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{"created":"2022-01-31T12:56:16.606182+00:00","id":"lit1338","links":{},"metadata":{"alternative":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig","contributors":[{"name":"Kowalewsky, N.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig: 27-39","fulltext":[{"file":"p0027.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Maassbestimmimg der Athmnngsgase durcli ein neues Verfahren.\nVon\nDr. N. Kowalewsky.\nUeber die Alhmung, ein in der Zeit ver\u00e4nderlicher Vorgang, kann inan nur dadurch einen gen\u00fcgenden Aufschluss erhallen, dass man ihre mit der Zeit ver\u00e4nderlichen Wertbe bestimmen lernt. Das Ideal, welches der Methodik vorschweben muss, besteht in graphischer Aufzeichnung des Sauerstoffverbrauchs und der Kohlens\u00e4urebildung. Von diesem Ziele sind wir noch weit entfernt. Zur Auffindung zahlreicher Thatsachen w\u00fcrde aber auch schon ein Verfahren behilflich sein, welches erlaubte, die in mehreren Minuten verbrauchten und gebildeten 0- und C02 mengen genau anzugeben.\nF\u00fcr die Kohlens\u00e4ure konnte diese Forderung schon seit lange befriedigt werden; anders aber steht es mit dem Sauerstoff. Professor Ludwig zeigte mir das Modell eines kleinen Apparates, der auch dem letztem Bed\u00fcrfniss abhelfen sollte; ich \u00fcbernahm auf seine Aufforderung gern einige Versuche mit demselben, um ihn auf seine Brauchbarkeit zu pr\u00fcfen. Das Resultat dieser Beobachtungen lege ich in Folgendem nieder.\nDas neue Verfahren macht Gebrauch von einem durch R\u00e9gnault und Reiset zuerst angewendeten Prinzip, bei welchem bekanntlich die Gr\u00f6sse des Athmungsraumes unver\u00e4ndert erhalten wird. Unter dieser Bedingung ist die Athmung nur dann m\u00f6glich, wenn die ausgealhmete Kohlens\u00e4ure fortw\u00e4hrend von einem Absorbenten aufgenommen und das verschwundene Sauerstoffgas durch neu hinzutretendes ersetzt wird. Die Ab\u00e4nderung, welche das Verfahren der franz\u00f6sischen Gelehrten in dem neuen Apparate erfahren hat, besteht eines Theils darin, dass derselbe nicht f\u00fcr die totale, sondern nur f\u00fcr die Lungen-","page":27},{"file":"p0028.txt","language":"de","ocr_de":"28\n\nDr. N. Kowalewsky,\t[112\nathmung bestimmt ist und ausserdem ist die Regulirung des Druckes in dem Alhmungsraume auf eine neue Weise hergestellt. Die nachstehende Zeichnung wird am besten dazu dienen k\u00f6nnen, um den Plan und seine Ausf\u00fchrung zu erl\u00e4utern.\nMit der Luftr\u00f6hre in Verbindung steht e;n Gabelrohr a, die Zweige der Gabel mllndon je in ein Ventil, von denen eins nur den Ausathmungs-, das andere nur den Einathmungsstrom durchl\u00e4sst. Die R\u00f6hren c und c, welche aus diesen Ventilen hervorgehen, durchbohren einen Gummistopfen, welcher die obere Oeffnung eines kurzen etwa 20 Millimeter langen Glasrohres d schliesst. Diesem GlasstUck wollen wir den Namen \u00bbSauerstoffregulator\u00ab geben. Aus ihm gehen unter rechten Winkeln zwei kurze 5 Millimeter weite Glasr\u00f6hrchen etwa in der Mitte seiner L\u00e4nge hervor; eins derselben -> mllndet in eine Erweiterung, welche durch eine dUnne Kautschukhaut verschlossen ist; an dem anderen /\"steckt ein entsprechend weiter Kaut-","page":28},{"file":"p0029.txt","language":"de","ocr_de":"113] \u00dcBEK DIE MaaSSBESTIJIMUNG DEtt AtiIMC.NGSGASE. 29\nscbukschlauch. Dieser letztere lauft vermittelst des Zwischenst\u00fccks (j in die mit Sauerstoff gef\u00fcllte Flasche h aus. ln die Oeffnung, welche am Boden der Flasche enthalten ist, geht der heberf\u00f6rrnig gebogene Kautschukschlauch i, dessen aufsleigender Schenkel mit einer Oeffnung in Verbindung steht, welche den Boden der Wasserflasche k durchbohrt. Aus der oberen Oeffnung dieser letzteren Flasche geht ein rechtwinkelig gebogenes Glasrohr l ab. Der Rand, welchen die freie Oeffnung des Rohrs l umgibt, ist glatt abgeschliffen und die Wasserflasche ist so gestellt, dass jener Rand an der Kautschukplatte anliegt, welche die Erweiterung bei e verschliessl. Ehe ich das Spiel dieses St\u00fcckes schildere, will ich zuerst noch die Beschreibung des Apparates vollenden. An dem unteren offenen Ende des Sauer-sloflregulators d steckt mittelst eines Kautschukschlauches die Kaliflasche m. \\on den beiden R\u00f6hrchen c und c' endet c, welches zum Rinathmungsventil f\u00fchrt, kurz unter dem Kautschuk\u2014 plropfen in den Sauerstollregulator, das andere c f\u00fchrt dagegen bis in die Mitte der Kaliflasche m. Um diesem l\u00e4ngern Rohr die n\u00f6thige Beweglichkeit zu ertheilen, ist es aus zwei St\u00fccken, die durch ein Kautschukrohr verbunden sind, zusammengesetzt; dieses Gelenk befindet sich noch innerhalb des Sauersloffregu\u2014 lators. Die Wirkungen der einzelnen St\u00fccke des Apparates ist leicht zu erkennen. Gelangt durch dos Ausathinungsrohr Kohlens\u00e4ure in die Kaliflasche, so wird dieselbe dort obsorbirt werden und zwar um so rascher, jo lebhafter das Kali gesch\u00fcttelt wird. Dieses ist m\u00f6glich, weil das Zuleitungsrohr sowohl als die Kaliflasche durch Kaulschukgelenko mit den feststehenden 1 heilen des Apparates verbunden sind. Nehmen wir ferner an, es w\u00e4re durch das Einathmungsrohr Luft aus dem Sauer\u2014 stoffregulalor und der anhtlngenden Kaliflasche entfernt, so wird die Kaulschukplatte, welche Uber der Erweiterung e gespannt ist1, eingezogen ; hierdurch wird sich die freie Oeffnung der rechtwinkligen R\u00f6hre, welche aus der Wasserflasche hervorgeht, mit der Atmosph\u00e4re in Verbindung setzen, und es wird in Folge dessen aus der Flasche k so lange Wasser in den Sauer\u2014 Stoffbeh\u00e4lter h und also auch in den Sauerstoffregulator d ein-Uiessen, bis die Luft innerhalb des Regulators wieder so weit gespannt ist, dass sich die Kautschukplatte an die freie M\u00fcndung dos Wasserbeh\u00e4lters anlegt. Von diesem Moment an wird Wasserabfluss und Sauerstoffzutritt beendet sein. Vorausgesetzt,","page":29},{"file":"p0030.txt","language":"de","ocr_de":"30\nDr. N. Kowalewskt,\t[114\nes sei das Gas, welches im Beginn der 'Versuche im Ventile, dem Regulator und der Kaliflasche enthalten war, atmosph\u00e4rische Luft gewesen, so w\u00fcrde, wenn das Thier weder Stickstoff verbraucht noch ausgegeben h\u00e4tte, die Zusammensetzung der Luft w\u00e4hrend der ganzen Dauer des Versuches unver\u00e4ndert geblieben sein, da die gebildete Kohlens\u00e4ure fortw\u00e4hrend absor-birt und der verbrauchte Sauerstoff fortw\u00e4hrend wieder ersetzt wird. Um die Menge der Kohlens\u00e4ure zu finden, welche w\u00e4hrend der Versuchszeit ausgehaucht wurde, hat man nur n\u00f6tbig, die Kohlens\u00e4ure zu messen, welche das Kali vor und nach Been-digung dos Versuchs enthielt. Dieses hat bekanntlich keine Schwierigkeit. Die Menge des verbrauchten Sauerstoffes kann man noch directer finden durch Ablesen des Wasserstandes im SauerstoHYohr vor und nach Beendigung des Versuchs. Da der Druck und die Temperatur des SauerstolFes zu beiden Zeiten unver\u00e4ndert geblieben ist, so wird die Genauigkeit seiner Bestimmung nur von der Sicherheit der Ablesung im Rohr ab-h\u00e4ngen. \u2014 Etwas umst\u00e4ndlicher wird die Bestimmung, wenn sich die Zusammensetzung der Luft im Athmungsraum w\u00e4hrend des Versuchs \u00e4ndert. Dies wird allerdings der h\u00e4ufigere Fall sein, da sich weder der Stickstoff bei der Alhmung vollkommen indifferent h\u00e4lt, noch auch das zum Versuch verwendete Sauer-stoflgas vollkommen rein ist. In diesem Falle muss auch noch eine Luftprobe aus dem Athmungsraume berausgenommen und analysirt werden. Die procentische Zusammensetzung dieser Probe gibt die gesammte Menge von Sauerstoff, welche zu Ende des Versuchs im Athmungsraume enthalte! ist, wenn das Volumen des letzteren bekannt war. Der Fehler, welcher durch die Aenderung der Temperatur in diese Bestimmung eingef\u00fchrl ist, d\u00fcrfte zu vernachl\u00e4ssigen sein, wenn man durch geeignete Mittel daf\u00fcr sorgt, dass das an und f\u00fcr sieb kleine Luftvolumen im Athmungsraum m\u00f6glichst ann\u00e4hernd auf der Temperatur der Atmosph\u00e4re erhalten wird.\nDamit, dass wir die ausgehauchten und eingenommenen Gasmengen bequem zu bestimmen verm\u00f6gen, ist aber unsere Aufgabe noch nicht gel\u00f6st; sie wird es dann sein, wenn sich nachweisen l\u00e4sst, dass der Apparat dem Tbiere gestattet die ganze Kohlens\u00e4uremenge auszuhauchen, welche cs w\u00e4hrend des Versuches bildete. \u2014 Die thierischen Fl\u00fcssigkeiten, und insbesondere die alkalisch reagirenden,'sind im Stande viel Kohlen-","page":30},{"file":"p0031.txt","language":"de","ocr_de":"115] \u00fcber die Maassbestimmung deii Atiimungsgase.\n31\nsaure zu absorbiren, wenn der Kohlensauregehalt der Luft in den Athmungswegen zunimmt. Dieses Anwachsen der C02 kann aber nur dann umgangen werden, wenn die Luft, welche das Thier einathmet, vollkommen kohlens\u00e4urefrei ist, und wenn die Lunge jederzeit mit Leichtigkeit ihren Inhalt emleeren kann.\nDie erste dieser Bedingungen war, wie ich glaube, in meinen Versuchen erf\u00fcllt; denn der Raum, welcher zwischen der Luftr\u00f6hren\u00f6ffnung und den Ventilen lag, war kaum so gross als der, welcher sich am unverletzten Thier vom ersteren Orte bis zur Nasenm\u00fcndung erstreckt, also konnte sich hier keine Luft bei der Ausathmung anh\u00e4ufcu, welche die darauf folgende Ein-athmung in die Lunge zur\u00fcckgef\u00fchrt hatte. Das Anwachsen der Kohlens\u00e4ure im Athmungsraum jenseits der Ventile ist leicht zu verhindern, wenn man die Ausathmungsluft bis nahe Uber dem Spiegel des fl\u00fcssigen Absorbenten f\u00fchrt und wenn man eine starke, frisch bereitete Kalilauge anwendet und die Kohlen-saureabsorption durch fleissigcs Sch\u00fctteln derselben bef\u00f6rdert.\nDie andere Bedingung, die widerstandsfreie Entleerung der Lunge, konnte dagegen in dem benutzten Apparat nicht erf\u00fcllt werden, da die Wasservenlile und jedenfalls auch das kleine Volumen des Athemraums der In- und Exspiration Hindernisse bieten. Um diesen Widerstand wegzuschaffen, k\u00f6nnte man in erster Linie daran denken die Ventile ganz zu beseitigen und die Luftr\u00f6hre mittelst eines weiteren Verbindungsst\u00fcckes sogleich an den Sauerstoffregulalor anzuf\u00fcgen. F\u00fchrt man diesen Gedanken aus,' so tritt alsbald Dyspnoe ein, die bei Anwesenheit der Ventile nicht vorhanden war. Der Grund hierf\u00fcr liegt offenbar darin, dass sich nun die Kohlens\u00e4ure vor und in der Luftr\u00f6hre anh\u00e4uft, theils weil die soeben ausgeathmete Luft sogleich wieder eingeathmet wird und theils, weil die ausgealh-mete Luft zu weit vom Kali entfernt ist, um rasch von ihrer Kohlens\u00e4ure befreit werden zu k\u00f6nnen.\nUnsern gegenw\u00e4rtigen Vorstellungen gem\u00e4ss bewirken nun die Widerst\u00e4nde, welche sich der freien Bewegung der Luft entgegenwerfen, zun\u00e4chst eine Verminderung der Athemz\u00fcge. Daraus folgt nun freilich noch nicht, dass auch zugleich die Ausscheidung der C02 beeintr\u00e4chtigt werde. Denn die ber\u00fchmten Versuche Vierordt\u2019s haben bekanntlich dargethan, dass innerhalb k\u00fcrzerer Zeitgrenzen die Menge der ausgehauchten C02 nur dann in Folge einer seltener wiederkehrenden Alhem-","page":31},{"file":"p0032.txt","language":"de","ocr_de":"32\n[116\n- i\nDr. N. Kowalewsky,\nbewegung herabgesetzt werde, wenn nicht durch eine vermehrte Tiefe der letztem der Umfang des Gasaustausches wieder ausgeglichen wurde. Da nun in dem vorliegenden Apparate die unvermeidlichen Hindernisse so klein als irgend m\u00f6glich gemacht waren, so hoffte ich, es w\u00fcrde aus ihnen kein wesentlicher Fehler erwachsen. Dieses hat sich nun freilich nicht best\u00e4tigt.\nln die Bestimmung des Sauerstoffs bringt dagegen das neue Verfahren, soweit meine Einsicht reicht, keinen principiellen Fehler hinein.\nIch theile nun sogleich die Resultate der Versuche mit, welche ich mit dem neuen Apparate ausf\u00fchrte. Ich gebe sie tabellarisch, da sie ihrer Einfachheit wegen keiner besonderen Erl\u00e4uterung bed\u00fcrfen.\n\tZahl der Ath-mungcn in 4 Min.\tVer- zehr- ter Sauer- stoff\tAusgeschie- dene Kohlens\u00e4ure\t\u2014r CO, \u00b0r\trsuchsdauer n Minuten\tBemorkungon.\n\t\tin 4 M.\tin 4 M.\tf ;\t<v \u2014 >\t\nI. Gewicht des Thiers 4 630\t\t\t\t,\t\t\nGr.\t\t\t\t\t\t\nNach d. Trachealschnitt Nach derVerbindung mit\t77\t\u2014\t\u2014\t: \\\t\u2014\t\nden Ventilen\t\t73\t\u2014\t\u2014\t\t\u2014\t\nAthmen in atmosph. Luft Athmen in Sauerstoff\t68. 69\t42.64\t\u2014\t\u2014\t46\t\nins Freie ....\t83\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\nin den Apparat .\t66. 62\t44.74\t5.02\t0.43\t48\t\nAthmen in atmosph. Luft II. Gew. d. Thiers 4930 Gr.\t63\t40.65\t4.67\t0.44\t48\tLeichte Bewegungen\nNach Verbindung mitdon\t\t\t\t\t\t\n\t104\t\t\t\t\t\nAtmosph\u00e4rische Luft .\tSS. 85\t20.06\t9.94\t0.50\t40\tDas Einathmungsrohr tauchte gegen das Kali, das Ausathmungsrohr gegen den Sauerstoff.\nAtbmung in Sauerstoff\t\t\t\t\t\t\nins Freie ....\t425\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t46\t\nin den Apparat .\t404. 85\t42.25\t5.02\t0.44\t\u2014\tEinige Bewegungen.\nIII. Gew. d.Thiers 4825 Gr.\t\t\t\t\t\t\nVor dein Versuch mit Kohl-\t\t\t\ti\t\t\nbl\u00e4ttern gef\u00fcttert. Vordem Versuch rnitden\t\t\t\t\t\t\nVentilen\t\t440\t\u2014\t\t\t\t\u2014\t\u2014\t\nNach der Verbindung. .\t4 74. 4 72\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\tEinige Bewegungen.\nAtmosph\u00e4rische Luft . . Athuiuug in Sauerstoff\t78. 69\t42.85\t6.80\t0.49\t46\t\n\t\t\t\t\t\t\nins Freie ....\t4 78. 4 69\t\u2014\t\u2014\tT >\t\u2014\t\nin den Apparat .\t66. 54\t46.47\t\u2014\t4'\t44\tRuhe.","page":32},{"file":"p0033.txt","language":"de","ocr_de":"117] iinnii dif, Maassbestimmiing DEn Athmungsgase.\n33\n\tZahl der Ath-mungen in 1 Min.\tVer- zehr- ter Sauerstoff Int M.\t5' Ausgeschie- \u25a0\u201c dene Koh- S lens\u00e4ure\tCOt O\tVersuchsdauer in Minuten\tBemerk ungen.\nIV. Gew. d. Thierst 330 Gr.\t\t\t\t\t\t\nMit H\u00fcbe gof\u00fcttort, danach\t\t\t\t\t\t\nlf>\u201820 Gr.\t\t\t\t\t\t\nNach Verbindungmitdcn\t\t\t\t\t\t\nVentilen\t\t36\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\nIn atmosph\u00e4rischer Luft\t31 u.36\t11.59\t5.53\t0.48\t20\t\nIn atmosph\u00e4rischer Luft\t47\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t3 Min. lang waren die hoi-\nWahrend des Tetanus. .\t43. 39\t14.21\t7.20\t0.51\t18\t\n\t\t\t\t\t\tden unteren Extremit\u00e4ten durch Induct ion*-schl\u00e4go tetanixirt.\n\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\nV. Gew. d. Thiers 1395 Gr.\t\t\t\t\t\t\nVor dem Versuch in ot-\t\t\t\t\t\t\nmosphUrischer Luft .\t70\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\nSauerstoff ins Freio . . .\t116\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\nin den Apparat .\t81.78\t11.06\t6.62\t0.60\t16\t\nins Freie ....\t68\t\u2014\t\t#\t\u2014\t\u2014\t\nin den Apparat .\t7t\t\u2014\t9.18\t\u2014\t\u00bb%\tStarke Bewegungen.\nins Freie ....\t80\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\t\nin den Apparat .\t41\t,\t\t2.09\t\u2014\t\u2014\tDie aorta abdominalis abgeklemmt.\nUm zu bcurtheilen, welches Vertrauen die vorstehenden Versuche verdienen, wird es am besten sein, sie mit andern zu vergleichen, bei welchen das Kaninchen in freier Luft alhmele.\n1. Kohlens\u00e4ure. Seit der ausgedehnten Versuchsreihe von Begnault und Reiset steht es f\u00fcr die Athmung der Grasfresser fest, dass der Sauerstoff, welchen sie mit der Kohlens\u00e4ure aushauchen, nahezu gleich dem ist, welchen sie aus der Einath-mungsluft eingenommen. Von dieser Regel weichen nun meine Beobachtungen sehr betr\u00e4chtlich ab, wie dieses die Zahlen erkennen lassen, die im vierten Stabe der vorstehenden Tabelle eingezeichnet sind. \"Nur in einem Fall erreicht die Verh\u00e4ltniss-zahl zwischen dem verschwundenen und dem wieder ausgegebenen Sauersloir den Werth von 0,6, w\u00e4hrend sie sich in den \u00fcbrigen zwischen 0,1 und 0,5 h\u00e4lt. Da kein Grund einzuseben ist, warum meine Beobachtungslhiere sich anders als alle \u00fcbrigen Kaninchen verhallen sollten, so ist es wahrscheinlich, dass mein Verfahren, die Athemgase zu gewinnen, den Verlust her-beigef\u00fchrt hat.\nUnter der Voraussetzung, dass diese Annahme richtig\n3","page":33},{"file":"p0034.txt","language":"de","ocr_de":"34\nDr. N. Kowalewsky,\t[118\nware, gibt es zwei M\u00f6glichkeiten, um den eingetretenen Verlust zu erkl\u00e4ren. Entweder es ist im Leibe des Thieres wirklich so viel Kohlens\u00e4ure gebildet worden, als es dem eingealhmelen Sauerstoff nach m\u00f6glich gewesen w\u00e4re, dann w\u00fcrde die Kohlens\u00e4ure in Folge ihrer Anh\u00e4ufung im Lu\u2019ngenraum von dem Blute, beziehungsweise den Gewebsfl\u00fcssigkeiten zur\u00fcckbehalten worden sein. Diese Vorstellung wollen wir zun\u00e4chst feslhnllen und verfolgen. Um aber den weiteren Betrachtungen eine Unterlage zu geben, will ich aus der vorstehenden Tabelle zun\u00e4chst die Werthe berechnen und zusammenstellen, welche dazu n\u00f6thig sind.\t(\nNr. dos Vor-suclis\tK\u00f6rper- gewicht\tW\u00e4hrend des Versuchs zu-rilckgohalte-ncs Kohlen-siiurovolu-men in CC bei 0\u00b0 u. 4 M. Hg.\tVolumen der CO, des K\u00f6rper-voluincn. Dus spec. Gewicht des Thiers = Wasser\tZahl der Atheinzitge ira Apparat, ftje in freier Luft = 4 gesetzt.\tWirkliche Verminderung der Zahl der Alhmun-gen in 4 Minute.\nI. I\u2019\t14 630 Gr.|\t4 07 CC.\t0.065\t0.80 ui 0.75\t4 7\u201424\n2.\t\t96\t0.059\t0.76\t20\nh. \u00bb\u2022\t|1280 !\t444\t0.090\t0.53 u. 0.82\t49\u201449\n2.\tI\tI\t445\t0.099\t0.84 u. 0.68\t24 \u2014 40\nin.\t4 825\t96\t0.053\t0.45 U. 0.44\t96\u20144 03\nIV. <\u2022\t{4330\t!\t424\t0.094\t0.86 u. 4.00\t5\u20140\n2.\t) (\t426\t0.095\t0.94 u. 0.88\t4 4\u20148\nV.\t4 823\t52\t0.039\t0.70 u. 0.67\t35\u201438\nDie Zahlen, welche in der drillen Reihe stehen, sind nat\u00fcrlich unter der Voraussetzung berechnet, dass der aufgenom\u2014 mene Sauerstoff einzig und allein zur Bildung von Kohlens\u00e4ure verwendet sei, alle \u00fcbrigen Angaben der Tabelle sind an und f\u00fcr sich verst\u00e4ndlich.\nDie vorstehenden Zahlen f\u00fchren nun zu folgenden Er\u00f6rterungen.\nZun\u00e4chst ist es auffallend, dass eine so grosse Menge von C02 zur\u00fcckgehallen sein soll. Bei dem bekannten Verhalten des Bluts gegen die C02 und in Anbetracht der geringen Blutmenge des Kaninchens kann es keinem Zweifel unterliegen, dass das C02qunnlum, dessen Absorption wir unterstellen, nicht bloss vom Blut, sondern auch von allen andern Ktirper-beslandtheilen beherbergt wordon sei. \u2014 Ein Anwachsen des","page":34},{"file":"p0035.txt","language":"de","ocr_de":"119] \u00dcBER DIB Maassbestijimung der Atumungsgase. s\u00e4\nC02gehaltes in demThierloibe bis zu 10 Procent seines Umfangs und dazu noch in so kurzer Zeit wurde, wie ich glaube, unsere ganze Annahme sehr unwahrscheinlich machen, wenn wir nicht schon aus den Versuchen vod W. M\u00fcller w\u00fcssten, dass sich ein Kaninchen bis zu 50 Prozent seines Volumens mit C02 von 0\u00b0 und 1 Met. Hg. und zwar in kurzer Zeit schw\u00fcngern kann, und dass das Thier, bevor sein K\u00f6rper diesen C02gehall erreicht, keine merklichen Zeichen von Vergiftung darbielet. Nach diesen Erfahrungen geh\u00f6rt der erste der logisch m\u00f6glichen Erkl\u00e4rungsversuche allerdings nicht mehr zu den factisch unm\u00f6glichen.\nFolgt man also der Anh\u00e4ufungshypolbese, so w\u00fcrde sich durch ihre Zusammenstellung mit anderen mehr oder weniger beglaubigten Vorstellungen noch Einiges andere ergeben. \u2014 Die C02, welche zur\u00fcckgehalten wird, kann nicht frei sein, sondern sie muss im gebundenen Zustande verharren ; denn ohne dieses w\u00e4re es unerkl\u00e4rlich, warum sie, die doch ein Dyspnoe erzeugendes Mittel sein soll, die Athembewegung nicht alsbald soweit steigerte, dass sich die normale Ventilation wie-dcrherslelite. Wollte man aber, wie es bekanntlich geschieht, die bewegungsanregende Eigenschaft der C02 nicht gelten lassen, so w\u00fcrde man das genannte Gas dennoch als gebunden betrachten m\u00fcssen, weil sich trotz jener Ansammlung die Spannung desselben nicht wesentlich gemehrt hat. W\u00e4re dieses geschehen, so h\u00e4tte die Ausalhmungsluft alsbald ihren C02gehall soweit vergr\u00f6ssern m\u00fcssen, dass hierdurch trotz des verminderten Volums der Exspiration das Gleichgewicht zwischen Ausscheidung und Entstehung der C02 wieder hergestellt w\u00fcrde. Ein solches Gleichgewicht stellt sich bekanntlich schliesslich immer her, wenn die Ausbauchung der C02 innerhalb gewisser Grenzen gehemmt wird. Hierf\u00fcr sprechen ebensowohl die Versuche von Valentin mit Durchschneidung beider nervi vagi, als auch die von R\u00e9gnault und Reiset, in welchen die Thierc in einer Luft athmelen. die mehre Prozente C02 enthielt. Obwohl die Ausscheidung der C02 in dem erstem Fall durch die Minderung der Alhemz\u00fcge gehemmt wurde und in dem zweiten durch den Gegendruck des C02anthcils der Atmosph\u00e4re, so war doch in beiden ollm\u00e4hlig das Verh\u00e4ltniss zwischen aufgenommenen 0 und ausgeschiedener C02 das normale geworden.\nDaf\u00fcr, dass die angeh\u00e4ufle C02 durch irgend welchen\n3*","page":35},{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"36\nDr. N. Kowalrwsky,\n[120\nAbsorbenlen gebunden wird, spricht endlich der Umstand, dass eine so grosse Menge von C02 zur\u00fcckgehjjlten wurde, trotzdem dass die Atheinztige noch so h\u00e4ufig waren. So wurden z. B. in den Beob. II zwischen 85 und 100 Alhemz\u00fcge in der Minute ausgef\u00fchrt und dennocli ward weniger tfls die H\u00e4lfte der C02 ausgehaucht, als man nach dem eingenomrh'enen Sauerstoff hatte erwarten sollen. Wie w\u00e4re es m\u00f6glich dieses Ergebniss ohne ein Bindungsmittel der C02 zu erkl\u00e4ren?\nAus dieser kurzen Andeutung wird man, wie ich glaube, ersehen, dass durch die mitgctheiltcn Versuche neue Fragen \u00fcber den Mechanismus der C02abscheidung angeregt sind und dass sich der einfachsten Annahme immerhin noch Schwierigkeiten genug entgegensetzen , um den andern Erkl\u00e4rungsgrund meiner Resultate als vollkommen beseitigt anzusehen. In der That muss man noch immer auf die M\u00f6glichkeit gefasst sein, dass bei gehemmter Ausscheidung der C02 innerhalb gewisser Grenzen auch ihre Entstehung gehemmt werde.\n2. Sauerstoff. Mil der Bestimmung dieses Gases steht es, soweit ich vergleichen konnte, besser als mit derjenigen der Kohlens\u00e4ure. Die Zahlen, die ich f\u00fcr ein Kilo Thier gefunden, schliessen sich denjenigen anderer Beobachter an ; der Grund hierf\u00fcr mag darin gelegen sein, dass die S\u00e4uerstoffaufnahme in geringerem Grade vom \u00e4usseren Druck dieses Gases beeinflusst wird, als der Austausch der Kohlens\u00e4ure. Best\u00e4tigte sich bei weiteren Untersuchungen dieses Ergebniss, so w\u00fcrde die neue Methode schon aus diesem Grunde eine werlhvollere Bereicherung unserer ililfsmittol abgeben.\nEine bis zu den Einzclnlieiten berobstoigendo Beschreibung des von mir angewendeten Apparats und seines Gebrauchs unterlasse ich; da der meine mit Ausnahme dos Sauerstollregulators nur aus Glasgef\u00e4ssen zusammengesetzt war, wie sie sich in jedem Laboratorium finden, so war er nat\u00fcrlich kein mustergiltiger und verdient darum keine besondere Beschreibung. Jeder in Gasuntersuchungen nur einigermassen Ge\u00fcbte wird die hier n\u00fcthigen Einrichtungen leicht treffen k\u00f6nnen.\nDagegen halte ich es f\u00fcr angemessen, die von mir in Anwendung gezogene CO, bestimmung gonauer zu beschreiben. \u2014 Die physiologischen Bedingungen des Versuchs liessen cs mir nothwendig erscheinen eine conzentrirto Kalil\u00f6sung als Absorbent der Kohlens\u00e4ure in Anwendung zu bringen. Zu dem Ende bereiteto ich mir eine conzentrirto Kalilauge aus reinem kohlensaurcn Kali, hob dieselbe mit Anwendung bekannter Vor-","page":36},{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"Dili MaASSDE,STIMMUNG DER AtIIMUNGSGASK.\n37\nf sichtsmassregeln sorgf\u00e4ltig auf und ermittelte in ciiioui gegebenen Gewicht derselben den KohlensUurogohall. Von dieser L\u00f6sung brachte ich eine genau abgewogene Menge unmittelbar vor dem Versuch in das Athmungsrohr und bestimmte nachtr\u00e4glich aus der ganzen in Anwendung gezogenen Kalill\u00fcssigkeit abermals die Kohlens\u00e4ure. Offenbar w\u00e4re es fehlerhaft gewesen, nur einen Theil der Kalilauge, J wolche nach dem Versuche vorhanden war, zur Kohlens\u00e4urobcsiimmung zu benutzen; denn cs musste sich das Volumen der Kalil\u00f6sung durch das Wasser betr\u00e4chtlich vermehrt haben, welches dieselbe aus der Athmungsluft und aus dum feuchten Sauerstolf des Ersatzgef\u00e4sses verdichtet hatto. Dieser Umstand, verbunden mit der bekannten Erfahrung, dass die Kohlens\u00e4urebestimmung der Kalil\u00f6sung durch Gewichtsanalyse zu keiner grossen Genauigkeit f\u00fchre, bewogeD mich, die Kohlens\u00e4ure volumenomotrisch zu be-e\tstimmen; die [etwas gr\u00f6ssero M\u00fche, die\nmit dieser Bestimmungswoiso verbunden war, \u00fcbernahm ich gern, weil es ja vor Allem darauf ankommen musste, zu ermitteln, bis zu welchem Grad von Genauigkeit die Bestimmung der exspirirlen Kohlens\u00e4ure durch den neuen Apparat gefunden werdon konnte. Dio Einrichtung, mittelst welcher ich dio Kohlens\u00e4urovolumina ausmiltclte, war eine' Modification der Ludwig'schen Gaspumpe. Ich gebe hier eine kurze Beschreibung derselben.\nIn der neuen Gestalt besteht die Gns-pumpe (s. Holzsehn.) ebenfalls aus einer Gabel, die auf oinem langen Stiel sitzt; sie ist zusammengesetzt aus f\u00fcnf St\u00fccken, welche durch luftdichten Kautschuk luftdicht mit einander verbunden sind. Das St\u00fcck (6) tr\u00e4gt an seinem oberen engen Thoil die feine umgebogene R\u00f6hre (o), welche in ein nebenstehendes Quecksilber-","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"38\nDr. N. Kowalewsky,\n[122\ngef\u00e4ss eingetaucht wcrdon kann. Das St\u00fcck (b) steht mit seiner unteren Verengerung, welche \u00fcbrigens die oberen an Weite \u00fcborlriflt, an dem Tf\u00f6rmigen R\u00f6hrenst\u00fcck (c). Der andere horizontal liegende Schenkel dieses T f\u00f6rmigen St\u00fccks ist nicht wie der ebonerwlihnto nach aufw\u00e4rts gebogen, sondern l\u00e4uft einfach horizontal woiler, an ihn st\u00f6sst die R\u00f6hre (d), welche sich ihror Form nach nur dadurch von (6) unterscheidet, dass ihr unterer verengter Ansatz unter einem stumpfen Winkel gebogen ist. Der senkrechte Schenkol von c geht gegen den Stiel, welcher bei e zu einer Kugel aufgeblasen ist, deren R\u00e4umlichkeit etwa der des Rohrs (6) gleichkommt. Der lange von der Kugel ausgehende Stiel ist unten etwas umgebogen und kann ebenso durch einen Kautschuk und Klemme verschlossen werden, wie die freien M\u00fcndungen von b und d. Um die Kugol e ist ein nicht gezeichnetes Blechgef\u00e4ss wasserdicht angosetzt, in welchem durch eine untergeschobene Lampe Wasser zum Siedon gebracht worden kann. \u2014 Bei Benutzung dieses Werkzougs kommt nun Folgendes in Betracht: Um die gesammte Kalimenge aus dom Alhemapparat In die Pumpe \u00fcborzuf\u00fchron, ist es am einfachsten ein St\u00fcck der letztem als Absorptionsrohre beim Alhmen zu benutzen ; \u2014 hiezu wird daun am besten das St\u00fcck b verwendet. Aussor dieser ersten Bedingung sind noch folgende andere zu erf\u00fcllen; es muss das Quecksilber des Apparats und die Kalilauge von aller anb\u00e4ngenden und absorbirton atmosph\u00e4rischen Luft befreit werden ; ist dieses geschehen, so muss man die nothweadige Menge SO\u201e in den Apparat bringen k\u00f6nnen, ohne ihren Inhalt wieder mit Luft zu verunreinigen, und endlich muss das Gemisch aus Kali und S\u00e4ure so lange in der K\u00e4lte und W\u00e4rme ausgekocht und der leere Raum \u00fcber ihm so oft erneut werden, bis kein Gas mehr zu gewinnen ist.\nHiezu dient nun die nachstehende Reihe von Operationen. Bevor das St\u00fcck b an die Quecksilberzunge gesetzt wird f\u00fcllt man den ganzen Apparat mit Quecksilber und entfernt aus ihm jedo Luft aus. Dieses ist zu erreichen, weil man durch passendes Schliessen der Klommen bei f. g. A und Oelfnen von k in jedem einzelnen Theile des Apparats einen luftleeren Raum erzeugen kann, in welchen die Luftblasen aufsleigen, die in dem Quecksilber enthalten sind. Ist dies geschehen, so wird durch die Ocffnung f das fehlende Quecksilber nachgegossen, nachdem man zuvor die Klemme bei g und t geschlossen hat. Hierauf nimmt man bei g den Kautschuk ab und setzt an seine Stolle denjenigen, welcher mit dom Kalirobr in Verbindung ist, mit anderen Worten, man f\u00fcgt das bis dahin am Athemapparate befindliche und zuvor geschlossene Kalirohr au die Pumpe. Alsdann schliesst man die Klemme bei (p), steckt einen mit Quecksilber gef\u00fcllten Trichter luftdicht in den Kautschuk bei f, \u00f6ffnet nun vorsichtig die Klemme bei g und treibt hierdurch die Kalifl\u00fcssigkoit in dem Schenkel b soweit ompor, bis sie in seinem o\u00fcorn engen Theil angelangt ist; alsdann schliesst man die Klemme bei a und bei g, \u00f6ffnet h und k und l\u00e4sst durch k so lange Quecksilber auslliessm, bis s\u00e4mmtliches Kali","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"12.'i] \u00fciiKH Di\u00ab Maassuksti.mmunu Dim Atiimu.vgs\u00fcask. 39\nin die Kugel e getreton ist. Erw\u00e4rmt man nun jetzt das Wussor in dem Blechgof\u00e4ss um \u00ab, so kocht alle Luft, welche das Kali enth\u00e4lt, in dun dr\u00fc-berstehenden luftleeren Baum b ab. Nachdem man dus Kochen 15 Minuten hindurch fortgesetzt hat, schliessl man ft, \u00f6ffnet f und l\u00e4sst aus dem aufgesetzten Trichter durch d hindurch so lange Quecksilber nach b flies\u2014 sen; zugleich \u00f6ffnet man die Klemme I und treibt durch diese Oetfnung die in b enthaltene Luft aus. Dann schliesst man f und I, \u00f6ffnet k und ft, erzeugt von Neuem den luftleeren Raum, kocht abermals das Kali, schliesst dann wiederum k und k, \u00f6ffnet g und treibt bei verschlossenem I Quecksilber in b ; bleibt jetzt, nach dem sich 6 mit Quecksilber gef\u00fcllt hat, keine Luftblase mehr \u00fcbrig, so ist die Kalilauge von ihrer atmosph\u00e4rischen Luft befreit. Wenn dieses nach der zweiten odor dritten Operation bewerkstelligt ist, so l\u00e4sst man die Kalilauge in das Rohr b aufsteigen, was einfach dadurch geschieht, dass mon die Klemme g und ft \u00f6ffnet und \u00ab schliesst, in Folge dessen sich das Quecksilber gegen das Kali auslauscht; nun schliesst man g und setzt auf /'einen mit verd\u00fcnnter und ausgekochter Schwefels\u00e4ure gef\u00fcllten Trichter. Werden nun \u00bb i. k ge\u00f6ffnet, so fliesst die S\u00e4ure hinter dum Quecksilber in d ein ; w\u00e4hrend noch die S\u00e4ure llicsst, klemmt man erst k und danu i und endlich fab. Dann setzt man das mit Quecksilber gef\u00fcllte R\u00f6hrchen a bei 1 ein und taucht sein freies Ende unter eine mit Quecksilber gef\u00fcllte Messglocke ; alsdann l\u00e4sst man durch Oeffnen der entsprechenden Klemmen das Kali in die Kugel fliessen, so dass in 6 ein luftleerer Raum entsteht, f\u00fcllt wieder etwas Quecksilber durch d in 6 ein und neigt in dem Gclonke i das St\u00fcck soweit nach abw\u00e4rts, dass die S\u00e4ure in b aufsteigt, schliesst g, \u00f6ffnet \u00bb, wobei die Klemme ft geschlossen bleibt, ln Folge hievon kommt dio S\u00e4ure mit Kali in Ber\u00fchrung; die hierbei sich entwickelnde Kohlens\u00e4ure l\u00e4sst man sogleich durch das ge\u00f6ffnete 1 in die Messglocke \u00fcbersteigen. Nachdem die Gasentwickelung in der K\u00e4lte nicht weiter fortsclireitet, erw\u00e4rmt msn das Gemenge von Kali und S\u00e4ure in e und treibt so oft durch den wieder auf-gerichleten Schenkel d mit Hilfe von eingegossenem Quecksilber das Gas aufw\u00e4rts, als sich noch eine Spur desselben aus der Kalilauge entwickeln l\u00e4sst. Die in die Messglocke \u00fcbergetretene Gasmenge kann man dort unter bekannten Vorsichtsmassregeln abloscn und durch Kali auf ihre Reinheit pr\u00fcfen. Diese Bestimmung der Kohlens\u00e4ure ist sehr genau, wovon ich mich durch zahlreiche Vorsuche mit krystallisirtem kohlensaurem Natron \u00fcberzeugt habe. Besonders macheich jedoch darauf aufmerksam, dass das Kali keine salpetersauron Salze enthalten darf, weil sich unter diesen Umst\u00e4nden Stickoxyd bildet, wodurch dio Menge der gefundenen Kohlens\u00e4ure zu gross ausf\u00e4llt. Ich brauche kaum fainzuzuf\u00fcgen, dass meino Angaben \u00fcber die Art und Weise, wie der beschriebene CO, apparat benutzt werden soll, nur auf diejenigen berechnet ist, welche mit den gas-analytischen Methoden vertraut sind.","page":39}],"identifier":"lit1338","issued":"1866","language":"de","pages":"27-39","startpages":"27","title":"\u00dcber die Maassbestimmung der Athmungsgase durch ein neues Verfahren","type":"Journal Article"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:56:16.606187+00:00"}