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Die Behandlung der thierischen Gewebe mit Argent. nitric: Über Epithelien sowie über die v. Recklinghausen'schen Saftkanälchen als die vermeintlichen Wurzeln der Lymphgefäße

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{"created":"2022-01-31T13:02:56.152079+00:00","id":"lit1343","links":{},"metadata":{"alternative":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig","contributors":[{"name":"Schweigger-Seidel, Franz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig: 150-173","fulltext":[{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"Die Behandlung der thierischen Gevlebe mit Argent, nitric, \u00fcber Epitlielien sowie \u00fcber,die v.Reclding-liausep\u2019sclieii Saftkan\u00e4lchen, als die vermeintlichen Wurzeln der Lympligef\u00fcsse.\nVon\nF. Sch weiter- Seidel.\nVon den neueren Bekandlungswoisen der Gewebe tum Zwecke einer histologischen Untersuchung hat \u00bbdie Versilberung\u00ab sehr bald eine ausgedehnte Anwendung erfahren. Die Gegner, welche der Methode erstanden, hallen mit ihren Einw\u00fcrfen nicht durchzudringen vermocht, und erschien sie in Folge dessen so gesichert, dass es fast unn\u00f6lhig genannt werden durfte, von neuem eine Pr\u00fcfung der G\u00fcltigkeit ihrer Resultate vorzunehmen. Trotzdem konnte es einer unbefangenen Forschung nicht entgehen, dass nicht Alles so war, wie es sein sollte; immer wieder traten wahrend der Beobachtung Zweifel und Bedenken hervor, die noch keine Erledigung gefunden hatten und ebensowenig einfach \u00fcbergangen werden konnten.\nBei inir waren es zun\u00e4chst Bedenken gegen die Saftkan\u00e4le und ihre angenommene Beziehung zum Lymphsysteme, welche mich zwangen, an die Frage nacli dem eigentlichen Wesen der Silber Wirkung heranznlreten, und lehrten mich diese Untersuchungen, dass die Zweifel gerechtfertigt waren und dass fernerhin die Methode der Versilberung nur mit Einschr\u00e4nkungen in Anwendung gezogen werden darf.\nln der eingehenden Beweisf\u00fchrung, welche diese Behauptung erlordert, m\u00fcssen die beidon Auwendungsweisen des salpeter-sauren Silbers \u2014 erstens die zur Darstellung von Zellengcweben und zweitens die zur Sichtbarmachung-der SaftkanUlo \u2014 wohl von einander geschieden worden, und wenn sich das Fehlerhafte der Methode auch vorzugsweise nur bei der zweiten Art der","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"3 .\u201850]\ndie Behandlung deh tiijehisciien Gewkue clc.\n151\nAnwendung gellond macht, so d\u00fcrfen wir doch boi unserer Betrachtung erstere nicht \u00fcbergehen, weil beide eine gemeinsame Wirkungsweise des Silbers zur Grundlage haben, und weil sich aus den Versuchen nicht unwichtige Resultate Uber das allgemeine Verhalten der Epithelicn ergeben.\n1.\nBringt man H\u00e4ute, namentlich solche mit einschichtigem Epithel, nach den bekannten Vorschriften mit Silberl\u00f6sung in Ber\u00fchrung, so treten unter Einwirkung des Lichtes schwarze Linien hervor, durch die mehr oder weniger regelm\u00e4ssige Felder abgegrenzt werden, v. Redding huusen*) uTid nach ihm Andere sahen die dunkeln Linien bedingungslos als Grenzen der das Epithel bildenden Zellen an und hielten sich hiernach zu dor weitern Annahme f\u00fcr berechtigt, dass da, wo bei der Silberbehandlung \u00e4hnliche Liniennetze zum Vorschein kommen, \u00fcberall besondere Zeltlager vorhanden seien, wie an den feinsten l.ymphgef\u00e4ssen, bei den Blulgef\u00e4sscopillaren in den Lungenalveolen u. s. w.\nEbenso bekannt, wie dieses Alles, ist auch die Opposition, welche gogen diese Annahme erhoben wurde, da ja die fraglichen Arbeiten s\u00e4mmtlich der nouesten Zeit angeh\u00f6ren und durch die Jahresberichte hinreichend zug\u00e4nglich gemacht sind.\nIch selbst kann mich in dieser Frage nur auf die Seile der erstgenannten Forscher stellen. Die Regelm\u00e4ssigkeit dor Netze, die an bestimmten' \u00d6rtlichkeiten immer wiederkehrendo Form, sowie dio \u2014 allerdings nicht \u00fcberall gleich deutlich \u2014 nachzu-weisendon Kerne im Innorn der Maschen sprechen zur Gen\u00fcge daf\u00fcr, dass die schwarzen Linien als zuf\u00e4llige Bildungen nicht anzusehen sind. Ebenso wird es sich zeigen, dass von Fasern zwischen den Zellen nicht dio Rede sein kann. Immerhin war eine strenge Kritik berechtigt, darauf aufmerksam zu machen, dass es zu einer gr\u00fcndlichen Beweisf\u00fchrung nothwendig sei, die Epithelmembran zu isoliren und durch die gew\u00f6hnlichen L\u00f6sungsmittel derKittsubstanz in einzelnePl\u00e4tlchcn zu zerlegen**).\nDieser Forderung k\u00f6nnen wir jetzt an don leicht zug\u00e4nglichen ser\u00f6sen H\u00e4uten vollkommen Gen\u00fcge leisten durch Isoia-\n*) Oie Lymphgehisse und ihre Beziehung zum Bindegewebe. Berlin 1864.\n**) Rente, Jahresbericht f\u00fcr 1863, S. \u00cf8.","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"152\nF. Schwkiggek-Sei\u00fcel\n[331\ntion der versilberten Epithelscbicht, und f\u00fcr diese hinwiederum besitzen wir ein ausgezeichnetes Hilfsmittel inp .Todserum nach der Vorschrift von Max Schnitze, welches ungleich besser wirkt, als die zu gleichem Zwecke in Anwendung gezogene Kalil\u00f6sung. Man verf\u00e4hrt am besten so, dass man das MenibranslUck einer 24st\u00fcndigen Maceration im Jodserum ausselzl und dann , nach dem Abtropfen der Fl\u00fcssigkeit, in der gew\u00f6hnlichen Weise mit Silber behandelt. Weniger g\u00fcnstig ist es, erst zu versilbern und dann das Jodserum anzuwenden, weil die Gcwebsbestandlheile vor der Maceration zu bedeutend ver\u00e4ndert werden ; indess bleiben auch bei der ersten Methode die Imbibitionsverh\u00e4ltnisse der Zellen nicht dieselben, wesshalb man hier meist keine so eleganten Pr\u00e4parate erh\u00e4lt, als an ganz frischen H\u00e4uten. Die Isolation der Zellen selbst erreicht man durch vorsichtiges Abschaben. Man bekommt neben einzelnen Zellen gr\u00f6ssere oder kleinere Fetzen des Epithels, je nach dem Grade der Erweichung, und erkennt an gelungenen Objecten auf das Deutlichste die Formation des Netzes schw\u00e4rzlicher Leistchen und das Gebundensein desselben an die Formation des Zelllagers.\nAuch auf anderem Wege l\u00e4sst sich der Satz ; dassVerschie-denheiten in der Gestaltung der Netze bedingt werden durch Verschiedenheiten der Zeitformen, vollkommen sicher stellen und verweise ich in Bezug auf Einzelheiten auf die in letzterZeil aus dem Leipziger physiologischen Institute hervorgegangenen Arbeiten Uber Pleura- und Pcriloncalh\u00f6hlo sowie Uber das Zwerchfell*).\t\u2022\nGanz ebenso wie bei den* ser\u00f6sen H\u00e4uten verh\u00e4lt cs sich auch bei den Lymphs\u00e4cken der Fr\u00f6sche. Inj der Controverse zwischen Adler**) auf der einen und Eberlh-Brouej]\u2019***) auf der anderen Seite hatten letztere bereits angegeben , dass man von der Oberfl\u00e4che der die Lymphs\u00e4cke durchsetzenden Nerven ein aus Zellen zusammengesetztes H\u00e4utchen abheben k\u00f6nne. Dasselbe Ziel, zu welchem sie nur m\u00fchsam mit einem complicirtcn Verfahren gelangten , erreicht man schneller durch die Anwen-\n*) So erkl\u00e4rt sich unter anderen durch dio Ungleichheit der Zollen auf der Bauchseite des Diaphragma bei Kaninchen und Meerschweinchen die Unregelm\u00e4ssigkeit der Netze, welche Hartmann (Archiv f\u00fcr Anatomie iRfit, Taf. VI) als Beweise gegen die v. Itecklinghauserisehe Annahme abbildet.\n**) Zeitschr. f\u00fcr ration. Medic. 31. Bd. XXI. <60.\n***) W\u00fcrzb. nalurwisseusch. Zeitschr. Bd. V. 8t.","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"332] die Behandlung der thierisciien Gewebe etc.\t153\ndung des Jodserum; das H\u00e4utchen ist da und besteht aus polygonalen Platten. Beachtet man ferner die Ergebnisse der neuesten Untersuchungen \u00fcber den Zusammenhang der ser\u00f6sen H\u00f6hlen mit dem\u2019Lymphsysteme, so wird man gegen die Annahme einer '/.eiligen Auskleidung dieser Gef\u00f6ssbahnen wenig einwenden k\u00f6nnen. F\u00fcr die LymphneUo der Darmrauscularis hat bereits Auerbach *) gezeigt, dass die Wandung derselben ein kernhaltiges H\u00e4utchen darsle\u00eelt, und ist nicht zu zweifeln, dass es auch an anderen Orten gelingen wird, die Auskleidung genauer zu demonstriren.\nNach d\u00e7m bisher Angef\u00fchrten ist es nicht recht ersichtlich, wesshalb die Bedeutung der schwarzen Jdnien an anderen Loca-Iit\u00fcten eine abweichende sein soll, und obgleich ich vorl\u00e4ufig nicht in der Lage bin, auf die Einw\u00fcrfe gegen die Silberzeichnungen an den Biutgcfiisscapillaren n\u00e4her cinzugehcn, glaube ich doch im Allgemeinen sagen zu k\u00f6nnen, dass wir in den L\u00f6sungen des Arg. nitric, ein Wittel besitzen, mit welchem wir bei geh\u00f6riger Anwendung schneller und sicherer, als auf andere Weise das Vorhandensein von gewissen Epilhelien oder epi-? thelarligen Zcfllagern uachweisen k\u00f6nnen, und zwar dadurch, dass von dem Silber zuerst die Grenzschichten der Zellon ver\u00e4ndert werden.\nUm jedoch allen Einw\u00fcrfen begegnen zu k\u00f6nnen, wenden wir uns jetzt zu der Frage: Auf welche Weise entstehen die schwarzen Linien, als was sind dieselben zu deuten? \u2014 Dio meisten Beobachter schliessen sich v. Recklinghausen an. Nach ihm liegt zwischen den einzelnen Epithelzellen eino Kittsubstanz, der eine besondere Anziehungskraft f\u00fcr das Silber zukommt, wahrend auf der anderen Seite Auerbach annimmt, dass zwischen den Zellen Furchen vorhanden seien t und dass sich in ihnen durch das Arg. nitric. Niederschlage bilden sollen.\nWir selbst gehen behufs einer n\u00e4heren Er\u00f6rterung davon aus, dass die in Betracht kommenden Haute im frischen Zustande von einer d\u00fcnnen Schicht Serum bedeckt sind, und dass diese erfahrungsgem\u00e4ss insofern von Wichtigkeit ist, als die schwarzen Liniennetze nur dann sch\u00f6n hcrvorlreten, wenn die Membran frisch in scrumdurchfeuchtelcm Zustande mit der Silberl\u00f6sung in Ber\u00fchrung gebracht wird. (i>. Recklinghausen.)\n*) Virchow\u2019s Arch. Bd. XXX11I. 340.","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"F. Sciiwi\u00eeiu\u00fcer-Skidisl,\n151\n[333\nDie regen Beziehungen zwischen H\u00f6llenstein und Eiweiss sind bekannt. F\u00fcgen wir von einer etwa Iprocentigen L\u00f6sung des Salzes geringe Quantit\u00e4ten zu Blutserum hinzu, so l\u00f6st sieh der entstandene Niederschlag wieder auf, und w ir erhalten unter Einwirkung des Lichtes eine klare braungef\u00e4rbte Fl\u00fcssigkeit. Die Silberverbindung zeichnet sich dadurch aus, dass sie am Lichte sehr schnell und auffallend stark gebr\u00e4unt wird. Tr\u00e4nkt man z. B. ein St\u00fcck FiItrirpapier, dessen eine H\u00e4lfte mit Serum bestrichen, in Silberl\u00f6sung, so tritt das erw\u00e4hnte Verhalten in auffallender Weise hervor. Wir werden sp\u00e4ter darauf R\u00fccksicht zu nehmen haben. Weiterhin ist bekannt, das? beim Zusatz von salpolersaurcm Silber 411 dickfl\u00fcssigeren Eiweissl\u00f6sungen, wie Eicrciwciss oder Synovia, eine pl\u00f6tzliche Gerinnung und exquisite H\u00e4utchenbildung einlrilt. Die H\u00e4utchen haben bei aller Zartheit eine nicht unbetr\u00e4chtliche Festigkeit, so dass man sie gut mit Wasser absp\u00fclen kann, und zeigen sich resistent gegen Kali und Essigs\u00e4ure in gew\u00f6hnlicher Anwendungsweise. Die Silberf\u00e4rbung ist meist eine gleichm\u00e4ssigc, indessen finden sich doch auch dunklere Z\u00fcge um einen gemeinschaftlichen .Mittelpunkt angeordnet, ja es k\u00f6nnen unter Umst\u00e4nden auch wirkliche Netze entstehen, die eine entschiedene Regelm\u00e4ssigkeit der Form erkennen lassen. Hartmann, welcher ausf\u00fchrlicher \u00fcber derartige durch Sdberniederschl\u00e4ge entstandene Netze berichtet, glaubt hierauf die an Epilhelien hervortretenden Linien zur\u00fcck-f\u00fchren zu k\u00f6nnen*); indess handelt es sich bei den auf dem einfachen Objcctlr\u00e4gor anwachsenden Nutzen stets um mehr zuf\u00e4llige und secund\u00e4ro Bildungen , w\u00e4hrend diu Linien zw ischen den Zellen in geselzmussiger Weise und zwaV, wie die directe Beobachtung lehrt, momentan auflreteu, so dass sic auch vor der Reduction der Silberverbindung erkannt werden k\u00f6nnen. Der starke Glanz der frisch entstandenen Leistchen bedingt die auffallende Dunkelheit der F\u00e4rbung nach eingetrelener Reduction.\nEs wurde \u00fcbrigens im Vorhergehenden bereits Einiges angef\u00fchrt, was gegen die Hartmann'sehe Auffassung spricht. Das Einzige, was aus dem Verhallen der Silberl\u00f6sung gegen Eiweiss geschlossen werden kann, ist meiner Ansicht nach die. M\u00f6glichkeit, dass beim Entstehen der Recklitiyhuusen'schon Linien\n) Archiv f\u00fcr Aiiuloniie umt Physiologic IS64.","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"334] \u00bbin Behandlung di;k tuieiusciien Gewebe etc. 155\ngleictic Beziehungen zur Geltung kommen, Beziehungen, welche sicli aus der folgenden Darstellung zum Theil sofort ergeben.\nBehufs einer genaueren Ermittelung dieses Punktes habe ich verschiedene Versuche angesteill und habe schliesslich gelernt die Substanz , welche bei der Epithelversilberung haupts\u00e4chlich in Wirksamkeit tritt, zu entfernen, ohne dii^Zellen selbst zu zerst\u00f6ren. Man nehme zu diesem Zwecke eine Zuckerl\u00f6sung von etwa 4 Proe. und lasse dieselbe vermittelst der Sprilzflasche in sanftem Strome \u00fcber ein frisch herausgeschnittenes Zwerchfell gleiten. Nachdem man dies, vielleicht mit einigen Unterbrechungen, eine Zeit lang fortgesetzt, l\u00e4sst man die Fl\u00fcssigkeit abtropfen und bringt nun erst die Silbcrl\u00f6sung auf. Die weitere Behandlung der Pr\u00e4parate ist die gew\u00f6hnliche. Unter dem Einfl\u00fcsse des Lichtes br\u00e4unt sich die Membran, aber man wird, je nach der Gr\u00fcndlichkeit des Absp\u00fclens, entweder ein last vollst\u00e4ndiges Fehlen der Liniennetze bemerken, oder es nur iu \u00e4usserster Feinheit auffinden k\u00f6nnen. Gerade*Letzteres gibt den Beweis, dass die Zellen noch vorhanden sind; sie erscheinen wohl leicht getr\u00fcbt und lassen hier und da einen Kern erkennen, ber\u00fchren sieh mit ihren R\u00e4ndern in ganzer L\u00e4nge oder sind etwas von einander gewichen. Auch nach dem Absp\u00fclen gelingt die Isolation durch Jodserum ohne oder mit Versilberung, und sind gerade hier die Kerne in den Maschen stellenweise sehr deutlich wahrzunehmen.\nZur Contr\u00f4le mag man die eine H\u00e4lfte des Zwerchfells sogleich nach dem llerausschnoiden versilbern, die andere dagegen erst nach dor Behandlung mit Zuckerwasser, und wird alsdann Bilder erhalten, die den beigegebenen Figuren \\A und U gleichkommen. Es ist \u00fcbrigens nicht etw a die Fl\u00fcssigkeilsschieht der Zuckrerl\u00f6sung, welche eine energischere Einwirkung des Silbers verhindert; denn obgleich man sieh zu dieser Annahme f\u00fcr berechtigt halten k\u00f6nnte, da die Dicke der schwarzen Leisten bekanntlich von der Concentration der angewendelen L\u00f6sung des H\u00f6llensteins abh\u00e4ngt (Auerbach), so ist es doch leicht dem Einwurfe zu begegnen. Man kann die Versuche mit verschiedenen Modi\u00dfcalionen \u00f6fter wiederholen, aber immer mit demselben Erfolge. Es empfiehlt sich \u00fcberhaupt bei Herstellung von Silberpr\u00e4paraten ein wenn auch nur ganz kurzes Absp\u00fclen vor-zunchmen, weil dadurch zun\u00e4chst dio Sorumschichton entfernt","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"156\tF. Scuweigger-Seidel,\t[33ft\nwerden, welche mitunter unregelm\u00e4ssige Niederschlage und diffuse Tr\u00fcbungen der Pr\u00e4parate bedingen.\nWas die Schl\u00fcsse betrifft, welche aus dem Angef\u00fchrten gezogen werden m\u00fcssen, so ergibt sich vor allen anderen, dass dio schwarzen Linien keinem Fasersysleme entsprechen k\u00f6nnen, da mafi ein solches \u2014 angeblich unter dem Epithel gelegen \u2014 nicht einfach wegzusp\u00fclen vermag. Dasselbe gilt von einer or-ganisirten Killsubstanz, wahrend sich, wie ich glaube, s\u00e4mml-liche in Frage kommende Verh\u00e4ltnisse ungezwungen durch die Annahme erkl\u00e4ren lassen, dass zwischen den mit ihren R\u00e4ndern nicht verschmolzenen Zellen d\u00fcnne Schichten einer eiweissartigen Substanz abgelagert sind. Dieselbe mag immerhin eine z\u00e4hU\u00fcssige Beschaffenheit besitzen ; sie wird als Kitt wirken k\u00f6nnen und darf demnach in diesem Sinne die; Reckling-hausen'sehe Bezeichnung beibehalten werden. So wird auch eine gewisse Verbindung mit der ylwericic/j\u2019schen Annahme erziolt.\nHiergegen scheint der Umstand zu sprechen, dass sich die Epithelien nach der Maceration im Jodserum in zusammenh\u00e4ngenden Fetzen isoliren lassen. Ich muss jedoch aus meinen Erfahrungen \u00fcber das genannte Mittel schliessen, dass es eine wahrnehmbare Erh\u00e4rtung eiweissartiger Stoffe zu bewirken im Stande ist, wenigstens zeigen sich mit Jodserum behandelte Zellen resistenter gegen Glycerin als ganz frische, .und macht sich dies unter Anderem bemerkbar bei den sonst leicht verg\u00e4nglichen Flimmerhaaren, welche man auf diese Weise recht gut conscrvircn kann. Unter anderen Verh\u00e4ltnissen d\u00fcrfte die Kiltsubslanz eine gr\u00f6ssere Festigkeit erlangen, wie z. B. an der Oberhaut der Fr\u00f6sche. Sie verliert dadurch , wie mir scheint, die F\u00e4higkeit, sich so momentan mit dem Silbeppu verbinden, ist aber auch ohnedies sichtbar, w\u00e4hrend wir ap'frischen Epi-thelien einer Serosa desshalb Nichts wahrnehmen k\u00f6nnen, weil die feinen Zwischenr\u00e4ume zwischen den Zellen von einer mit gleichem Lichtbrechungsverm\u00f6gen begabten Substanz ausgef\u00fclll sind. Hierzu kommt noch, dass das dichte Bindegewebe unter den Zellen die Erkenntniss derselben in nat\u00fcrlichem Zustande geradezu unm\u00f6glich macht und muss desshalb auf den directen Nachweis der Furchen und der Zwischensubstanz verzichtet werden. Boi der geringen Dicke des Zeltlagers gew\u00e4hren auch Schnitte keinen sicheren Entscheid. Das Charakteristische der","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"336] die Behandlung der tiiihrisciie'n Gewebh elc. 157\nSilberwirkung beruht in einer Verdichtung der Zwischensub-slanz und teilweise auch der Zellsubstanz selbst.\nIm Allgemeinen werden wir die Masse zwischen den Zellen wohl als eine minimale Intercellularfl\u00fcssigkeil ansprechen k\u00f6nnen, und w\u00fcrde sich hieraus eine gradweise Immunit\u00e4t der zel-ligen Gebilde gegen das Argent, nitric, ergeben. Einen Anhaltepunkt f\u00fcr diese Deutung gewahren die Bilder, welche man bei Versilberung der Hodenkan\u00e4lchen erhall, falls die L\u00f6sung bis in das Innere derselben gelangt ist (Pig. II). Wenigstens w\u00fcsste ich nicht, wie man die Erscheinung anders deuten will, als dass eine Substanz zwischen den Zellen schneller, als diese selbst der Einwirkung des Silbers unterliege. Analoge Verh\u00e4ltnisse treffen wir bei den Epilhelzellen von entz\u00fcndeten ser\u00f6sen Hauten (Fig. VI, A).\nAusser dem bereits Angef\u00fchrten d\u00fcrfte hier noch auf eine Erscheinung hingewiosen werden, welche besonders \u2022in Fig. I deutlich bervorlritt. T)ie Zellconturen zeigen sich bei genauerer Betrachtung zwar auch nach sehr vorsichtiger Anwendung d\u00fcnner Silberl\u00f6sung oder nach vorangegangenem Absp\u00fclen nicht vollst\u00e4ndig gradlinig, aller der stark gewundene Verlauf der schwarzen Linien muss entschieden als eine Folge der kr\u00e4ftigeren Wirkung des H\u00f6llensteins betrachtet werden, und da wir gesehen haben, dass sich die Silberlinicn unter solchen Verh\u00e4ltnissen verbreitern, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Biegung der Leisichen durch eine Volumzunahme in der L\u00e4ngsrichtung bedingt wird. An anderen Stellen mag es sich anders verhalten, und gilt dies namentlich f\u00fcr die ausgesprochenen Schlangenlinien, wie sie in den feinsten Lyniphgef\u00e4ssen zum Vorschein kommen. Bei den zackigen Formen unserer Figur an eine lebendige Contraction der Zellen zu denken, wie dies Klebs f\u00fcr das hintere Epithel der Cornea annehmbar zu machen sucht*), d\u00fcrfte desshalb nicht statthaft sein, weil den Zellen des ser\u00f6sen \u2022 Epithels die Eigent\u00fcmlichkeiten mangeln, welche wir sonst an contractilem Protoplasma finden.\nUm schliesslich mit dieser Frage zu Ende zu kommen, will ich noch der M\u00f6glichkeit gedenken, dass die Zwischensubstanz an einzelnen Punkten besonders angeh\u00e4uft sein kann. Ist dies der Fall, so werden bei der Versilberung die kugeligen oiler\n*) Centrolbl. f\u00fcr d. medic. Wissenschaft. 1864, 5)8.","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\nF. ScHWEifiGER\u2014Seidel,\n[337\nspindelf\u00f6rmigen Anschwellungen entstehen, welche wir mitunter in die regelmassigen Liniennetze eingeschaltet finden. Ausser diesen schwarzen Massen finden wir aber zwischen den Zellen stellenweise auch helle L\u00fccken, von einer feinen schwarzen Linie begrenzt. Abgesehen davon, welche Bedeutung diesen L\u00f6chern zukommt, wird man sie unverf\u00e4nglich durch ein Auseinanderweichen der Zellgrcnzen erkl\u00e4ren k\u00f6nnen, und braucht alsdann nur noch die Annahme hinzuzuf\u00fcgen , dass beim Auseinanderweichen ein Theil der Zwischensubsjtfinz an den B\u00e4ndern hangen bleibt. Dieser Saum muss bei der Versilberung eine schwarze Grenzlinie geben.\nWir worden in den nachfolgenden Er\u00f6rterungen nochmals auf die angenommene Zwischensubstanz Bezug zu nehmen haben.\nJetzt gilt es, die Rolle zu er\u00f6rtern, welche das Silber dem Bindegewebe gegen\u00fcber spielen soll. Auch hier sind, abgesehen von einzelnen fr\u00fcheren Beobachtungen, die Angaben v, Recklinghausen's massgebend geworden. Nach ihm entsteht in denjenigen Fallen , in welchen sich das Silber nicht in k\u00f6rnigem Niederschlage abscheidet, eine diffuse F\u00e4rbung der Bindege-vvebsgrundsubstanz, und diese hinwiederum bedingt das Her\u2014 vortreten vorhandener Hohlraume als scharf begrenzte weisse Lucken. Gr\u00f6ssere Raume, in denen die zelligen Elemente liegen, und feinere verbindende Gange stellen das \u00bbSaftkanalsyslcm \u00ab des Bindegew\u2019ebes dar, welches noch dadurch eine weitergehende Bedeutung gewinnt, dass aus ihm die feinsten Lymph-gef\u00fcsse hervorgehen sollen.\u2014 Es durfte demnach der Versilbe-rungsmethodo als besonderes Verdienst angerechnet werden, die lang gesuchten Wurzeln der Lymphgef\u00fcsse nachgewiesen . zu haben.\nLeider kann ich dies Verdienst als solches nicht anerkennen, hoffe vielmehr einen anderweitigen Beitrag zur Geschichte <ler 'Saflkanalchen geben zu k\u00f6nnen, welcher wenigstens insoweit, als die Versilberung dabei in Frage kommt , entscheidend sein d\u00fcrfte.\nIn mir regten sieh von vornherein Bedenken gegen die i>. Recklinghausen'sehen SaftkanUle, weil mir an gewissen \u00d6rtlichkeiten jede anatomische Grundlage f\u00fcr eine derartige","page":158},{"file":"p0159.txt","language":"de","ocr_de":"338] die Behandlung der tiiibrisciien Gewebe etc. 151)\nBildung zu fehlen schien, ln der Cornea z. 1). oder in den Sehnen haben wir Fasern und B\u00fcndel und zwischen diesen B\u00fcndeln gewisse B\u00e4ume. Es werden demnach die Zwischenriiume als helle L\u00fccken bervortreten, wenn sich die Substanz der B\u00fcndel filrbt. In diesen Fallen werden offenbar die beim Versilbern erhaltenen Bilder durch die Configuration der Bindegewebs-grundsubstanz bedingt; wer aber, frage ich, hat an den ser\u00f6sen oder Synovialhiiutcn ohne Silber eine solche Gestaltung der Bindegewebshaut, wie sie nach den \u00bbbraunen Bildern\u00ab gefordert werden muss, nachgewiesen oder auch nur nachzuweisen gesucht?*)\nWenn ich daher, um jedes Missverst\u00e4ndnis zu vermeiden, nochmals besonders betone, dass sich meine Angaben UberSaft-kan\u00e4lchen jetzt nur auf Pleura, Peritoneum und Synovialmembranen beziehen,-so kann ich doch nicht umhin, auf ein Verh\u00e4ltnis von allgemeiner Bedeutung hinzuweisen. Nach den gemachten Annahmen entsprechen die weisen, verzweigten Stellen innerhalb-der gef\u00e4rbten Substanz deuzeiligen Elementen Iflis) oder wenigstens den L\u00fccken, in welchen die Zellen liegen. Im Vorhergehenden aber sahen wir, dass zwischen den Eiweissk\u00f6rpern und dem Arg. nitr. lebhafte Beziehungen vorhanden sind ; wir werden im Folgenden die directe Verbindung des Salzes mit der Substanz der Zelle selbst kennen lernen, und d\u00fcrfen daher wohl die Frage aufwerfen, wesshalb im Bindegewebe dio Zellen stets als we i s s e L\u00fccken in der Grundsubstanz erscheinen? Mag die F\u00e4rbung \u00fcbrigens noch so kriiftig sein, nie macht sich eine Einwirkung des Silbers auf das Protoplasma der fraglichen Zellen bemerkbar. Nehmen wir hingegen recht feine Knorpelschnitle etwa vom Oberschenkelkopf eines Frosches, lassen sie 10 \u201415 Minuten in einer halbprocentigen L\u00f6sung und sp\u00fclen sie alsdann gut mit destillirtem Wasser ab, so werden mit der Grundsubstanz zugleich die Zellen gef\u00e4rbt, und zwar zumeist intensiver als diese. Es handelt sich hier nicht etwa um einen k\u00f6rnigen Niederschlag innerhalb der Knorpelh\u00f6hle, sondern um eine gleiclnn\u00fcssige braune F\u00e4rbung enl-\n*) 15s ist nicht schwer, durch einfache Priiparation dio Grundhaut der I\u2019orilonealserosa isoiirt zu gewinnen ; man findet aber selbst bei gonuuer Untersuchung Nichts, wodurch sic sich in ihrer Textur von anderen Bin-degewubxhiiulcn unterscheiden Messen. \u2014 Vergl. die Arbeit von C. Ludwig und Sclnveigger- Seidel \u00fcber das Zwerchfell de\u00bb Kaninchens.","page":159},{"file":"p0160.txt","language":"de","ocr_de":"100\nF. Schwkiggfr-Seidel\n[339\nweder der ganzen Zelle oder des Kernes in bevorzugtem Grade. Beim Knorpel also kann die Silberl\u00f6sung durch die Grundsubstanz hindurch bis zu den Zellen gelangen und diese ver\u00e4ndern, beim Bindegewebe nicht? Wenn daher llis annimmt, dass die weissen L\u00fccken stark aufgequollenen Bindegewebszellen entsprechen* **)) , so entbehrt die Behauptung jedweder St\u00fctze, da wir keinen Grund haben, eine Unverletzlichkeit dieser Zellsubstanz dem H\u00f6llenstein gegen\u00fcber anzunehmen.\nZum Studium der Saflkan\u00e4lchen an ser\u00f6sen Hauten hat v. Recklinghausen als besonders geeignet das Zwerchfell empfohlen, und in der That bietet dasselbe mannichfache Vorlhcile. Nur werden die Verh\u00e4ltnisse auf der pleuralen Seite desselben durch das Vorhandensein zahlreicher Lymphgef\u00e4sse complicirter und schwerer zu beurlheilen ; denn die Saflkan\u00e4lo liegen nicht in gleichmilssigcr Schicht Uber die ganze Haut vcrtheilt, sondern nur zwischen den Gef\u00e4ssen, welche in Folge dessen bei der Versilberung als vielfach verbundene helle Strassen hervortreten.\nWenn ich nun in Bezug hierauf auch sagen muss, dass die mikroskopischen Bilder, welche man erhalt, von .Recklinghausen treffend geschildert sind,.so kann ich doch nicht zugeben, dass alle Einw\u00fcrfe, welche von Seiten der Kritik gegen die Deutung der Befunde imSpeciellen erhoben werden k\u00f6nnen, ber\u00fccksichtigt oder gar widerlegt w\u00e4ren.\nIm n\u00e4heren Eingehen hierauf ber\u00fchre ich zuerst den Einwurf, welcher bereits von Hartmann gemacht ist, indem er sagt, dass man in den weissen Strassen zwischen den gebr\u00e4unten \u00bb Stellen nur eine Lage schwarzer Linien wahrnehmen k\u00f6nne, wahrend doch eine doppelte Lage vorhanden sein m\u00fcsse, wenn wirkliche Gefasse vorhanden seien. Das ist, wenngleich nur f\u00fcr einzelne F\u00e4lle, entschieden richtig und wird unter Anderen auch von H\u00fcter anerkannt*\u2019). Derselbe glaubt zwar diesem Bedenken durch die Bemerkung begegnen zu Idinnen, dass \u00bber-fahrungsgem\u00e4ss durch die Silberimpr\u00e4gnation von zwei sich deckenden Epilhellagern fast regelm\u00e4ssig nur die oberfl\u00e4chlichste getroffen\u00ab werde, indess kann diese Entgegnung doch nicht f\u00fcr ausreichend erachtet werden, da auf die hier so bc-\n*) Zeitschrift fUr wissenscliafll. Zoologio 1868, <65.\n**) Virchow's Arch. Bd. 86, S. 85.","page":160},{"file":"p0161.txt","language":"de","ocr_de":"340]\ndie Behandlung de\u00efi tiherisciikn Geweiie etc.\n161\ntonte oberfliichIiche Wirkung der Silberl\u00f6sung kein sehr grosser Werth gelegt werden kann, wenn man z. B. sieht, dass bei Versilberung der Hodenkaniilchen die Wirkung sich sehr leicht durch die Tunica propria hindurch am Inhalte bemerkbar macht. Dem entsprechend kann man auch da, wo wirkliche Lymphge-fiisse vorliegeD, stets zwei Lagen schwarzer Linien nacbweisen, sowohl am Diaphragma als auch an anderen Orten. Wir werden desshalb nach einer anderen Erkl\u00e4rung suchen m\u00fcssen.\nHieran schliesst sich bez\u00fcglich der Saftkan\u00e4lchen ein anderer Punkt. Es liegen n\u00e4mlich die Lymphgef\u00e4sse entschieden unter dem Grundh\u00e4utchen der Serosa, und m\u00fcssen demnach auch nach der Versilberung von demselben bedeckt sein. Wir werden desshalb von vornherein erwarten k\u00f6nnen, Uber den Lymphgef\u00e4ssen eine Schicht Saftkan\u00e4lchen zu finden, falls in ihnen selbst die Silberzeichnung aufgelreten, da die bedeckende Bindegewebslage doch zuerst mit der Silberl\u00f6sung in Ber\u00fchrung kommen musste. Nichtsdestoweniger entsprechen die Bilder dieser selbstverst\u00e4ndlichen Forderung nicht, da die Saftkan\u00e4lchen nur zwischen den Gef\u00e4ssen gefunden werden.\nWas mich ferner im Anf\u00e4nge bei meinen Beobachtungen besonders besch\u00e4ftigte, ist das Verh\u00e4ltniss der Saftkan\u00e4lchen zu dem ser\u00f6sen Epithel, und vermisse ich in diesen Beziehungen bei Recklinghausen und Anderen ganz bestimmte Angaben. Er-sterer f\u00fchrt zwar an, dass die Darstellung des Kanalsystems besser gelingt, wenn man das Epithel vorher entfernt, scheint jedoch, wie aus Fig. \\ seiner Taf. II geschlossen werden darf, anzunehmen, dass dasselbe auch unter dem erhaltenen Zelllager hervortreten k\u00f6nne. Ich suchte Uber ausgesprochenen Saftkanalbildungen die charakterisiische Zeichnung des Epithels stets vergeblich, war aber auf dor anderen Seile nicht im Stande, deutliche Saftkan\u00e4le hervorzurufen , wenn ich f\u00fcr eine ausreichende Entfernung des Epithels nach Maceration in Jodserum Sorge getragen hatte.\nEine L\u00f6sung dieser augenscheinlichen Widerspr\u00fcche glaubte ich zu finden in einer genaueren Beachtung der allm\u00e4hligen Ver\u00e4nderungen, welche die Epithelien selbst unter Einwirkung des H\u00f6llensteins eingehen k\u00f6nnen. Es ist bereits \u00f6fter erw\u00e4hnt, dass bei der Silborbehandlung von Zellgeweben nicht immer bloss die schwarzen Conturlinien hervortreten, sondern dass sich unter Umst\u00e4nden eine diffuse Tinction ganzer Zellen bemerkbar\n\\\\","page":161},{"file":"p0162.txt","language":"de","ocr_de":"1(52\nF. SciiwEiGOER-Simiia,\n[341\nmacht. Es darf dieselbe nicht verwechselt werden mit einer Tr\u00fcbung, bedingt durch einen k\u00f6rnigen Niederschlag auf der Oberfl\u00fcche der Zelle, sondern es handelt sich hier um eine braune F\u00e4rbung der Substanz solbsl, um eine directe Verbindung derselben mit dem Silber. Dies wird dadurch noch deutlicher, dass der Kern in solchen Zellen meist durch seine lichtere F\u00e4rbung hervorlritl ; er bleibt anfangs offenbar unbetbeiligl und geht erst sp\u00e4ter in die allgemeine Ver\u00e4nderung ein. Dass dies bald fr\u00fcher, bald sp\u00e4ter eintrilt, und dass die Einwirkung des Silbers bei der einzelnen Zelle an verschiedenen Punkten erfolgen kann, ergibt sich aus der beigefugten Zeichnung Fig. 111. ln derselben sind die einzelnen Zellformen von mir selbst mit m\u00f6glichster Treue wiedergegeben worden, und habe ich mir nur in der Gruppirung einzelne Freiheiten erlaubt, insofern als ich die wichtigsten Formen auf einen kleineren Raum zusammen-gedr\u00e4ngl habe. Das Pr\u00e4parat war dem Peritoneum eines Frosches entnommen.\nGehen wir bei unserer weiteren Betrachtung von der einfachen gleichmassigen F\u00e4rbung der Zellen aus (a) , so kommen wir zu Formen, welche sich dadurch charak'.erisiren, dass in der dunkelbraunen Zellsubslanz sich zahlreiche hello Punkte eingefunden haben (6), und dass dieselbe in Folge dessen siebf\u00f6rmig durchl\u00f6chert erscheint. Neben diesen kleinen L\u00f6chern treten alsdann gr\u00f6ssere L\u00fccken auf, welche von Bogenlinien begrenzt eine zackige Gestalt besitzen (c). Die Vacuolen k\u00f6nnen zu mehreren in einer Zollo vorhanden sein (d) , oder es hat sich eine einzelne gr\u00f6ssere nusgebildet.\nHiermit w\u00e4ren im Allgemeinen die Um\u00e4nderungen, welche eineZelleerleiden kann, hinreichend gekennzeichnet, undkommt es beim Weiterumsichgreifen desAufl\u00f6sungsprocessesnurzu einer gr\u00f6sseren Complication der Formen. W\u00e4hrend n\u00e4mlich anfangs die einzelnen Zellen getrennt bleiben, verwischen sich allm\u00e4hlig die Grenzen derselben, indem ein Zusammenfliessen der ver\u00e4nderten Zellsubstanzen und der gebildeten Vacuolen erfolgt. Einen solchen Fall sehen wir in unserer Figur, bei e. Die Mannichfal-tigkeit der wohl mehr zuf\u00e4lligen Gestaltungen ist eine so grosse, dass es durchaus unzul\u00e4ssig erscheint, dieselben genauer beschreiben zu wollen ; es verdient jedoch noch erw\u00e4hnt zu werden , dass es unter Umst\u00e4nden auch zur Bildung von L\u00fccken zwischen den einzelnen Zellen kommt, wie dies durch Fig. IV","page":162},{"file":"p0163.txt","language":"de","ocr_de":"342] die Behandlung der thibmsciien Gewebe elc. 1K3\nveranschaulicht wird. (Zwerchfell des Kaninchens.) ES liegt hier im Allgemeinen eine wohl unzweifelhafte Schrumpfung der mit der Silberl\u00f6sung in Ber\u00fchrung gekommenen Substanz vor. Die Masse wird sich in toto jzusammenziehen. wenn die Zellr\u00fcnder gelockert; sind sie dagegen fixirt, so wird eine Vacuolenbildung im Innern einlreten.\nWahrend es nun in den beschriebenen F\u00fcllen durchaus wahrscheinlich ist, dass es sich um eineVer\u00f6nderung der Zellen selbst handelt, kann man dies von anderen Stellen nicht gut behaupten. So scheint aus dem Vorhandensein der dunkeln Linie zwischen Zelle a und b in Fig. V vielmehr auf eine Aufoder Unlerlagerung geschlossen werden zu k\u00f6nnen (c) ; dann sieht es wieder einmal so aus, als ob eine Zelle ganz herausgefallen sei und das darunter Liegende sichtbar geworden, kurz, wir sind h\u00fcufig weil davon entfernt, eine ausreichende Erkl\u00e4rung aller Verh\u00e4ltnisse geben zu k\u00f6nnen. Besonders sch\u00f6n sind die verwirrenden Bilder, wenn man absichtlich vor der Versilberung eine Um\u00e4nderung des Zelllagers gesetzt hat. Fig. VIA von der Fleura eines Hundes nach langer dauernder Entz\u00fcndung, erkl\u00e4rt sich in Folge der leichten Isolirbarkeil der Elemente durch ein Eingebettelsein rundlicher Zellen von verschiedener Gr\u00f6sse in eine weiche Masse, deren Verlbeilung keine gleiche ist; mit dieser Erkl\u00e4rung reichen wir aber bei Fig. VIB von der Bauchwand eines Hundes (24 Stunden nach einer Einspritzung von Berliner Blau in Zuckerl\u00f6sung) nicht aus. Es ist \u00fcbrigens auch nicht n\u00f6thig, einen Entscheid Uber die einzelnen F\u00fclle zu geben, da wir gleich sehen werden, dass es eine Art der sogenannten Saftkanalbildung ohne directe Betheiligung der Zellen gibt.\nIn den Arbeiten \u00fcber die Versilberungsmethode findet man mehrfache Klagen Uber eine gewisse Unsicherheit des Verfahrens, insofern man es nicht recht in der Gewalt habe, die einfachen Liniennetze oder die Saftkan\u00fcle hervorzurufen. Dies kann aber oll'enbar nur so lange gelten, als man Uber die eigentlichen Bedingungen des Entstehens im Unklaren ist, und glaube ich jetzt diesem Mangel abhelfen zu k\u00f6nnen: Nimmt man Pleura und Peritoneum in unver\u00e4ndertem Zustande, so werden bei sonst vorsichtiger Anwendung der Silberl\u00f6sung unausbleiblich die schwarzen Liniennetze zum Vorscheine kommen. Wenn man hingegen die Epithelien in einer bestimmten Weise entfernt, so erzeugt das Silber mit Sicherheit Saftkan\u00fcle.\n44*","page":163},{"file":"p0164.txt","language":"de","ocr_de":"164\n[343\nF. Schweiggbr-Seidel,\nDie Entfernung des Zelllagers kann man auf verschiedene Weise vornehmen. Entweder so, dass man \u00fcber die Serosa einfach mit einem Haarpinsel hinf\u00e4hrt, oder dadurch, dass man das ausgebreitete Membransl\u00fcck auf das (mir wenigstens) k\u00fcrzlich bekannt gewordene Gelatinepapier aufdr\u00fcckt. Giesst man nach Abheben der Haut Silberl\u00f6sung sowohl auf diese als auf das Gelatinepapier, so erh\u00e4lt man auf der einen Seite die blass con-turirten aber ganz deutlichen Epithelzellen, auf der anderen die Snftkan\u00e4lchen. ln einem analogen Vorg\u00e4nge d\u00fcrfte die g\u00fcnstige Wirkung des von Recklinghausen angegebenen Verfahrens liegen, wonach man das Zwerchfell auf mit Silberl\u00f6sung durchtr\u00e4nk-tes Filtrirpapier ausbroiten soll, wenigstens erhalt man unter Einwirkung des Lichtes auf das Papier nach Hinwegnahme des Membranstuckes einen genauen Abdruck desselben, indem die bedeckt gewesene Flache sich sehr schnell braun f\u00e4rbt. Es ist also auf dem Papier etwas sitzen geblieben und zwar, wie aus dem fr\u00fcher Angegebenen hervorgeht, eine Verbindung des Silbers mit Eiweiss. Bei der ungleichen Oberfl\u00e4che des Papiers vermag man etwaige zeliige Elemente nicht aufzufinden.\nNimmt man das St\u00fcck eines Zwerchfells, dessen Pleurafl\u00e4che zur H\u00e4lfte mit dem Pinsel bestrichen, so entsteht durch die Versilberung eine \u00e4usserst scharfe Grenze zwischen Epithellager und Saftkan\u00e4len. Letztere erstrecken sich nicht unter die Zellen. Sie sind in der Grenzschicht am sch\u00f6nsten ausgebildel, verlieren sich von hier aus allm\u00e4hlig und k\u00f6nnen schliesslich ganz verschwunden sein, wenn man an Stellen kommt, welche etwas kr\u00e4ftiger mit dem Pinsel bearbeitet. Sollte das Saflkanal f\u00fchrende Bindegewebe unter dem Pinsel verloren gegangen sein? Gewiss nicht; denn es gibt ein anderes Verfahren, welches zu einem gleichen Resultat f\u00fchrt, ohne dass ihm derselbe Vorwurf gemacht werden kann. Wenn man n\u00e4mlich ein Centrum tendin. nach vorsichtigster Anwendung des Pinsels oder nach dem Aufdrucken auf Gelatinepapier, wie fr\u00fcher das Epithel, mit Zuckerwasser absp\u00fclt, so bleibt die Bildung der Saflkan\u00e4le aus oder entsteht nur in sehr unvollkommenem Grade, je nachdem man den Fl\u00fcssigkeilsslrom l\u00e4ngere oder k\u00fcrzere Zeit Uber das Pr\u00e4parat Giessen liess. Dasselbe ereignet sich, wie angef\u00fchrt, nach gen\u00fcgender Entfernung des in Jodserum macerirten Epithels durch Abstreifen. Auch nach Anwendung dieses Verfahrens vermag man Saftkan\u00e4lchen gar nicht oder nur andeutungsweise herzu-","page":164},{"file":"p0165.txt","language":"de","ocr_de":"344] die Behandlung der tiiieriscuen Gewebe etc. 165\nstellen. Dass das Zuckerwasser nicht etwa eine Ver\u00e4nderung des Gewebes bedingt, welche die Silborwirkung unm\u00f6glich macht, kann man durch Einlegen einer Froschcornea in die angewendete L\u00f6sung darlhun. Selbst nach mehrst\u00fcndigem Liegen f\u00f6rbt sich die Zwischensubstanz noch ganz gut.\nNimmt man zu diesen Beobachtungen die bereits milgc-theillen hinzu, so kann man den Ausspruch wagen, dass die sogenannten Saftkan\u00e4lchen in den hier behandelten Fallen mit Bindegewebe gar nichts zu thun haben. Vielmehr wird aus den Untersuchungen der Synovialmembranen deutlich hervorgehen, dass in d\u00fcnnen Schichten einer eiweissartigen Substanz durch Silberl\u00f6sungen ganz analoge Bildungen hervorgerufen werden k\u00f6nnen. Gegen die Annahme einer solchen Schicht unter den ser\u00f6sen Epilhelien scheint mir nichts zu sprechen, da wir so zu der Frage berechtigt sind, durch was die platten, jedes Fortsatzes entbehrenden Zellen auf dem Grundh\u00fcutchen festgehalten werden. Hier haben wir eine Masse, welche die Aufkittung bewirkt ; es ist dieselbe, welche in die Furchen zwischen die Zellen eindringt und deren Verklebung veranlasst. Sie verdient eine genauere Beachtung, denn einerseits kann ich jetzt schon sagen, dass sie nicht \u00fcberall gleichmassig entwickelt ist, und anderseits l\u00e4sst sich von vornherein nicht absehen, inwieweit sie f\u00fcr die Ern\u00e4hrung und eine etwaige Regeneration der Zellen von Bedeutung ist. Besser aber als durch Silberl\u00f6sung scheint sie mir nicht demonstrirt werden zu k\u00f6nnen.\nVergleicht man \u00fcbrigens unsere Figuren mit den Abbildungen , welche v. Recklinghausen und Andere gegeben haben, so kann es nicht zweifelhaft sein, dass wir dasselbe vor uns hatten. Die vermeintliche dunkel gef\u00e4rbte Bindegewebs-Grundsubslanz entspricht der durch die Verbindung mit Argent, nitric, ver\u00e4nderten Eiweisssubstanz, theils der Zellen selbst, theils der Kitt\u2014 masse, und die Saftkan\u00e4le entsprechendem Systeme von L\u00fccken, welche durch den Zerfall der Substanz in einzelne, unregelm\u00e4ssig gestaltete Massen entstanden und ihre eigenth\u00fcmliche Form erhalten haben. Die sich durchschnittlich wohl ziemlich gleichbleibende Beschaffenheit und Dicke der Eiweissschicht bietet die Bedingungen f\u00fcr eine gewisse Regelm\u00e4ssigkeit der Bilder, obwohl dieselbe zugestandenermassen keine sehr grosse ist. Es ist doch eigentlich stets nur der allgemeinste Typus der Bildungen der gleiche.","page":165},{"file":"p0166.txt","language":"de","ocr_de":"166\nF. ScilWBI\u00dcGKIt-SlilUKI,,\n[345\nNolhwendigerweise h\u00fcben wir jetzt noch auf.das Verh\u00e4lt-niss einzugehen, welches zwischen besagten Saftkan\u00e4lchen und den Lymphgef\u00e4ssen obwalten soll, weil es nicht ersichtlich, wie sich das Fehlen derselben Uber den Lymphgef\u00e4ssen des Centrum lendin. erkl\u00e4ren l\u00e4sst. Dass dies mit der Recklinghausen'-sehen Voraussetzung nicht geht, wurde bereits erw\u00e4hnt, aber auch unsere Deutung scheint nicht darauf zu passen. Etwaige Strassen unver\u00e4nderten Epithels als Ausdruck von Gef\u00e4ssbahnen ansehen zu wollen, ist nicht statthaft, denn abgesehen von der geradlinigen Begrenzung ist die Form der Liniennetze eine ganz andere. In den Lymphgef\u00e4ssen finden wir spindelf\u00f6rmige Maschen, deren beide Lagen sich gew\u00f6hnlich kreuzen (Fig. IX). Injection allein oder mit nachfolgender Versilberung lassen Uber dio Natur der Bahnen gar keinen Zweifel, und m\u00fcssen alle Ein-w\u00fcrfe in dieser Beziehung als ungerechtfertigt zurUckgewiesen werden.\n\u00dcber diesen Punkt Folgendes : Legt man ein frisches Zwerchfell vom Kaninchen mit der Peritonealseite auf eine Glasplatte und sch\u00fcttet nach geh\u00f6riger Ausbreitung auf die freie Seite Silberl\u00f6sung, so machen sich bei beginnender Oberd\u00e4chentr\u00fcbung durchscheinende Bahnen bemerkbar, welche nach der Reduction der Silberverbindung um so deutlicher werden. Sie haben einen ganz charakteristischen Verlauf und entsprechen den Lymph\u2014 netzen. Die Pr\u00e4parate, zu deren Darstellung sich besonders die hinteren Abschnitte des Centrum tendin. empfehlen, sind so leicht zu gewinnen, dass dem bereits Bekannten nichts Weiteres hinzugefugt zu werden braucht.\nUns interessirt hier nur der Umstand,, dass an solchen Pr\u00e4paraten die Epithellage vollst\u00e4ndig erhalten sein kann, aber insoweit ein bisher nicht beachtetes Verhalten darbieten, als die Zellen Uber den Gef\u00e4ssen eine andere Beschaffenheit zeigen, als zwischen denselben. Bei intensiverer Silberwirkung ist der Unterschied auff\u00e4lliger. \u2014 Die Zellen, welche die Lymphbahnen bedecken, sind hell, von zarten Linien eingefasst (Fig. Vila), die innerhalb der Gef\u00e4ssmaschen dunkel gef\u00e4rbt mit meist sichtbarem Kern und breiteren Grenzschichten (b).\nIhr Imbibitionsverm\u00f6gen ist also jedenfalls ein anderes. Da sich der Unterschied auch nach AbspUlen der Haut findet, so kann es sich nicht bloss um eine Auflagerung handeln.\nDie Zellen Uber den Lymphgef\u00e4ssen scheinen mit dem Grund-","page":166},{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"346] du: Behandlung dkm thieiuscui;.n Gewebe elc. 167\nh\u00e4utchen inniger verbunden, wenigstens bleiben sie beim leichten Abpinseln stellenweis sitzen, und findet man alsdann Z\u00fcge regehniissig polygonaler Zellen zwischen den Pseudosaftkan\u00e4lchen. Allerdings kannderGrund f\u00fcr das Sitzenbleiben dieser Epi-thelschichlen auch darin gesucht werden, dass der Pinsel ohne sie zu ber\u00fchren dar\u00fcberhin gefahren, weil die Schichten \u00fcber den Gef\u00e4ssen mitunter eingesunken gefunden werden. Je nach dem F\u00fcllungsgrade der Gef\u00fcsse muss auch die Spannung dieser Schichten eine verschiedene sein ; sie werden unter Umst\u00e4nden, wenn auch mit geringf\u00fcgigen Unterschieden, inniger an die Lungen gepresst werden, und k\u00f6nnen wir in der Ver\u00e4nderlichkeit der Lage entschieden einen gewissen Anhaltepunkt f\u00fcr das abweichende Verhallen der Epithelschichten finden.\nDass \u00fcbrigens auch an diesen Stellen eine Kittsubstanz des Zelllagers vorhanden ist, geht daraus hervor, dass eine Va-cuolenbildung schwach angedeulel auch auf der Decke der Lymphbahnen gefunden werden kann. Anders zwischen den Gef\u00e4ssen. Bei starker Silberimpr\u00e4gnation tritt unter dem Epithel eine meist gleichm\u00e4ssig braun gef\u00e4rbte Schicht hervor, welche an der Grenze der Gef\u00e4sse, also da, wo die Beweglichkeit des Epithellagers beginnt, besonders ausgebildet ist, so dass sie als dunkle Linie erscheint (Fig. VIII). Sie bleibtauch nach Entfernung der Zellen bestehen , geht aber hierbei ihrer Gleichm\u00e4ssigkeit verlustig. Besonders deutlich zeigt sich dies nach Anwendung des Pinsels. Man sieht die mit dem Silber sich braun f\u00e4rbendo Masse Uber das Lymphgef\u00fcss in feinen Z\u00fcgen wie hingeschmiert; es kann ferner die Grenzlinie an einzelnen Punkten zerrissen werden (Fig. IX a), und entstehen so die scheinbaren Communicationen zwischen Lymphgef\u00e4ss und Saftkan\u00e4lchen, welche wir auch bei Recklinghausen in derselben Weise mehrfach abgebildet finden. Die eigentliche Grenze der Gef\u00e4sse ist wegen ihrer Zartheit nicht zu erkennen. Interessant sind noch die Stellen, an denen das Lymphgef\u00e4ss eine Einschn\u00fcrung besitzt. Wir sehen hier (Fig. 1X6), und k\u00f6nnen es auch anderw\u00e4rts h\u00e4ufig wahrnehmen, einen dunkeln Faden quer Uber dasGef\u00e4ss gespannt, und werden es begreiflich finden, dass die sich f\u00e4rbondc Masse in derEinschn\u00fcrungsfurche reichlicher vorhanden war.\nWahrscheinlich wird cs bei diesen Verh\u00e4ltnissen etwas auf die Art der Pr\u00e4paration ankommen, wenigstens vermochte His.","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"168\nF. ScmvmGGiiR-SiiiujiL,\n[347\ndie Recklinghausen'sehen Bilder von der Communication der Lymphgef\u00e4sse mit den Saflkan\u00e4lchen nicht wiederzufinden. Derselbe Beobachter bemerkt \u00fcbrigens noch, dass wirkliche Lymphgefasse stets glatteConlurlinien besitzen und nicht unregelm\u00e4ssige zackige, wie sie bei Recklinghausen in Fig, 2 der Taf. I und in Fig. 2 der Taf. II dargestellt sind. His denkt an ein Versehen der Zeichner oder glaubt die Veranlassung zur T\u00e4uschung in einem \u00dcberdecktwerden der Gef\u00e4ssw\u00e4nde von Seiten der Saft\u2014 kan\u00e4lchen suchen zu d\u00fcrfen. Letzteres mit einem gewissen Recht, denn die Grenzlinie der Pseudosaftkan\u00e4lchen entspricht nicht der eigentlichen Gef\u00e4sscontur, welche tiefer liegt.\nSo viel Uber die fraglichen Verh\u00e4ltnisse. Ich denke, dass meine Beobachtungen gen\u00fcgen werden, kann jedoch dieses Thema nicht verlassen, ohne die Sy n o via 1 meinbrancn behandelt zu haben.\nH\u00fcter besch\u00e4ftigt sich in seiner bereits erw\u00e4hnten Arbeit ausf\u00fchrlicher mit den Gelenkfl\u00e4chen und Gelenkkapseln und \u00fcberrascht den Leser mit der Behauptung, dass die innerste Schicht der Synovialhaul aus der Reihe der epithelialen Bildungen zu streichen sei. Es sollen vielmehr hier nur zarte Schichten von Bindegewebe vorhanden sein, und wird dasselbe epitheloid genannt, wenn durch das relative Verh\u00e4ltniss der L\u00fccken zur Grundsubstanz der Anschein eines Epithels erzeugt wird, oder keratoid, wenn Bilder entstehen, wie bei Versilberung der Cornea.\nDiese Ansicht kann nur bedingt sein durch die ausschliessliche Anwendung der Versilberungsmethode; denn die Gelenkkapseln besitzen ein wirkliches Epithel, und der einzige Fehler desselben besteht darin, dass er durch die gew\u00f6hnliche Anwendungsweise dieser Methode nicht sichtbar gemacht werden kann.\nDie mikroskopischen Befunde nach Application des Argent, nitric, sind von dem Beobachter mit grosser Genauigkeit und Ausf\u00fchrlichkeit geschildert, aber ein anderweitiger Nachweis des bindegewebigen Substrates ist ihm nach eigenem Gesl\u00e4ndniss nicht gelungen, und diesen muss man doch Angesichts der Erfahrungen an den ser\u00f6sen H\u00e4uten verlangen. Auf die allgemeinen Betrachtungen, durch welche H\u00fcter seine Annahme zu st\u00fctzen sucht, will ich hier nicht eingehen, sondern nur Beobachtung gegen Beobachtung stellen. Wenn wir aber durch diese","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"348] mu Behanw.ung uun tiiiekiscues Gewehr elc. 169\nnachweisen k\u00f6nnen : I. dass ein Epithel vorhanden, und 2. dass dieeigenth\u00fcmlicbe Silberschicht Uber demselben liegt, so werden wir darin einen gewichtigen Beleg f\u00fcr unsere Behauptung Uber Entstehung der Saftkanillehcn finden k\u00f6nnen.\nZun\u00e4chst \u00fcber die Erscheinung nach Anwendung des Silbers. Sch\u00fcttet man eine L\u00f6sung von Argent, nitric, (etwa Proc.) auf ein St\u00fcck herausgeschnittene und leicht geschrumpfte Synovialmembran *), spannt dieselbe nach geh\u00f6riger Einwirkung des Salzes aus, so bekommt man, den vorhandengewesenen Falten entsprechend, weisse Streifen zwischen den gef\u00e4rbten Partien und gewahrt nach Carminisirung der Pr\u00e4parate in den Streifen ovale Kerne in ziemlich regelmassiger Lage, welche beim Aufblicke unter der Silberschicht liegen. Sie m\u00fcssen als Epithelkcrne angesehen werden. Dies Verhalten sowie die durchschnittliche Configuration der Silberzeichnung sucht Fig. X wiederzugeben. Ilichten wir auf letztere ein genaueres Augenmork, so sieht man Kan.llchen mit erweiterten Knotenpunkten einmal Ubergehen in Bildungen, in welchen rundliche helle Raume einfach durch schmalere oder breitere dunkle Linien getrennt werden, das andere Mal aber kommen wir durch allmUh\u00fcge Obergange zu Stellen, wo in einer gleiehm\u00e4ssig braunen, anscheinend erstarrten Schicht nur Uusserst feine Risse und punktf\u00f6rmige L\u00f6cher wahrgenommen werden k\u00f6nnen. Ich sah dies besonders sch\u00f6n an einem menschlichen Kniegelenk, welches keine krankhaften Ver\u00e4nderungen erkennen ljess, sondern sich nur durch die relative Trockenheit seiner Synovialmembran auszeichnete.\n\u00c4hnliche Bilder, wie die zuletzt erw\u00e4hnten, erhalt man durch folgendes Verfahren. Man breitet ein St\u00fcck Synovialis auf dem erw\u00e4hnten Gelaliucpapier aus und bringt nach der Hinwegnahme desselben Silberl\u00f6sung auf, sp\u00fclt nach einiger Zeit ganz leicht ab und untersucht mit Glycerinzusalz. Nach der Reduction sieht man alsdann eine d\u00fcnnschichtige Auflagerung in ihrer Gleicbm\u00e4ssigkeit unterbrochen von gr\u00f6sseren oder kleineren \u00d6ffnungen und Rissen. Es bieten sich im Allgemeinen Erscheinungen dar, wie wir sie fr\u00fcher beim Ergriffenwerden der Zellsubstanzen geschildert haben, und wird jedenfalls die\n*) Ich benutzte zu meinen Untersuchungen, als mir am loichtesten zug\u00e4nglich, Hunde. An gr\u00f6sseren Exemplaren kann man ausreichende Partien Synovialmembran gewinnen, indem man an den seitlichen Partien schichtcuwcise die tiowobe von Aussen abtragt.","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"170\nF. Schweiugkii\u2014Seidel\n[349\ndort versuchte Erkl\u00e4rung auch hier Anwendung finden. Es ist nicht etwa die Gelatine selbst, welche hierbei in Wirksamkeit tritt, sondern es handelt sich stets um eine Auflagerung; es ist aber ebensowenig die abgehobene Inlima dei Synovialis, denn man sieht an dem benutzten Stuck der Membran dieselben Erscheinungen einlreten, wie an anderen.\nWenn es nun auch hier wahrscheinlich wird, dass die\u00bbSaft-kan\u00e4lchen\u00ab eines bindegewebigen Substrates entbehren, so fragt es sich, ob die Methoden, welche wir bei den ser\u00f6sen Membranen angewendet haben, zu denselben Resultaten f\u00fchren. Was dieBepinselung betrifft, so muss dieselbe energischer ausgef\u00fchrl werden, da es gilt, die z\u00e4hfl\u00fcssige Synovia zu entfernen, um tiefer greifen zu k\u00f6nnen. Dasselbe gilt von dem Besp\u00fclen mit Zuckerl\u00f6sung, und kann man aus den Versuchen schliessen, dass auf der Inlima der Gelenkkapseln eine fester ndh\u00e4rirende Schicht von Synovia sitzt. Die Innenfl\u00e4che der Kapseln beh\u00e4lt desshalb auch bei entschiedenerem Eingreifen ihr glattes glanzendes Aussehen, und ist dies nicht wunderbar, w enn man bedenkt, welch andauernden Reibungen dieselbe bei den Bewegungen der Gelenke ausgesetzt ist.\nDementsprechend gelingt es auch seltener, die Vacuolen bildende Schicht auf gr\u00f6ssere Strecken g\u00e4nzlich zu entfernen, w\u00e4hrend sie sichtbar allm\u00e4hlig zarter wird und sich stellenweise ohne scharfe Grenze ganz verliert. Die Art der Silberzeichnung, wie sie in Fig. X vorliegt, ist schneller zum Verschwinden zu bringen. Auf diesen Funkt wolle man ganz besonders achten. Nach zeilweisem Liegen in Zuckerwasser oder l\u00e4nger dauerndem Absp\u00fclen tritt n\u00e4mlich an den Gelenkkapseln das etwas zweideutig erscheinende, aber interessante Verhalten auf, dass die L\u00fccken regelm\u00e4ssiger werden, sehr feine sternf\u00f6rmige Ausl\u00e4ufer bekommen (keraloide Form nach H\u00fcter) und in ihrem Innern einen Kern erkennen lassen (Fig. XI). Untersuchen wir genauer, inwieweit diese Beobachtung im Stande ist, die \u00fcbrigen Resultate meiner Arbeit zu beeintr\u00e4chtigen, so ist auf folgende Punkte aufmerksam zu machen. Die Silberf\u00e4rbung ist meist eine sehr lichte, und schwindet an den Stellen, wo sie sich allm\u00e4hlig ganz verliert, jedwede Andeutung einer sternf\u00f6rmigen Figur. Wir finden schrittweise vorw\u00e4rtsgehend ein einfaches kernhaltiges H\u00e4utchen , ohne zwischen den Kernen selbst bei starker Ver-gr\u00f6sserung und guter Beleuchtung ein Kanalsystcm wahrnehmen","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"350] die Behandlung dee thieriscuen Gewebe ctc. 171\nzu k\u00f6nnen, was da unbedingt gefordert werden kann, wo es sich um isolirte, frei liegende Schichten von der gr\u00f6ssten Feinheit handelt. Ein Kanalsystcm liissl notbwendigerweise eine gewisse Festigkeit und Dichte der Grundlage voraussetzen. Dass aber das Silber mit solchen Stellen in Ber\u00fchrung gekommen, folgt unmitttelbar aus der mitunter sehr deutlichen braunen F\u00e4rbung der Kerne. Hierzu kommt noch, dass die Kerne die L\u00fccken fast ganz ausf\u00fcllen und keine umgebendeProtoplasmaschicht zu besitzen scheinen, und dass sie ganz dieselbe Gestalt und Gr\u00f6sse zeigen, wie im isolirten Epitbelialh\u00e4utchen. \u2014 Auf der anderen Seile ist zu beachten, dass sich vor der angef\u00fchrten Behandlung der Haut nie ein Kerngebildo vorfindet, und ist schliesslich, um eine Erkl\u00e4rung des Befundes aufstellen zu k\u00f6nnen, nur noch die allgemein g\u00fcltige Annahme zu ber\u00fccksichtigen , dass die volumin\u00f6seren Kerne Uber die Oberlliiche der epithelialen Zelllager hervorragen, wie denn an ser\u00f6sen Il\u00f6uten die Kerne mitunter nur dadurch sichtbar werden, dass sich um dieselben herum ein Silberniederschlag auf der Zelloberfl\u00e4che einfindet.\nHiernach wird sich die Sache wohl folgendermassen verhallen. Die bedeckende Schicht, welche sich mit dem Silber verbindet, ist so d\u00fcnn geworden, dass die Kerne durch sie hindurch ragen. Hiermit sind in der Schicht bereits L\u00fccken gegeben, welche sich unter der Wirkung des H\u00f6llensteins nur etwas zu vergr\u00f6ssern und durch Spaltgilnge zu verbinden brauchen, um die gezeichneten Figuren entstehen zu lassen. In derselben ist bei etwas starker Vergr\u00f6sserung wiederzugeben versucht, wie die braune Einfassung der Kerne allm\u00e4hllg schwindet. Die Kerne sind etwas deutlicher gezeichnet, als sie gew\u00f6hnlich sind. Erw\u00e4hnen m\u00f6chte ich noch, dass die exquisiten Formen von \u00bbkeratoidem Bindegewebe\u00ab, welche H\u00fcter in Fig. 9 und 10 obgebildet hat, aus Gelenken bei Hydarthrus chronicus und Pyar-thrus acutus entnommen sind, also F\u00e4llen angeh\u00fcren, bei denen die Synovia eine wesentliche Ver\u00e4nderung erfahren und vielleicht auf nat\u00fcrlichem Wege zum Theil entfernt worden. Der Unterschied zwischen \u00bbepilheloiden\u00ab und \u00bbkeraloiden\u00ab Bildungen beruht meiner Meinung nach einzig in der Dicke der aufgelagerten Eiweissschicht. Dadurch, dass man dieselbe zum Schwinden bringt, kann man eine Form in die andere \u00fcberf\u00fchren.\nWas das Epithel der Gelenkkapseln betrifft, so kann ich mich nach dem Angef\u00fchrten kurz fassen, da es nicht im Plane","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"F. Scuweiggeu-Seidel\n172\n[351\ndieser Abhandlung liegt, Ausf\u00fchrlicheres \u00fcber dieses noch nicht vollst\u00e4ndig klare Thema beizubringen.\nEine epitheliale Auskleidung der Gelenkh\u00f6hle ist nicht \u00fcberall leicht nachzuweisen, weil die Verbindung mit der bindegewebigen Grundlage eine sehr innige zu sein scheint. Jedenfalls sind die Verh\u00e4ltnisse im Wesentlichen abweichend von den ser\u00f6sen H\u00e4uten, obgleich es auch hier durch l\u00e4ngeres Liegenlassen in Jodserum gelingt, gr\u00f6ssere Fetzen eines H\u00e4utchens zu isoliren, wie ich es in einem kleinen Abschnitt in Fig. XII dargestellt habe. Ich w\u00fcsste nicht, wesshalb man solche abgehobene Schichten, die man auch mit den tieferen Lagen in Verbindung sehen kann, anders als Epithel bezeichnen sollte. Die Zellconturen lassen sich auch an anderen Stellen nach einfacher Isolation nicht erkennen, besonders wenn man , wie hier, in Glycerin untersucht. Feine Faltungen beweisen die grosse Zartheit des H\u00e4utchens. Die Form der Kerne ist die f\u00fcr Epilhelien charakteristische (L\u00e4nge im Mittel 0,010, Breite 0,006 Mm.) ; dass dieselben besonders an den schmaleren Seiten von einer etwas gl\u00e4nzenderen Schicht umgeben sind, bemerkt man unter Anderem auch an den Epilhelauskleidungen der Lungenalveolen ebenso wie das stellenweise Herausfallen einzelner Kerne.\nDie Abbildung ist einem Pr\u00e4parate vom Hunde entnommen, indess d\u00fcrfte es sich auch beim Menschen im Wesentlichen ebenso verhalten. Nur darf das nicht unber\u00fccksichtigt bleiben, dass das Epithel nicht an allen Punkten eines Gelenkes das gleiche zu sein scheint, wie wir denn bei einigen Autoren von einem stellenweise mehrschichtigen Epithel lesen. Hier\u00fcber wird noch Weiteres zu ermitteln sein.","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"173\n352] die Behandlung dm\u00bb tmerirchen Gewkbr ote.\nErkl\u00e4rung der Abbildungen.\nFig. I. Serosa des Zwerchfells vom Kaninchen. A frisch , B nach Ab-spiilen mit Zuckerl\u00f6sung.\nFig. II. Aus dem Inhalte der Hodenkan\u00fclchen (Ratte) nach Versilberung.\nFig. III. Vom Peritoneum des Frosches. Ver\u00e4nderung der Substanzen der Zellen durch Silberl\u00f6sung.\nFig. IV u. V. Dasselbe vom Zwerchfell des Kaninchens. Pleuraseite.\nFig. VI. A Versilberung bei chronischer Pleuritis. B bei acuter Peritonitis (Hund).\nFig. VII. Pleura des Zwerchfells vom Kaninchen, a Zellen \u00fcber, b zwischen den Lymphgef\u00e4ssen.\nFig. VIII. Dasselbe bei st\u00e4rkerer Vergr\u00f6sserung. Grenzlinie des Lymph-gefttsses.\nFig. IX. Ebendaher nach Entfernung des Epithels. Lymphgef\u00f6ss mit Netzlinien und 8iih\u00e4ngende sogenannte Saflkantilchen.\nFig. X. Synovialmembran des Kniegelenkes nach partieller Silberwirkung.\nFig. XI. Ebendaher. Sternf\u00f6rmige Vacuolen-Kerne einschliessend.\nFig. XII. Isolirtes Epithelh\u00e4utchen der Gelenkkapsel (Hund).\nDie Vergr\u00f6sserung ist mit Ausnahme der Fig. VII und XI durchschnittlich eine SOOfache. Erstere ist *00-, letztere SOOmal vergr\u00f6ssert.","page":173},{"file":"z0001table1.txt","language":"de","ocr_de":"Tafel zur Abhandlung v. FSchneigger.Seidel S.Nov. WSS., Ben. d. F. S. Ges. d W. math, phys CI.\nlitMi*$i,Y.*lG.\u00dfa<:b, Lcip/\u00eej\u00ee","page":0}],"identifier":"lit1343","issued":"1866","language":"de","pages":"150-173","startpages":"150","title":"Die Behandlung der thierischen Gewebe mit Argent. nitric: \u00dcber Epithelien sowie \u00fcber die v. Recklinghausen'schen Saftkan\u00e4lchen als die vermeintlichen Wurzeln der Lymphgef\u00e4\u00dfe","type":"Journal Article"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:02:56.152084+00:00"}

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