Open Access
{"created":"2022-01-31T13:59:12.356370+00:00","id":"lit1357","links":{},"metadata":{"alternative":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig","contributors":[{"name":"Scheremetjewski, Theodor","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig: 114-154","fulltext":[{"file":"p0114.txt","language":"de","ocr_de":"Heber die Aenderung des respiratorischen Gasaustausches durch die Zuf\u00fcgung verbrennlicher Molec\u00fcle zum kreisenden Blute.\nVon\nHr, Scheremetjewski.\nDie verschiedenen Ansichten, welche Uber die Ursachen der energischen Oxydationen aufgestellt sind, denen man im Ihierischen K\u00f6rper begegnet, lassen sich unter zwei Gruppen zusammenfassen. Nach der ersten derselben entstehen innerhalb der Gewebe oder der Gef\u00fcsse aus den schwerer oxy-dirbaren Molec\u00fclen und insbesondere durch Zerlegung derselben, Verbindungen, welche sich durch den im Blute anwesenden Sauerstoff leicht oxydiren lassen. Den Beweis daf\u00fcr, dass diese Annahme begr\u00fcndet sei, hat neuerdings Al. Schmidt und zwar dadurch geliefert, dass er in sauerstofffreiein Er-stickungshlule die Anwesenheit von Stoffen nachwies, welche durch einen Zusatz von Sauerstoff in Kohlens\u00e4ure und Wasser umgewandelt werden k\u00f6nnen. \u2014 Die zweite Ursache, welche man zur Erkl\u00e4rung der energischen Oxvdationskrafte herbeizog, legte man in die Bef\u00e4higung irgend eines lebendigen Bestandteils dem Sauerstoff des Blutes ozonahnliche Eigenschaften zu erteilen. Dieser Annahme fehlte es bis dahin an unterst\u00fctzenden I hatsachcn. Diese letzteren k\u00f6nnte man vielleicht dadurch zu gew innen hoffen, dass man dem cirkulirenden Blute gewisse Atomgruppen zusetzl und sich dann \u00fcberzeugt, ob dieselben rasch verbrannt werden, oder ob sie unzersetzt im Blute verweilen k\u00f6nnen. Sollte sieh hierbei hcrausslellen, dass diejenigen Stoffe auch im Blutkreislauf rasch oxydirl w\u00fcrden, von denen wir wissen, dass sie den Angriffen des Ozons leicht unterliegen, so w\u00fcrde hierdurch allerdings ein Wahrscheinlichkeitsbeweis f\u00fcr die obengenannte Annahme geliefert sein. Eine gr\u00f6ssere Tragweite als die der Wahrscheinlichkeit k\u00f6nnte jedoch in kei-","page":114},{"file":"p0115.txt","language":"de","ocr_de":"455] \u00dcrer dir \u00c4nderung drs respirator. Gasag-stausches etc. 115\nI\n\nnein Fnll einer solchen Tlmlsachenreihe beigeniessen weiden, da sich auch noch andere Erkl\u00e4rungen f\u00fcr das Zustandekommen jener Oxydation auffinden lassen.\nTrotz der Zweideutigkeit, welche den soeben erw\u00e4hnten Versuchen rUcksichtlich der Frage nach den Oxydationswirkungen innewohnt, schien mir eine Ausf\u00fchrung derselben doch von Belang zu sein. Dieses d\u00fcrfte namentlich dann der Fall sein, wenn man zur Injection in das lebendige Blut nur solche Verbindungen w\u00e4hlt, welche nachweislich normale Bestandlheile des thierischen K\u00f6rpers sind. Sollte sich ergeben, dass einige derselben den Sauerstoffverbrauch und die Kohlens\u00e4urebildung erh\u00fcben k\u00f6nnten, w\u00e4hrend diess andere nicht zu thun verm\u00f6chten, so w\u00fcrde man daraus schliessen d\u00fcrfen, dass die ersteren alsbald zerst\u00f6rt w\u00fcrden, sowie sie in den Blutstrom gelangten. Diese Auskunft w\u00fcrde, ganz abgesehen von der Erkl\u00e4rung, welche man ihr unterschieben wollte, jedenfalls eine praktische Bedeutung haben. Aus diesem Grund habe ich die folgende Versuchsreihe, welche mir Herr Professor C. Ludwig vorgeschlagen hat, ausgef\u00fchrt.\nMethodische Bemerkungen. Das Verfahren, welches ich bei der Ausf\u00fchrung der Versuche einschlagen musste, war dadurch vorgezeichnol, dass ich die Athemgase als Erkennungsmittel f\u00fcr die eingelretene Oxydation benutzte. Zur Bestimmung derselben diente mir der Fang-Apparat der Athmungsproduklc von C. Ludwig, welchen Dr. Sanders Ezn beschrieben und auf seine Brauchbarkeit gepr\u00fcft hat. W\u00e4hrend der zahlreichen Versuche, die ich mit demselben anstellle, bin ich noch auf einige Umst\u00e4nde aufmerksam geworden, durch deren Ber\u00fccksichtigung die Genauigkeit des Verfahrens wesentlich erh\u00f6ht wird.\nNach meinen Erfahrungen ist es durchaus nothwendig, an jedem Versuchslage aus dem Gasometer, welcher den Sauer-stofl'vorrath enth\u00e4lt, eine Probe zur Analyse abzunehmen. Diese Vorsichlsmnssrcgel wird n\u00f6thig, weil sieh der Sauorsloffgehall des Gasomelerinhaltes stetig vermindert. Diese Aendcrung war allerdings von vornherein nicht wahrscheinlich, da die Flasche, welche zur Aufhebung des Sauerstoffs diente, mit einem vorz\u00fcglich gearbeiteten Messinghahn verschlossen war, der zudem \u00fcberall unter Wasser stand. Da ich mich jedoch \u00fcberzeugt habe, dass der O-Gehnll der Gasometerluft sich im Verlaufe\n8*","page":115},{"file":"p0116.txt","language":"de","ocr_de":"116\nDit. SCIIKBKMKTJKWSKI,\n[1 56\neiniger Tuge so weil \u00e4ndert, dass die Abnahme des 0 durch die Gasanalyse nachgewiesen werden kann, so scheint hieraus zu folgen, dass trotz der erw\u00e4hnten Vorsichtsmassrcgeln der Abschluss des genannten Luftraums kein vollst\u00e4ndiger isl. ,Als einmal der 0 im Gasometer viele Wochen hindurch aufbewahrl war, traf ich ihn so stark mit Slickgas verunreinigt, dass er \u00dcberhaupt f\u00fcr den Versuch unbrauchbar wurde. Bei dem von mir benutzten Apparate geschieht dieses jedesmal, wenn sich der StickslolTgehalt in der Luft des Gasometers \u00fcber 6\u00b0/0 erh\u00f6ht. Da bekanntlich der Versuch solange fortgesetzt wird, bis das Thier ein Luftvolum verbraucht hat, welches demjenigen gleich ist, das aus dem Gasometer abgelassen wurde, und da das Thier vorzugsweise, wenn nicht allein, den Sauerstoff aus der ihm zug\u00e4ngigen Luft entfernt, so wird durch den'Stickstoff, welchen die Gasomelerluft mitbringt, der O-Gehalt im Ath-mungsraum herabgedr\u00fcckt. Unter der Voraussetzung, dass die Gasomelerluft den oben bezeichnelen Gehall an N besitzt, wird bei den Dimensionen des hiesigen Apparates der O-Gehalt des Athmungsraums unter l\u00fcu/o erniedrigt, so dass demnach die Atmosph\u00e4re, in welcher das Thier schliesslich alhmel, zu weil von der Zusammensetzung der gew\u00f6hnlichen Luft abweicht, als\ndass die St\u00f6rungen zu vernachl\u00e4ssigen seien, welche hierdurch in den Gasauslausch cingef\u00fchrt werden.\nUm die Genauigkeit der 0-Bcslimmung, insofern sie durch die Einrichtung des Apparates garanlirl wird, noch weiter als bisher zu erh\u00f6hen, wurde statt der von Sanders Ezn verwendeten O-Kugelcine andere benutzt. Die R\u00f6hre, welche nach oben hin von der O-Kugel abgeht, tr\u00fcgt statt des fr\u00fcher nur einmal durchbohrten nun einen 7\"f\u00f6rmig durchbohrten Glashahn au. 6; hierdurch war es m\u00f6glich, den O-l\u00fchrenden Raum sch\u00e4rfer als bisher von","page":116},{"file":"p0117.txt","language":"de","ocr_de":"157] \u00dcber die \u00c4nderung dee respirator. Gasaustausciies clo. 117\ndom Alhmungsrnumo abzugronzen. Hoi dom Versuche wurdo der Hahn folgcndermassen gchnndhabl: Zuerst ward er in eine Stellung gebracht, bei welcher die O-Kugel nach oben hin vollkommen abgeschlossen war, in diesor Stellung ward das in der Kugel enthaltene Wasser gegen den 0 ausgelauscht. Wenn dieses goschehon, so Ubertrill'l der Druck des Kugelinhalls den der Atmosph\u00e4re ; um die fllr den Versuch nolhwcndige Gleichheit beider Drucke hcrboizufUhren, bedient man sich der knie-f\u00f6rmigen Hahnbohrung a. Man stellt sie vor\u00fcbergehend so ein, dass der Kugelraum mit der Atmosph\u00e4re communicirt, wobei dem gespannten O-Gas Gelegenheit zum Entweichen geboten wird. Bei einer raschen VollfUhrungdos Handgriffs kann man, wie nachher das Mauomeler zeigt, die SnucrslofTspannung der atmosph\u00e4rischen vollkommen gleich machen, ohne dass man ein Eindringen von atmosph\u00e4rischer Luft in die Kugel zu f\u00fcrchten h\u00e4tte. \u2014 Ist der Binnendruck der Kugel dem atmosph\u00e4rischen gleich, so dreht man den Hahn in die Stellung, bei welcher durch die Oci\u00efnung b die Kugel mit dem Alhmungsraum communicirt; alsdann kann der Versuch in der von Sanders Ezn beschriebenen Weise beginnen Beendigt wurde derselbe, wenn dasWasseraus der Druckllasche bis an den Hahn gestiegen war, so dass zu Ende des Versuchs das Wasser genau den Baum ausf\u00fclltc, welcher im Beginn desselben von der 0-reichen Luft eingenommen wurde. Da der Baum der Glasr\u00f6hre \u00fcber dem Hahn und zwar bis zu letzterem hin vcnlilirl wurde, so konnte man auch sicher sein, dass die Luft in dieser Abtheilung des Apparates schliesslich genau so zusammengesetzt war, wie in jeder andern desselben.\nIn die Venlilalionskugeln, welche mit Quecksilber, Baryl-l\u00f6sung und Luft gef\u00fcllt sind, habe ich jederscits ein Thermometer cingcf\u00fcgt, so dass mir die Temperatur der Luft zu Ende des Versuchs bekannt war. In der Hegel Ubertraf die Schlusslemperatur des Alhmungsraums die der Atmosph\u00e4re um \\0 C.\nDio Kohlens\u00e4urcbeslimmung, welche bekanntlich durch Tilrirung der Baryll\u00f6sungausgcfUhiT wird, habe ich etwas anders vorgenommen, als sic Pellenkofer vorschreibt. Die Neutralisation geschah mit sehr verd\u00fcnnter, genau graduirlcr Schwefels\u00e4ure, welche mit Lackmustinctur versetzt war; in die Schwefels\u00e4ure wurde solango die Barytl\u00f6sung eingelassen, bis die Fl\u00fcssigkeit eine weinrothe Farbe annahm. Zu dieser kleinen, auch","page":117},{"file":"p0118.txt","language":"de","ocr_de":"118\nDr. Scheremktjewski.\n[158\nvon andrer Seile her empfohlenen Ab\u00e4nderung des Verfahrens entschloss ich mich, nachdem ich durch eine vergleichende Untersuchung die Uebcrzeugung gewonnen hatte, dass man durch sic \u00dcbereinstimmendere Resultate erhalt, als sio das ('.uroiimapapior gewahrt, selbst wenn letzteres mit. aller Sorgfalt dargestelll ist.\nDa alle Versuche mit m\u00f6glichster Pr\u00e4cision ausgef\u00fchrt sind und da, soweit ich sehe, durch das Verfahren kein wesentlicher Fehler eingcfUhrt wird, so k\u00f6nnte ich mit einiger Hoffnung auf Erfolg die Beiheiligung des Stickgases an dor Alhmung dis\u2014 culiren, selbst wenn dieses nur in der Absicht geschieht, um den Grad von Genauigkeit zu beleuchten, welcher meinen O-Beslimmungen zukommt.\nGeht man von der Annahme aus, dass wahrend einer Zeit von 25\u201430 Minuten (das Maximum je einer meiner Beobachtungszeilen) keine merkliche Monge Stickstoffs von dem Thiere eingenommen oder ausgegeben worden sei, so m\u00fcsste man am Ende des Versuchs dieselbe Sticksloflmengc wiederfinden, die im Anfang desselben vorhanden gewesen ware. Bezeichnete man also mit N den \u00bbprocontigen\u00ab Stick-sloffgehall der atmosph\u00e4rischen Luft, mit Sft denjenigen der sauerstofl'reichen Luft des Kugelinhalls und mit n den Stick-stoffgehalt des Athmungsraums zu Ende des Versuchs; ware ferner V das Volum des Athmungsraums und' v das Volum der Sauerstoffkugel, so m\u00fcsste NV + nv = 9lV sein. Unter 82 Beobachtungen, welche ich in der nachstehenden Abhandlung mitlheilen werde, finden sich jedoch nur 7 F\u00e4lle, in welchen die Werthc, die sich aus der genannten Hypothese berechnen, mit dem Ergebniss der Beobachtungen Uboreinstimmen, oder nur ganz unbedeutend von demselben abweichen.\nDie Frage nun, ob sich die gefundene Abweichung auf physiologische durch das Thier gegebene Bedingungen, oder aber ob sic sich auf fehlerhafte Beobachlungsmiltel gr\u00fcndet, kann man, wie ich glaube, durch die folgende Betrachtung entscheiden.\nDie Abweichungen, welche die reslirendon Sticksloffmen-gen von den urspr\u00fcnglich vorhandenen darbieten, sind bald positiv und bald negativ. Wir w\u00fcrden also, indem wir nach","page":118},{"file":"p0119.txt","language":"de","ocr_de":"159] \u00dcisicR oie \u00c4nderung des respirator. Gasaustausc\u00fces etc 119\nFehlern suchen, zu er\u00f6rtern haben, wie durch sie ein Verlust oder ein Ueberschuss an N erzeugt werden k\u00f6nnte.\nIn erster Linie wilren die analytischen Folder zu Stollen. Da dio Bestimmung der absoluten N-Mcngo aus zwei O-Mes-sungcn hervorgohl, n\u00e4mlich derjenigen, welche dio Luft des O-Beh\u00fcllcrs und derjenigen, welche die Luft des Alhmungs-raums zu linde des Versuchs besitzt, so ist die Bestimmung des N-Gchalls m\u00f6glicherweise um das Doppelte des analytischen Fehlers zu hoch oder zu niedrig. Wir wollen den Fehler, welcher jo bei einer Analyse begangen werden kann, zu \u00b1 0.5\u00b0/o annehmen, ein Werth, der jedoch bei nur einigermassen sorgf\u00e4ltiger Arbeit niemals erreicht wird. Gesetzt aber, er sei so gross gewesen und er falle bei einer jeden der beiden Bestimmungen auf dieselbe Seite, so k\u00f6nnte die Fehlersumme bei den Dimensionen meines Apparates nicht (Iber 5 CbC. steigen, sie k\u00f6nnte dagegen ebensowohl das positive als das negative Vorzeichen besitzen. Unter meinen Beobachtungen kommen 57 Falle vor, in welchen das restirendc N-Volum um 5 bis gegen 6 CbC. gr\u00f6sser oder kleiner ist als das urspr\u00fcnglich vorhandene. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass s\u00e4mmlliche bis zu 6 CbC. betragende Abweichungen den analytischen Fehlern zuzuschreiben sind, so wollen wir dennoch diese Annahme in Hinblick auf das Folgende machen. Geschieht dieses, so bleiben mir immer noch 26 Falle \u00fcbrig, in denen der N-Unterschied so gross ist, dass er auf keinen Fall auf die bis dahin versuchte Weise zu erkl\u00e4ren ist. Wir hatten uns also noch nach andern Fehlern umzuschon.\nZu den Umstanden, welche zu einem Verlust von N f\u00fchren m\u00fcssen, geh\u00f6ren Undichtigkeiten des Apparats, durch welche ein Luflantheil aus dem Alhmungsraum zu entweichen vermag. Da statt der ausgetretenen stiekstofl'reiohern eine an diesem Gas viel \u00e4rmere Luft aus der SauersloBkugcl nachdringl, so muss hierdurch ein Verlust an N entstehen. Die M\u00f6glichkeit, dass ein solcher Fehler einlrotcn k\u00f6nne, lasst sich nicht bestreiten; denn wenn man auch vor Beginn des Versuchs alle \u00fcbrigen St\u00fccke auf ihren Verschluss pr\u00fcfen kann, was ich selbstverst\u00e4ndlich nie unterlioss, so ist es doch unm\u00f6glich, den luftdichten Schluss der Schnauzenkappc zu garanliren. St\u00e4rkere Ocfl-nungen sind an diesem Ort allerdings leicht zu vermeiden, sehr feine Spalten dagegen k\u00f6nnten \u00fcbersehen werden. Zur Beur-","page":119},{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"120\nOlt. ScHEREMRTJtWSKI.\n[1 60\niheilung, oh ein N-Verlusl mis dieser Quelle entstanden sei, kann, wie mir scheint, der Umstand dienen, ob in jeder der mehrfachen Beobachtungen, die zu einer Versuchsreihe geh\u00f6ren, die Abweichungen nach der negativon Seite hin fallen. Die Art des Versuchs bringt cs n\u00e4mlich mit sich, dass an einem Thierdrei bis vier Heobachtungen hinter einander ausgef\u00fchrt werden, bei welchen die Schnauzonkappo ihre Lago unver\u00e4ndert beiboh\u00e4lt. Es ist demnach kein Grund einzuschen, warum in einer Reihe, deren einzelne Rcobochtungen unter ganz gleichen Bedingungen ausgef\u00fchrt werden, eine negative Stickstoflabweichung auf den mangelhaften Schluss der Kappe geschoben werden sollte, wenn in einer gleich darauf folgenden Beobachtung eine positive Abweichung des N cintrai. \u2014 Ausser dem Abwechseln positiver und negativer Abweichungen giebt auch noch die Zeitdauer des Versuchs einen Fingerzeig daf\u00fcr ab, ob ein Entweichen von Gas aus dem Apparat statlgefunden, indem selbstverst\u00e4ndlich durch diesen Vorgang die Versuchsdauer abgek\u00fcrzt wird. Aus alle diesem folgt, dass man einen Vorlust an N nur dann aus dem unvollkommenen Verschluss des Apparates ableiten k\u00f6nne, wenn s\u00fcmmlliche zu einer Reihe geh\u00f6rige Beobachtungen mit einer negativen Abweichung behaftet sind; der Verdacht w\u00e4chst, wenn zugleich die Zeit, in welcher die O-Kugel ihren Inhalt in den Athmungsrauin entleerte, eine ungew\u00f6hnlich kurze ist.\nAls einen Umstand, durch welchen eine positive Abweichung von mehr als 6 CbC. erzeugt werden k\u00f6nnte, kann ich nur den einzigen bezeichnen, dass man es unterlassen habe, vor Beginn des Versuchs eine aus dem Gasometer genommene Luftprobe zu analysiren und an die Stelle der fehlenden die Analyse gesetzt habe, welche man eiuige Tage vorher an einer Probe ausgef\u00fchrt hat. Aber auch dieser Fehler muss, wo er statlgefunden hat, in allen einzelnen Beobachtungen einer Vorsuchsreihe zu einem Ueberschuss an N f\u00fchren.\nDie 28 Beobachtungen, in welchen der N-Unterschied Uber 6 CbC. stieg, sind nun 20mal mit dein negativen und 8mal mit dem positiven Vorzeichen versehen. Von den erstem geh\u00f6ren S Beobachtungen (l.2 G, J2) Reihen an, in welchen nur N-Vorluslo erscheinen und von den lelztorn geh\u00f6ren drei zu einer Reihe, in welcher nur N-Ucbersch\u00fcsse erscheinen. Sondern wir diese als verd\u00e4chtig ab, so bleiben noch zw\u00f6lf gr\u00f6ssere negative Abweichungen \u00fcbrig (A. Bj. B2.'! S. Lj. Mt. M2.","page":120},{"file":"p0121.txt","language":"de","ocr_de":"I6<] Ober die \u00c4nderung des respirator. Oasauktausches etc. 121\nund I1\u2019.) und f\u00fcnf gr\u00f6ssere positive Abweichungen (l)2. Q. R. \u2022I| und F.). Du ich mich vergebens nach irgend welcher Fehlerquelle umgeschen habe, aus welcher diese Abweichungen erkl\u00e4rt werden k\u00f6nnten, so bin ich der Meinung, dass sic nur in den physiologischen Bedingungen des Versuchs begr\u00fcndet sein k\u00f6nnen.\nSolange jedoch noch mancherlei Zweifel gegen die Belhci-ligung des N an der physiologischen Gasbewogung bestehn, darf man den Fall nicht ausser Augen lassen, dass sMmmtlichc 28 Beobachtungen mit mehr als 6 Procent N-Abwoichung auch auf einem Fehler beruhen m\u00f6chten. Um die Bedeutung, dio sie aus diesem Gesichtspunkte beanspruchen k\u00f6nnen, zu verdeutlichen, gen\u00fcge die Angabe, dass in 24 der genannten F\u00e4lle die N-Abweichung nicht \u00fcber 42 CbC. stieg.\nSelbst hiernach w\u00fcrde sich die O-Bestimmung noch immer als sehr befriedigend erweisen, da in der Zeit, in welcher jene N-Abweichung zu Stande kam, Uber 400 CbC. verbraucht wurde. Weil aber eine N-Abweichung von 42 CbC. etwa einem O-Fehler von 3 CbC. entspricht, so w\u00fcrde sich der letztere in diesen nahezu ung\u00fcnstigsten F\u00e4llen auf weniger als ein Procent des verbrauchten Sauerstoffs belaufen. \u2014 Nur in einer einzigen meiner Beobachtungen (B2) kommt eine negative N-Abweichung von 37 CbC. vor, welche allerdings, wenn sie auf einem Fehler beruht, das Vcrsuchscrgcbniss des O\u2019s merklich beeinflussen w\u00fcrde, ln allen \u00fcbrigen F\u00e4llen erscheinen demnach die Versuche auch angesichts der strengsten Pr\u00fcfung vollkommen vertrauensw\u00fcrdig, ja man kann sagen ungew\u00f6hnlich genau.\nDie weitero Besprechung dessen, was sich aus meinen Versuchen f\u00fcr die respiratorische N-Bewegung etwa ergeben k\u00f6nnte, unterlasse ich ; die Frage erscheint mir allerdings noch als eine offene, aber ihre schwierige L\u00f6sung kann unm\u00f6glich beil\u00e4ufig gefunden werden.\nUeber die A them bowegung w\u00e4hrend des Respiration s v ers uchs. \u2014 In allen Beobachtungen, bei denen ich die Alhmungsgaso fing, habe ich die Alhemz\u00fcge gez\u00e4hlt; meist dreimal in jodum liin/.olversuche. Dio hieraus gewonnenen Mitlolwerlho setzen mich in den Stand, die folgenden S\u00e4tze aussprechen zu k\u00f6nnen.\nFast ausnahmslos wird dio Athomfolge langsamer, wenn das mit der Schnauzenkappo versehene Thier von derAlhmung","page":121},{"file":"p0122.txt","language":"de","ocr_de":"122\nOH SclIlillKMKTJKWSKl,\n[162\nin freier Luft zu der im geschlossenen Raunt Ubergehl. In letz\u2014 leim Oi l betr\u00fcgt die Minutenfrequenz der Inspiration in der Regel zwischen f\u00fcnfzig und sechzig, \u00f6fter steigt sie jedoch Uber hundert und erreichte als Maximal worth hundert sechs und f\u00fcnfzig; sic liel jedoch als Miniinalwerlh auch bis auf dreissig; dieser niedrigste Werth kam nur bei geschw\u00e4chten Thiercn vor.\nDa die Alhcmbewegungen, indem sie seltener wurden, sich zugleich zu verliefen pflegten, so wird man die Aendcrungcn in ihrer Folge abzuleiten haben von den Widerst\u00fcnden, welche der Apparat den Respirationsbewegungen entgegensetzt. Diese Widerst\u00fcnde sind allerdings klein, wie man aus den Slcllungs-\u00fcnderungen des Manometers und noch mehr aus den Athem-howegungen des Thieres selbst sehen kann, welche, wie oben bemerkt, zuweilen eine Zahl annehmen, dio auch einem frei alhmcnden Thiere nur in den Zeiten hoher Aufregung eigen ist.\nWenn das Thier bis zu einer Stunde und langer in den Fang-Apparat respirirlo, so verlangsamt sich gew\u00f6hnlich dio Alhomfolge mit der Dauer des Versuches. Die Art meiner Beobachtungen bringt es mit sich, dass dasselbe Thier 3-oder tmal hinter einauder je 17 bis 30 Minuten lang in den geschlossenen Raum alhmen muss; wir werden desshalb die I. 2. 3. u. s. w. Beobachtung eines Versuchstages unterscheiden m\u00fcssen. Zwischen je zweien solcher Perioden liegt dann eine meist nicht Uber zehn Minuten betragende Zeit, in welcher das Thier in die freie Luft alhuiet. Die Z\u00e4hlungen der Athern-z\u00fcge lehren nun, dass die mittlere Frequenz, welche ein Thier zeigt, meistenteils am gr\u00f6ssten ist, w\u00e4hrend es zum ersten Mal in den geschlossenen Raum hinein athmet und dass mit jedem folgenden Male die Alhemzahlen abnehmen. Diese Regel erleidet jedoch \u00f6fters Ausnahmen. Die Erfahrung, welche ich soeben mitlheillc, f\u00fchrt ungesucht zu der Annahme, dass das Thier durch den Widerstand des Apparates und zwar um so mehr erm\u00fcdet werde, je l\u00e4nger es in ihn respirirl. Damit soll jedoch nicht gesagt sein, dass nicht auch noch andere Krkl\u00e4rungs-grUnde f\u00fcr die mit der Zeit wachsende Verlangsamung der Athemfolge zu linden seien ; dahin w\u00fcrde zum Beispiel der Umstand z\u00e4hlen, dass die Thiere allm\u00e4hlich abk\u00fchien. Hiervon habe ich mich selbst wiederholt durch den Gang eines Thermometers \u00fcberzeugt, der in den Mastdarm eingesetzt war; erzeigte","page":122},{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"163] \u00dcber die \u00c4nderung des respirator. Gasaurtausciirs etc. 123\nmich etwa 1 '/2stUndiger Beobachtung cine Tomperalurabnahmc von 1,5\u00b0 bis 2\u00b0 C. \u2014 Niehl minder muss das lange Verweilen im aufgebundenen Zustande beruhigend auf tlio Alhembcwc-gungen wirken, weil mancherlei redcclorische Erregungen Wegf\u00e4llen, die sonst als Alhmungsreize wirksam sind. \u2014 Gesetzt aber, wir haben es auch mit Erin\u00fcd.ungcn zu thun, so k\u00f6nnen dieselben keinesfalls hochgradig sein, da sich die Athembewegungcn, wie wir sahen, immer noch aus inneren Gr\u00fcnden beschleunigen k\u00f6nnen, und weil selbst sanfte, reflec-torisch wirkende Ber\u00fchrungen der Haut augenblicklich denselben Erfolg herbei f\u00fchren.\nAus einer Vergleichung der Alhetnz\u00fcge, welche das Thier in der Minute ausfuhrt, mit den Volumina an Sauerstoll' und Kohlens\u00e4ure, welche es zu derselben Zeit einnimmt und aus-giebt, l\u00e4sst sich beweisen, dass die Thicre ihr Respirationsbe-d\u00fcrfniss vollkommen zu decken verm\u00f6gen durch den Modus der Alhmung, welchen sie bei meinen Versuchen mit dem Fang-Apparat darboten.\nAuch ohne eine Analyse der Blulgasc, welche hier unausf\u00fchrbar ist, l\u00e4sst sich n\u00e4mlich f\u00fcr eine ganze Zahl von beobachteten F\u00e4llen beweisen, dass der Gasgehalt eines Blutes bei Beginn des Versuches ann\u00e4hernd gerade so gross gewesen sei, wie zu Ende desselben, oder dass umgekehrt das Blut reicher oder \u00e4rmer an Gasen geworden sei. Die Unterlagen, aus welchen diese Schl\u00fcsse hervorgehen, sind die Eigenschaften der Alhembewegungen selbst und die absoluten Mengen von Sauerstoff und Kohlens\u00e4ure, welche durch dieselben in der Zeiteinheit ausgelauschl werden.\nSo wird man beispielsweise mit Recht behaupten d\u00fcrfen, es sei von einem zum andern Versuch der Kohlcns\u00e4urcgehalt im Blute eines Thieres gewachsen, wenn dieses Thier bei unver\u00e4nderter Zahl der Alhembewegungen und bei der gleichen Zusammensetzung der eingealhmelen Luft in einem ersten Versuche weniger Kohlens\u00e4ure ausgcalhmcl hat, als in einem zweiten.\nUm mittels des eben er\u00f6rterten Princips Aufschluss Uber die Venliialionswirkungeu der Alhcmbewegung zu erhallen, habe ich die folgende Zusammenstellung entworfen, ln dieselbe sind nur diejenigen meiner Beobachtungen aufgenommen worden, bei welchen die Luft, die am Schluss des Versuchs im","page":123},{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"124\nDk. Scilr.KKMKTJKWSKI,\n[104\nAtlimungsraum vorhanden war, nicht weniger als 15 Proccnle SauerslelV enth\u00fcll. Die \u00fcbrigen habe ich von der vorliegenden Zusammenstellung darum ausgeschlossen, weil inan geneigt sein konnte zu behaupten , dass der unter f\u00fcnfzehn Proconl herabgehende Sauerstoflgehall dyspnoclische Erdichtungen hervor-znrufeu im Stande sei.\nNummer des Versuchs\tIn der Minute\t\t\t\n\tZahl der Allicm-zltge\tAufgenommener O\tAusgc- schiedeno COj\tSauor- stoflgchall der Endluft\n|l\t56\t40.94\t4 4.27\t46.50\nJ\u00ee\t56\t4 5.02\t46.83\t24.38\nI3\t50\t45.40\t49.46\t24.02\nu\t47\t44.57\t47.48\t49.77\nII\t90\t43.88\t42.74\t47.57\nJa\t6t\t46.95\t44.42\t48.98\n3\t58\t47.08\t45.49\t49.44\nlt\t52\t45.74\t42.69\t47.84\nM\t56\t44.29\t8.64\t48.78\nA{a\t48\t43.36\t9.47\t49.20\nla\t48\t42.74\t9.49\t23.74\nf1\t52\t43.38\t40.58\t48.03\nB' 2\t50\t42.78\t40.89\t45.67\nl\u00ab\t49\t42.43\t9.35\t46.84\n(4\t32\t6.92\t6.43\t46.53\nB'72\t32\t8.48\t7.42\t46.88\nh\t30\t6.90\t5.54\t26.44\nr\u00bb1\t5t\t42.64\t42.62\t46.44\nCI2\t55\t42.32\t42.07\t45.53\nM\t64\t44.56\t5.34\t48.27\n\t64\t42.98\t7.48\t48.55\n0 3\t48\t44.45\t8.88\t49.40\nu\t52\t48.78\t9.52\t24.88\nI1\t56\t44.95\t40.47\t49.42\n\t52\t43.94\t40.86\t48.88\nQ !\u00bb\t48\t45.88\t42.88\t48.49\nU\t48\t44.28\t40.84\t20.28\n(t\t46\t46.57\t44.34\t49.05\n, J*\t48\t47.70\t49.25\t46.04\nl3\t46\t4 6.62\t46.47\t47.08\nU\t40\t46.78\t44.24\t48.98","page":124},{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"i Gts] \u00dcltBH DIB \u00c4nDKHUNU DBS KBSIMIIATOR. GaSAUSTAIISCIIKS elf. 125\nIn dor Minute\nNummer dos Versuchs.\tZnlil dor Alliem-z\u00fcge.\tAuf-gonoin-mener O\tAusge- schiodene C02\tSaubr- stofTgolinlt der Endluft\nH\t50\t20.26\t43.75\t49.44\n,\"J2\t50\t47.44\t44.64\t49.82\nI3\t46\t24.02\t43.97\t48.24\nu\t46 . /->\t22.45\t47.80\t47.03\n(1\t66\t42.67\t42.50\t49.65\n\t62\t48.56\t43.64\t48.88\nIs\t56\t44.94\t44.50\t46.54\n\t60\t4 4.27\t45.44\t48.27\n(<\t52\t44.79\t42.22\t20.08\n,/J\u00e4\t46\t42.09\t42.45\t49.27\n3\t55\t44.32\t45.74\t20.75\nu\t46\t44.38\t44.54\t20.33\nII\t52\t44.08\t9.22\t49.57\n<\t52\t48.28\t9.03\t20.59\n\t52\t44.77\t40.42\t49.33\n(4\t58\t4 3.66\t42.94\t48.22\n11\t456\t44.94\t40.03\t47.09\nN3\t86\t44.46\t42.04\t47.86\n\t76\t46.57\t43.53\t48.47\nu\t76\t46.92\t44.45\t47.84\nH\t58\t44.45\t6.80\t48.99\n0J2 I3\t50\t44.05\t7.74\t20.39\n\t50\t44.87\t8.55\t49.98\nu\t44\t42.57\t8.94\t48.45\nfl\t44\t44.66\t8.97\t20.28\npj*\t34\t14.72\t9.68\t20.48\n3\t36\t43.09\t9.47\t20.44\nu\t32\t42.99\t9.90\t49.87\nH\t40\t40.40\t7.84\t49.56\n\t32\t44.84\t8.43\t48.26\n*\u2019 I3\t32\t40.60\t8.53\t48.78\n(4\t32\t40.44\t8.20\t48.73\n\t420\t8.58\t7.06\t46.42\ntti\t4 04\t8.66\t9.06\t49.82\nl\u00bb\t88\t8.34\t8.43\t49.84\nDie Vergleichung derWerlhe, welche liier in Betracht kommen, zeigt uns ein sehr verschiedenes Verhalten derselben.\nln einer Anzahl von F\u00fcllen bemerken wir, dass wenn mit dem Fortschreiten der Zeit der Gnsaustnusch steigt oder f\u00fcllt,","page":125},{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"12\u00ab\nOlt. SOHKRRMBTJRWSKI)\n[1 6f>\ndieses auch mil (1er H\u00e4ufigkeit der Athembewegung geschieh!. Diese Beobachtungen passen, wie man sieht, zu der Annahme, dass der Gasgehalt des Blutes die Zahl der Alhembewe-gungen und diese wiederum die Mengen der ausgetauschten Gase bestimmt.\nNeben den eben geschilderten giebl es eine andere Anzahl von Fallen, in welchen mit der fortschreitenden Zeit die H\u00e4ufigkeit der Alhembewegungen sich vermindert, die Menge der ausgetauschten Gase dagegen sich vermehrt hat oder mindestens gleich geblieben ist. Um dieses Missverh\u00e4ltnis zwischen der Zahl der AlhemzUge und der mit ihnen ausgelauschten Gase zu erkl\u00e4ren, bleibt nur die Annahme \u00fcbrig, dass der Gasgehalt des Blutes von den fr\u00fcheren zu den spateren Beobachtungen gewachsen sei. Um dann weiter begreiflich zu finden, dass trotz des an Sauerstoff \u00e4rmeren und an Kohlens\u00e4ure reicheren Blutes, also trotz der lebhafteren Anregung zur Athembewegung diese letztere nicht h\u00e4ufiger geworden sei, muss man weiter annehmen, dass die A them Werkzeuge mit der fortschreitenden Zeit mehr und mehr erm\u00fcdet seien. Die Un-haltbarkeil dieser Hypothesen ergiebl nun aber die weitere Durchsicht der Zahlen.\nBei dieser findet man n\u00e4mlich auch Beobachtungen, bei welchen mit der fortschreitenden Zeit die Athemfrequenz steigt, und dessungeachtet die Menge der ausgelauschlen Gase abnimml. Diese zuletzt erw\u00e4hnten F\u00e4lle lehren, dass der Grund, warum die Athemfrequenz im ruhig daliegenden Thiere steigt, keineswegs allein von einer Ver\u00e4nderung des Gasgehaltes in seinem Blute herr\u00fchrt, denn sonst h\u00e4tte die Zahl der Athemz\u00fcge sinken statt steigen m\u00fcssen, um so mehr, wenn man der vorher ausgesprochenen Unterstellung huldigt, dass mit der wachsenden Versuchsdauer die Erm\u00fcdung des Brustkorbes zunimmt. \u2014 R\u00fccksichtlich der Ventilation geht aus den zuletzt erw\u00e4hnten Beobachtungen hervor, dass die seltenere Athmung dasselbe wie die h\u00e4ufigere geleistet hat, denn sonst m\u00fcsste durch die raschere Athembewegung, welche auf die seltenere folgt, der Vorrath an Kohlens\u00e4ure ausgeschieden, oder der Mangel an Sauerstoff ausgeglichen sein, welcher durch die fr\u00fcher mangelhafte Ventilation entstanden w\u00e4re.\nNicht weniger als die Vergleichung der verschiedenen Perioden desselben Versuchs spricht auch die vergleichende","page":126},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"167] \u00dcbhr dik\u00c4ndkiiunk uns rkspiiiatoh. Gasaiistaiisciiks etc. 127\nBetrachtung verschiedener Thiere daf\u00fcr, dass der Erfolg der Ventilation wesentlich unahhtlngig sei von der Zahl der Bewegungen, welche der Brustkorb in der Minute ausf\u00fclirt.\nUnter den Rubriken, in welchen der Sauerstoffverbrauch und die KohlcnsUurcbildung nufgez\u00fchll werden, findet man bei verschiedenen Thieren sehr hitufig dieselben Zahlen wieder; vergleicht man die Alhemzahl, welche jedes einzelne der Thiere zu jener Zeit lieferte, so findet man, dass dieselben von sehr ungleicher Gr\u00f6sse sind. Dieses gilt nun eben sowohl f\u00fcr die kleinsten wie f\u00fcr die gr\u00f6ssten Werthe des Gasaustausches, so dass sich demnach die Minima und Maxima desselben eben so oft bei rascher als bei langsamer Alhcmfolge finden.\nDarnach scheint es mir vollkommen ungerechtfertigt, die Zahl der Athembewegungen als ein Merkzeichen f\u00fcr die Lebhaftigkeit der respiratorischen Gasbewegung auszugeben. In dieser Beziehung muss ich mich den Bemerkungen.anschliessen, welche mein Vorg\u00e4nger Sanders Ezn ausgesprochen hat.\nUm unserer Ansicht eine weitere St\u00fctze zu verschaffen, habe ich noch einen Versuch mit k\u00fcnstlicher Hemmung der Alhemz\u00fcge angestellt. Die Dauer jedes einzelnen Versuchs betrug etwa ?0 Minuten. \u2014 Hierbei ergaben sich folgende Werthe :\nIn der Minute\t\t\tCOj 0\tO-Procent des Luft restes\nAtlicin- z\u00fcge.\taufgc- noimnen. 0\tausgc- schiedene CO.,\t\t\n84\t43.40\t8 27\t0.61\t47.46\n36\t43.80\t8.75\t0.63\t48.04\n64\t44.46\t42.58\t0.88\t47.49\n28\t45.05\t44.47\t0.74\t20.24\nDas Ergehniss dieses Versuches stimmt also augenf\u00e4llig mit einem \u00e4hnlichen von Sanders Ezn \u00fcberein und giehlunsdie, auch von den soeben ungeteilten Betrachtungen unabh\u00e4ngige Ueber-zeugung, dass eine seihst betr\u00e4chtliche Aenderung in der Zahl der Alhemz\u00fcge keine entsprechende in dem Gasauslausch hervorrief.\nDie Bedeutungslosigkeit, welche ich mit Sanders und Lossen*) den Zahlen der Alhemz\u00fcge zuschreibe, verliert alles Aull\u00fcllige, wenn man erw\u00f6gt, dass bei meinen Versuchen die Tiefe der Alhemz\u00fcge zunahm, wenn ihre H\u00e4ufigkeit absank. Wenn es aber auch dieser Compensation nicht gelingen sollte, mit wenigen\n*) Zeitschrift f\u00fcr Biologie II. 244.","page":127},{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"128\nDr. Sciikhkuktjkwski,\n[168\nliefen Alhemz\u00fcgen so viol Lull durch die Lunge zu fuhren,'als mil zahlreichen [Indien Alhemz\u00fcgen, so wird fest zu hallen sein, dass auch die Art der Yenlilalion in Betracht kommt. Mil derselben Luftmenge wird man sehr verschiedene Effecte erzielen k\u00f6nnen, je nachdem man sie zum Auswaschen eines weiten Raumes , oder zum Ausspillen eines zeitweise fast vollkommen leeren Raumes benutzt.\nGang der Versuche mit Einspritzung verbrennlicher Molecule. Nach diesen einleitenden Bemerkungen schildere ich jetzt kurz den Gang derjenigen meiner Versuche, bei denen es sich um die Bestimmung der Athmungs-produkle handelte, bevor und nachdem ein verbrennliches Molec\u00fcl in das Blut eingespritzt war. \u2014 Zur ersten Beobachtung je einer Reihe diente das unversehrte Thier; das Volum des verbrauchten Sauerstoffs und der ausgeschiedenen Kohlens\u00e4ure, welches ich aus diesem Versuche f\u00fcr je eine Minute berechnete, galt mirais der Normalworth, mit dem die entsprechenden der folgenden zu derselben Reihe geh\u00f6renden Beobachtungen verglichen wurden; war der Normalversuch beendet, so wurde durch passende Stellung des Hahns, der \u00fcber der Schnauzenkappe liegt, die Lunge des Thieres mit der atmosph\u00e4rischen Luft in Verbindung gesetzt, alsdann ward eine .lugular-Vcne aufgesuchl, er\u00f6ffnet und in diese die vorher genau abgewogene Menge des betreffenden Stoffes eingesprilzt. Hiernach ward der Fang-Apparat durch FUllung der Kugel mit Sauerstoff und durch Einsetzung neuer schon vorher gespeister \u00c4bsorplionsr\u00f6hrchen wieder vorgerichtet. Da die Vorbereitung des Apparats nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, so begann die zweite Beobachtung sehr kurze Zeit nach der Einf\u00fchrung des fremden Stoffes. Wenn diese vollendet war, so liess ich noch eine dritte, \u00f6fter auch noch eine vierte Beobachtung folgen. Auf diese Art habe ich der Reihe nach auf ihre respiratorischen Wirkungen gepr\u00fcft: die Nalronsalze der Ca-prons\u00fcure, der Essigs\u00e4ure, der Ameisens\u00e4ure, der Milchs\u00e4ure, der Benzoes\u00e4ure, den Traubenzucker und das Glycerin.\n1. Das milchsaure Natron. Um genau die Menge von Milchs\u00e4ure zu kennen, welche das Thier erhalten sollte., wog ich ein bestimmtes Gewicht gew\u00f6hnlicher Milchs\u00e4uro alt, versetzte dieses mit etwa 2 CbC. Wasser und ncutralisirle darauf mit kohlensaurem Natron. Die Resultate von vier Versuchen, dit' ich erhielt, giebt die folgende Tabelle.","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"169] \u00dcber die\u00c4ndkrunc des respirator. Gasaustausches elc. 129\n0*3 O\nllll\nMM\nI \u00abO I . I \" I","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"ISO\nDr. Scherbmetjkwski,\n[170\nAus diesen Zahlen gellt hervor, dass nach der Injection von Milchsiiure die O-Aufnahme jedesmal und die C02-Abgaba in der weitaus gr\u00f6ssten Zahl der Falle vermehrt worden war. Das VerhUltniss, in welchem die Vermehrung st8tlg\u00f6fundeu, wird durch die, folgende Zusammenstellung dargelegt. Die Zahlen derselben sind Quotienten, welche man erhalt, wenn man das Minulenmillel des O-Verbrauchs oder C02-Gewinns vor der Injection der Milchs\u00e4ure in die gleichnamigen Werlhe nach der Injection dividirt.\nDas Zeichen \u2122 bedeutet, dass die im milchsaurefreien Zustande verbrauchte O-Menge (Ol) in die erste der Beobachtungen (Oll) nach Milchsaure-Tnjection dividirt sei ; dass die im milchsaurefreien Zustand des Blutes verbrauchte O-Menge in den 0-Verbrauch w\u00e4hrend des zweiten Versuchs nach Milchsaure-Injection dividirt sei u. s. f.\nDie entsprechende Bedeutung haben die Ausdr\u00fccke\nC02II\nc\u00f6j Ul s' w-\nQuotienten des\t\tQuotienten der\t\nO-Verbrauchs\t\tC02-Bi)dung\t\n1. Oll\t4.16\tC02II\t4.20\nOl\t\tCOsI\t\nOIII Ol\t4.07\tCO\u00e4III C02I\t4.09\nII. Oll\t1.15\tC02I1\t0.82\nOl\t\tCOsJ\t\nOIII Ol\t1.40\tco2iii C02I\t4.34\nIII. 011\t1.87\tC02II\t\nOl\t\tCOjI\t1.49\nOlli\t4.41\tC021II\t\nOl\t\tC02I\t1.70\nOlV\t1.33\tC02IV\t\nOl\t\tC02I\t1.55\nIV. Oll\t1.22\tC02II\t1.13\nOl\t\tC02I\t\nOlli\t1.23\tC02II1\t1.19\nOl\t\tcoji\t\nOlV\t1.43\tC02IV\t0.97\nOl\t\tCO>l\t\nHieraus ergiebl 0 = \u2018l.25\nsich als C02 =\nBemerkungen\nKaninchen D 0.8 gr. Milchs\u00e4ure.\nKaninchen E 0.64 gr. Milchs\u00e4ure.\nKauinchen F 0.8 gr. Milchs\u00e4ure.\nKaninchen G 0.8 gr. Milchs\u00e4ure.\nMitlelwerth aller Quotienten f\u00fcr 1.25","page":130},{"file":"p0131.txt","language":"de","ocr_de":"171] \u00dcber die \u00c4nderung des respirator. Gasaustausciies clc. 131\nIn Worten sagen also die Zahlen aus, dass nach der geschehenen Einspritzung von milchsaurem Natron der Sauerstoff-verbrauch ausnahmslos und zwar meist sehr bedeutend gewachsen sei. Sehr iihnlich verh\u00fcll es sich mit der Kohlens\u00e4ure. Unter den zehn Beobachtungen findet sich jedoch auch eine, in welcher die KohlcnsUurcausscheidung nach der Injection geringer als vor derselben ausfiel. Daf\u00fcr war in anderen F\u00fcllen die Kohlens\u00fcureausscheidung um so betr\u00e4chtlicher, so dass die aus allen Versuchen abgeleitete mittlere Verh\u00e4ltnisszahl des vermehrten Sauersloffverbraucbs gerade so gross wird, wie diejenige der vermehrten Kohlens\u00fcurebildung.\nObwohl die Zahl der mit milchsaurem Natron angestellten Versuche noch eine sehr geringe ist, so habe ich doch nicht unterlassen, noch einige Mittelwerlhe aus ihnen zu berechnen. Nimmt man aus den vier Normalversuchen (vor Injection des milchsauren Natron) das Mittel von den Minutenwerthen des Sauerstoffs und der Kohlens\u00fcure; f\u00fchrt man dann dasselbe mit den zehn Beobachtungen aus, die nach Injection des milch-sauren Natrons gewonnen sind (Milchs\u00fcureversuche) und bildet man endlich den Unterschied aus den gleichnamigen Werthen, so erh\u00fclt man die folgenden Zahlen :\nMittelwerth aus den Normalversuchen. 0\t11.37.\nC02\t11.42.\nMittelwerth aus den Milchs\u00e4ureversuchen. 14.39.\n14.36.\nUnterschied der Mittelwcrthe. 3.02. 2.94.\nr0\nAus ihnen ergiebt sieb, dass der Quotient jedesmal der\nEinheit nahezu gleich kommt.\nDa, wie seit Regnault-Reisvt bekannt, in derNormalathmung der Grasfresser der genannte Quotient gleich 1 ist, vorausgesetzt, dass die verglichenen Werlhe aus einer mindestens mehrere Stunden hindurch dauernden Beobachtung genommen sind, so kann dieser Theil unserer Zahlen nicht aulfallend erscheinen. Anders verh\u00fcll es sich mit dem Umstand, dass der Werth dieses Quotienten nicht ge\u00fcndorl wurdo, als sich in Folgo der Einspritzung dos lnilchsauron Natrons der Gasaustausch vermehrte.\nDie Milchs\u00fcure geb\u00fcrt allerdings zu den Kohlehydraten, welche innerhalb des thierischen K\u00f6rpers zu Kohlens\u00fcure und Wasser oxydirt werden, also kann durch ihre Verbrennung der Quotient der genannten Alhemgase nicht ge\u00e4ndert werden;\n9*","page":131},{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"132\nDn. ScilEREMETJKWSKI,\n[172\nausgehend von dieser Unterlage, k\u00f6nnte man annehmen, dass die in das Blut eingespritzte Milchs\u00e4ure einer vollkommenen Verbrennung anheim gefallen sei und einen Beweis hierf\u00fcr darin linden, dass nach der Einspritzung des milchsauren Salzes der Gasauslausch erh\u00f6ht und zugleich der genannte Quotient derselbe geblieben sei. Um diese Erkl\u00e4rung in unserem Falle aufrecht erhalten zu k\u00f6nnen, m\u00fcsste man aber noch mancherlei Unterstellungen machen; denn die Milchs\u00e4ure ist nicht als solche, sondern in Verbindung mit Natron der Verbrennung anheim gegeben worden, also w\u00fcrde das Salz eine Asche aus kohlensaurem Natron hinterlassen. W\u00e4re aber mit dem Natron auch nur I Atom Kohlens\u00e4ure verbunden geblieben, so w\u00fcrde der Quotient aus den Zahlen des \u00dcberschusses (dem Unterschiede der Miltelwerlhe aus den Milchs\u00e4ure- und den Normal versuchen) nicht t sondern 0.8i betragen haben. \u2014 Demnach m\u00fcsste, damit der Quotient 1 herauskommen kann, das Natron nicht als kohlensaures im Thiere zur\u00fcckgeblieben sein, \u2014 Zahlreichere Versuche, als sie bis dahin vorlicgen, m\u00fcssen entscheiden, ob die eben abgeleitete Regel von allgemeiner G\u00fcltigkeit ist.\nDie Zahlen auf pag. 169 f\u00fchren noch zu einer andern augenf\u00e4lligeren Beziehung, die zwischen der Menge der ein-gespritzten Milchs\u00e4ure und der dadurch bedingten Erh\u00f6hung des Athmungsprozesses besteht. Um das Verh\u00e4ltniss beider Gr\u00f6ssen ersichtlich zu machen, erscheint es am besten, das Mehr an Sauerstoffverbrauch und an Kohlens\u00e4uregewinn zu berechnen, welches w\u00e4hrend gleicher Zeilen in jedem der vier Versuche in Folge der Einspritzung von milchsaurem Natron zum Vorschein gekommen ist. Um diesen Werth zu erhalten, multiplient man das Minutenmittel des Sauerstoffs und der Kohlens\u00e4ure, welches jeder einzelne Normalversuch gab, mit der Zeit (in Minuten ausgedrUckt), w\u00e4hrend welcher der Versuch nach Einspritzung der Milchs\u00e4ure andauerte. Diesen Werth, den man als den gcsaminten Normalwerth bezeichnen kann, betrachte ich als denjenigen, welchen das Thier in jener Ver-suehszeit geliefert haben w\u00fcrde, wenn kein milchsaures Salz zu seinem Blute gef\u00fcgt worden w\u00e4re. Diesen gesammten Nor-malwcrlh zieht man nun von dem gesammten Milchs\u00e4urewerlh des gleichnamigen Versuches ab. Diesen letzteren erh\u00e4lt man aber einfach dadurch, dass man die Volumina an Sauerstoff und","page":132},{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"173 \u00dcber die \u00c4nderung des respirator. Gasaostaubciier etc. 133\nKohlens\u00e4ure addict, welche in den Vcrsuchszcilon noch Einspritzung des milchsaurcn Natrons durch die Lungenwand passirlcn.\nUm diesen Gesaimnt\u00fcbcrschuss f\u00fcr dio vier verschiedenen Versuche, welche sich auf ungleiche Zeilen erstrecken, vergleichbar zu machen, kann man sie auf gleiche Zeilen reducircn. F\u00fchrt man dioso Rechnung f\u00fcr den Sauerstoff durch, so gelangt man zu den folgenden Zahlen :\nNummer\tWirkliche Dauer\tGcsammter\tSauers loff-\tGowichl der\ndes\tdes\tSauer-\t\u00fcborsch. auf\teingesprilzten\nVersuchs.\tMilchs\u00e4urevers.\tstoll\u00fcbersch.\t52 Min. bcr.\tMilchs\u00e4ure.\nI.\t52 Minuten\t53.15.Gc.\t53.15.\t0.30 Grm.\n11.\t52\t90.85. ,,\t90.85.\t0.64\t,,\nIII.\t60.5\t,,\t244.14. ,,\t209.96.\t0.80 ,,\nIV.\t53.5\t,,\t143.79. \u201e\t139.77.\t0.80 \u201e\nGanz \u00e4hnliche Werlhc, wie sie soeben aus dem Sauerstoff-\u00dcberschuss berechnet wurden, stellen sich auch f\u00fcr den Kolilen-s\u00e4ure\u00fcberschuss heraus, wosshalb ich nicht f\u00fcr noting halte, sie uoch besonders hier hin zu schreiben.\nAus der Vergleichung des durch die Milchs\u00e4ure bedingten Sauerstoffs und Kohlens\u00e4ure\u00fcberscbusses einerseits und dem Gewicht der eingespritzten Milchs\u00e4ure andererseits gehl hervor, dass beide Gr\u00f6ssen mit einander wachsen. Bei der Wichtigkeit, welche die Thatsache f\u00fcr die vorliegende Frage besitzt, dass der Alhmungsprozess um so mehr Uber das bisher bestandene Maass erh\u00f6ht wird, je gr\u00f6sser die Menge der Milchs\u00e4ure war, mit der das Blut versetzt wurde, verfehle ich nicht, darauf hinzuweisen, dass nicht blos der GesammtUberschuss, den jede der vier Reihen liefert, diese Regel best\u00e4tigt, sondern dass sie auch, soweit dicss wenigstens den Sauerstoff angeht, in jeder einzelnen Beobachtung hervorlrill.\nEino weitere aus den auf pag. 169 mitgetheilten Beobachtungen hervorgehende Thalsache besteht darin, dass sich der Zustand erh\u00f6heier Respirationsth\u00e4tigkeit lange Zeit und zwar meist in nahezu ungeschw\u00e4chtem Maasse erh\u00e4lt. In allen mitgetheilten vier F\u00e4llen war nach Beendigung der letzten Gasauf-sammlung seil Einspritzung des Salzes mehr als eine Stunde vcrOossen und dennoch zeigte der Minutenwerlh der Rcspira-lionsgase einen betr\u00e4chtlichen Uoberschuss Uber denjenigen dor Normaluthmung.\nAngesichts dieser Erfahrung ist die Frago gestaltet, ob die","page":133},{"file":"p0134.txt","language":"de","ocr_de":"134\n[17*\nDr. SCIIERKMRTJEW8KI,\nMenge der eingospritzlen Milchs\u00e4ure gen\u00fcgenden Stoff zu einer so lang dauernden Verbrennung habe liefern k\u00f6nnen. Um hier soweit es \u00fcberhaupt m\u00f6glich zu entscheiden, kann inan so verfahren: 1 Gramm Milchs\u00e4ure verbraucht 566,8 GbC. Sauerstoff bei 0\u00b0 und I Alt. Hg. Druck zur vollkommnen Verbrennung; hiernach ist auch bekannt, wie viel Sauerstoff jede der in den einzelnen Versuchen eingespritzten Milchs\u00e4uremonge zur vollkommenen Oxydation bedarf. Mit diesem f\u00fcr jeden einzelnen Versuch berechneten Werthe h\u00e4tte man dann die Volumina des Sauerstoffs zu vergleichen, welche jedes Thier w\u00e4hrend der ganzen Versuchszeil nach der Injection der Milchs\u00e4ure mehr aufnahm als es voraussichtlich ohne diese letztere verzehrt haben w\u00fcrde. Bei dieser Berechnung sind nat\u00fcrlich auch die Pausen zu beachten, welche zwischen je zwei Beobachtungen liegen. Dieses Mehr an Sauerstoff k\u00f6nnte als dasjenige Quantum angesehen werden, welches die anderweiten im thierischen K\u00f6rper ablaufenden Oxydationsprozcssc der Milchs\u00e4urever-biennung \u00fcbrig gelassen h\u00e4tten. Eine \u00e4hnliche Rechnung kann man f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure ausf\u00fchreu.\nIch beschr\u00e4nke mich aufdie Angabe der Sauerstoffrechnung.\nSumme Das Gewicht\ndes in an Milchs\u00e4ure Gewicht Prozentsatz Dauer des\tdieser Zeit\twelches\tder\tder\nVer- Milchs\u00e4ure- verzehrt.\tdurch vor-\teingo-\thypothetisch\nsuchs- Versuchs Sauerstoff- stehenden 0 spritzten\tverbrannten\nNum-\tsaramt \u00fcber-\tverbrennbar\tMilch-\t'\tvon der ein-\nmer.\tPausen.\tSchusses.\tist.\ts\u00e4ure.\tgespritzten.\nI.\t62 Min. 70.25 CbC. 0.12 Gr. 0.30 Gr. 40 pro Cent\nII.\t60\t\u00bb\t159.48\t\u00bb\t0.28\t\u00bb\t0.64\t\u00bb\t43\t\u00bb\t\u00bb\nUI-\t82\t\u00bb\t130.40\t\u00bb\t0.57\t\u00bb\t0.80\t\u00bb\t71\t\u00bb\t\u00bb\nIV.\t71.5\t\u00bb\t185.98\t\u00bb\t0.33\ta\t0.80\t\u00bb\t41\t\u00bb\t\u00bb\nAus dem Vorstehenden l\u00e4sst sich ersehen, dass die Steigerung des Alhmungsprozesses, soweit sie \u00fcberhaupt erkennbar ist, in keinem Falle zu einem Grade gediehen war, wie sie zu einer vollst\u00e4ndigen Oxydation dos gosammten Gewichts an eingcsprilzler Milchs\u00e4ure nothwendig gewosen w\u00e4re. Dreimal f\u00fchrt die Rechnung \u00fcbereinstimmend dazu, dass w\u00e4hrend der Beobachtungszcit etwas Uber 40 pro Cent der eingespritzten Milchs\u00e4ure durch den verwendbaren Sauerstoff h\u00e4tten verbrannt werden k\u00f6nnen, demnach w\u00e4re immer noch am Ende der Be-ohachlungszcit Milchs\u00e4ure vorhanden gewesen, selbst wenn","page":134},{"file":"p0135.txt","language":"de","ocr_de":"175] \u00dcber nu; \u00c4nderung des respiratoii. Gasaustauschrs ctc. 135\nindess ein nicht unbetr\u00e4chtlicher Antheil des Eingesprilzlen in den Harn Ubergegangen w\u00e4re.\nAn diesen langsamen Verbrennungsvorgang der Milchs\u00e4ure w\u00fcrde man noch weitere Betrachtungen kn\u00fcpfen k\u00f6nnen und auch bereitwillig kn\u00fcpfen, wenn uns nur die unuinst\u00f6sslichc Gewissheit gegeben w\u00e4re, dass die erh\u00f6hte Respirationsth\u00e4tig-keil, welche durch die Anwesenheit des milchsauren Natrons im Blute veranlasst wird, aus der Verbrennung jenes Salzes abgeleitet werden m\u00fcsste. Hierf\u00fcr giebt es allerdings vielfache Wahrschcinlichkeilsgr\u00fcnde. Vor allen die Erfahrung, dass die Milchs\u00e4ure theils mit der Nahrung cingcf\u00fchrt, thcils aber beim Lebensprozess selbst entstanden, h\u00e4ufig und reichlich in den thierischen Organen, aber nur selten und sparsam im Harne vorkommt; sie muss also innerhalb des lebendigen K\u00f6rpers der Oxydation anheim fallen k\u00f6nnen. \u2014 Aber auch daf\u00fcr, dass sie, unmittelbar in das Blut Ubergef\u00fchrt, der Oxydation erliegen kann, scheint \u00fcbereinstimmend das zu sprechen, was wir aus dieser Untersuchung erfahren haben; denn mit ihrem Eintritt in das Blut w\u00e4chst der Austausch der Athemgase au und zwar um so betr\u00e4chtlicher, je gr\u00f6sser das Gewicht der eingespritzten S\u00e4ure war, und es dauert diese Steigerung des Gasverkehrs so lange fort, als sich \u00fcberhaupt unser Stoff im Blute vorfindet. Will man endlich den Millelzahlen der Ueberschusswerthe, welche ich f\u00fcr den Sauerstoff und die Kohlens\u00e4ure ableilete, Vertrauen schenken, so w\u00fcrden sogar die Volumina des verbrauchten Sauerstoffs und die der daf\u00fcr erschienenen Kohlens\u00e4ure in einem solchenVerh\u00e4ltniss zu einander stehen, wie cs bei einer totalen Verbrennung der Milchs\u00e4ure zu erwarten w\u00e4re.\nAber alle diese Gr\u00fcnde geben nichts mehr als eine Wahrscheinlichkeit; denn ihr Fundament, der O-Verbrauch und die C02-Bildung, welche von uns als die normale angesehen wurden, ist unsicher.\nAls die einzige Zahl, durch welche wir die normale durch die Milchs\u00e4ure noch nicht ver\u00e4nderte Alhmung ausdr\u00fccken konnten, musste die gelten, welche das Thier geliefert halle, bevor seinem Blute das Salz einverleibt war. Dieso Zahl wurde nun betrachtet als der Werth, den die Athmung des Thicrcs eine Stunde und l\u00e4nger unver\u00e4ndert behauptet haben w\u00fcrde, vorausgesetzt, dass die Einspritzung von Milchs\u00e4ure unterblieben w\u00e4re. In dieser letztem Voraussetzung liegt nun das gewagte,","page":135},{"file":"p0136.txt","language":"de","ocr_de":"136\nDr. Sr.HERFMETJKWSKI,\n(176\ndenn es isl uns bekannt, dass diu Minulenuiittel des O\u2019s und der C02 nach ihren relativen wie nach ihren absoluten Werlben fortw\u00e4hrenden grossen Ver\u00e4nderungen ausgesetzl sind. \u2014 Diese Schwankungen spielen allerdings um einen Miltelwerlh herum ; aber 17 bis 30 Minuten gen\u00fcgen nicht, um den wahren Werth der Milteizahl zu finden. Diess geht daraus hervor, dass gew\u00f6hnlich die Minutenmittel von einander abweichen, welche f\u00fcr dasselbe unter gleichen physiologischen Bedingungen stehende Thier aus zwei aufeinanderfolgenden und etwa je \u00dcO Minuten dauernden Versuchen abgeleitet sind.\nUm unter diesen Umst\u00e4nden den von mir angeslreblcn Ableitungen einen h\u00fchern Grad von Wahrscheinlichkeit zu verschaffen, habe ich desshalb, wo es anging, mildem Gesammtmiltel aus den 4 der Beobachtung unterworfenen Thieren operirl, was mir darum erlaubt schien, weil die Thiere, als sie in den Versuch cingcfUhrl wurden, sich l\u00e4ngere Zeit unter sehr ann\u00e4hernd gleichen Verh\u00e4ltnissen befunden halten. Ob hiermit das ange-streble Ziel erreicht und ob demgem\u00e4ss die abgeleiteten Resultate von allgemeinem Wertho sind, muss eine ausgedehntere Versuchsreihe lehren.\nWie weil man aber auch den Zweifel ausdehnen m\u00f6ge, ein Ergebniss meiner Versuche erscheint mir unanfechtbar, dass n\u00e4mlich das im Blute anwesende milchsaure Natron die Bildung der Kohlens\u00e4ure und den Verbrauch von Sauerstoff vermehrt hat. Hierf\u00fcr spricht das mit den gew\u00f6hnlichen Schwankungen unvereinbare pl\u00f6tzliche Ansteigen des Gasaustausches, das jedesmal unmittelbar auf die Einspritzung des milchsauren Salzes folgt, und nicht minder, dass w\u00e4hrend der ganzen Beobach-lungszeil stundenlang und l\u00e4nger der gesteigerte Athmungs-prozess sich \u00fcber seiner fr\u00fcheren H\u00f6he erh\u00e4lt.\nWenn wir nun demgem\u00e4ss schliessen, es sei die Alhmung durch das im Blute vorhandene milchsaure Natron gesteigert worden, so gehl doch andererseits aus meinen Versuchen keineswegs mit Nolhwendigkoit der Schluss hervor, dass die beobachtete Vermehrung des Gasauslauschcs die einfache Folge von einer Verbrennung der Milchs\u00e4uro gewesen w\u00e4re. Zahlreiche andere, hier nicht weiter zu er\u00f6rtorndo Vorg\u00e4nge lassen sich denken, durch welche das milchsaure Natron auch ohne direct zu verbrennen den Athmungsprozess gesteigert habe. Der einzige tlirecle Beweis, aus welchem auf eine Verbrennung","page":136},{"file":"p0137.txt","language":"de","ocr_de":"177] \u00dcber die \u00c4ndkrunu des iiEsi'iitATon. Gasaustausciies etc. 137\ndeseingesprilzlcn Stoffes innerhalb desThiercs selbst geschlossen werden m\u00fcsste, der n\u00e4mlich, dass sich in Folge der erh\u00f6hten Alhmung die Menge des milchsaurcn Natrons in einer dein auf-genotnmonen Sauerstoff entsprechenden Weise vermindert habe, lasst sich aus bekannten Gr\u00fcnden nicht f\u00fchren. Da nun aber doch in dem Nachweis der MilchsUureverbrcnnung der Schwerpunkt der Versuchsreihe liegt, so musste ich in Ermangelung des geraden, den indireclen Weg betreten.*)\nZun\u00e4chst erschien es mir als ein wesentlicher Fortschritt f\u00fcr unsere Frage, wenn es gelingen sollte festzustellen, dass unser Salz nicht etwa dadurch die Alhmung belebt habe, dass es den Absorplionsco\u00f6flicicnlcn des Blutes f\u00fcr Sauerstoff erhob, oder dadurch, dass es die Slromgeschwindigkeit durch Minderung der Reibung mehrte u. s. f.\nAis eine Methode, wodurch man im Stande ist diese und \u00e4hnliche Erkl\u00e4rungsarien auszuschliesscn, trat mir die k\u00fcnstliche Leitung'des Blulos durch \u00fcberlebende Organe entgegen.\nDes bequemen Blulslroms wegen w\u00e4hlte ich als das zu durchstr\u00f6mende Organ die Niere des Hundes. Von demselben Thiere, welches die Niere hergegeben hatte, wurde auch das Blut genommen.\nDas abgelassene, defibrinirle Blut ward in zwei Flaschen verlheill, in einer derselben blieb es rein, in der andern ward ihm milchsaures Natron zugeselzt. Aus den Flaschen geschah die Durchleilung mit alle den Vorsichten, w\u2019elche in diesen Berichten wiederholt besprochen sind.\n*) Um naheliegenden Bin w\u00e4nden zu begegnen, dieno die Bemerkung, dass ich den Harn der Thiere nicht unbeachtet gelassen habe. Ich habe denselben in der besonder\u00bb Absicht untersucht, ob einige Stunden nach Einspritzung des milchsaurcn Natrons kohlensaures Natron in ihm zu finden sei. Um sicher zu gehen, dass das etwa vorhandene kohlensauro Salz nicht von einem Bestandthei! der Nahrung horr\u00fchrle, verwendete ich zu meinen hier einschlagenden Ex|>crimcntcn nur solche Kaninchen, welche wenigstens 45 Stunden vor dor Einspritzung gehungert hatten. Auf diese Weise behandelt liofcrn die Kaninchen in der Hegel einen sauren Harn; so fand ich ihn auch in meinen Versuchsthicron, aber dioss geschah ebensowohl vor wio anderthalb bis \u00ce Stunden nach dor Einspritzung. Die Menge des Harns, welche ich von den mit mllchsaurom Natron vcrsclzton Thiere\u00bb erhioll, war zu gering, um weitere Beobachtungen mit ihnen anslollcn zu k\u00f6nnen.\nAus mehrfachen Gr\u00fcnden erscheint cs w\u00fcnschenswert!!, den Vorsuch am Hund wieder aufzunehmen.","page":137},{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"138\nDit. ScilKRKMKTJKWSKI\n[178\nAtisser der Pr\u00fcfung des chemischen Vorgangs durch die Alhmungsgnsc h\u00e4tte diese Durchleilung durch die Niere viel\u2014 Icirlil euch noch iindcre Versuchswege m\u00f6glich gemuehl; ich liehe sie jedoch nicht r,u helrelen versucht, sondern mich an das Studium der Respiralionsgasc gchalton. Freilich geschah dieses von vorne herein nicht, ohne Besorgniss. Denn cs Hess sich erwarten, dass in einem so saflrcichcn, aus verschiedenen l'ormen und Stollen zusarnmcngcbaulen Organ, wie es die Niere ist, der Athmungsprozess nicht so glatt ablaufen werde. \u2014 Hiervon \u00fcberzeugte mich dann auch ein Vorvorsuch, welchen ich in der Note mittheile.*) Danach beruht eine der Bedingungen des gl\u00fccklichen Ausfalls dieser Versuche auf dem zuf\u00e4lligen Ercigniss, dass man Nieren findet, welche an und f\u00fcr sich einen gleichmassigen Gang ihrer Athmung zeigen.\nBevor ich nun die Resultate meiner Beobachtungen mit\u2014 (heile, werde ich erst den Zustand schildern, in welchen die Niere durch die Blutleitung kam. Die Nierengef\u00e4ssc waren so vollst\u00e4ndig eingebunden, dass das in die Arterie gef\u00fchrte Blut, einige wenige Tr\u00f6pfchen abgerechnet, s\u00e4mmtlich wieder aus der Vene zur\u00fcckkam. Der Blutslrom zeigte auch hier die Eigen-ih\u00fcmlichkeil, dass mit der Dauer seine Widerst\u00e4nde wuchsen, man musste also, wenn man in mehreren auf einander folgenden Durchleitungen die gleiche Geschwindigkeit erzielen wollte, den Stromdruck steigern. Dieser anwachsende Druck ist nun aber f\u00fcr die Niere kein gleichg\u00fcltiges Ereigniss, indem durch denselben eine Filtration von Blutfl\u00fcssigkeit in das Nierengewebe eingeleitul wird, die eine sichtliche Anschwellung des ganzen Organs herbeif\u00fchrt. Es l\u00e4sst sich erwarten, dass mit der Filtration auch die Athmungsvorg\u00e4nge in der Niere sich \u00e4ndern. Um dieses nach Kr\u00e4ften zu vermeiden, habo ich den\n*) Durchleilung von reinem defibrinirten Blut bei Zimmertemperatur durch die Niere. Blut und Niere von demselben Thier. Die Niere behielt ihre Lebenseigenschaften. Dos Gas ist bei 0\u00b0C. und t Mtr. Hg.-Druck\ngemessen :----------------------------------------\nIn der Minute\nBlut\tVer- brauchter 0\tGe- wonnene C03\n1.3 CbC.\to.mcb.\t0.064\n*.3\t\u00bb\t0.169 \u00bb\t0.091\n1.2 \u00bb\t0.160 \u00bb\t0.128","page":138},{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"179] \u00dcber die \u00c4nderung des respirator. Gasaustausciiks etc. 139\nVorsuch mit oincm niedrigen Druck bogonnon. Zu Undo dor inclircro Stunden hindurch dauernden, lioi Zimmertemperatur vorgcnoniiiicncn Durcldoilung war die Nioro noch mit allen Lcbenscigonschaflon begabt : olectrische Uoizungon machlon die Niere erblassen und veranlassten im Ureter krittlige Zusatnmen-ziehungen. Aus den ge\u00f6ffneten Lymphgcfitssen floss eine klare Fl\u00fcssigkeit ab, Harn ward dagegen niemals gebildet.\nDie Thalsachen, welche ich r\u00fccksichllich der Athniung an zwei Nieren erhalten habe, stelle ich in der gew\u00f6hnlichen Weise zusammen. Ich hoffe, dass bei einer sorgsamen Ber\u00fccksichtigung der Ueberschriften dio Bedeutung der in die Tabelle aufgenommenen Zahlen auch ohne weitere Erkl\u00e4rung ersichtlich sein wird.\nBlutarl\tStromdruck in MM. Hg.\tProzer Geha 0\ttischer 11 an C02\tIn c aus Blut\ter Mii der N O\ttute iere C02\t\nRein. Blut nach dem Auflangen.\t\t15.95\t20.54\t\t\t\t\nReines Blut beim Schluss des Versuchs.\t\t43.98\t24.73\t\t\t\t\nBlut mit milchsaurem Natron versetzt, frisch.\t\t45.93\t20.68\t\t\t\t\nDasselbo Blut zum Schluss des Versuchs.\t\t44.28\t24.68\t\t\t\t\nDurch die Niere. Reinos Blut.\t52 MM.\t5.05\t25.7t\t0.98 Cc.\t0.407\t0.054\t\nBlut mit milchsaurem Natron.\t5t \u00bb\t2.98\t28.26\t1.03 \u00bb \u00bb\t0.434\t0.078\t\u2022\nBlut mit milchsaurem Natron.\t5t \u00bb\t3.4 7\t28.40\t4.22 \u00bb\t0.486\t0.078\t\nReines Blut.\t56 \u00bb\t3.74\t28.98\t4.08 \u00bb\t0.444\t0.078\t\nRein. Blut nach dem Auffangen.\t\t43.23\t48.43\t\t\t\tDie Blutportion , welcher das milchs.\nBlut mit milchsaurem Natron versetzt, frisch.\t\t46.7t\t47.3t\t\t\t\tNatron zuges. war, wurde bei Luftzutritt\nDurch die Niere. Reines Blut.\t35 \u00bb\t7.73\t24.20\t4.43 \u00bb\t0.079\t0.044\tgesch\u00fcttelt, woraus sich d.\nBlut mit milch-saurem Natron.\tt\u00f6 \u00bb\t8.59\t24.54\t4.30 \u00bb\t0.406\t0.094\tUnterschied ihres Gasgeh.\nBlut mit milchsaurem Natron.\t46 \u00bb\t6.07\t25.75\t4.44 \u00bb\t0.454\t0.424\tvon dem dos frischen .Blu-\nReines Blut.\t59 \u00bb\t6.55\t23.40\t4.28 \u00bb\t0.084\t0.067\ttes erkl\u00e4rt.","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"140\nDr. Scherkmetjewski,\n[180\nVon den Folgerungen, zu welchen dieso Zahlen f\u00fchren, hebe icli zuerst die hervor, dass ein Zusatz von milchsaurem Natron zu dein aus der Ader gelassenen Blute in dem Gasgehalt dieses letzteren keine Ver\u00e4nderung veranlasst. Von dieser Unwirksamkeit unseres Salzes \u00fcberzeugte uns die Vergleichung der 1 Zahlenreihen, mit welchen die \\. Versuchsreihe beginnt. Diese stellen den Sauerstoff und Kohlens\u00fcurcgehall des reinen und des mit milchsaurem Natron versetzten Blutes dar, welche unmittelbar bei Beginn des Versuches vorkamen, und ferner die gleichnamigen, welche sich vorfanden, nachdem beide Blul-sorten, so lange als der Durchleitungsversuch dauerte, bei der Zimmertemperatur verweilt hatten. Beide Blulsorlen haben eine Einbussc an Sauerstoff und einen Zuwachs an Kohlens\u00e4ure erlitten, der in beiden F\u00e4llen sehr ann\u00e4hernd derselbe ist. Somit erscheint cs gerechtfertigt, wenn man dem milchsauren Natron die Bef\u00e4higung abspricht, sich an den gew\u00f6hnlichen im abge-lassenen Blute immer verkommenden langsamen Umsetzungen specifisch zu hclhciligen.\nAugenblicklich tritt aber ein Einfluss des milchsauren Natrons auf die Gasumwandlung im Blute hervor, wenn man das letztere durch die Gef\u00e4sse der Niere hindurch leitet. Um die Art und Gr\u00f6sse der Wirkung zu erkennen, bitte ich die Zahlen zu beachten, welche im S. 6. und 7. Stabe der vorstehenden Tabelle stehen. Aus ihnen erkennt man, dass der absolute Sauerstoffverlust, welchen das Blut in der Minute erleidet, w\u00e4hrend des ersten Versuchs in dem Verh\u00e4llniss von 400:\n125 und -127, w\u00e4hrend des zweiten aber im Verh\u00e4llniss von 100: 131\u00abund 195 anslieg, als, statt des reinen, milchs\u00e4urehalliges Blut die Niere durchsetzte. Dieser betr\u00e4chtlich vermehrte Sauersloffvorbrauch kehrte sehr nahe zu seinem ersten geringeren Werthe wieder zur\u00fcck, als nun umgekehrt reines Blut statt des milchs\u00e4urehaltcnden zugef\u00fchrt wurde.\nDiese an den beiden Nieren ausgef\u00fchrlen Versuche lassen demnach keinen Zweifel dar\u00fcber, dass cs nur die Anwesenheit des inilchsauruu Natrons ist, welche don gr\u00f6ssern Sauer-sloll'verbrauch bedingt.\nAelmliches wie die Zahlen des Sauerstoffes bieten die der Kohlens\u00e4ure. Die Ucbcreinslimmung ist in sofern vollst\u00e4ndig, als mit dem Eintritt des milchs\u00e4uref\u00fchrenden Blutes augenblicklich die Kohlens\u00e4urebildung zunimmt. Das Verhalten des","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"181] \u00dcBER DIE \u00c4NDERUNG BES RESPIRATOR. GaSAUSTAUSCIIKS etc. 141\nletzteren Prozesses weicht von dein, durch welchen der Sauerstoff verschwindet, jedoch in sofern ah, als nach dem Wiederersatz des milchs\u00e4urehallenden Blutes durch reines die Kohlens\u00e4urebildung noch merklich h\u00f6her bleibt, als sie es vorder ersten Einf\u00fchrung des Milchs\u00e4ure-Blutes gew\u00e9sen war. Da sich diese Nachwirkung der Milchs\u00e4ure in beiden F\u00e4llen nicht in gleicher Weise auspr\u00e4gt, so m\u00fcssen erst weitere Untersuchungen entscheiden , ob wir es hier mit einer constanten Erscheinung zu thun haben.\nBei der gr\u00f6ssern Einfachheit in den Bedingungen unseres gegenw\u00e4rtigen Versuches werden wir es uns vielleicht eher erlauben d\u00fcrfen, den Alhmungsvorgang, welcher bei der Anwesenheit des milchsauren Natrons stattfindet, als die Summe zweier anderer ansehen zu d\u00fcrfen, n\u00e4mlich des normalen, welchen das Blut ohne die Anwesenheit des milchsauren .Natrons erfahren h\u00e4tte und des eines zweiten, der durch die Einf\u00fchrung des genannten Salzes bedingt ist.\nUm die Wertho, welche diesem letztem Vorgang angeh\u00f6ren, rein zu erhalten, verfahren wir auch hier wie wires fr\u00fcher thalen , wir ziehen n\u00e4mlich die Gr\u00f6sse des Sauerstoffverbrauchs und der Kohlens\u00e4urebildung, welche bei der Durchleitung des reinen Blutes bestanden, von denjenigen ab, welche w\u00e4hrend der Durchf\u00fchrung des milchs\u00e4urehaltenden Blutes gewonnen wurden. F\u00fchrt man dieses aus und bildet aus dem Sauerstoff und der Kohlens\u00e4ure des zur Milchs\u00e4ure geh\u00f6renden Antheils der Athmung den Quotienten-^, so bemerkt man, dass dasselbe dreimal unter den vier F\u00e4llen der Einheit gleich ist.\n. Aus den Versuchen mit Durchleilung des Blutes durch die Nieren geht nun allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit hervor, dass die Ursache, warum die Milchs\u00e4ure in dem str\u00f6menden Blute die Athmung belebt, in der Verbrennung derselben zu suchen sei; denn einmal empfiehlt sich die Annahme als die einfachste, nachdem alle andere Hypothesen beseitigt sind, die nicht auf den direeten Anlhoil irgend welcher chemischen Wirkung hinweison, und dann tritt das Verhalten des Quotienten des geradezu best\u00e4tigend f\u00fcr die gemachte Annahme ein. Ich\nw\u00fcrde demnach die Verbrennung der Milchs\u00e4ure als sichergestellt ansehen, wenn die Zahl der Versuche, auf die sich meine Folgerungen st\u00fctzen, schon jetzt eine gr\u00f6ssere w\u00e4re.","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"142\nDll. SCUERBHETJBWSKI\n[182\n2. Traubenzucker. Ich wende mich nun zur Darstellung der Versuche, welche ich mit Traubenzucker angestellt habe. In der folgenden tabellarischen Zusammenstellung sind die Resultate niedergelcgt, welche ich an den Alhmungs-produkten der lebenden Thiere erhielt, bevor und nachdem ich in das Blut derselben den Traubenzucker eingespritzt halle.\nC 00 \u00dc ** TT \u2014t\n\u00a3g>","page":142},{"file":"p0143.txt","language":"de","ocr_de":"183] \u00dcber die \u00c4nderung des respirator. Gasaustauschks etc. 143\n<z>\n\n\u00a9\ntu\nBemerkungen\t\tKan. Q. 1.2 gr. Zucker in 3 Cc. Wasser. Kan. Q. <750 gr. Kpg. 0.8 gr. Zucker in 3 Cc. Wasser.\n% Ge- halt an 0 in der Luft\t\tt^JOOCOfftOOCTlCO 9)\tI W\tI t\tI CO\tsr\tI 06\tI\tI \u00ab CO\t> CO\t1 O)\t' -r\toi\t' CO\t1\tcd 1 o\nTempe rat. des K\u00f6rpers\t\t111 r 111 until\n55 |0\t\t0.004 0.0001 0.005 0.03 0.004 0.003 0.001 0.01\nolo o 1\t\t0.46 0.57 0.62 0.69 0.72 0.78 0.80 0.75\nIj\u00eeJl! Hilft\t\t00\t<o\tC-\t2\tt*\to \u2022\tOJ OIOCO.COCWCOO - 1 \u00ae 1 * 1 5 - 1\t1 \u00ae 1 \" + 1 1 + 1 1 + 1\nIn der Minute\tS2-S5 Ui*\t\u2022 1 \u25a0*. i \u201c 1 \u00ae 2 15 12 12 %e> t> oo o> 2\t\u00cf \u201d\n\tS\u00a3\u00e4 oS\u00cf\tCOC\u00dfaOOOaO-fCOOO >0\t| Ol\tI\t-r\tI\tl'\tOl\t|\tO)\tI CO\tI 94 **\u25a0\t> <*i\t'\t*\u2666\tl\tc\u00f6\t*\u2022\t1\t\u00ab\t' \u00ab\t1 \u2022\u2022\n\t\u25a0e s \u00ab sj\u201c P\u201c\t\u25a0\u00bb\tI \u2022\u00bb\tI 03\tI (N\tIO\tI 9)\tI X\tI CO <o\t1 io\t1 \u2022\u00ab\t1 io\t\u00bb\t1 n\t1 \u2022\u00bb\tl \u00ab\u2666\nDauer\t<0 \u25a0\u00a71\t1 <o 1 \u00ab I \u00ab |\t| \u00a3 | < | \" |\n\tH 00 \u00a3 \u25a08*\t\u00b0\u00b0\t,\t*:\tI\t\u25a0*.\tI\t-\u00bb\ts\t,\t\u00ae \u00bb\t1\t\u00bb\t\u00bb\t1\t\u00bb\t;\tM\t1\t9\t\u00ab 94\t94\t04\t94\t^\t94\t91\n5 SB S\u00ab p a N 5\n94\nOhne\t1 u -fl! S3 2\tOhne\n5-'\tHS\t\nsH\nDie in dem 5. und 6. Stabe eingeschriebenen Zahlen, welche die Minutenwerthe des 0 und der C02 wiedergeben, bieten ein wesentlich anderes Bild, als das entsprechende nach der Injection von milchsaurem Natron. Wahrend sich dort nach der","page":143},{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"144\nDr. SCHRllKMETJKWSKI,\n[484\nInjection die Alhmung ausnahmslos lebhafter gestaltete, zeigt sich jetzt in 15 Beobachtungen, dass der Gasaustausch nach dem Einbringen des Zuckers in einigen Bullen gleich, in anderen etwas gr\u00f6sser, in noch anderen geringer als vor der Injection ist. Zieht man aus allen Bestimmungen des Sauerstoffs und der Kohlens\u00e4ure vor und nach der Injection das Mittel, so stellt sich dieses folgendermassen :\nMinutenmitteljvor Injection (6 Best.) 12.28.\ndes 0 (nach Zuckerinjeclion (1b Best.) 12.67.\nMinutenmitteljvor Injection (6 Best.) 9.01.\nder C0.2 (nach Zuckerinjeclion (1b Best.) 9.72.\nDie Zahlen aus den Normal- und Zuckerbeobachtungen sind also nahezu dieselben. Daraus darf geschlossen werden , dass die Lebhaftigkeit der Athmung nicht erh\u00f6ht wird durch die Anwesenheit des Zuckers im Blute; und hieran lehnt sich sogleich der weitere Zusatz an, dass wir keinen Grund zu der Annahme haben, es k\u00f6nne der Zucker als solcher, wenn er dem Blute einverleibt wird, den oxydirenden Vorg\u00e4ngen innerhalb der Gef\u00fcsse verfallen. \u2014 Erw\u00e4gt man ausserdem, dass die Dauer der Beobachtung sich in den vorliegenden Versuchen jedesmal auf mehr als eine Stunde erstreckt, so liegt der Annahme nichts im Wege, dass der Zucker Zeit gehabt habe, aus dem Blute in die Gewebe zu diffundiren. W\u00fcrde er dort, wie man anzunehmen pflegt, sehr rasch zerlegt und damit der Oxydation zug\u00e4ngig, so h\u00e4tte man erwarten k\u00f6nnen, dass die Alhmung in den sp\u00e4tem Stadien des Versuchs lehhafter geworden sei. Aber auch hiervon zeigt sich keine Spur.\nIch kann nicht leugnen, dass mich dieses Ergebniss \u00fcberraschte, da ich bisher mit der allgemein verbreiteten Meinung geglaubt hatte : es geh\u00f6re der Zucker zu denjenigen Bestandteilen des Organismus, welche an allen Orten desselben vorzugsweise leicht zerst\u00f6rt werden. Sieht man sich nun unter Ber\u00fccksichtigung meiner Erfahrung die Thatsachen an, welche diese Annahme unterst\u00fctzen sollen, so ergiebt sich allerdings bald die Unhaltbarkeit derselben.\nEin grosser Theil unserer Nahrung besteht aus Zucker; aus andern urspr\u00fcnglich zuckerfreien Bestandteilen unserer Speisen kann der Organismus Zucker entstehen lassen ; von allem diesem Zucker erscheint in der Begel nichts in unsern Exkrelen, also muss er massenweise, wie er gekommen, auch zerst\u00f6rt worden","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"485] \u00dcber die \u00c4nderung des respirator. Gasaustausuiibs olc. 145\nsein. Dieser Satz ist unzweifelhaft richtig, aber er schliesst die Folgerung nicht aus, dass der Zucker nur in ganz bestimmten Zerselzungshecrden wie z. B. im Darmkanal in Kohlens\u00e4ure und Wasser uinzuwandeln sei. Andrerseits spricht fdr die Beschr\u00e4nkung der zuckerzerst\u00fcrenden Wirksamkeit des Organismus geradezu manches, so z. B. die bekannte Thalsache, dass der Zucker, welcher in das Blut des S\u00e4ugelhiers gelangt ist, so rasch und in so grossen Mengen in den Harn \u00fcbergeht ; w\u00fcrde er in dem Blute zerlegt, so k\u00f6nnte er im Harn nicht erscheinen. Allerdings haben sich mehrere Autoren daf\u00fcr ausgesprochen, dass der Zucker auch innerhalb des lebendigen Blutstroms zerst\u00f6rt werde, so z. B. fr\u00fcher Pavy.*) Aber vergebens sieht man sich in den neueren Schriften dieses Arztes nach einer Wiederholung seiner fr\u00fcheren Angaben um , so dass der Anschein entsteht, als ob er selbst keinen Werth mehr auf seine fr\u00fcheren Mittheilungen lege. \u2014Ph. Falli und Limperl**) haben gefunden, dass von dem Traubenzucker, welchen sie in das Blut spritzten, nur eine beschr\u00e4nkte Menge im Harn erschien, und dass auch dieses nur dann geschieht, wenn der Zuckergehalt des Blutes schon auf einen nicht unbedeutenden Grad gestiegen ist. Gegeu die Nothwendigkeil der zuletzt genannten Bedingung sprechen zahlreiche neue Erfahrungen, wonach bei einem selbst so geringen Zuckergehalt des Blutes wie ihn z. B. eine reichliche Mahlzeit hervorruft, schon ein zuckerhaltiger Harn entstehen soll. Nehmen wir aber die Richtigkeit beider Behauptungen von Falk und Limpert an, der bestrittenen und der nicht bestrittenen, so w\u00fcrde daraus immer noch nicht folgen, dass der Anlheil des Zuckers, welcher aus dem Blute nicht in den Harn gelangt, dort auch in Kohlens\u00e4ure ynd Wasser zerlegt werden m\u00fcsste. Warum sollte der Zucker nicht noch leichter durch andere Blutgef\u00e4sse hindurch dringen, als durch die der Niere?\nGegen die \u00fcberall gleich leichte Zerst\u00f6rbarkeit des Zuckers spricht auch sein Verhalten in der Leber, aus der er leicht als solcher ausgef\u00fchrt wird, wenn er daselbst entstanden war. \u2014 Nicht weniger wahrscheinlich ist es, dass der Zucker der Muskeln erst in Milchs\u00e4ure umgewandelt werden muss, bevor er der vollst\u00e4ndigen Oxydation anheim fallen kann.\n*) Schmidts Jahrb\u00fccher, 90. Bd.\n**) Virchows Archiv, 9. Bd.\n40","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"146\nDk. ScilEKKMKTJEWSKl,\n[186\nAus einer Ueberschlagung aller dieser Erfahrungen .geht /.um mindesten hervor, dass wir keine Veranlassung zu der Annahme haben, es werde innerhalb des lebendigen Blutstromes selbst die vollst\u00e4ndige Zerlegung des Zuckers herbei gef\u00fchrt.\nBei der wichtigen Bolle, welche der Zucker im tbierischen K\u00f6rper spielt, und bei der theoretischen Bedeutung, welche der Art seiner Umsetzung durch den Lebensprozess zugeschrieben werden muss, hielt ich es f\u00fcr der M\u00fche worth, den Erscheinungen noch weiter nach zu gehen. Zu dem Ende Hess ich auch den Zucker, \u00e4hnlich wie das milchsaure Natron, in einem k\u00fcnstlichen Blutstrom durch die Niere wandern, dabei erhielt ich die folgenden, zum Theil schwer zu deutenden Ergebnisse.\nBei dem Beginn dieser Beobachtungsreihe ging ich von der Voraussetzung aus, dass das defibrinirte arterielle Blut gegen Traubenzucker vollkommen indifferent sei. So hatte es sich IFoppe-Seyler*) in der Thal gezeigt, als dieser die oxvdirende Wirkung des Blutes auf Traubenzucker gepr\u00fcft hatte. Dem entsprechend erschien es mir unverf\u00e4nglich so vor zu gehen, dass ich zwei verschiedene Portionen desselben Blutes Uber Quecksilber in zwei verschiedene Flaschen auffing und zu einer Portion einige Gramm Traubenzucker setzte, alles dieses in der Absicht, um nach Belieben bald zuckerhaltiges und bald zuckerfreies Blut durch die ausgeschnittene Niere f\u00fchren zu k\u00f6nnen. Der gr\u00f6sseren Sicherheit wegeij entnahm ich jedoch aus jeder der beiden Flaschen eine Probe, unmittelbar nachdem das Blut und der Zucker eingef\u00fclll waren, und dasselbe that ich wiederum, nachdem die Flaschen bei gew\u00f6hnlicher Zimmertemperatur f\u00fcnf und eine halbe Stunde (\u2014 so lange dauerte die Durchleitung \u2014) gestanden hallen. S\u00e4mmtliche vier Proben wurden ausgepumpt und das gewonnene Gas analysirt.\n100 Theile des Blutes enthielten:\nBeines (im Beginn 0 = 16.24 C02 = 23.71 N = 1.90,\nBlut j nach \u00f61/^ Stunde 0 = 16.33 C02 = 23.69 N = 1.90, Zuckerhal-j im Beginn 0 = 16.35 C02=23.72 N = 4.13, liges Blut (nach 5\u2019/2Stunde 0 = 12.90 C02=27.59 N = 1.34. Danach hatte sich also beim Aufenthalt in gew\u00f6hnlicher Zimmertemperatur der Gasgehalt des reinen Blutes nicht ge\u00e4ndert,\n*) Me\u00fciciniscli chemische Untersuchungen, I. Heft, 136.","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"187] \u00dcber die \u00c4nderung des respirator. Gasaustauschks etc. 147\nw\u00e4hrend im zuckerhaltigen Blute der O-Gehall uni 3.25% ab-, der C02-Gehalt dagegen um 3.85% zugenommen halle.\nIch lasse unentschieden, wie man diese Erfahrung deuten soll ; mir dr\u00e4ngte sie f\u00fcr die zuk\u00fcnftigen Versuche die Vorsicht auf, dass ich den Zucker erst in dem Augenblicke zu dein Blute setzte, in welchem ich die Durchlcilung der betreffenden Portion vornehmen wollte.\nNachdem ich dies vorausgeschickt, wende ich mich zur Anf\u00fchrung der Resultate von vier Versuchen mit k\u00fcnstlicher Leitung durch die ausgeschnittene Niere; hierbei beschr\u00e4nke ich mich, um die Zahlen nicht allzusehr zu h\u00e4ufen, auf die Anf\u00fchrung der Minutemnitlcl und bemerke nur noch zu der nachstehenden Tabelle, dass wenn vom Strom reinen Blirles zu einem solchen mit Zuckerblul oder umgekehrt Ubergegangen wurde, jedesmal erst die Niere durch die Blutart l\u00e4ngere Zeit hindurch ausgewaschen wurde, welche gerade aufgefangen werden sollte, so dass z. B. wenn das Auffangen des Zuckerbluts beendet war und dann zum reinen Blute \u00fcbergegangen werden sollte, erst 10 bis 20 CC. reinen Bluts durch die Niere gef\u00fchrt und weggelassen wurden , bevor das Auffangen dieser Blutart aus der Vene begann.\nBlutan durch die Niere\tIn der Minute an CbC.\t\t\n\tBlut- volum\tVerbraucht. O\tGebildete C02\nNormalblut\t1.54\t0.077\t0.085\nZuckerblut\t.1.54\t0.094\t0.084\nNorinalblut\t1.58\t0.125\t0.089\nZuckerblut\t1.58\t0.065\t0.060\nNormalblut\t0.94\t0.052\t0.042\nZuckerblut\t1.00\t0.073\t0.072\nZuckerblut\t0.92\t0.069\t0.050\nNormalblut\t0.74\t0.054\t0.054\nNorma lblul\t0.53\t0.036\t0.036\nNormalblut\t2.0\t0.162\t0.468\nZuckerblut\t1.97\t0.183\t0.120\nNormalblut\t1.97\t0.244\t0.174\nNormalblul\t4.82\t0.498\t0.468\nNormalblul\t1.5\t0.140\t0.057\nZuckorblut\t4.5\t0.204\t0.404\nNormalblul\t4.5\t0.1*7\t0.445\n10","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"148\nDr. Sciierbmetjewski,\n[188\nDie Erscheinungen, welche die Beobachtung zu Tage gef\u00f6rdert hat, sind sehr verwickelt und nach allen Richtungen hin einander widersprechend. So gehl \u25a0/.. B. aus der Vergleichung der Zahlen f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure und den Sauorsloff hervor, dass die beiden Gasarton durchaus unglcichm\u00e4ssig an dem Respirations-Prozess bolhoiligl waren. Aus dor Betrachtung der Sauerstolfcurvc sollte man z. B. aus Versuch 2 und 4 seldiessen, dass durch die Einf\u00fchrung des Zuckers der Respirations-Prozess beschleunigt werde, diess gehl dagegen aus einer Betrachtung der Kohlens\u00e4urecurven in den entsprechenden Versuchen durchaus nicht hervor, ln einem \u00e4hnlichen Widerspruch, wie die eben citirlen, gleichzeitig erhaltenen Minulenmitlel der Kohlens\u00e4ure und des Sauerstoffs stehen, befinden sich nun auch die Minulenmitlel des Sauerstoffs im ersten und dritten Versuch zu jenen des zweiten und vierten. Mit einem Wort, die vorliegenden Zahlen lassen keine Gesetzm\u00e4ssigkeit durchblicken. Dieses Ergebniss ist nicht verwunderlich in Hinblick auf die pag. 178 angef\u00fchrte Durchleitung reinen Blutes durch die Niero. ln unserm Organ kann, wie es scheint, die Umsetzung der StofTe aus inneren Gr\u00fcnden sehr variabel sein, so dass die von aussen am Alhmungsprozess angebrachten Ver\u00e4nderungen dagegen verschwinden. Somit w\u00fcrde es gerathen sein, in Zukunft bei \u00e4hnlichen Versuchen einen anderen capillaren Bezirk zu benutzen.\n3. Capronsaures Natron. Die Versuche \u00fcber den Einfluss des capionsauren Natrons auf die Athmung habe ich genau so angeslellt, wie die entsprechenden mit milchsaurem Natron. Die Resultate , welche ich bei den Einspritzungen erhielt, sind die folgenden:","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"189] \u00dc it K it nu; An it mu; m; nus rcsiuiiator. Gasaijstauschks clc. 149\n\t\tKaninch. L. Kpg. 1500 gr. 0.83 gr. CapronsSure. Kaninch. L. Kpg. 1375 gr. 0.51 gr. Caprons, in 3 Cc. Wasser. ' Kaninch. M. Kpg. 1550 gr. 0.51 gr. Caprons, in 3 Cc. Wasser.\n\u00b0/o Ge- halt an Ozum Schl, des Vers. |\t\tjooO'-*-t'\"OOt'\u00bb*f5cor*\u00bbo\u00bbc*a(N \u00ab\t1\tCO\t|\t\u00ab\t|\t9\u00bb\tO\tI\t94\tI\tf\tI\tCO\ttO\t|\tao\t| CO\t|\tOl oi\t1\tcc\t1\tCO\t1\tCO\to\t1\tC>\t1\tO\t1\tO*\tO\u00bb\t1\tO\t1 O\t1\t06\n25 |o\t\t0.03 0.019 0.010 0.015 0.02 0.02 0.04 0.05 0.006 0.04 0.02 0.011\n1\t<M o CJ\tI |0\t0.98 1.00 0.98 1.06 1.03 1.01 1.09 1.01 0.83 0.68 0.86 0.95\n2 \u00ae 4 Ti \u00a3~3 % *\ta* +\u00bb <n -r-'S'S'S 3 - 3 C E m\tOO\t.t-tOCM\tOi\t\u2014\t^vf^OCO 00\tO\u00bb\t<N\tt-**\t.\tI\u00df\t\u2022\t\u2022\tOO\t.\t^\tv#- 0\u00d4 | \u00bb I \u00ab | W 00 I ^ l \u201d I 5\t- I \u00ef |\t| w 1 1 + 1 1 1 1 1 1 1 1 1\nIn der Minute\t1515\tO-f-O-d-CWtO-r-Mf-. \u201c\t1 \u00ae.\t1\t\u201c\t1 r\t\u00aei\t1 \u00bb.\tI 1 \u201c\tS\tI S\t1\tT\tI\t\u201c 91\t1 \u00ab\t1\t*\u00bb\t1 io\t91\t1 IN\t1\tW 1 \u2022\u2022\t^\t1 aJ\t1\t\u2022\t1\t\u00ab\n\ta\u00b0\u00ab\tr-\u00abo-^i>o>o\u00bb<woooooot-\u00abo co\t|\tin\tI q>\t|\t<N\tc-\t\u2022\to \u25a0 co\t\u2022 co\to\ti\t. c-\t. co ui\t1\t\u00ab\t1 Vf\t1\t\u00ab\u2022\u00bb\t'\t1 \u00bb\u2666\t\u00ab\u2666\t>p\t1\tCO 1 v\t1 M\n\t\u25a0l\u00e0. 33\"\tCO 1 CM 1 CO I O\tCNICOItOICO\t91 1 fl 1 91 I 00 co 1 co 1 io 1 <o\tto 1\t1 to 1 \u00bb\u2666 m 1 \u00bbo 1 m 1 *o\nDauer\t- \u00ae Is Cd P*\tI s 12 i - i 12i21\u2022 1 l21 -i\u2022 l\n\ti \u201e SS T3\t\u00bb 's 1- \u00ab's\u00ab1\u201c x 1 s 1 $ 1 \u00ab\nZusatz zum Blute\t\t,\t\u00bb1\tCO\t**_\t<*l\tCO\t-*\u25a0_\tCO\t\u00ab\u2666_ 2\tA \u00ae\t2\tc \u00fc>\t\u00a3\t\u00e8 \u00ab S\t**pt-\t5\to u\t5\t**ou o\ta g-\u00e4\to s 0.5\t-o a as -4\t5 w 0\tu *\nAus einer Discussion dieser Zahlen orgieht sich ein \u00e4hnliches Resultat, wie wir cs auch beim milchsauren Natron erhielten. Unmittelbar nach der Injection des Salzes wachst der SauerstolTverbrauch und der h\u00f6here Werth erhalt sich langer als eine Stunde, beziehungsweise so lange der Versuch dauerte. Aehnlich geschieht es mit der Kohlens\u00e4ure; der Werth, um","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\nDR. SCBERBXETJEWSKl,\n[\u202290\nwelchen das nach der Injection vorhandene Minutenmiltei \u00fcber das vorher vorhanden gewesene steigt, ist jedoch geringer als heim Sauerstoff und es findet sich zudem ein Fall unter 9, in welchem nach der Injection kein Wachsthum des Kohlensiiurc-werlhes eintrat. Ihn das Gesammtresultal der drei Versuche mit capronsatirom Natron in einem Blick \u00fcbersehen zu lassen, stelle ich ihre Millelwerthe hier zusammen.\nMiltelwerth ans den Normal versuchen\n0 11.85 co2 11.31\nMiltelwerth aus den Unterschied der capronsauren Versuchen\tMittelwerthe\n14.43\t2.58\n13.07\t1.76\nVielleicht ist es nicht zuf\u00e4llig, dass hier der Quotient des Deberschusses 0.68 ist, w\u00e4hrend wir ihn bei der Milchs\u00e4ure gleich der Einheit fanden; alle \u00fcbrigen Ableitungen, welche wir bei der Milchs\u00e4ure zwischen der Menge , des eingesprilzlen Stolles und der dadurch erh\u00f6hten Respiration machten, gelten auch hier.\nNach allem diesem muss ich das capronsaure Natron unter die Stolle zahlen, von denen es h\u00f6chst wahrscheinlich ist, dass sie nach ihrem Eintritt iu das Blut der Verbrennung anheim fallen.\n4. und 5. Essigsaures und ameisensaures Natron. Die Versuche mit diesen beiden Salzen geben, wie man aus dem Nachstehenden sieht, kein augenf\u00e4lliges Resultat.\nDie Mittelwerthe f\u00fcr die Essigs\u00e4ure sind diese :\nMiltelwerth aus den Normalversuchen\n0 12.53 C02 8.40\nMiltelwerth aus den Essigs\u00e4ure-Versuchen\n12.27\n8.98\nUnterschiede der Mittelwerthe\n\u2014 0.26 -f- 0.58\nf\u00fcr die Ameisens\u00e4ure die folgenden :\nMiltelwerth aus den\tMiltelwerth aus den\nNormalversuchen\tAmeisens\u00e4ure-Versuchen\nO 18.41\t18.66\nC02 14.04\t16.00\nUnterschiede der Mittelwerthe\n0.15\n1.95","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche mit essigsaurem Natron.\n19t] \u00dcber dib \u00c4nderung dbs respirator. Gasaustausches etc. 151\n\t\tKan. P. 4 650 gr. Kpg. 4.6 gr. Essig- s\u00e4ure in 5 Cc. Wasser. Kan. P. 0.65 Essig- s\u00e4ure in 5 Cc. Wasser.\n.\u00a9 &\t\tCOOO^>O<O<0OOCO I\t^\t|\t| OO\t\u00ab\tI \u00ab\t1\tt\u00bb\t| t\u00bb \u00ae\t\u2022\tO\tl<=>\t1 CD\t0>\t\u2022 00\t'\tOO\t* CO\nS5|0\t\t0.019 0.017 0.017 0.013 0.010 0.008 0.0007 0.001\no CJ\t\u00b0\t0.61 0.65 0.72 0.76 0.75 0.68 0.80 0.78\nN-Ver- brauch\ti\t1 Ausscheidung (+)\t\" 1 \" 1 \u00ab H \u00ab l * | \u00b0 1 \u00b0 1 1 1 1\t1 + 1 +\nIn der Minute\t<y \u00fc\tr-.oo.c^.o ^ es , \u00ab o o>|<0 '*|o> 00 I v 89 I \u00ab 00* o\u00bb ai ai t> oo oo oo\n\to\t<o\tew\to>\ta>\t0-4-0\t\u2014 <0\t1 C-\tI\tO\t1 9]\t\u2022\u00ab\t|\tCO\t| IO\t|\t4 W\t1\tM\t1 \u00bb)\to\u2019\t1\t\u2014\u2018\t1 \u00a9'\t1\t\u00a9\n\t1 s \u00ab \u00ab bo >p\tI\tI \u00ae\tI \u00ab\tO\tI\t(H\tI 9)\tI IN \u2022e 1\tco 1 to\t1 M\t~t\t1\tco\t1 co\t1 co\nU O\tSS 'O \u00ab9 Ai\t| l- | <o 1\u00bb\u00bb |\tI e\u00bb I \u2022\u00bb | t- |\nQ\tIs\t*o\t*n co T\t1\t\u00ae\tI\tI\t\u00b0o\t\u2022\tI\t*\t1\t00\t1 o\t1\t^\t1\t\u00ab\t1\t\u00ab\t5\t1\t5\t1\t\u00ab\t1\t\u00bb \u00ab\t9?\t<w\t9i\nZusatz zum Blute\t\t*' Ohne 1 Mit 2 Essig- \u25a0{ s\u00e4ure. 4 II. Ohne 1 Mit 2 Essig- <[, s\u00e4ure 4","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche mil ameisensaurem Natron.\n153\nDl. SCBEBEMCTJCVSKI,\n+ + +\nI I <\u00bb","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"1 93] Cm int Anbt*u*<; vr.% neupimtoi. Ga*ai;\u00bbtacdchc* etc. 150\n6. Benzo\u00ebsanres Natron. Die beiden Versuche, \u00abeiche ich. mit diesem Salze anstellle. lieferten die nachstehenden Zahlen :\n\\ \u2022\t\tC i\t1\u00d9 *\u00a3\tSi \u00bb.\t-3 . . 1\t* 5 ; \u00a3l\t1? x -j; n\tj: k\n1\to \u00f6\t\t\u00bb\u00bb\t03\te,\t\u00ab\u00a9\tt\u00df\tf* t\tI\tw.\ti\t\u00ab\t2\tI\tI\t\u00bb\tr. w\t1\ten\t1\ter\u00bb\t^\t1\toa\t1\to\u00bb\t1\nz|o\t\t0.02 0.016 0.007 0.03 0.04 0.02 0.019\no|o u lw\t\t0.82 1.04 0.97 0.84 0.97 0.89 0.80\nN-Ver-b rauch (-) Ausscheidung (+)\t\t0>\tCO\t<0\t<0\to\t<0 \u00a9\t03\tco\t^\t\u00b0\t\u00ab*\u2022\t\u2022*> c-*\t|\t\u00abo\t|\t<w\t^\t|\tto\t|\tr-\u2018\t1\t\u00bbo + i i + i i i\nln der Minute\to u\t7.06 9.06 8.13 9.56 9.40 8.27 7.65\n\to\t8.58 8.66 8.31 11.72 9.60 9.25 9.50\n\tS \u00ae V hfi js <a < **\t2 I \u00ce\tI \u00bb\t00\tI 00\t| O\tI\t<0 ^ 1 \u00b0\t1 \u00bb\t<0\t1 (0\t1 10\t1\tO\nDauer\tO o \u2022\u00f6 * cm\t1 \u201c 1 \u2022* 1\t| oo | \u2022* | w |\n\t>3 SS *o\t* I\u201d\t~ 1 ^ 1 **. I *. 1 \u2022* 1 <o too \u2014\to CO\tCO\tCO\t\u00ab3\tCO\tCO\tCO\nZusatz zum Blute\t\t03 ec\t-v\t03\tCO\t\u2022*. 1 T\u00efT a _ *|S 3\tI\u00ae\nAls Mittelwerthe gehen hieraus hervor:\nMittolwerth aus den\tMittelwerlh aus den\nNormalversuchen\tBenzo\u00ebsUuro -Versuchen\n0 40.15\t9.06\nC02 8.31\t8.50","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"154\tD\u00ab- SCHEREMETJEWSKI, RESPIRATOR. GaSAUSTAUSCH.\t[194\nDiese Resultate weisen unzweideutig darauf hin, dass die Benzoes\u00e4ure weder eine Zerlegung erfahren, noch eine solche veranlasst hat. Das Ergehniss des Respirationsversuchs steht demnach in Uebereinstimmung mit der Erfahrung von ihrem leichten und raschen Uebergang in den Harn.\n7. Glvzerin. Bei zwei Versuchen erhielt ich die folgenden Zahlen:\no\n\u2022< as\n2 -\no\nSt\nffl\n\u2022<Z 2 \u00bb\no\nET\nD\n% 5\n& 1 v. ts\nS'<\u00a7\ne. sr n\n\u00bb |\u00ab\u00b0o ES\nc \u201e oe -*2 \u00f6s 2. 2\nw _\u2666*____________\np\n2\nit %\n3 %\nm &\n25 \u00df\n(A \u00ab\u2022 T\nC \u00a3\t-\u2022\n\u00a3.5 2\nt-c to\nI r i ^\n*\t\u00c8\u00ae\nr4 I ?\u00b0 | I\nSO 1 b\u00a9\t\u25a0**\nte\no\nI I ** I 0>\no> I cn\n\u25a0J I *J I M I 5 0)1 O\u00bb I Ol O)\n= \u00a7\nI\tr\tI\tr\tI\tr\nc.1 \u00bb\toc\t1\to\t1\t-*\u25a0\no\no\nbO\n? I f I .*\n\u00dcI I * 1 O\nS-f\n5 2.\nS g---------\n;j- 5 SU\n2\t\u2014\u2022 oc bc S' \u00ab\nO! \u2014\n1 ^\nO a;\nc sr\n5 ja en s <5 2L\n3\nI! 8 \u00ab \u00bb \u00ab\nn oc * o \u00bb\u00bb *\t(0 I Ul I I 90\no\u00ab -*\u2022 O\nr l \" I \u201c I ?\n\u2014. I C-t 1 o 1 o \u00fc\u00bb CO\t00\n5 I 1\t1 I |\t1,1,\nS. \u00ab I a I s I \u2022 B\u00bb I \u00ab\u201c I 5\u201c I\n5s\n?. 3\n'3 <T\n5 I S i S l\n-*\u25a0 bC O\n\nCP\n<T>\nCP\nn\n3\"\nfc\u00a9\n<*\u2022 05 O -\u00bb\u2022\nG\n5*\n|8\nSi\n-5 fi.\n5r-\nO Q. \u00bb\no | o\nr.ic\n\u2014 6\u00ab \u2014\n\u201c i 2 i\n2 i\na.\n0)\nc/>\nc/>\nC-\naj\n2\nI\n\n\n*3 i cp ?\tKan. Kpg. zerin ser.\nr s \u00abO \u2022\t5'*Z M> \u00ab '\n0Q ***\tp?s\n>0 gr. Gly-\t\nm\t?: y\n\u00a7N C\ngS\nC N\nS'\nsf\nh*\nc\u00bb Ol 0 9\n\u25ba\nSS\n\"31\no\nS>\nB*\na.\nc\nS'\nIsg-S-S3\u00ab ST\n\nolz\n2 S\"5~\n\"2.0 o \u00bb","page":154}],"identifier":"lit1357","issued":"1868","language":"de","pages":"114-154","startpages":"114","title":"\u00dcber die \u00c4nderung des respiratorischen Gasaustausches durch die Zuf\u00fcgung verbrennlicher Molec\u00fcle zum kreisenden Blute","type":"Journal Article"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:59:12.356375+00:00"}