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Über elastische Schwingungen

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{"created":"2022-01-31T14:11:20.558661+00:00","id":"lit1365","links":{},"metadata":{"alternative":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig","contributors":[{"name":"M\u00fcller, Johann J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig: 1-3","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber elastische Schwingungen.\nVon\nDr. J. J. M\u00fcller.\nIn seinen Untersuchungen \u00fcber elastische Schwingungen macht Hr. IF. Weber wiederholt darauf aufmerksam, dass f\u00fcr jeden schwingenden K\u00f6rper die Tonh\u00f6ho sich mit der Amplitude iindert. F\u00fcr die Longitudinalschwingungen hebt er insbesondere ein gleichzeitiges Wachsen beider Gr\u00f6ssen hervor. Diese That-sache l\u00e4sst sich auch dahin fassen, dass mit der lebendigen Kraft der elastischen Schwingungen die Geschwindigkeit ihrer Verbreitung w\u00e4chst. \u2014 Neuerdings hat Hr. R\u00e9gnault in seinen Untersuchungen Uber die Fortpflanzung des Schalles die directe Best\u00e4tigung dieses Salzes geliefert. Er beobachtete bei Gasen ein Wachsen der Fortpflanzungsgeschwindigkeit bei wachsender Schallst\u00e4rke, ein Resultat, welches sich sofort auch so aus-<1 r\u00fccken l\u00e4sst, dass die Wellenl\u00e4nge mit der Amplitude w\u00e4chst. Versuche f\u00fcr die unmittelbare Bcstctigung dieses Salzes, die IIr. Kundt anslellle, ergaben aber ein negatives Resultat.\nEine Modification der Klangflgurcn in R\u00fchren, welche wie in den Kundl'scheu Versuchen auf den Ton eines Stabes reso-niren, erm\u00f6glicht eine Entscheidung dieser Frage f\u00fcr Longitudinalschwingungen sowohl gasf\u00f6rmiger als fester K\u00f6rper. F\u00fchrt man das Lycopodium in einem linearen Streifen in das Wellenrohr und bringt, w\u00e4hrend derselbe etwas seitlich von der tiefsten Linie liegt, den Glasslab zum T\u00f6nen, so entstehen auf der einen Seile regelm\u00e4ssige Ausbuchtungen, alle aus Querrippen des Lycopodium gebildet, diu sich wie Ordinalen in periodisch variirender L\u00e4nge bald merklich senkrecht, bald leicht geneigt Uber dem linearen Streifen erheben. Ihre Ausbildung h\u00e4ngt ab von der","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"Du. .1. .1. M\u00fci.i.hu\n[2\n\u2022>\nh\u00e4nge, Intensit\u00e4t und Schwingungsform der stellenden Welle und ihre Aenderungen gestatten daher Schl\u00fcsse auf Aenderun-gen jeder dieser Vnriabelen. \u2014 Bei der Erzeugung eines zweiten Systems auf der andern Seite dos Streifens bleibt das erste erhalten, vorausgesetzt, dass die Intensit\u00e4t des Tones nicht eine zu grosse war. Aenderungen der Wellenl\u00e4nge erscheinen dann in der relativen Verschiebung\" beider Figurensysteme in der N\u00e4he des schwingenden Stabendes mit der Anzahl der vorhandenen Wellen multiplicirt. Dies erm\u00f6glicht es, Aenderungen von unter 0,0001 der Wellenl\u00e4nge mit Sicherheit zu erkennen.\nMit H\u00fclfe dieser Methode liess sich zun\u00e4chst entscheiden, ob das T\u00f6nen des Stabes selber einen Einfluss auf die Fortpflanzung der elastischen Schwingungen in ihm habe. Bei gleichem Ort des schwingenden Stabendes im Wellenrohr und gleicher Schallst\u00e4rke brauchte zwischen zwei Versuchen der Stab nur in intensives T\u00f6nen versetzt zu sein. Der zweite Versuch, unmittelbar nach diesem T\u00f6nen angestellt, lieferte im Wellcnrobr eine kleinere Wellenl\u00e4nge, was einer Steigerung der Tonh\u00f6he und somit einem Wachsen der Fortpflanzungsgeschwindigkeit im Stabe entspricht. Die Erscheinung, die ich die schwingende Nachwirkung nennen will, w\u00e4chst mit der St\u00e4rke und Dauer des vorangegangenen T\u00f6nens und nimmt mit wachsender Zeit nach demselben ab. Zwei Secunden nach einem intensiven durch Reiben erzeugten T\u00f6nen w\u00e4hrend einer halben Minute stellte sich die Aenderung der halben Wellenl\u00e4nge, aus 5 symmetrisch zum Ende der 25. Halbwolle gelegenen Verschiebungen bestimmt, zu\n0.\t324m'\" heraus; die directe Messung der Halbwellen ergab die Worthc 51,40 und 31,07mm.\nWird bei gleicher St\u00e4rke der Stabschwingung und unter Elimination der schwingenden Nachwirkung die St\u00e4rke der Lul'lschwingung variirt durch Aenderung des Ortes, den das Stabende im Wollenrohr hat, so entspricht dem Maximum der Resonanz, wobei das Stabende in der Milte eines Bauches liegt, die gr\u00f6ssere Wellenl\u00e4nge; dem Minimum, wo es in einem Knoten liegt, eine kleinere. Mit der Amplitude w\u00e4chst also f\u00fcr die\n1.\tufl die h\u00e4nge der Welle. Beispielsweise ergab sich die Aenderung, in analoger Weise wie oben aus den zur 40. Halbwolle symmetrischen Verschiebungen bestimmt, zu 0,120mra ; die direclcn Messungen der Halbwollen ergaben die Werthe 32,33mm und 32,05\"\u201d\".","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"Uniinn m.ASTisciii\u00ee ScnwimaiNCKN.\n3]\n:\u00ee\nWird endlich, w\u00e4hrend das Stabende constant denselben Ort im Wellenrohr (Knoten) einnimmt und wieder die Nachwirkung ausgeschlossen ist, die St\u00e4rke der Schwingung des Stabes durch verschieden starkes Reiben variirt, so entspricht den st\u00e4rkeren Schwingungen eine kleinere Wellenl\u00e4nge im Wellenrohr. Dies kann nur auf einer Steigerung der Tonh\u00f6he, also einem Wachsen der Fortpflanzungsgeschwindigkeit im Stabe beruhen. Aus den Verschiebungen bestimmt, ergab sich so eine Aenderung der Halbwolle von 0,89mm; w\u00e4hrend die direclcn Messungen f\u00fcr die Halbwollen 51,38 und 51,07 herausstellten.\nDas Interesse, das die Ausdehnung dieser Versuche \u00fcber den Zusammenhang zwischen Wellenl\u00e4nge, Amplitude und Sehwingungszahl auf die Querschwingungen und speciell auf die des Lichtes besitzt, liegt auf der Hand. Bei den Querschwingungen der ponderablen Massen hoffe ich mit H\u00fclfe der Lissajous\u2019schen Methode durch die zeitliche Bestimmung der Periode des Ueberganges, den die Figuren erleiden, die Frage zur Beantwortung zu bringen. Beim Licht findet sich in der Interferenz bei grossen Phasendifferenzen (Fizeau) ein Mittel f\u00fcr die Entscheidung. Einen auf diesem Principe construirtcn Apparat werde ich in der n\u00e4chsten Zeit aus dem optischen Institute des Herrn Schr\u00f6der in Hamburg erhalten. Die Resultate dieser Versuche werde ich mir erlauben, in einer ausf\u00fchrlichen Mittheilung, f\u00fcr die ich mir auch die theoretische Behandlung der Relationen Vorbehalte, der K\u00f6nigl. Academic vorzulegen.\nLeipzig, M\u00e4rz 1870.","page":3}],"identifier":"lit1365","issued":"1870","language":"de","pages":"1-3","startpages":"1","title":"\u00dcber elastische Schwingungen","type":"Journal Article"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:11:20.558666+00:00"}

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