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{"created":"2022-01-31T16:11:48.325476+00:00","id":"lit13694","links":{},"metadata":{"contributors":[{"name":"Kagenaar, D. B.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Utrecht","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"Ein neues Chronoskop\nF\u00dcR DAS\nRegistrieren der Chronographischen Kurven auf dem allgemeinen Registrierapparat (Kymographion)\nVERFERTIGT VON\nD. It. KAGENAAR S\\\nSeit 1860 Mechaniker und Amanuensis am Physiologischen Laboratorium der Reichs-Universit\u00e4t\nin UTRECHT (Holland).\nMit einem Ehrendiplom ausgezeichnet auf dem \u201eCongr\u00e8s International des Sciences M\u00e9dicales\u201d in Amsterdam (1879) und Rom 1894.\nDieser Apparat ist seit Jahren mit ausgezeichnetem Erfolg im Gebrauch bei den Herren Prof. Donders und Th. W. Engelmann an dem Physiologischen Laboratorium der Reichs-Universit\u00e4t in Utrecht und weiter an den nachfolgenden Laboratorien :\nRealschule, Physiolog. Lab., Pharmaceut. Lab., Offizierschule, Physikalisches Lab., Pathol. Anat. Lab., Pathol.\t\u201e\nPhysiol. Lab., n\tr>\nn\t??\nVeterin\u00e4rschule, Physiolog. Lab., Pharmac.\t\u201e\nPathol.\t\u201e\nPhysiol.\t\u201e\n\u00bb\t\u00bb\nDiagnost.\t\u201e\nZwolle.\nLeiden.\n\u00bb\nBreda.\nUtrecht.\nr>\nY)\nK\u00f6nigsberg.\nGent.\nGroningen.\nUtrecht.\nFerrara.\nGroningen.\nAmsterdam.\nCanada.\nSt. Louis. Utrecht.\nU. s. w.\nVi nat\u00fcrlicher Gr\u00f6sse.","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"Weil es an Zeit dazu fehlte, ist der Apparat bis heute noch nicht beschrieben worden; umsomehr aber hat es sich seit der Einf\u00fchrung herausgestellt, dass derselbe fast unumg\u00e4nglich notwendig f\u00fcr jedes Laboratorium ist.\nDenn:\nErstens bedingt der Apparat eine grosse Zeitersparnis und erleichtert sehr das Ausz\u00e4hlen gleich registrierter Curven, indem in jedem Zeitteil (zB. \u2019/2 Secunde) gleichzeitig und in derselben Linie auch kleinere Zeitteile (zB. 7m Secunde) angegeben werden.\nZweitens kann man das Chronoskop in der N\u00e4he auf den Boden aufstellen, und weil die \u00dcbertragung mittelst Lufttransport stattfindet, ist die Mareysche Trommel w fig. 1 bequem in die N\u00e4he jedes Registriercylinders in allen erforderlichen Richtungen hinzustellen und die Gr\u00f6sse der Curven beliebig zu regulieren.\nDrittens ist die registrierte Linie eine Sinuscurve und l\u00e4sst sich bequem in Unterabteilungen einteilen.\nViertens ist der Apparat t\u00fcchtig und stark gebaut und sind die St\u00e4be an ihren Enden schwer belastet, sodass er nicht durch allerhand kleine Einfl\u00fcsse, wie Luftstr\u00f6me, verschiedene Stromst\u00e4rke der Zelle u. s. w. in Schwingungsdauer verschieden sein oder in St\u00f6rung geraten kann.\nF\u00fcnftens ist die Schwingungsdauer der sechs St\u00e4be gen\u00fcgend verschieden, um sowohl bei sehr langsamen Gange des Cylinders am Froschherzen, als bei schnellem Gange, wie bei psychischen Prozessen und bei Bestimmung der Schnelligkeit der Nervenleitung zu experimentieren.\nDer Apparat ist folgendermassen zusammengesetzt :\nAuf einem schweren eisernen Dreifuss A (sieh nebenstehende Figur) steht in der Mitte eine Kupferstange B und zur Seite um dieselbe herum sechs st\u00e4hlerne St\u00e4be a, b, c, d, e und /, und zwar auf dem einen Fusse des Dreifusses der Stab a von 25 und der Stab b von 5 Schwingungen; auf dem zweiten Fusse der Stab c von 2 und der Stab d von 10 Schwingungen; und auf dem dritten Fusse der Stab e von 50 und der Stab /' von 100 doppelten Schwingungen in der Sekunde.\nWenn man die St\u00e4be mit der Hand aus ihrem Gleichgewicht bringt, schwingen sie durch ihre schweren Gewichte zu vielen Zwecken lange genug.\nW\u00fcnscht man sie constant in Schwingung zu erhalten, so verbindet man die Dr\u00e4hte g und h mit der Batterie (eine gute Schiebzelle von Grenet gen\u00fcgt).\nWenn nun der Stromschliesser i so gestellt ist, dass, wenn der Stab b sich von dem Magneten M. entfernt, der Strom zwischen der Platina-IL\u00fclse t des Stabes und der Platina-Spitze des Stromschliessers geschlossen wird, so bleibt dieser, dadurch dass durch Stromschliessung der Electromagnet wieder anzieht und also den Contact zwischen Stab und Stromschliesser t wieder abbricht, fortw\u00e4hrend in Schwingung.\nWie der Electromagnet M. in der Figur steht, zieht er auch den Stab a an, der 25 Schwingungen in der Sekunde macht, und also auch ersteren in Schwingung versetzt.\nWeil nun beide St\u00e4be gegen die Luftkissen j und j1 stehen und jedes seine eigenen Luftwellen durch die elastischen R\u00f6hren p und p1 durch dieselbe R\u00f6hre in denselben Tambour von Marey f\u00fchren, registriert dieser Apparat die Curven, welche auf der Figur z angegeben worden sind.\nJede kleine Welle in dieser Figur ist b25 Secunde (hervorgebracht durch den Stab a), jede grosse Welle l/5 Secunde (hervorgebracht durch den Stab b); dies erleichtert sehr das Ausz\u00e4hlen der Curven. Dadurch, dass man bei k die R\u00f6hrenklemme zum Teil schliesst,","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"bekommt man den Grundton (5 Schwingungen) schw\u00e4cher, und dadurch, dass man l ein wenig mehr schliesst, den von 25 Schwingungen schw\u00e4cher, sodass man auf diese Weise den Curven die erw\u00fcnschte verh\u00e4ltnism\u00e4ssige Gr\u00f6sse gehen kann.\nWenn man einen einzelnen Stab benutzen will, ist es angezeigt, nur eine einzige Verbindungsr\u00f6hre zu nehmen und das kupferne Verbindungsst\u00fcck s wegzulassen.\nMan erh\u00e4lt dann nat\u00fcrlich einfache Sinuscurven wie nebenstehende.\nWenn man den Magneten, den Stromschliesser und den Tr\u00e4ger der Luftkissen um die Kupferstange B herumdreht, kann man die anderen St\u00e4be paarweise oder einzeln beliebig benutzen.\nMan sorge immer daf\u00fcr, dass die Gewichte, mit denen man die St\u00e4be beschwert, mittelst der angebrachten Schrauben auf den richtigen Fleck, der durch scharfe Linien auf den St\u00e4ben angedeutet ist, zu stehen kommen. Die Schwingungszahl ist auf jedem Stabe angedeutet. Dadurch, dass man die Gewichte h\u00f6her oder niedriger schraubt, kann man nat\u00fcrlich die Schwingungszahl beliebig \u00e4ndern und gleichsam jede Schwingungsschnelligkeit und jede beliebige Combination machen, was auch f\u00fcr die Physiologie des H\u00f6rorganes und die Schallehre dienlich sein d\u00fcrfte.\nDer Stromschliesser i ist verschiebbar und l\u00e4sst sich mittelst der Schraube m leicht genau stellen.\nWeil die chronographische Linie z Fig. 1 die Zeit in einer gewissen Zeiteinheit (grosse Welle) beliebig V2 \u2014 '/, 0 \u2014 Vo n Secunde und Teile jener Zeit (kleine Wellen) in derselben Linie angiebt, ergiebt es einen sehr grossen Vorteil beim Z\u00e4hlen (Berechnen der Zeitdauer gleich registrierter Curven) und bedarf man nur wenig Zeit, weil man die grossen Wellen zB. als '/io Secunde und die Kleinen als '/loo berechnen kann.\nF\u00fcr die Schalllehre und weiter um Grund- und Obert\u00f6ne einfach darzustellen u. s. w. kann nach meiner Ansicht die einfache Idee, mehrere Luftwellen der St\u00e4be in denselben Lufttransport zu f\u00fchren, noch sonst vielfach angewendet werden. Auf Anfrage wird der Stab von 50 Schwingungen in 250 und (der auf demselben Teil des F\u00fcsses stehende) Stab 10 in einen von 100 Schwingungen in der Sekunde er\u00e4ndert.\nDer Preis des Chronoskops ist\nHoll. Gulden 90 = Mark 150\t- Franc 189 Pond Sterl. 7","page":3}],"identifier":"lit13694","issued":"1895","language":"de","title":"Ein neues Chronoskop f\u00fcr das Registrieren der chronographischen Kurven auf dem allgemeinen Registrierapparat (Kymographion)","type":"Trade Catalogue"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:11:48.325482+00:00"}