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{"created":"2022-01-31T16:10:02.220167+00:00","id":"lit13696","links":{},"metadata":{"contributors":[{"name":"Kagenaar, D. B.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Utrecht","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"RIGISTRIER-APPARAT\nVERFERTIGT VON\nD. B. KAGENAAR,\nSeit I860 Mechaniker und Amanuensis am Physiologischen Laboratorium der Reichs-Universit\u00e4t\nin UTRECHT (Holland).\nMit einem Ehrendiplom ausgezeichnet auf dem \u201eCongr\u00e8s International des Sciences M\u00e9dicales\u201d in Amsterdam (1879).\n^jv\\AAAAAAa/\\^----\nSchon dreissig Jahre als Mechaniker an dem Physiologischen Laboratorium der Utrechtschen Reichs-Universit\u00e4t th\u00e4tig, besonders auch als Assistent bei sehr vielen Experimenten der Professoren Bonders, Engelmann, Pekelharing n. s. w., habe ich in obengenanntem Laboratorium, und von den genannten Herren unterst\u00fctzt, ein Kymographion verfertigt, das meiner Ansicht nach allen Erfordernissen der Physiologie entspricht und sich auch sehr eignet f\u00fcr Physische Pharmaceutische labora-toria u. s. w.\nDiese Ansicht best\u00e4tigte sich, weil nachfolgende Herren Professoren, die alle mein Kymographion im Gebrauch haben, ihre Zufriedenheit \u00fcber die Functionierung, Solidit\u00e4t und praktische Einrichtung, bezeigt haben :\nProf. Th. W. Engelmann , Prof. F. C. Bonders,\nBr. Julius, Realschule, Dr. Julius, Mil. Akad., Br. Julius,\nBr. Alfr. Lehmann Physiol. Inst.,\nProf. Talma,\nProf. Pekelharing,\nProf. Julius,\nProf. Ramsay Wright, Prof. Stephan,\nProf. Wijsman,\nProf. Spronck,\nUtrecht.\n\u00bb\nRoermond.\nBreda.\nZwolle.\nKopenhagen.\nG\u00fcttingen.\nUtrecht.\nCanada.\nFerrara.\nLeiden.\nUtrecht.\nVio nat\u00fcrlicher Gr\u00f6sse.","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"Man kann den Apparat durch Versetzung des Windfl\u00fcgels, Aenderung des Gewichtes und Wechseln des R\u00e4derwerks in allen verlangten Geschwindigkeiten laufen lassen, und demnach beliebig eine Umdrehung in vier Minuten bis zu einer Viertelstunde machen lassen, w\u00e4hrend man zugleich den Cylinder bei jeder beliebigen Schnelligkeit eine Spirallinie willk\u00fcrlicher Gr\u00f6sse beschreiben lassen kann.\nDer Apparat ist, weil er auf sich selbst steht, und also von allen Seiten erreichbar ist, bequem zu handhaben, und durch seine Stabilit\u00e4t, Umfang (die Abbildung ist, auf l/10 nat\u00fcrlicher Gr\u00f6sse) u. s. w. kann er leicht an jede Stelle des Laboratoriums hingestellt werden.\nDas Ganze ist von dem Glaskasten a bedeckt, sodass es ganz umschlossen ist. Wenn man den Knopf b aufzieht, kann man die Vorderwand dieser Umschliessung wegnehmen, welches f\u00fcr viele Experimente gen\u00fcgenden Raum gew\u00e4hrt, oder man kann auch den ganzen Kasten wegnehmen.\nDas Ganze steht auf einem Tische c aus Mahagoniholz, der mit Stellschrauben versehen ist; die- Platte d dient zur Verbindung der Fiisse, und eignet sich zugleich zum Auflegen von ben\u00f6tigten Gegenst\u00e4nden. Das R\u00e4derwerk wird getrieben durch das aus eisernen Scheiben von i, 2, A und 8 KG. bestehende Gewicht, und ist derartig eingerichtet, dass man durch das Hineindr\u00fccken des Knopfes e die R\u00e4der wechselt, wodurch man, wie gesagt, auch die Schnelligkeit regelt. Zum Aufziehen dient der Kurbel f, und obgleich der Apparat, weil das Gewicht an drei Str\u00e4ngen h\u00e4ngt, sehr lange l\u00e4uft (im Durchschnitt eine Stunde ohne Aufziehen), so muss hier dennoch bezeigt werden, dass auch w\u00e4hrend der Bewegung mittelst dieses Kurbels der Apparat sich aufziehen l\u00e4sst.\nMan kann das R\u00e4derwerk mittelst der Arretierung g auf jedem beliebigen Punkte sofort aufhalten, ausserdem ist eine zweite Arretierung derartig angebracht, dass sie den Cylinder auf h\u00e4lt, wenn derselbe einen Umlauf gemacht hat, was bei vielen Experimenten auch sehr angenehm ist. Das ganze R\u00e4derwerk ist umgeben von ausschiebbaren Glasplatten, sodass es von allen Seiten erreichbar und doch staubfrei ist.\nAuf dem Mahagonitische des Apparates steht die eiserne S\u00e4ule h, an der sich der Stahlarm i befindet, der mittelst der Schraube j die st\u00e4hlerne Cylinderachse k befestigt; unten ruht diese Achse auf einem Punkt von einer der Achsen des R\u00e4derwerks, sodass sie sich leicht zuo-leich mit dem Cylinder entfernen und durch einen neuen ersetzen l\u00e4sst. Auf diese Weise w\u00e4hrt das Einsetzen eines neuen geschw\u00e4rzten Cylinders nur 0 bis 8 Sekunden. Die Achse des Cylinders ist milteis eines Schraubenmitnehmers / mit dem R\u00e4derwerk verbunden.\nLockert man nun diese Schraube, so kann man den Cylinder an das Heft m, das oben am Cylinder befestigt ist, mit der Hand drehen, was beim Demonstrieren erhaltener Curven etc. sehr zu statten kommt. W\u00fcnscht man noch gr\u00f6ssere Schnelligkeit als durch das R\u00e4derwerk hervorgebracht wird, so kann man den Cylinder mit der Hand an das Heft m drehen.\nDer Cylinder l\u00e4sst sich leicht auf jeder beliebigen H\u00f6he mittelst der Schraube n festsetzen.\nUm den Cylinder in einer Spirallinie laufen zu lassen ; ist die Cylinderachse k von oben bis unten durchbohrt und ist bis zu halber H\u00f6he ein Einschnitt gemacht, in den ein an der Oberfl\u00e4che des Cylinders angebrachtes Schieber : eingeschoben, wird.\nIn demselben befindet sich eine Oeffnung, worein man ein Stahlst\u00e4bchen p stecken kann, das man mittelst Schraube y anschrauben kann.\nAn diesem Stahlst\u00e4bchen p ist eine Saite q verbunden, welche durch die Schraube /' hindurch und \u00fcber die Scheiben r, r1, r~ l\u00e4uft, und dann um eine auf der Achse eines der R\u00e4der befindliche Rolle s gewunden ist.\nWenn man nun den Apparat in Bewegung versetzt, so wickelt die Saite q sich ab, und weil der Cylinder gerade in seiner Schwerlinie an der Saite h\u00e4ngt, sinkt er regelm\u00e4ssig, indem","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"man den Cylinder in jeder beliebigen Schnelligkeit drehen lassen kann und durch das Wechseln der Rolle s die erw\u00fcnschte Schnelligkeit als Spirallinie geben kann.\nBeim Einsetzen des Spirallaufs des Cylinders sorgt man daf\u00fcr, dass das Stahlst\u00e4bchen p gut befestigt werde. Am besten verf\u00e4hrt man auf diese Weise : man setzt den Cylinder so hoch wie m\u00f6glich auf die Achse mittelst der Schraube n fest, nachdem man den Schieber z gut in den Einschnitt der Achse geschoben hat; dann steckt man das Stahlst\u00e4bchen p durch die centrale Oeffnung der Schraube j bis in die OelTnung des Schiebers, und schraubt jenes St\u00e4bchen mittelst Schraube y an. Wenn nun die Saite auf die beschriebene Weise \u00fcber die Scheiben l\u00e4uft, schraubt man Schraube n ganz los, wodurch der Cylinder g\u00e4nzlich frei an der Saite h\u00e4ngt, und der Cylinder w\u00e4hrend der Bewegung sinken kann; man sorge daf\u00fcr, dass die Achse immer glatt und ohne Rost sei.\nDie Rolle s kann man auch ein wenig mehr nach vorne und das R\u00e4derwerk nicht ber\u00fchrend auf eine derartige Einrichtung setzen, um, wenn man wil, dem Cylinder, ohne dass er in einer Spirallinie dreht, kleinere Verschiebungen auf der Achse zu geben.\nUm verschiedene Neben-Apparate anzubringen, sind vor das R\u00e4derwerk zwei messingner Schiebes\u00e4ulen angebracht worden, worein man sehr bequem mit Stangen versehene St\u00fccke schieben kann, zum Befestigen von Marey\u2019schen Trommeln, Hebeln u. s. w. ; ausserdem sind jedem Instrumente noch zwei in die S\u00e4ulen passenden Tischplatten D.D. von entsprechendem Umfange beigef\u00fcgt, in dieselben sind an verschiedenen Stellen Messingne Schrauben angebracht zum Befestigen der hinzugef\u00fcgten Schlitten und Stangen. Ein ein wenig nach hinten angebrachter Stahlstab giebt Gelegenheit zum Ansetzen eines Blutdruckmanometers.\nMan lege das Papier mit der gegl\u00e4tteten Fl\u00e4che fest um den Cylinder, nachdem man zuvor den gummierten Rand ein wenig angefeuchtet 1ml.\nJedem Apparate wird eine Anzahl Bogen gegl\u00e4ttetes Papier beigef\u00fcgt. Die Cylinder sind verfertigt jach dem \u00fcberall im Handel \u00fcblichen Masse des Glac\u00e9 papiers und zwar:\nH\u00f6he 25\u2018.'o, Umfang 63 centimeter, sodass die registrierten Bl\u00e4tter angenehme Dimensionen haben, sowohl zur Aufbewahrung in der Mappe ais zum Demonstrieren, und dieselben sozusagen eine bequem lesbare Form haben.\nZum schwarz machen des Cylinders dient Apparat Fig. 2.\nDer Cylinder l\u00e4sst sich leicht auf Achse a schieben und von einer Petroleumflamme schw\u00e4rzen, w\u00e4hrend dieser Apparat sich zugleich dazu eignet, in horizontaler Richtung zB. mit dem Phonautographen des Prof. Bonders u. s. w. zu registrieren.\nDie Curven vom Cylinder abzunehmen, schneidet man das Papier, da wo die Enden ein ander bedecken auf dem Cylinder durch, und zieht es mit der Qualmfl\u00e4che durch einen Beh\u00e4lter mit Schellackfirniss.\nDas Registrieren mit Dinte macht sich auf die bekannte Weise.\nIn der Figur 1, sind als Nebenapparate noch gezeichnet :\nA. Der Kontrolleur des Lufttransportes von Bonders........................f 22.50\nDazu ist auf einer drehenden Achse eine excentrisch in der Form des Herzstosses abge-","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"schliffene Messingne Scheibe t befestigt, die, wenn man den Kurbel u mit der Hand umdreht, dem Hebel v eine Bewegung, in der Form des Herzstosses giebt und dem Luftkissen w mitteilt. Wenn man die Gummir\u00f6hre x an die Marey\u2019sche Trommel x' angesetzt hat, bekommt man bei 70 Umdrehungen in der Minute mit einen guten Lufttransport vollkommen gleiche Curven.\nStatt der excentrischen Scheibe der Herzcurven lassen sich in diesen Apparat alle erforderlichen Scheiben, wie die Form der Radialis, Carotis, etc. einsetzen.\nB.\tEin Quecksilber Blutdruckmanomeler (siehe mein Preisverzeichniss) .\t.\t. f 25.\u2014\nC.\tEin Apparat zum Registrieren, des Blutdrucks bei Hunden und Kaninchen \u00e4usserlich\nam blossgelegten Schlagader mittelst Lufttransportes....................................f 20.\u2014\nDer Preis des ganzen Registrier-Apparates (Kymographions) nebst zwei Cylindern und mit horizontaler Einrichting wie in Fig. 2 ist.\nf 350 = M. 590 = Fr. 735 = \u00a3 29 Sh. 3 d4.\nSchliesslich bemerke ich noch, dass alle andere physiologischen und ophthalmologischen Instrumente, specieli die von den Herren Prof. DONDERS, ENGELMANN und SNELLEN u. s. w angegebene, ebenfalls von mir verfertigt werden.","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"An dem Kymographion werden, wenn gew\u00fcnscht, noch folgende Vorrichtungen angebracht, welche vom Hochwohlgeboren Herrn Prof. Th. W. Engelmann (man lese die vom genannten Herrn Prof, abgefasste Beschreibung und seine damit angestellten Untersuchungen u. a. in der 4en Reihe der im Physiologischen Laboratorium der Utrechtcr Universit\u00e4t angestellten Versuche) somit in der Dissertation des Herrn Doktors W. A. Boekelman in Utrecht ausf\u00fchrlich beschrieben worden sind als das Pantokymographion und das rhythmische Polyrheotom.\n1)\tEin zweiter grosser Windil\u00fcgel der leicht mittels eines Schiebst\u00fcckes mit dem obenbeschriebenen kleinen Windil\u00fcgel verwechselt werden kann, wodurch man es also in der Macht hat sehr kleine Umdrehungsgeschwindigkeit zu erzeugen Z.B. bis ein Meter in der Stunde.\n2)\tAuf dem Obenarm der S\u00e4ule i ist eine runde Trommel angebracht worden, worin sich eine starke Stahlfeder befindet; diese Federtrommcl kann mit der Hand umgedreht und deshalb leicht gespannt und hinter eine Sperrfeder gestellt werden, die bei i auf dem Arm der S\u00e4ule angebracht worden ist. L\u00e4sst man nun genannte Feder durch eine angebrachte Vorrichtung los, so wird der Cylinder (wovon der Mitnehmer L. losgemacht ist und der Cylinder der Achse nur zwischen seinen zwei Drehpunkten befestigt ist) mit einer Geschwindigkeit die man zwischen !/r, und 2 M. in der Sekunde variieren kann, herumgetrieben und am Ende seines Umlaufes von einem Federapparat leise aufgefangen.\nDie Umdrelmngs-geschwindigkeit der Registriercylinders an einem bestimmten Punkte ist hei dieser Methode so vollkommen dass man hundert Curven Z.B. einer schwingenden Stahlfeder \u00fcber einander registrieren kann ohne eine Verdickung der registrierten Linie zu bemerken.\n3)\tAuf der Achse des R\u00e4derwerkes worauf die Cylinderachsc ruht ist das rhytmische Polyrheotom des Professors Engelmann mit Zubeh\u00f6r angebracht worden (man sehe genannte Untersuchungen 4e Reihe Teil 11) wodurch man in der Lage ist auf jedem beliebigen Punkte des Cylinderumganges mit beliebiger Dauer Str\u00f6me zu schliessen und zu \u00f6ffnen.\nDie Schnelligkeit der Drehung des Panlokymographions l\u00e4sst sich \u00e4ndern von ein Meter in einer Stunde bis zwei Meter in einer Sekunde und alle dazwischen liegende Snellheiten.\nDer Preis der drei letztgenannten Vorrichtungen betr\u00e4gt /\u2019225 Holl\u00e4ndische W\u00e4hrung, wodurch also der Preis des ganzen Apparates, des vollst\u00e4ndigen Pantokymographions [575 Holl\u00e4ndische W\u00e4hrung wird.\nAusf\u00fchrliche Beschreibungen des Pantokymographions kann man auf Anfrage von mir bekommen.","page":5}],"identifier":"lit13696","issued":"1895","language":"de","title":"Allgemeiner Registier-Apparat (Kymographion): Verfertigt von D. B. Kagenaar, seit 1860 Mechamiker und Amanuensis am Physiologischen Laboratorium der Reichs-Universit\u00e4t in Utrecht (Holland)","type":"Trade Catalogue"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:10:02.220173+00:00"}