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{"created":"2022-01-31T13:36:23.397034+00:00","id":"lit13699","links":{},"metadata":{"contributors":[{"name":"Petzold. W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Leipzig","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"Sphygmograpli\nnach Prof, von Frey,\nverfertigt von\nW. Petz old, Mechaniker, Leipzig, Bay ersehe Strasse 13.\nBei der Construction des Apparates ist haupts\u00e4chlich die L\u00f6sung zweier Aufgaben angestrebt worden :\n1.\tM\u00f6glichst getreue Darstellung der arteriellen Druckpulse.\n2.\tGenaue Zeitmessung.\nDie Uebertragung der Pulsbewegung auf den Schreibhebel geschieht nach den von Marey und Mach angegebenen Principien und ist in mehreren Punkten verbessert. Die Bewegung der Schreibfl\u00e4che besorgt ein Pr\u00e4cisionsuhrwerk aus der Werkstatt von .1. Jaquet mit selbst\u00e4ndiger Zeitregistrirung.\nDer Apparat besteht aus folgenden St\u00fccken: Auf der Ludwigsehen Schiene S, welche leicht abgenommen und f\u00fcr sich allein auf dem Arm befestigt werden kann, ruht verschieblich die Grundplatte G. Ein kurzer Stahlreifen tr\u00e4gt an seinem freien Ende die Pelotte P, welche durch die F\u00fchrungsstange F gelenkig mit dem Schreibhebel verbunden ist. Die Pelotte kann durch Schraube II verschieden tief in die Haut eingedr\u00fcckt werden, die Verstellung der Hebelaxe geschieht durch Schraube III. Ueber die hiebei zu beachtenden Vorsichten vgl. man unten die Gebrauchsanweisung.","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"Das Uhrwerk befindet sich in dem K\u00e4stchen U, aus dessen r\u00fcckw\u00e4rtiger, von dem Beschauer abgewendeten Wand der Schl\u00fcssel zum Aufziehen der Uhrfeder hervorragt. Aus der oberen Wand des K\u00e4stchens erhebt sich der Dorn, auf welchen die Schreibtrommel aufgesteckt wird. Eine Reservetrommel dient zum raschen Auswechseln der Schreibfl\u00e4che. Vermittelst der Schraube VII wird das Uhrwerk mitsammt der Trommel der Spitze des Schreibhebels bis zur zarten Ber\u00fchrung gen\u00e4hert. Unterhalb des Pulshebels markirt die kleine Feder des Zeitschreibers 1/\u00e4 Sekunden. Der Zeitschreiber wird durch eine besondere Uhrfeder in Th\u00e4tigkeit gesetzt, f\u00fcr welche der Schraubenkopf IV als Schl\u00fcssel dient. Er wird nach links, entgegen der Richtung des Uhrzeigers aufgewunden. Die Zeitschreibung besitzt keine Arretirung. Schraube V dient zur Einstellung des Zeitschreibers auf eine passende H\u00f6he, durch Schraube VI kann die Gr\u00f6sse der Marken ver\u00e4ndert werden.\nAn dem verpackten Instrumente ist der Schreibhebel von der Axe genommen, die F\u00fchrungsstange von der Pelotte gel\u00f6st und die Hebelaxe mittelst Schraube III hochgestellt. Dies soll jedesmal nach Gebrauch geschehen.\nGebrauchsanweisung :\nMan bezieht die Trommeln mit gew\u00f6hnlichem glatten Schreibpapier, welches man in Streifen von passender Gr\u00f6sse mit gummirtem Rande vorr\u00e4thig h\u00e4lt, steckt die Trommel auf eine Stricknadel, versetzt sie in Drehung und h\u00e4lt sie \u00fcber eine russende Flamme, bis ein gleichm\u00e4ssiger und d\u00fcnner Ueherzug entstanden ist.\nNun schreitet man zur Befestigung des Apparates auf dem Arm, und zwar wird zun\u00e4chst die Schiene S allein aufgebunden. Man entfernt sie von dem Apparate, indem man die Mutter M lockert, und die Schiene nach links schiebt; sobald die Mutter M in die Oeffnung B der Grundplatte tritt, f\u00e4llt die Schiene von selbst ab. Die Befestigung der Schiene auf dem Arm geschieht durch ein Band, welches um die H\u00e4ckchen H geschlungen und schliesslich durch Schraube I festgeklenrmt -wird.\nEs folgt das Aufsetzen des Apparates auf die Schiene, wobei darauf zu achten ist, dass der Dorn D der Schiene in den zugeh\u00f6rigen Ausschnitt der Grundplatte zu liegen kommt. Bevor man die Mutter M anzieht, sehe man nach, oh die Pelotte richtig \u00fcber der pulsirenden, mit Blaustift vorher angemerkten Stelle steht. Kleine Abweichungen k\u00f6nnen durch Verschieben des Apparates auf der Schiene corrigirt werden.\nDurch Niederschrauben von II bringt man die Pelotte mit der Haut in Ber\u00fchrung und nun erst wird durch Drehen von III die Hebelaxe soweit herabgelassen, dass das untere Ende der F\u00fchrungsstange in den Ausschnitt der Pelotte geschoben werden kann. Es ist unbedingt n\u00f6thig, die Verbindung zwischen Pelotte nnd Schreibhebel so sp\u00e4t herzustellen und sie ebenso nach erfolgter Schreibung zuerst zu l\u00f6sen, wenn die zarte Axe des Schreibhebels vor sch\u00e4dlichen St\u00f6ssen bewahrt bleiben soll.\nDer Schreibhebel besteht aus einem getrockneten Grashalm mit angekittetem, d\u00fcnngeschabtem Streifehen aus Federpose oder Fischbein und wird erst unmittelbar vor Gebrauch in die auf der Axe befestigte Metallh\u00fclse gesteckt. Ist die berusste Trommel aufgesteckt und durch die Schraube VII an die Spitze des Schreibhebels herangef\u00fchrt, so kann die Schreibung beginnen. Hebel A l\u00f6st das Uhrwerk aus.","page":2}],"identifier":"lit13699","issued":"1895","language":"de","title":"Sphygmograph mit Zeitregistrirung nach Prof. v. Frey","type":"Trade Catalogue"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:36:23.397039+00:00"}