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{"created":"2022-01-31T13:32:10.069521+00:00","id":"lit13706","links":{},"metadata":{"contributors":[{"name":"Zimmermann, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Leipzig","fulltext":[{"file":"p1.txt","language":"de","ocr_de":"LEIPZIG, Emilien-Strasse 21.\n-------=xgx>-----\nSPEZIALIT\u00c4T:\nApparate zu psychologischen und physiologischen Experimenten\nMicrotome nach Minot\nListe XII. September 1895.\nM je\nSphygmograph nach Prof. v. Frey.\nDer in Figur 1 abgebildete neue Sphygmograpli unterscheidet sich durch wesentliche Verbesserungen und Erg\u00e4nzungen von der \u00e4lteren Form, welche in v. Frey \u201eUntersuchung des Pulses etc.\u201c S. 23 und 24 beschrieben und abgebildet ist.\nAls besondere Vorz\u00fcge der neuen Construction seien hervorgehoben:\n1.\tDer Schreibhebel besitzt ausser einer feinen auch eine grobe Einstellung.\n2.\tDie Uebertragung der Pulsbewegung von derPelotte auf den Schreibhebel geschieht ohne Gelenkverbindungen, welche erfahrungsgem\u00e4ss durch den Gebrauch sehr bald leiden.\n3.\tDie Pulscurven k\u00f6nnen geschrieben werden:\na)\tauf ein eigens construites, an dem Instrument befestigtes Chronometerwerk von Jaquet mit auswechselbaren Trommeln und Zeitregistrirung f 1/5 Secunde). Letztere Anordnung ist in Figur 1 wiedergegeben;\nb)\tdurch Luft\u00fcbertragung oder\nc)\tdurch direkte Uebertragung auf irgend eines der gebr\u00e4uchlichen Trommeluhrwerke.\n1. Grobe und feine Einstellung des Hebels.\nZur L\u00f6sung dieser doppelten Aufgabe musste von der bisherigen Form der Uebertragung des Pulses auf den Schreibhebel abgegangen werden.\nWie die Figur zeigt, tr\u00e4gt die Grundplatte des Instruments die Pelottenfeder, welche durch Schraube I beliebig tief in die Weichtheile gedr\u00e4ngt werden kann. Die obere Fl\u00e4che der Pelottenfeder tr\u00e4gt ein trichterf\u00f6rmig ausgedrehtes H\u00fctchen, in welches der Uebertragungsstift U lose einf\u00e4llt. Der Stift ist durch die beiden Arme eines B\u00fcgels derart hindurchgesteckt, dass er in dem oberen Arme seine F\u00fchrung findet, w\u00e4hrend der untere Arm ihn nur vor dem seitlichen Herausfallen sch\u00fctzt. Der B\u00fcgel","page":0},{"file":"p2.txt","language":"de","ocr_de":"E. ZIMMERMANN, LEIPZIG, Emilien-Strasse 21.\nsitzt an dem aufrechten Schenkel eines Messingwinkels, an welchem verschiedene Ansatzst\u00fccke, je nach der gew\u00fcnschten Uebertragungsart, durch die Schraube II befestigt werden k\u00f6nnen. Die Ansatzst\u00fccke sind um diese Schraube drehbar \u2014 grobe Einstellung \u2014und werden in der gew\u00fcnschten Lage durch Anziehen einer Kopfschraube (von welcher in der Figur nur das freie Ende der Spindel bei III sichtbar ist) festgehalten.\nDie feine Einstellung bewirkt die gegen eine Blattfeder wirkende Schraube IV, wodurch der vordere Tlieil der Armatur und mit ihm der Sclireibhebel mehr oder weniger gegen den Uebertragungs-stift niedergedr\u00fcckt wird. Bei unver\u00e4nderter Stellung der Pelotte gelingt es auf diese Weise, mehrere Curven \u00fcbereinander zu schreiben.\n2. Zur Vermeidung der empfindlichen Charniergelenke\nist der Schreibhebel, nach Art der Pendelaufh\u00e4ngung, an einer Blattfeder befestigt, welche von dem Uebertragungsstift aus ihrer Gleichgewichtslage herausgebogen wird. Das freie Ende der Blattfeder ist zu einem B\u00e4hmehen aufgebogen, in welches der Schilfhebel eingesteckt wird. Das andere Ende der Blattfeder ist, soweit es ihre Fl\u00fcgelans\u00e4tze gestatten, in den Spalt einer kleinen Zwinge eingeschoben und dort festgeschraubt. Die richtige Lage der Blattfeder ist daran kenntlich, dass der Uebertragungsstift unterhalb des R\u00e4hmchens und nicht an dem biegsamen Theil der Blattfeder angreift. Ist letzteres der Fall, so bildet sich an der Ber\u00fchrungsstelle ein Schwingungsknoten, um welchen der Hebel secund\u00e4re Bewegungen ausf\u00fchrt. F\u00fcr die Herstellung des Schreibhebels ist m\u00f6glichste Verminderung des Tr\u00e4gheitsmomentes, sowie der Reibung auf der Schreibfl\u00e4che massgebend gewesen.\n3. Darstellung der Pulscurven.\na)\tAuf dem Chronometerwerk des Apparates.\nDie Figur 1 zeigt den Apparat mit dem Chronometerwerk von Jaquet, eine Trommel aufgesteckt und den Zeitschreiber (lJ:> Secunden) zum Gebrauche angelegt. Letzterer wird durch den Schl\u00fcssel V, welcher nach links, entgegen der Richtung des Uhrzeigers, zu drehen ist, in Gang gesetzt und kann nicht arretirt werden. Will man die Zeitschreibung unterbrechen, so dreht man den Zeitschreiber einfach von der Trommel ab. Nach L\u00f6sung der Schraube VI kann'er abgenommen oder auch h\u00f6her gestellt werden.\nDas Chronometerwerk hat einen besonderen Schl\u00fcssel, welcher an der hinteren in der Figur nicht sichtbaren Wand des K\u00e4stchens W einzuschrauben ist. Der Hebel A besorgt Ausl\u00f6sung und Hemmung des Uhrwerkes.\nDie Anlegung der Trommel an den Pulshebel bis zur zarten, zur deutlichen Pulsschreibung eben zureichender Ber\u00fchrung wird durch den Excenter E rasch und sicher bewerkstelligt.\nb)\tSollen die Pulscurven durch Luft\u00fcbertragung geschrieben werden, so ist das in Figur 1 abgebildete Ansatzst\u00fcck nach L\u00f6sung der Schrauben II und III abzunehmen und durch das Ansatzst\u00fcck Fig. 2 zu ersetzen. Dasselbe tr\u00e4gt statt des Pulshebels eine kleine Lnftdose \u2014 Aufnahme-Tambour \u2014 mit nach unten gekehrter Membran aus feinstem Gummi. Das Aluminiumpl\u00e4ttchen, welches auf das Centrum der Membran geklebt ist, wird durch grobe und feine Einstellung (genau wie der Schreibhebel in Fig. 1) mit dem Uebertragungsstift in Ber\u00fchrung gebracht. Eine zweite gleich gebaute Luftdose mit nach oben gekehrter Membran, welche an einem beliebigen Stativ zu befestigen ist, setzt dann den Pulshebel in Bewegung. Die luftf\u00fchrenden R\u00f6hren haben eine Bohrung von 1 mm.\nc)\tEndlich kann die Pnlsbewegung durch ein drittes Ansatzst\u00fcck Fig. 3 auf einen Hebel \u00fcbertragen werden, der seiner Construction nach zwar identisch mit dem Fig. 1 abgebildeten, jedoch so nach aussen gerichtet ist, dass er an eine beliebige zur Registrirung gew\u00e4hlte Schreibtrommel angelegt werden kann. Wird der Arm auf eine passende St\u00fctze gelagert, so gelingt es auf diese Weise leicht, lange Curvenreihen zu erhalten.\nDer Sphygmograph Fig. 1 ist mit der abnehmbaren Armschiene S nach Ludwig versehen. Sie gew\u00e4hrt den Vortheil, dass nach Befestigung auf dem Arm der registrirende Theil des Apparates nach Lockerung der Mutter M auf der Schiene verschoben werden kann, was die genaue Einstellung der Pelotte auf die pulsirende Stelle sehr erleichtert.","page":0},{"file":"p3.txt","language":"de","ocr_de":"E. ZIMMERMANN, LEIPZIG, Emilien-Strasse 21.\nUm den Preis des Apparates herabzumindern, kann derselbe auch so geliefert werden, dass die Armschiene dem Apparate gleich angegossen ist, wodurch nat\u00fcrlich alle Verstellbarkeit und die vorerw\u00e4hnten Vorz\u00fcge in Wegfall kommen.\nBei gefl. Bestellung bitte ich, freundl. genau anzugeben, zu welchem Zwecke der Spliygmograph dienen und ob derselbe mit oder ohne abnehmbarer Armschiene geliefert werden soll.\n1.\n2.\n3.\n4.\n5.\n6.\n7.\n8.\n9.\n10.\n11.\n12.\n13.\n14.\n15.\nPreise.\nSphygmograph nach v. Frey nur f\u00fcr directe Uebertragung inch Reserveschreibhebel und\nFederk\u00e4stchen.................................................................\nDerselbe nur f\u00fcr Luft\u00fcbertragung..................................................\nRegistrirtambour dazu unter 7 und 8.\nDerselbe mit Chronometerwerk von .Taquet, \u00bb/5 Secunden-Zeitmarke und 2 Registrir-\ntrommein inch Reserveschreibhebel und Federk\u00e4stchen...........................\nAbnehmbare Armsehiene nach Ludwig.................................................\nAnsatzst\u00fcck f\u00fcr direkte Uebertragung..............................................\nDasselbe f\u00fcr Luft\u00fcbertragung ...\t........................................\nRegistrirtambour dazu.............................................................\nDerselbe mit Einrichtung zur feinen Einstellung der Schreibspitze auf die berusste Trommel\nAuflage-Stativ f\u00fcr den Unterarm........................................ .\nVerschliessbares Holz-Etui mit Einrichtung...............................\nFederk\u00e4stchen extra............................................p. 6 Stck.\nSchreibhebel \u201e\t................\u2022............................p. Stck.\nTrommeln\t\u201e\t.\t...........................................\u201e\t\u201e\nGummirte Papierstreifen .\t.\t.\t...............................p. 100 Stck.\nGummischlauch von 1 mm lichte Weite............................p. Meter\nMk.\n56.\u2014\n54.\u2014\n77\n77\n77\n77\n140.\u2014 8.50 12.\u2014 10.\u2014 15.\u2014 25.\u2014\n.\t12.50\n3\u20148.\u2014 2.50\n\n77\n\u2014.50 3.-\u2014 .40\n1.15\nGebrauchsanweisung.\nEs ist zweckm\u00e4ssig, die Stelle deutlichster Pulsation mit dem Wachsstifte zu zeichnen. Vor Befestigung des Apparates \u00fcberzeuge man sich, dass das Ansatzst\u00fcck II\u2014III hochgestellt, der Schreibhebel und die Pelottenfeder nicht niedergeschraubt ist. Die Schiene allein oder der ganze Apparat wird auf den Arm gebunden, indem das beigegebene Band um die Haken H geschlungen und schliesslich durch Schraube VII festgeklemmt wird. Liegt die Pelotte nicht ganz richtig, so wird corrigirt und die gew\u00e4hlte Stellung durch Anziehen der Mutter M festgehalten. Der Schreibhebel wird in sein R\u00e4hmchen gesteckt und das Ansatzst\u00fcck soweit heruntergedreht, dass das R\u00e4hmchen von der Spitze des Uebertragungsstiftes eben ber\u00fchrt wird; der Hebel wird dann in der Regel die Pulsbewegung anzeigen. Sollte dies nicht oder in nicht hinreichendem Maasse der Fall sein, so suche man erst jetzt durch schrittweises Anziehen der Schraube I und Nachf\u00fchrung des Hebels durch die feine bezw. grobe Einstellung gr\u00f6ssere Pulscurven zu gewinnen. Doch sei vor grossen Curven ausdr\u00fccklich gewarnt. Nunmehr wird die vorgerichtete Trommel auf den Dorn des Uhrwerks aufgesteckt, die Zeitschreibung in Gang gesetzt und die Trommel durch den Excenter E an die Spitze des Pulshebels herangef\u00fchrt. Je zarter die Ber\u00fchrung, desto besser die Curven.\nDie Trommeln werden mit Streifen glatten weissen Schreibpapiers beklebt, auf einer dicken Stricknadel in rasche Rotation versetzt und in das \u00e4usserste Ende einer spitzen Leuchtgasflamme nur so lange gehalten, bis ein gleichm\u00e4ssig grauer Russ\u00fcberzug hergestellt ist. Als Brenner dient am besten ein ausgezogenes Glasrohr. Fixirung der Curven in lOproc. alcohol. L\u00f6sung von weissem Schellack.","page":0},{"file":"p4.txt","language":"de","ocr_de":"E. ZIMMERMANN, LEIPZIG, Emilien-Strasse 21.\nXonograph nteh w. Irey*\nDer vorstehend abgebildete neue Tonograph besteht aus einer sehr flachen Wellblechdose, welche sich gegen\u00fcber den gebr\u00e4uchlichen Tonographen mit Kautschukmembran durch Un Ver\u00e4nderlichkeit, Dauerhaftigkeit und Dichtigkeit vortheilhaft auszeichnet.\nDie Treue, mit der der Apparat Druckschwankungen folgt, ist, wie besondere Proben ergeben haben, eine sehr grosse.\nDie Mitte der Membran erhebt sich bei einer Drucksteigerung von 100 mm Hg um 0,3 \u20140,4 mm, was bei 30facher Hebelvergr\u00f6sserung einer Ourvenordinate von 9\u201412 mm entspricht. Der Schreibhebel ist auch bei diesem Instrument nach Art der Pendelaufh\u00e4ngung befestigt, \u00fcbrigens mit dem vorherbeschriebenen Sphygmographenhebel in allen wesentlichen Tlieilen \u00fcbereinstimmend. Der Apparat ist f\u00fcr Luftf\u00fcllung construirt, die zuleitenden R\u00f6hren haben daher nur 1 mm lichte Weite. Auf das dichte Schliessen der H\u00e4hne bei leichter Beweglichkeit ist besondere Sorgfalt verwendet. Zur Verbindung mit der Arterie dient Caniile, Fl\u00fcssigkeit, Kugel und Kapillare, wie in v. Frey \u201eUntersuchung des Pulses\u201c S: 50 beschrieben.\nAuf Wunsch wird der Apparat auch f\u00fcr Wasserf\u00fcllung gearbeitet.\nTonograph nach v. Frey inch Holzetuis, Gummischlauch, Glas-Verbindungsst\u00fcck mit 3 div. Oaniilen und Stativ.......................................\u2019..............................Mk. 75.\u2014.\nA\u00a7lh@\u00a7i\u00aem\u00a9ter mit festem lernst itsem.\n2 Hornspitzen von 1 mm halbkugeliger Fl\u00e4che lassen sich durch eine doppelg\u00e4ngige Schraube gleichm\u00e4ssig bis 100 mm von einander entfernen, um die Haut in verschiedenen Abst\u00e4nden reizen zu k\u00f6nnen.\nDas Aufsetzen der Spitzen auf die Haut ist \u00e4usserst handlich und gestattet eine leiseste Ber\u00fchrung. Der \u00c4sthesiometer ist sehr leicht gearbeitet und kostet....Mk. 40.\u2014..\n\u00c4sthesiometer neeh \u25bc. Vrejr.\nDie Zirkel spitzen des vorhergehenden Apparates sind hier ersetzt durch zwei Borsten. Dieselben k\u00f6nnen nach ihrem Breiten- wie H\u00f6henabstand beliebig gegeneinander verstellt endlich in eng um-schliessende H\u00fclsen mehr oder weniger weit zur\u00fcckgeschoben werden, wodurch der auf die Haut ausge\u00fcbte Druck in weiten Grenzen variirt. Die Druckwerthe lassen sich f\u00fcr gegebene Borstenl\u00e4ngen bestimmen. Vgl. v. Frey \u201eBeitr\u00e4ge zur Physiologie des Schmerzsinnes\u201c Leipziger Berichte 2. Juli ,1894..................'........................Mk. 45.\u2014.","page":0}],"identifier":"lit13706","issued":"1895","language":"de","title":"Liste XII, September 1895: Sphygmograph nach Prof. v. Frey","type":"Trade Catalogue"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:32:10.069527+00:00"}