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Über die Innervationsverhältnisse des Hundeherzens

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{"created":"2022-01-31T13:06:29.224437+00:00","id":"lit1379","links":{},"metadata":{"alternative":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig","contributors":[{"name":"Schmiedeberg, Oswald","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig: 34-56","fulltext":[{"file":"p0034.txt","language":"de","ocr_de":"lieber die Innervationsverh\u00e4ltnisse des Hundeherzens.\nVon\nO. Schniiedeberg.\nMit 3 Tafeln in Steindruck.\nDie functioneile Bedeutung der auf verschiedenen Bahnen zum S\u00e4ugethierherzen tretenden Nerven ist experimentell bisher nur am Kaninchen durch die einschl\u00e4gigen Arbeiten der Herren Ludwig, Besold und ihrer Sch\u00fcler n\u00e4her erforscht worden. Beim Hunde, dem als Versuchsobject unter den S\u00e4ugern nur das Kaninchen den Rang streitig macht, ist mit Ausnahme der im Stamm des Vago-Svmpathicus verlaufenden Fasergruppen \u00fcber die Bedeutung der einzelnen Herznerven wenig bekannt. Dennoch verdienen die Innervationsverh\u00e4ltnisse des Hundeherzens eine besondere Ber\u00fccksichtigung, w'eil ihr Studium durch ihre Beschaffenheit und Lage wesentlich leichter ist, und die Resultate desselben viel ausgesprochener sind, als beim Kaninchen, wie aus den vorliegenden, in dem Laboratorium des Herrn Prof. Ludwig angestellten Untersuchungen hervorgehen d\u00fcrfte.\nDie anatomischen Verh\u00e4ltnisse der Herznerven des Hundes, die hier nur f\u00fcr die rechte Seite ber\u00fccksichtigt sind, lassen sich am leichtesten \u00fcberblicken, wenn man bei der Betrachtung derselben von dem Ganglion cervicale inferius ausgeht, welches, wenige Ausnahmef\u00e4lle abgerechnet, gleichsam den Knotenpunkt nicht allein der zum Herzen, sondern auch zu anderen Organen tretenden Nerven bildet und von welchem die verschiedenen Fasern zu neuen Gruppen geordnet ihre weiteren Bahnen verfolgen. Das Ganglion ist die untere Grenze des gemeinschaftlichen Stammes des Vagus und Sympathicus und liegt wenig h\u00f6her als der mittlere Thcil der ersten Rippe zur Seite der","page":34},{"file":"p0035.txt","language":"de","ocr_de":"1 49] Ueber die Innervations Verh\u00e4ltnisse des Hi\u2019ndkherzkns. 85\nTrachea, theilweise von der Carotis communis bedeckt, je nach der Gr\u00f6sse des Thieres 1\u20142 Cm. oberhalb der Art. Subclavia. Ausser aus dem Yago-Sympathicus erh\u00e4lt es aus dem ersten Brustganglion zu st\u00e4rkeren St\u00e4mmen vereinigte Fasern.\nDas erste Brustganglion, Ganglion thoracicum primum oder stellalum (Fig. III. 8.), welches von einer d\u00fcnnen Bindegewebsh\u00fclle bedeckt auf dem Mm. longus colli liegt, nach aussen begrenzt von dem ersten Zwischenrippenraum , ist der Ausgangspunkt f\u00fcr den Brustgrenzstrang und erh\u00e4lt aus den unteren Halsnerven zwei R\u00fcckenmarkswurzeln, von welchen die k\u00fcrzere anfangs mit der Arteria vertebralis verl\u00e4uft und daher als Nv. vertebralis bezeichnet werden kann (Fig. III. 4.).\nDas erste \u00dfrustganglion giebt meist zwei Verbindungsnerven zum untersten Halsknoten.\nDer erste, obere, gew\u00f6hnlich st\u00e4rkere Verbindungszw'eig begiebt sich in gerader Richtung nach* innen und oben dicht hinter dem Anfangslheil der Art. vertebralis hinweg zum ggl. cerv. inf.\nDer zweite, untere Zweig geht auf dem Mm. longus colli liegend nach innen zur vorderen Fl\u00e4che der Art. subclavia und von hier zur Seite des Vagus, des absteigenden Theils des Recurrens und eines der Herz\u00e4ste zum ggl. cervic. inf. In manchen F\u00e4llen verbindet sich dieser Nerv, statt zum Ganglion cerv. inf. zu gehen, unterhalb des letzteren mit dem Vagusstamm (Vers. IV. u. VI.).\nVon dem unteren Halsknoten setzt sich der Stamm des Vagus weiter fort und giebt in seinem Verlauf zahlreiche Aeste ab. Aus dem Ganglion selbst oder in dessen unmittelbarer N\u00e4he entspringen im Allgemeinen die folgenden drei Nerven :\nDer erste Herznerv, Ramus cardiacus sup. oder primus entspringt entweder aus dem Ganglion selbst, oder, w ie in der Abbildung (Fig. III. 9.), aus dem oberen Verbindungszweig beider Ganglien oder gleich unterhalb des letzten Halsknotens aus dem Stamm des Vagus und begiebt sich mit dem letzteren und dem absteigenden Theil des Recurrens zur vorderen Fl\u00e4che der Subclavia, um von hier zur Seite des Truncus Anonymus zum Herzen zu gelangen. Der Nervus recurrens geht entweder vom unteren Ende des Gangl. cerv. inf. oder nahe an demselben vom Stamm des Vagus ab, verl\u00e4uft mit letzterem, nach aussen vom Anfangslheil der Art. Carotis communis, zur vorderen Fl\u00e4che","page":35},{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"36\n0. Schmu;DEBERG\n[150\nder Subclavia, von wo er, sich um letztere schlingend, seinen Weg nach aufw\u00e4rts beginnt. Aus der Umbiegungsstelle entspringen ein oder mehrere Aeste, die sich in ihrem weiteren Verlauf mit Zweigen, die aus dem Vagusstamm unterhalb des Ganglion kommen, geflechlartig verbinden. Der aufsteigende Theil des Recurrens ist in der H\u00f6he des untersten Halsganglion mit letzterem durch einen ziemlich starken Zweig verbunden.\nRamus cardiacus inferior kann man einen st\u00e4rkeren Ast nennen, der in der N\u00e4he des ggl. cerv. inf., aber unterhalb des Recurrens, vom Vagus abgeht. In manchen F\u00e4llen ist nur der eine oder der andere der beiden Rami cardiaci vorhanden, die hier nur in R\u00fccksicht auf ihre Lage zum Recurrens unterschieden sind, w\u00e4hrend die gleiche funclionelle Bedeutung bald dem oberen, bald dem unteren zukommt (Vergl. Vers. I, E ; II, D u. E ; III, E; IV, D und E). Es sind bei der vorstehenden Darstellung nur die Nervenst\u00e4mme und ihre Haupt\u00e4ste ber\u00fccksichtigt worden. Den weiteren Verlauf zum Herzen zu verfolgen wurde unterlassen, da die Reizung \u00fcber ihr Ziel Aufschluss geben sollte.\nDie Reizungsversuche sind an curarisirten Thieren angestellt, wobei die k\u00fcnstliche Respiration in sehr regelm\u00e4ssiger Weise durch einen mittelst der Maschine in Rewegung gesetzten Blasebalg bewerkstelligt wurde. Der Blutdruck und die Pulsfrequenz, sowie die Zeit in Secunden und die Dauer der Reizung wurden an einem Kymographion mit fortlaufender Papierabwicklung verzeichnet. Die Schliessung des reizenden Stromes erfolgte erst nach der Ueberbr\u00fcckung der Electroden durch den zu reizenden Nerven.\nDas Blosslegen der betreffenden Nerven hat nur in so fern Schwierigkeiten, als bei der tiefen Lage dieser Theile leicht Zerrungen und Verletzungen derselben Vorkommen. Das bei dem Pr\u00e4pariren einzuschlagende Verfahren ist durch die Abbildungen auf Tafel I und II erl\u00e4utert.\nNachdem man einen auf dem Mm. pectoralis major beginnenden , bis \u00fcber die Mitte des Halses hinaufreichenden Haul-schnitt gemacht, wird die obere Partie des Pectoralis major am Manubrium sterni und in der N\u00e4he des Schultergelenks mit Ligaturen umschn\u00fcrt und zwischen den letzteren quer durchschnitten , so dass die vordere Fl\u00e4che und der obere Rand der ersten Rippe frei gelegt werden. Nachdem die grossen ven\u00f6sen Gef\u00e4sse bis hinunter zur Vena ca va superior am besten durch","page":36},{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"151] Ueber die InnervationsverhXltnis.se des Hlndeh\u00e9rzens. 37\nZerreissen von dem sie umgebenden Bindegewebe befreit sind, werden zun\u00e4chst die vier gr\u00f6ssten V. Anonyma, Subclavia, Jugularis externa und interna in einiger Entfernung von ihrer Vereinigungsstelle, und falls zwischen der letzteren und den Ligaturen sich noch Aeste finden, auch diese unterbunden und alle innerhalb der Unterbindungsstellen durchschnitten. Dadurch kommt man zun\u00e4chst auf das untere Ende der Carotis communis, und nach Entfernung von ein wenig Bindegewebe auf die \u00fcbrigen arteriellen Gef\u00e4sse (Truncus anonymus, Subclavia, Mammaria interna, Vertebralis, Intercostalis suprema, Cervicalis profunda, Art. transversa scapulae et cervical, ascen-dens), die man wie die ven\u00f6sen einzeln unterbindet und durchschneidet. Die Unterbindung des Truncus anonymus geschieht zwischen dem Ursprung der linken Carotis und seiner Theilungs-stelle. Da die letztere, sowie die Ursprungsstellen der meisten jener arteriellen Gef\u00e4sse von den oben genannten Nerven gleichsam umfasst werden, indem nach vorn der Vagusstamm, der absteigende Theil des Recurrens, die Rami cardiaci und der zweite Verbindungsast beider Ganglien, nach hinten der aufsteigende Theil des Recurrens und der erste Verbindungszweig der Ganglien liegen, so ist bei der Unterbindung darauf zu achten, dass nicht einer der Nerven mit umschn\u00fcrt ward, was namentlich mit dem ersten Verbindungsnerven wegen der N\u00e4he der Art. vertebralis und mit dem Ram. cardiacus sup. wegen seiner Lage zur Art. anonyma leicht geschehen kann.\nUm leichter zumGgl. thor. I und zu den von ihm abgehenden Nerven zu gelangen, ist es zweckm\u00e4ssig, den Rrustgrenz-strang unterhalb des Ganglion zu durchschneiden, wodurch letzteres , da es mit seiner Unterlage nur locker zusammenh\u00e4ngt, leicht h\u00f6her hinaufgebracht werden kann.\nVon den einzelnen Nerven hat bei unseren Versuchen der Stamm des Vago-Sympathicus die wenigste Ber\u00fccksichtigung gefunden , da unter den hier in Betracht kommenden Nerven seine functioneile Bedeutung am besten bekannt ist. Die uns interessi-rende Beobachtung Rutherfords, dass bei atropinisirtenThieren, also nach der L\u00e4hmung der Hemmungsnerven, durch periphere Reizung des Vago - Sympathicus eine Reschleunigung des Herzschlages hervorgerufen w\u2019erden kann, was die Gegenwart von beschleunigenden Fasern in diesem Nervenstamm darthun w\u00fcrde, sind vom Autor auf Grund seiner im Laboratorium desHerrnProf.","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"38\n0. Schm iE j) eise RG\nLudwig eingestellten Versuche weitere Mittheilungen zu erwarten. Die bei den vorliegenden Versuchen und bei anderen Gelegenheiten gemachten Erfahrungen sprechen indess picht f\u00fcr das Vorkommen dieser Fasern im Stamm des Vagus und Sym-pathicus oberhalb des ggl. cervicale inf.\nBei der in zwei Versuchen vorgenommenen centralen Reizung dieses Stammes trat eine Steigerung des Blutdrucks ein, wobei in dem einen Falle die Pulsfrequenz beschleunigt, wurde, in dem andern unver\u00e4ndert blieb. Der Vago-Sympathicus der anderen Seite war in beiden F\u00e4llen erhalten1).\nDie Verbindungszweige des Ggl. thor. prim, zum Ggl. cerv. inf. und zum Vagus enthalten die Beschleunigungsfasern, denn bei der Reizung des mit dem letztgenannten Ganglion oder dem Vagus im Zusammenhang stehenden Stumpfes dieser Nerven tritt regelm\u00e4ssig eine Pulszunahme von 30 \u2014 70% ein, ohne nennenswerthe Aenderungen des Blutdrucks (Vers. Ill, A. 2. 3 ; IV, B; V, A, 2; VI, B, 1.). Wenn in einem Falle (Vers. I, B) bei der Reizung des unteren Verbindungszweiges beider Ganglien die Beschleunigung ausbleibt, so liegt der Grund darin, dass der Recurrens, der hier die Beschleunigungsfasern enth\u00e4lt, bereits durchschnitten war, als die Reizung stattfand.\nAuch bei der centralen Reizung dieser Nerven l\u00e4sst sich eine Erh\u00f6hung der Pulsfrequenz beobachten (Vers. I. A, 2 ; III. B, 2 u. 3.), die nur in dem einen Falle von einer bedeutenderen Steigerung des Blutdrucks begleitet ist. Ob es sich bei dem Zustandekommen dieser Pulsbeschleunigung um eine reflecto-rische Erregung der Acceleransfasern handelt, l\u00e4sst sich nicht sich.er entscheiden. Die den letzteren eigenth\u00fcmliche Nachwirkung der Erregung ist nur das eine Mal deutlich, w\u00e4hrend sie das andere Mal fehlt, ln dem einen dieser,Versuche (III, A, 4), in welchem die centrale Reizung des unteren Verbindungszweiges eine Zunahme der Pulszahlen bedingt, erfahren die letzteren bei der in gleicher Richtung vorgenommenen Reizung des oberen Zweiges eine Verlangsamung, die mit einer betr\u00e4chtlichen Steigerung des Blutdrucks verbunden ist, w\u00e4hrend in dem anderen (Vers. 1), in welchem der obere Zweig die pulsbeschleunigende Wirkung hat, die Reizung des unteren im Zusammenhang ohne\n1) Vergl. Aulert u. Roever, d. vasomotor. Wirk. d. Nv. vagus etc. Pfl\u00fcgers Archiv f, Physiol, I. p. 224 u. fgde.","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"1 33] UfiBER DIE INNER YAT IONS VERHALT NISSE DES llrXDKIlKRZKNS. 39\nEinfluss auf die Pulse bleibt, dagegen den Blutdruck erh\u00f6ht. Da bei der Reizung anderer sensibler Nerven mit der Steigerung des Blutdrucks eine Verminderung der Pidsfrequenz einhergeht, wenn die Vagi erhalten sind*), hier aber bei erh\u00f6htem Blutdruck, in einem Falle sogar ohne nennenswerthe Aenderung desselben, also von ihm unabh\u00e4ngig, die Pulszahlen bedeutend wachsen, so l\u00e4sst sich auf die Gegenwart verschiedener Arten von sensiblen Fasern in diesen Zweigen schliessen. Man kann daher aul reflectorischem Wege, wie bei der peripheren Reizung der entsprechenden Nerven, Verengerung und Erweiterung der Ge-f\u00e4sse (Lov\u00e9n), Verlangsamung der Pulsfrequenz (Goltz, Bernstein) und Beschleunigung derselben hervorrufen.\nIn den beiden R\u00fcckenmarkswurzeln des Ggl. thor. prim., die nur in einem Falle bei intactem Zustande der \u00fcbrigen Nerven gereizt wurden, Hessen sich die Acceleransfasern nicht nach-weisen, obgleich sie beim Kaninchen nach den Versuchen von Besold gerade in dieser Bahn zum Ggl. stellatum treten. Das Ausbleiben der Pulsbeschleunigung in diesem Falle spricht in\u2014 doss nicht ohne Weiteres gegen das Vorkommen solcher Fasern in diesen Wurzeln, da die Einfl\u00fcsse, welche die im Nachstehenden erw\u00e4hnte Pulsverlangsamung bedingten und selbst nach dem Aufh\u00f6ren der Reizung noch wirksam blieben, das Zustandekommen der Pulsvermehrung verhindert haben k\u00f6nnen.\nDie Reizung des peripheren Stumpfes bedingte zun\u00e4chst eine Bluldrucksteigerung (bis 18%), die nur w\u00e4hrend ihres Maximums mit einer geringen Pulsverminderung verbunden war, w\u00e4hrend schw\u00e4chere Reizungen den Druck um ein Weniges erh\u00f6hten , ohne die Pulse zu beeinflussen. Es finden sich offenbar in diesen Wurzeln die Nerven einer gr\u00f6sseren Anzahl von Arterien, deren Erregung jene Druck- und Pulsver\u00e4nderung bedingt. Die letztere \u00e4ussert sich auch bei der durch R\u00fcckenmarksreizung hervorgebrachten Blutdruckerh\u00f6hung, in einzelnen F\u00e4llen als Verlangsamung der Schlagfolge, wie die Herren Ludwig und Thiry bei ihren bekannten Versuchen beobachtet haben. Bei nicht zu schwachen Reizungen trat regelm\u00e4ssig eine Erweiterung der Pupille ein. Bemerkenswerth isl eine eigent\u00fcmliche Nachwirkung, die sich nach dem Aufh\u00f6ren\n1) Vergl. Lov\u00e9n, lieber Erweiterung von Arterien durch Nervenerregung. Kor. d. k, s, Ges. d. Wissensch. zu Leipzig. 1866. p. 85.","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"40\n0. Schmiedeberg,\n['loi\nder peripheren Reizung der Wurzeln in der Weise einstellt, dass die auf ihre Mittelwerthe zur\u00fcckgegangenen Druck- und Pulszahlen pl\u00f6tzlich eine rasch vor\u00fcbergehende Ver\u00e4nderung in demselben Sinne und wenigstens die Pulse in verst\u00e4rktem Masse erleiden als w\u00e4hrend der Reizung. Das N\u00e4here ergeben die folgenden Zahlen :\nVor der Reizung\t\tPulse . 371/2 \u25a0\tBlutdr. . 121\nW\u00e4hrend der Reizung ....\t. 84\t.\t. 148\nNach dem Aufh\u00f6ren derselben .\t. 37\t.\t. 123\n24 *) Secunden nach dem Aufh\u00f6ren\t. 20 .\t. 142\nGleich darauf\t\t. 36\t. 110\n1\u00d4 Secunden sp\u00e4ter\t\t. \u2014\t. 124\nVorder Reizung (1 i/2 Min. nach d. vorigen) 37\t\t. 123\nW\u00e4hrend der Reizung ....\t. 34\t. 132\nUnmittelbar nach derselben .\t. 351/2 \u2022\t. 122\n12 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t.\t. 20 .\t. 144\n10 Sec. sp\u00e4ter\t\t. 341/2 \u2022\t. 123\nOb es sich bei dem Zustandekommen dieser Erscheinung um eine Ver\u00e4nderung im Lumen der Lungengef\u00e4sse handelt, wodurch die Zufuhr von arteriellem Rlut zum Herzen beeintr\u00e4chtigt oder beschleunigt wird, muss ich einstweilen dahin gestellt sein lassen. Das sp\u00e4te Eintreten und die kurze Dauer dieser Einwirkung w\u00e4re bei einer solchen Annahme leicht verst\u00e4ndlich.\nVon dem Ggl. cerv. inf. gehen die Hemmungs- und Re-schleunigungsfasern in verschiedenen Rahnen zum Herzen. Der gr\u00f6sste Theil der Fasern letzterer Art kann direct vom Ganglion als selbstst\u00e4ndiger Nerv sich zum Herzen begeben, wie im 11. Vers., in welchem die periphere Reizung des Ram. card. sup. eine Reschleunigung von 23 \u00b0/0 hervorruft, die des Recurrens nur eine von 9 % , der Vagusstamm unterhalb des Ganglion dagegen eine Verlangsamung ergiebt, ohne nachfolgende Reschleu-nigung, wie sie einzutreten pflegt, wenn im Nerven neben den verlangsamenden auch beschleunigende Fasern enthalten sind.\n1) Die Zeit bezeichnet hier wie \u00fcberall in diesen Versuchen den Beginn der Pulsz\u00e4hlung und Druckmessung f\u00fcr die n\u00e4chsten to Sec.","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"135] Kebf.r die Innervationsverh\u00e4ltnisse des Hindkherzens. 41\nIn einem anderen Falle f\u00fchrt der Card. sup. nur Hemmungsfasern (Vers. IV, D), w\u00e4hrend die Beschleunigungsfasern neben den Hemmungsfasern im Ram. card. inf. (IV, E) und im Stamm des Vagus (IV, F.) sich finden. Dagegen lassen sich im I. Vers, die Acceleransfasern nur im Recurrens nachweisen, dessen periphere Reizung einen Pulszuwachs von mehr als 32 \u00b0/0 ergiebt, w\u00e4hrend die gleich unterhalb desselben entspringenden Zweige (I, E.) und die Fortsetzung des Vagusstammes nur eine Verlangsamung bedingen. Da nach der Durchschneidung des Recurrens oberhalb der Umbiegungsstelle die Reizung der von letzterer abgehenden Aeste keinen Einfluss auf den Puls aus\u00fcbt (I, C, 2), so verlassen die Beschleunigungsfasern entweder den Recurrens noch n\u00e4her zur Peripherie, als die Durchschneidung stattfand, oder es ist hier die Reizung bei 16 Rollenabstand zu schwach gewesen, wie bei der vorhergehenden (I, C, I) der Rollenabstand 17 zu gross war.\nWie in diesem Versuche der Recurrens nur beschleunigende , so enth\u00e4lt er im III. nur hemmende Herzfasern. Die Zahl der letzteren scheint indess eine geringe zu sein, da die Verlangsamung der Herzschl\u00e4ge bei der peripheren Reizung unerheblich ist. Es ist der Recurrens hier in Bezug auf das Ge-f\u00e4sssystem ein vorwiegend sensibler Nerv, dessen Reizung im Zusammenhang eine Blutdruckerh\u00f6hung hervorbringt, die nach der Durchschneidung bei der peripheren Reizung ausbleibt. Wie der Recurrens verh\u00e4lt sich in diesem Versuche bei peripherer Reizung der Ram. card. inf. Es finden sich aber in ihm diejenigen sensiblen Fasern, die bei der centralen Reizung des unteren Verbindungszweiges jene erw\u00e4hnte Pulsbeschleunigung vermitteln. (Vergl. Vers. Ill, E, 1 u. Ill, B. 2 u. 3.) Die Acceleransfasern lassen sich hier nur in der Fortsetzung des Vagusstammes nachweisen.\nDas gleichzeitige Vorkommen beider Arten von Fasern in demselben Nervenstamm macht sich durch die den Beschleunigungsfasern eigenth\u00fcmliche Nachwirkung sehr deutlich bemerkbar. Im Beginn der Reizung sinkt die Pulsfrequenz, weil die Wirkung der Hemmungsfasern \u00fcberwiegt, ihr Einfluss auf das Herz bei gleich starker Reizung gr\u00f6sser ist, als der entgegengesetzte der Beschleunigungsfasern. Sie werden aber rascher ersch\u00f6pft als die letzteren und zeigen keine entsprechende Nachwirkung. Daher h\u00f6rt ihr Einfluss bei fortgesetzter Reizung oder","page":41},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"42\n0. Schmie ok BF RG\n\u00a31 o(i\nnach dem Aufh\u00f6ren derselben rasch auf, w\u00e4hrend jener der Ac-celeransfasern noch l\u00e4ngere Zeit fortdauert. In jenem III. Vers. (F. I.) sinkt der Puls w\u00e4hrend der 5 Sec. dauernden Reizung von der urspr\u00fcnglichen Frequenz 29 auf -I 1 und steigt unmittelbar nach dem Aufh\u00f6ren jener auf 39y2. Bei abermaliger Reizung durch 50 Sec. beginnt die von 31 auf 10y2 gesunkene Pulsfrequenz noch w\u00e4hrend der Reizung an zu steigen, erreicht zu Ende derselben den Werth 25, der gleich nach dem Aufh\u00f6ren der Reizung auf 39 steigt. Bei beiden Reizungen sind die Maxima der Abnahme und der Steigerung fast genau dieselben. Im IV. Vers< (F. 1) wird die Zahl der Pulse bei st\u00e4rkerer Reizung von 25 auf 7 herabgesetzt und betr\u00e4gt unmittelbar nach dem Aufh\u00f6ren derselben 37. Durch kurz auf einander folgende Reizungen solcher Nerven kann man einen raschen Wechsel von Herabsetzung und Steigerung der Pulsfrequenz hervorbringen. Im IV. Vers. (F. 2.) sinkt die letztere, die urspr\u00fcnglich 25 betr\u00e4gt, bei jeder nur wenige Secunden dauernden Reizung auf einige Schl\u00e4ge oder auf 0 herab und steigt in den kurzen Pausen zwischen jeder Reizung sofort auf 35 , einmal auf 33. Bei einer Pause von 1 '/2Min. kehrt sie auf ihre urspr\u00fcngliche Gr\u00f6sse von 25 zur\u00fcck. Nach der L\u00e4hmung der Hemmungsfasern durch das Atropin bleibt die Verlangsamung aus und es verh\u00e4lt sich der beide Arten von Fasern f\u00fchrende Nerv wie ein reiner \u00dfe-schleunigungsnerv (Vers. Ill, F, 2; VI, F.) Wird ein solcher gereizt, so stellt sich das Maximum der Steigerung nicht unmittelbar nach dem Beginn der Reizung ein, sondern es wird dasselbe allm\u00e4lig zuweilen erst nach dem Aufh\u00f6ren der letzteren erreicht (Vergl. Vers. 1, G, 1; II, D, 2; III, A, 2 u. 3, F. 2; IV, B; V, A, 1 u. 2; VI, F.). Wenn aber gleichzeitig die Hemmungsfasern gereizt werden, so fehlt dieses allm\u00e4lige Anwachsen der Pulsfrequenz, das Maximum der Steigerung tritt sofort nach dem Aufh\u00f6ren der Reizung ein. Hieraus l\u00e4sst sich schliessen , dass die Erregung beider Arten von Fasern und ihrer Endorgane neben einander, also unabh\u00e4ngig von einander stattfindet, dass demnach Verlangsamung und Beschleunigung nicht die Folge verschiedener Zust\u00e4nde desselben Apparats, sondern die Folge der Erregung verschiedener Vorrichtungen sind. Es kann daher die Herzth\u00e4tigkeil gleichzeitig durch beide Arten von Vorrichtungen beeinflusst werden, so dass beim Zusammenwirken derselben die Zahl der","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"157] Ueher die Innervations Verh\u00e4ltnisse des IIindeiierzens. 43\nHerzcontractionen die Resultante dieser einander entgegengesetzten Wirkungen ist. Renn wenn die Herzlb\u00e4tigkeit durch schwache Reizung der Hemmungsnerven eine Verlangsamung erfahren hat, so kann durch Erregung der Beschleunigungsner-ven eine Zunahme der Pulsfrequenz hervorgebracht werden, ohne dass indess die letztere die urspr\u00fcngliche H\u00f6he erreicht. Im VI. Vers. (A, 2) wird beiderReizungdes linken Vago-Sympathicus mit sehr schwachen Str\u00f6men der Puls um mehr als 10 Schl\u00e4ge verlangsamt, in welchem Zustande die Reizung des rechten Acce-lerans mit Str\u00f6men, die bei vorausgegangener Pr\u00fcfung dasMaxi-mumeiner Wirkung (Steigerung von 26r\u201428 auf 36\u201438) bedingten, nur einen Zuwachs von 3 \u2014 4 Schl\u00e4gen ergiebt. Das gilt auch von der.Reizung unter 7, wenn man sie, wie es wegen der beginnenden Erm\u00fcdung des Vagus erforderlich ist, nicht mit der vorausgegangenen (6), sondern mit der nachfolgenden (8) vergleicht. Erst beim Aufh\u00f6ren der Reizung- beider Nerven stellt sich die absolute Pulszunahme ein. Bei st\u00e4rkerer Erregung der Hemmungscentra, gleichg\u00fcltig ob dieses vom Vagus durch elektrische Str\u00f6me oder direct durch das Muscarin geschieht1), bleibt die Reizung der Beschleunigungsnerven ganz erfolglos. Es steigt zwar die Pulsfrequenz, aber nur in dem Masse, als die Hemmungsfasern erm\u00fcden, ln Folge dieser Erm\u00fcdung kommt bei fortgesetzter Vagusreizung zuletzt die Wirkung des Accelerans zur vollen Geltung.\nDie lange anhaltende Nachwirkung der Erregung des Accelerans findet sich hier in demselben Masse, wie beim Frosch2) und beim Kaninchen 3) und ist f\u00fcr diesen Apparat charakteristisch. Ausser durch diese eigenth\u00fcmliche Tr\u00e4gheit der Erregbarkeit, die sich in dem allm\u00e4ligen Zustandekommen und der langen Dauer der Wirkung \u00e4ussert, unterscheidet er sich auch durch eine gewisse Unempfindlichkeit gegen erregende Str\u00f6me und andere Einwirkungen von dem Hemmungsapparat. Es sind bei den Beschleunigungsnerven im Allgemeinen gr\u00f6ssere Stromst\u00e4rken zur Reizung erforderlich als bei den Hemmungsnerven, und w\u00e4hrend letztere oder vielmehr ihre Endapparate durch eine Anzahl von Giften (Atropin , Veratrin, Nicotin u. a.)\n4) Vergl. Unters, \u00fcber einige Giftwirkungen am Froschherzen. Ber. d. k. s. Ges. d. Wissensch. zu Leipzig. 4 870. p. 430.\n2)\tUnters, \u00fcber einige Giftwirkungen etc. 1. c.\n3)\tBesold in d. W\u00fcrzb. phys. Unters, II. 245,","page":43},{"file":"p0044.txt","language":"de","ocr_de":"44\nO. Schmiebebe\u00eeu;j\n; r. s\nleicht gel\u00e4hmt werden, ist es bisher nicht gelungen, erstere durch irgend ein Mittel unerregbar zu machen ; sie bleiben selbst auf einzelne pulsirende Theile des mit herzl\u00e4hmenden Stoffen (Digitalin, Veratrin) vergifteten Froschherzens wirksam.\nWas den Einfluss der Beschleunigungsnerven auf den Blutdruck betrifft, so fehlt derselbe zuweilen fast g\u00e4nzlich, indem selbst im Maximum der Pulssteigerung keine Ver\u00e4nderung sich bemerklich macht. In anderen F\u00e4llen erleidet er entweder eine geringe Steigerung, oder er sinkt ein wenig, Abweichungen, die so gering und inconstant sind, dass sie nicht mit der Wirkung der gereizten Beschleunigungsfasern in Zusammenhang gebracht werden k\u00f6nnen. Es hat daher auch hier der von Cyon und von v. Bezold am Kaninchen festgestellte Satz Geltung, dass die Wirkung der spinalen Herznerven wesentlich in einer Beschleunigung der Herzschlagfolge besteht, ohne dass nothw7endig die Arbeitsleistung des Herzens hierdurch vermehrt wird1). Letzteres gilt nat\u00fcrlich nur so weit, als sich die Arbeitsleistung aus dem Blutdruck erschliessen l\u00e4sst. Bemerkenswerth ist es in-dess, dass \u00f6fters beim Beginn der Beizung ganz vor\u00fcbergehend eine geringe Erh\u00f6hung des Drucks einlritt, der meist eine kleine Senkung unter den urspr\u00fcnglichen Werth folgt, eine Ver\u00e4nderung, die man als Druckwelle bezeichnen k\u00f6nnte und die durch folgende Zusammenstellung veranschaulicht wird.\n\tPulse.\t\t\t\tBlutdruck.\t\t\t\n\tVersuch\tVersuch\tVersuch\tVersuch\tVersuch\tVersuch\tVersuch\tVersuch\n\tI, C, 2.\tIII, A, 2.\tIII A,3.\tIV, B.\tI, C, 2.\tIII, A, 2.\tIII, A,3.\tIV, B.\nVord. Reizung\t37\t31\t351/2\t28\t102\t120\t112\t106\nBeim Beginn I d. Reizung, j\t37\t36\t441/2\t38\t113\t128 ( 110 j\t116\t11S\nZu Anfang des 1 Pulsmaxim, j\t42\t40^2\t43\t39l/2\t105\t104\t107\t101\nDa die Ver\u00e4nderung des Blutdrucks eintritt, bevor das Maximum der Pulsbeschleunigung erreicht ist, ja bevor \u00fcberhaupt letztere bemerkbar wird, so scheint sie unabh\u00e4ngig von der ver\u00e4nderten Schlagfolge des Herzens zu sein und steht vielleicht mit einer Reizung von Gef\u00e4ssnerven ganz localer Gebiete z. B. der Carotis im Zusammenhang, wobei der erh\u00f6hte Blul-\n1) W\u00fcrzb. Unters. II. p. 233.","page":44},{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"159] Heber die Innervationsverh\u00e4ltnisse des Hundkhkrzexs. 45\ndruck durch raschen Abfluss des Bluts in nicht verengte Gef\u00e4sse ausgeglichen wird.\nWie beim Froschherzen *) erfahren auch in diesen Versuchen die Pulsexcursionen w\u00e4hrend der Reizung der Beschleunigungsnerven in der Art eine Ver\u00e4nderung, dass sie kleiner aus-fallen, d. h. der Unterschied zwischen dem systolischen und diastolischen Stand des Quecksilbers im Manometer geringer wird, zuweilen im Maximum der Beschleunigung fast verschwindet, so dass die Pulse kaum wahrnehmbar sind. Ob das, wie am Froschherzen, auf Kosten der Diastole geschieht, dadurch, dass diese unvollst\u00e4ndiger ausf\u00e4llt, das Herz gleichsam letanisirt wird, l\u00e4sst sich am S\u00e4ugethierherzen nicht in der Weise wie dort bestimmen, da man hier nicht im Stande ist, die Spannung des Herzens direct zu messen. Doch ist ein derartiges Verhalten nach Analogie mit dem Froschherzen wahrscheinlich. In diesem Falle muss die mittlere Spannung des Herzens wachsen. Der Einfluss, der dadurch auf die Geschwindigkeit der Blutbewegung in den Arterien ausge\u00fcbt werden kann, wird bei gleichbleibender Kraft der Herzcontractionen abh\u00e4ngig sein von dem Verh\u00e4ltniss zwischen der Differenz der Volumina des linken Ventrikels in der Diastole und der Systole (Pulsvolum) und der Anzahl der Herzcontractionen. Bleibt das urspr\u00fcngliche Verh\u00e4ltniss in der Weise constant, dass eine Verminderung des Pulsvolums, in Folge deren bei jeder Herzcontraction eine geringere Blutmenge in die Aorta getrieben wird, durch eine Zunahme der Pulse ausgeglichen wird, dass also die Summe der Pulsvolumina in der Zeiteinheit sich nicht \u00e4ndert, so wird die Stromgeschw'indigkeit keine Abweichung erfahren (unter sonst gleichen Bedingungen). Die unver\u00e4nderte Spannung in den Arterien, wie sie durch den Blutdruck zum Ausdruck kommt, gestattet nicht ohne weiteres den Schluss, dass jenes Verh\u00e4lt-niss keine Ver\u00e4nderungen erlitten, die Stromgeschwindigkeil den urspr\u00fcnglichen Werth behalten hat, da die letztere und der Blutdruck in keinem directen Verh\u00e4ltniss zu einander stehen1 2).\nOb die Verk\u00fcrzung der Pulserhebungen von der Zunahme der Herzschl\u00e4ge oder umgekehrt diese von jener abh\u00e4ngig ist,\n1)\tUnters, \u00fcber einige Giftwirkungen etc. 1. c.\n2)\tDogiel, Die Ausmessung der str\u00f6menden Blutvolumina. Ber. d. k. s. Ges. d. Wissensch. zu Leipzig. 1867.","page":45},{"file":"p0046.txt","language":"de","ocr_de":"46\n0. SCH MIEDE B KRG\n[160\noder ob beide Erscheinungen unabh\u00e4ngig von einander zu Stande kommen, l\u00e4sst sich nicht entscheiden. Beim Hunde fallen sie, soweit sich das sch\u00e4tzen l\u00e4sst, zeitlich vollkommen zusammen, w\u00e4hrend am Froschherzen die Form der Pulse jene Ver\u00e4nderung erleidet, bevor die Zahl derselben eine Zunahme erfahren hat.\nVersuche.\nDie einzelnen Reizungen sind nicht in derselben Reihenfolge aufgef\u00fchrt, in der sie angestellt wurden, sondern derartig geordnet, dass sie f\u00fcr jeden Nerven zusammengestellt sind und die Aufeinanderfolge der letzteren in allen Versuchen die gleiche ist. Der Blutdruck ist in der linken Carotis gemessen; der Druck in Mm. Quecksilber, der Rollenabstand (R. A.) bei der Reizung in Cm. angegeben. Die Zeiteinheit betr\u00e4gt 10 Secunden.\nI. Versuch. Junger Hund; m\u00e4ssige Curarevergiftung. Stall des einen, oberen Verbindungszweiges beider Ganglien finden sich zwei eng an einander liegende F\u00e4den.\nA. Die beiden genannten Verbindungsf\u00e4den beider Ganglien.\n1. Reizung vor der Durchschneidung (im Zusammenhang) ; auch alle \u00fcbrigen Nerven erhalten. R. A. 19, zuletzt \u202218 ; Dauer der Reizung 50 Sec.\nVor der Reizung.......................\nBeim Beginn derselben.................\n20 Sec. nach dem Beginn...............\n10 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren der Reizung . 20 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren der Reizung .\nPulse .\t27\tDer Blutdruck vor u. w\u00e4li-\n. 29\trend d. Reizung grossen,\n. 33\tunregelm\u00e4ssigen Schwan-\n. 31\tkungen unterworfen.\n. 27\t112\u2014168 Mm.\n2. Reizung der beiden F\u00e4den nach der Durchschneidung des Vagusstammes oberhalb und unterhalb des Ggl. cerv. inf., so dass sie nur mit dem Ggl. thor. prim, im Zusammenhang stehen. R. A. 16. Dauer der Reizung 40 Sec.\nPulse Druck\nZuwachs der Pulsfrequenz 26,5 0/\u201e.\nVor der Reizung...................26\t\u2014\t108\nW\u00e4hrend derselben.................30\t\u2014\t148\nDesgl. sp\u00e4ter.....................33\t\u2014\t146\nUnmittelbar nach dem Aufh\u00f6ren der\tR.\t27 \u2014 109\n15 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren der R.\t.\t26 \u2014\t104\nB. Der untere Verbindungszweig beider Ganglien.\nDie Reizung findet statt, nachdem der Recurrens von sei nein Ursprung am Vagus getrennt war; sonst alles er","page":46},{"file":"p0047.txt","language":"de","ocr_de":"4 641 Leber die Innerv\u00e2t ions Verh\u00e4ltnisse des Hi ndeiierzens. 47\nhalten; also Reizung im Zusammenhang. R. A. 16. Dauer der Reizung 40 Sec.\nPulse Druck\nVor der Reizung.................\nW\u00e4hrend der Reizung.............\nC. Nv. Recurrens.\nI. Reizung des peripheren Nerven vom Vagus. R. Reizung 45 Sec.\n36 \u2014103 gg_j158 Max.\n/112 Min. (vor\u00fcbergehend).\nEndes nach der Trennung des A. 17, sp\u00e4ter 16. Dauer der\nVor der Reizung\t\t37 \u2014\t102\t\n10 Sec. nach dem Beginn derselben\t37 \u2014\t113\t\nEtwas sp\u00e4ter\t\t38 \u2014\t\u2014\tZuwachs der Pulsfrequenz\nAm Ende der Reizung\t\t42\t105\t32,4 \u00d6/q. Dauer d. Nach-\n20 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t.\t39 \u2014\t\u2014\tWirkung 50 Sec.\n40 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t.\t38 \u2014\t\u2014\t\n50 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t.\t37 \u2014\t107\t\n2. Durchschneidung des Recurrens oberhalb seiner Umbiegungsstelle und periphere Reizung der aus der letzteren entspringenden Aeste, die sich bis in den Winkel zwischen Aorta und Pulmonalis verfolgen lassen. R. A. 16. Dauer der Reizung 40 Sec.\nVor der Reizung...........................26\tDer Blutdruck ist vor und\nW\u00e4hrend derselben.........................26\tam Anfang der Reizung\nNach der Heizung........................25\tver\u00e4nderlich.\nE. Aeste, die unterhalb des Ursprungs des Recurrens vom Vagus abgehen und mit den Zweigen des Recurrens sich geflechtartig verbindend, zwischen Aorta und Pulmonalis sich begeben ; sie entsprechen dem card. inf.\nDie Reizung erfolgt nach Durchschneidung des Vagusstammes oberhalb und unterhalb dieser Aeste, so dass jene peripher erfolgt. R.A. 16. Dauer d. Reizung 53 Sec.\nVor der Reizung........................26\t\u2014 88\nIm Anfang derselben....................26-----\nAm Ende derselben......................24\t\u2014 92\nNach dem Aufh\u00f6ren derselben .\t.\t.\t27 \u2014 88\nF. Peripheres Ende des Vagus unterhalb des Ganglion colli inf. Reizung nach der Durchschneidung unterhalb des Ganglion. R. A. 16. Dauer der Reizung 40 Sec.\nVor der Reizung......................30 \u2014100\nZu Anfang derselben.................27\u2014 \u2014\n10 See. sp\u00e4ter......................26\u2014 84","page":47},{"file":"p0048.txt","language":"de","ocr_de":"48\nO. Schmiedeberg,\n[162\nPulse Druck\nAm Ende der Reizung....................26\u201485\n40 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren..............28*/2------\n80 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren..............27\u2019/2 \u2014\u2014\nII. Versuch. Junger Hund; stark curarisirt, so dass der Blutdruck ein sehr niedriger und die Reizbarkeit der Nerven eine geringe ist.\nC. Nv. Recurrens. Es ist der Card. sup. an seinem Ursprung vom Ggl. colli inf. durchschnitten, sonst alles erhalten.\n1.\tGemeinsame Reizung des Recurrens und des Ram. card. inf. im Zusammenhang. R. A. 18. Dauer der Reizung 16 Sec.\nVor der Reizung......................22\t\\\nW\u00e4hrend derselben....................4 9*/2 I Blutdr.\nNach dem Aufh\u00f6ren....................19\t| 27 \u2014 28\n10 Sec. sp\u00e4ter.............. ....\t20\t)\n2.\tReizung des Recurrens allein, im Zusammenhang. R. A. 18. Dauer der Reizuug 40 Sec.\nVor der Reizung......................21\t\\\nZu Anfang derselben..................1972\tI 26_28\nAm Ende derselben....................17 !/2\t1\nNach dem Aufh\u00f6ren....................18\tI\n3.\tPeriphere Reizung des Re\u00e7u rreus nach seinerTrennung vom Vagusstamm. R. A. 15. Dauer d. Reizung 55 Sec.\nVor der Reizung.......................21\nBeim Beginn derselben.................22\nAm Ende derselben.....................23\nNach dem Aufh\u00f6ren.....................22\n10 Sec. sp\u00e4ter........................21\nDer Blutdruck wird durch die Reizung nicht ver\u00e4ndert.\nD. Ramus cardiacus superior. Vom Ggl. cerv. inf. zum Herzbeutel und von da zur Vena cava sup. bis gegen die Lungenwurzel und den Aortawinkel.\n1. Reizung im Zusammenhang : R. A. 15. Dauer der Reizung 40 Sec.\nVor der Reizung............................27\nBeim Beginn derselben......................30\n10 Sec. nach dem Beginn....................33\n20 Sec. \u201e\t,,\t,,\t..............33\n30 Sec.\t,,\t,,\th ...................33\nNach dem Aufh\u00f6ren der Reizung ....\t33","page":48},{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"'163] Ukbek die Innkryationsverii\u00e4i.tnisse des Hundeherzens. 49\n10 Sec.\tnach\tdem\tAufh\u00f6ren\t...\t31\n\u201c20 Sec.\t\u201e\t\u201e\t,,\t...\t29\t'\n30 Sec.\t\u201e\t,,\t\u201e\t...\t28\n2. Periphere Reizung nach der Trennung des Nerven vom Ganglion. R. A. IS. Dauer der Reizung 40 Sec.\nPulse Blutdr.\nVor der Reizung........................261/2 \u2014 34\nBeim Beginn............................29---------\n10 Sec.\tnach\tdem\tBeginn\t....\t311/.\u00bb \u2014 34 Beschleunigung d. iuls-\nAm Ende der Reizung .\t.\t31---------frequenz 18.8 % der\n. .\t,\t,\turspr\u00fcngl. Freu.\nGleich nach dem Aufh\u00fcren derselben 30-------------Dauer der Nachwirkung\n\u201c20 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren\t... 28 ------------- 20 Sec.\n30 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren\t. . . 2G \u201429\n!'\u25a0 Vagusstamm unterhalb des Gangl. cerv. inf.\nPeriphere Reizung nach der Durchschneidung.\nVor der Reizung..................19\nW\u00e4hrend der Reizung..............11\nSp\u00e4ter...........................19\nBei abermaliger Reizung..........12\nBlutdruck im Mittel 16\u201418 Min. Eine Beschleunigung nach dem Aufh\u00f6ren d. Heizung tritt nicht ein.\n111. Versuch. Hund; schwache Curarevergiftung, so dass das Thier bei der Reizung sensibler Nerven zuckt.\nA. Der obere Verbindungszweig beider Ganglien.\nI. Reizung im Zusammenhang; auch alle anderen Nerven erhalten. R. A. 18. Dauer der Reizung 20 Sec.\nVor der Reizung .... W\u00e4hrend der Reizung .\t.\nUnmittelbar nach d. Aufh\u00f6ren\nderselben...............\n10 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren. 25 Sec. \u201e\t\u201e\n35 Sec. \u201e\n.\t35 \u2014 125\n29-32 \u2014 140-143\n24____43g W\u00e4hrend d. Reizung zuckt\n^\tdas Thier zusammen.\n.\t33 \u2014 124\n.\t35 \u2014 122\n2. Der Nerv wird 6 Mm. vom Gangl. cerv. inf. entfernt unterbunden, durchschnitten und das mit diesem Ggl. zusammenh\u00e4ngende Ende gereizt. R. A. \\ 8. Dauer d. Reizung 25 Sec.\nVor der Reizung..............\nBeim Beginn derselben .\t.\t.\nAm Ende derselben .... Unmittelbar nachd. Aufh\u00f6ren der\nReizung...................\n10 Sec. nach d. Aufh\u00f6ren d. Reizg. .\n31\t\u2014 120\n36\t-j128\n1110 Beschleunigung v. 32 0i/q. 40y2\u2014 104\tDauer der Nachwirkung\nwenigstens 2 Min.\n41\t\u2014 115\n38\t\u2014 113\n4","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"50\nO. ScHMIEDEBEROi\n[ 1 61\n40 Sec. nach d. Aufh\u00f6ren d. Reizung 35\t\u2014 115\n60 Sec.\t,,\t\u201e\t\u201e\t,,\t,,\t33</2\t\u2014116\n105 Sec.\t,,\t\u201e\t\u201e\t\u201e\t,,\t321/2------\n140 Sec.\t\u201e\t,,\t\u201e\t,,\t1311/2-\n3. Wiederholung der vorigen Reizung. R. A. 18. Dauer\nder Reizung 30 Sec.\tPulse\tDruck\nVor der Reizung\t\t35 ys\t\u2014112\nZu Anfang derselben\t\t411/2\t\u2014 116\nEtwas sp\u00e4ter\t\t43\t\u2014 107\nAm Ende der Reizung\t\t43\t\u2014 115\nUnmittelbar nach d. Aufh\u00f6ren ders.\t40\t\u2014 110\n15 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren\t,,\t38\t\u2014 115\n35 Sec. ,,\t,,\t,,\t36l/2\t\u2014\n45 Sec.\t>>\t>)\t>f\t36\t\u2014\n55 Sec. ,,\t35\t\u2014 116\nReizung des mit dem Ggl. thor. I. zusammenh\u00e4ngenden Endes. R. A. 18. Dauer d. Reizung 20 Sec.\nVor der Reizung................34 \u2014 124\nZu Anfang derselben............33 \u2014 124\n| \\ 52 Max.\nMS\nAm Ende derselben...................27\nM26 Min.\nUnmittelbar nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t31 \u2014 127\nR. Der untere schw\u00e4chere Verbindungszweig beider Ganglien. Durchschnitten sind bereits der obere Verbindungszweig\nder Ganglien, der Ram. card. inf. und der Recurrens.\n1. Reizung im Zusammenhang. R. A. 18. Dauer der\nReizung 30 Sec.\nVor der Reizung..................29\u2014127\nZu Anfang der Reizung............31\u2014124\nGegen Ende derselben.............34 \u2014126\nUnmittelbar nach dem Aufh\u00f6ren.\t.\t.\t34 \u2014131\n10 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren\t.\t.\t.\t.\t33 \u2014 \u2014\n20 Sec. \u201e\t\u201e\t,,\t....\t31\u2014129\n2. Reizung des mit dem Ggl. thor. I. im Zusammenhang stehenden Endes nach der Durchschneidung des Nerven in der N\u00e4he des Ggl. cerv. inf. R. A. ! 8. Dauer der Reizung 30 Sec.\nVor der Reizung \t\t\t.\t30\t\u2014\t120\nW\u00e4hrend der Reizung im Max. .\t.\t36\t\u2014\t128\nUnmittelbar nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t35\t\u2014\t125\n10 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t.\t32\t\u2014\t\u2014\n20 Sec. ,,\t,,\t,,\t\u2022\t\u2022\t. 311/2-\t124\n30 Sec. ,,\t,,\t\u201e\t\u2022\t\u25a0\t.\t31\t\u2014\t\u2014","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"Hi.'ij Uehi\u00eer die Innervationsverh\u00e4ltnisse des II ende herze ns. 51\n3. Wiederholung der vorigen Reizung. R. A. 15. Dauer der Reizung 30 Sec.\nPulse Druck\nVor der Reizung...................30\t\u2014123\nW\u00e4hrend der Reizung im Maximum .\t37\t\u2014 125\n10 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t.\t.\t32\t\u2014 125\n20 Sec. \u201e\t,,\t\u201e\t....\t30\t\u2014123\nC. Nv. Recurrens. Durchschnitten sind die beiden Verbindungszweige der Ganglien und der Ram. card. inf.\n1.\tReizung im Zusammenhang. R. A. 15. Dauer der Reizung 30 Sec.\nVor der Reizung...................28\t\u2014122\nW\u00e4hrend derselben............. 25-24\t\u2014 134-130\nNach derselben....................28\t\u2014124\n2.\tReizung des peripheren Stumpfes. R. A. 15. Dauer der Reizung 30 Sec.\nVor der Reizung.................29\nW\u00e4hrend d. Reizung im Minimum .\t24 Blutdruck unver\u00e4ndert.\nNach der Reizung................30\nE. Ramus cardiacus inferior; entspringt unterhalb des Ggl. cerv. inf. und der Ursprungsstelle des Recurrens vom Stamm des Vagus. Durchschnitten ist nur der obere Verbindungszweig beider Ganglien.\n1. Reizung im Zusammenhang. R. A. 18. Dauer der Reizung 40 Sec.\nVor der Reizung\t\t311/2\u2014\t120\nBeim Beginn der Reizung\t\t31\t\u2014\t122\n10 Sec. nach dem Beginn\t\t29\t\u2014\t136\n20 Sec.\t\u201e\t\u201e\t\t\t30\t\u2014\t\u2014\nZu Ende der Reizung\t\t32\t\u2014\t119\nGleich nach d. Aufh\u00f6ren d. Reizung\t33\t\u2014\t118\n15 Sec. nach d. Aufh\u00f6ren d. Reizung\t32\t\u2014\t\u25a0 \u2014\n25 Sec. ,,\t\u201e\t31\t\u2014\t120\nGanz vor\u00fcbergehend. Blutdruck im Sinken begriffen.\n2. Reizung des peripheren Stumpfes. R. A. 15. Dauer der Reizung 20 Sec.\nVor der Reizung W\u00e4hrend der Reizung Nach der Reizung . .\n32\n3072\n301/2\nDie Ver\u00e4nderungen des Blutdrucks unbedeutend.\nF. Vagusstamm unterhalb des Ganglion colli inferius.\n1. Periphere Reizung nach der Durchschneidung unterhalb der Abgangsstellen des Recurrens und Ram. card, inf. R. A. 15. Dauer d. Reizung 5 Sec.\n4*","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"52\n0. Sui.mieiii mate.\n[1 (i()\nVor der Reizung..................\nW\u00e4hrend der Reizung (in 3, 7 Sec. 4)\nGleich nach der Reizung..........\n10 Sec. nach der Reizung .... 30 Sec.\t,,\t\u201e\t,,\t.\t. .\t.\nSO Sec.\t,,\t,,\t,,\t.\t. .\t.\nBei abermaliger Reizg. von 50 Sec.\nAm Ende derselben................\nGleich nach d. Aufh\u00f6ren derselben 60 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren ders. 130 Sec.\t,,\t\u201e\t,,\t\u201e\n150 Sec.\t,,\t,,\t,,\t,,\n160 Sec.\t,,\t,,\t,,\t>,\n2. Reizung des periphen\n29\t\u2014 132\nS Gr\u00f6sse der Pulsexcursionen\n2 Mm.\n391/2\u2014 127 36\t\u2014 122\n331/2- -\n31\t\u2014 130\n$5\t\u2014 \u2014 J Blutdruck zwischen 12 U\ngg ___ ___ i und 147 schwankend.\n36\t\u2014 125\n33\t\u2014 125\n321/2-----\n311/2\u2014 125\n1 Vagusstumpfes nach der Ver-\ngiftung des Thieres mit 6 Milligr. Atropinsulfat durch Injection in die Vn. jugularis. R. A 15. Dauer der Reizung 40 Sec-.\nVor der Reizung.....................35\nZu Anfang derselben.................38\nEtwas sp\u00e4ter........................39\nGleich nach dem Aufh\u00f6ren. ...\t37\n35 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren ...\t37\nDer Blutdruck schwankt unabh\u00e4ngig von der Beizung zwischen 128 und 160.\nIV. Versuch. Hund; massige Curarevergiftung.\nR. Ein Zweig vom Ggl. thor. I zum Stamm des Vagus unterhalb des Ggl. cerv. inf., entsprechend dem unteren Verbindungszweige der Ganglien.\nBeide R\u00fcckenmarkswurzeln durchschnitten.\n1. Reizung des mit dem Vagus in Verbindung stehenden Stumpfes. Bei der Durchschneidung treten bedeutende Pulsverlangsamung und Blutdrucksteigerung ein.\nR. A. 15. Dauer der Reizung 40 Sec.\nVor der Reizung...................\nZu Anfang derselben...............\n10 Sec. nach dem Beginn der Reizung 20 Sec. ,,\t,,\t,, i\u00bb >>\nNachdem die Reizung aufgeh\u00f6rt.\t.\nBei abermaliger Reizung (v. 8i/2Sec.) Gleich nach d. Aufh\u00f6ren der Reizung 20 Sec. nach d. Aufh\u00f6ren d. Reizung 65 Sec. ,,\t,, \u00eei t> >>\n90 Sec. ,,\t,,\t,,\t.1\t>i\n28 \u2014106\n38\t__115 ganz vor\u00fcbergehend.\n39I/0 \u2014 IOI\n39\t\u2014107\n38\t\u2014108 Beschleunigung = 410/0.\n381/2 \u2014 109\n39\t\u2014102\n35\t\u2014108\n29'/2\u2014118 281/2-----","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"167] Geber die Innervationsverh\u00e4ltnisse des Hijndeher/.kns. 53\nD.\tRamus cardiacus superior; entspringt an der unteren Grenze zwischen dem Ggl. cerv. inf. und Vagusstamm.\nPeriphere Reizung nach der Trennung vom Stamm. R. A. 18. Dauer der Reizung 40 Sec.\nVor der Reizung....................29 \u2014 114\nZu Anfang der Reizung..............23\u2014111\nGegen das Ende derselben ....\t24 \u2014112\nNach dem Aufh\u00f6ren derselben .\t.\t.\t26 \u2014 115\nE.\tRamus cardiacus inferior; entspringt gleich unterhalb des Recurrens vom Vagusstamm.\nReizung des peripheren Stumpfes. R. A. 18. Dauer der Reizung 45 Sec.\nVor der Reizung\t\t241/2-\t115\nW\u00e4hrend der Reizung .....\t12 \u2014\t100\nSp\u00e4ter\t\t23\t\u2014\t113\nGleich nach dem Aufh\u00f6ren d. Reizg.\t33\t\u2014\t116 Beschleunigung = 3 4.7 %\n10 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t.\t32\t\u2014\t117\n35 Sec. ,,\t,,\t,,\t...\t28 \u2014\t117\nF.\tVagusstamm unterhalb des Ggl. cerv. inferius.\n1. Periphere Reizung nach der Durchschneidung unterhalb des vom Ggl. thor. I kommenden Zweiges (der Recurrens und die beiden Rami cardiaci liegen noch h\u00f6her). R. A. anfangs 18, sp\u00e4ter 15. Dauer der Reizung 55 Sec.\nVor der Reizung\t\t25\t\u2014\t116\nZu Anfang derselben\t\t13\t\u2014\t98\n20 Sec. nach d. Beginn d. Reizung\t23\t\u2014\t109\n\t\t113\n30 SOC. M ,y\t,,\t,,\t,,\t7 -\t66\n40 Sec. ,,\t,,\t10 \u2014\t\u2014\nUnmittelbar nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t37\t\u2014\t122\n10 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t.\t35\t\u2014\t127\n20 Sec. \u201e\t\u201e\t\u201e\t...\t33\t\u2014\t124\n60 Sec. \u201e\t,,\t,,\t...\t31\t\u2014\t117\n80 Sec. \u201e\t\u201e\t\u201e\t.\t.\t.\t30\t\u2014\t118\n110 Sec. \u201e\t\u201e\t\u201e\t.\t.\t.\t271/2\u2014\t120\n130 Sec. m \u201e\t,,\t.\t.\t.\t361/2\u2014\t118\n150 Sec. \u201e\t\u201e\t,,\t...\t26 \u2014\t\u2014\n160 Sec. \u201e\t,,\t...\t25 \u2014\t118\nDie Differenz gleich den Pulsexcursionen.\n2. Wiederholte kurz aufeinanderfolgende periphere Reizungen des Vagusstammes. R. A. 15.","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"54\nO. Stil Ml KDE It KH G\nVor der Reizung..................\nReizung von 2y4 Sec..............\nNach der Reizung.................\nReizung von 4 Sec. (17 Sec. nach der\nletzten)......................\nNach dem Aufh\u00f6ren................\nPause von 172 Min- Ws ZUI' n\u00e4chsten Reizung.\nVor der Reizung..................\nReizung von l'/\u00df Sec.............\nNach der Reizung.................\nReizung von 4 Sec. (45 Sec. nach\nder letzten)....................\nNach dem Aufh\u00f6ren der Reizung Reizung von 6 Sec. (4 5 Sec. nach\nder letzten)..................\nNach der Reizung.................\nReizung von 4V4 Sec. (4 5 Sec. nach\nder letzten).\t................\nNach der Reizung.................\nReizg. v. 4y4Sec. (45 nachd. letzten)\nNach der Reizung.................\nV. Versuch. Hund ; massige Curarevergiftung.\nA. Oberer Verbindungszweig beider Ganglien.\n4. Reizung des Ggl. thor. prim, nach der Durchschneidung des unteren Verbindungszweiges und des Brusl-grenzstranges unterhalb des Ganglion. R.A. 18. Dauer\nder Reizung 50 Sec. Vor der Reizung\t\t25\u2019/2\u2014 98\t\nBeim Beginn der Reizung ....\t28\t\u2014 98\t\n4 0 Sec. nach d. Beginn\t\t33\t\u2014 404\t\n20 Sec. ,,\t,,\t,,\t.....\t32 \u2014 4 44\t\nZu Ende der Reizung\t\t33\t\tZuckungen.\nUnmittelbar nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t32\t\u2014 4 06\t\n20 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren .\t.\t.\t28\t\t\n40 Sec. ,,\t,,\t>.\t...\t26Y2\u2014 99\t\n2. Periphere Reizung des\tvom ersten\tBrustganglion\ntrennten Verbindungszweiges. R. A. 18. Dauer der Reizung 30 Sec.\nVor der Reizung...............26 \u2014 4 09\nBeim Beginn der Reizung . 1\t.\t30-----\n25\t\u2014 4 45\n0 \u2014\tj\tHerzstillstand mit steilem\n\t1\tAbsinken des Blutdrucks.\n35 \u2014\t440\t\n\t\\ 93\tDiff.-Gr\u00f6sse d. Pulsexcur-\n\u00abVa i\t} 70\tsionen.\n33\t\u2014\t4 07\t\n25\t\u2014 4 46\n0 \u2014\t-I\tHerzstillstand und steiles Absinken des Blutdrucks\n35 \u2014\t444\t\n\u2022\t)440\tDiff.-Gr\u00f6sse d. Pulsexcur-\n4 -i\t1 78\tsionen.\n35 \u2014\t414\t\n1\t14 08\tDiff.-Gr\u00f6sse d. Pulsexcur-\n0/2 1\t1 80\tsionen.\n33 72-\t4 4 8'\t\n1\t(4 4 4\tDiff.-Gr\u00f6sse d. Pulsexcurs.\n4 -i\t1 97\t\n35 \u2014\t422\tim Max.\n0 \u2014\t\u2014\tHerzstillstand.\n35\t\u2014\t424\tim Max.","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"I 6!) I \u00dcKBEI1 Dll! InNKRVATIONSVKRIIXI.TNISSE l)l!S llrNliJiHKftZENS. 55\n10 Sec. nach dem Beginn .\nBeim Aufh\u00f6ren der Reizung 20 Sec. nach dem Aufh\u00f6ren 40 Sec. ,,\t,,\t>,\n50 Sec. \u201e\t,,\t,,\n3. Gleichzeitige Reizung des oberen Verbindungszweiges beider Ganglien (rechter Nv. Accolerans) und des peripheren Stumpfes des linken Vago-Sympathicus, in der Weise, dass w\u00e4hrend der fortgesetzten Vagusreizung der rechte Accelerans wiederholt gereizt wird ; 2 Schlittenapparate. Dauer der Vagusreizung 63 Sec.\nVor der Reizung...........................26\nBei Vagusreizung...........................9\nBei Vagus-und Acceleransreizung .\t.\t.\t.\t11\nW\u00e4hrend derselben Reizung sp\u00e4ter. ...\t12\nVagusreizung allein.......................14\nVagus- und Acceleransreizung..............35\nNach d. Aufh\u00f6ren d. Reizung beider Nerven 28\nVI. Versuch. Hund ; m\u00e4ssige Curarevergiftung. Ausser der gew\u00f6hnlichen Pr\u00e4paration der linke Vagus blossgelegt und durchschnitten. Statt des zweiten Verbindungszweiges gehl ein Ast vom Ggl. thor. prim, zum Vagus unterhalb des Ggl. cerv. inf.\nB. Der genannte Zweig des Ggl. thor. prim, zum Vagus.\n1. Periphere Reizung dieses Zweiges (Nv. Accelerans). R. A. 18. Dauer der Reizung 7 Sec.\nVor der Reizung (45 Sec. nach einer\nVagusreizung)\t\t24\t\u2014\t126\nW\u00e4hrend der Reizung (20% in 5 Sec.)\t41\t\u2014\t132\nUnmittelbar nach der Reizung. .\t.\t40\t\u2014\t114\tBeschleunigung = 7 00/o.\n10 Sec. nach d. Aufh\u00f6ren der Reizung\t35 \u2014\t118\n20 Sec. j, ,,\tff\tf}\tff\t301/2-\t\u2014\n35 Sec. ,,\t\u201e\t,,\t\u201e\t,,\t28 \u2014\t118\n2. Gleichzeitige Reizung des rechten Accelerans und des linken Vago-Sympathicus (peripher), so dass bei fortgesetzter, schwacher Reizung des letzteren der Accelerans mehrmals gereizt wird. Zwei Schlittenapparate, unpolarisirbare Electroden.\nBlutdr. durchg\u00e4ng. sehr unregelm\u00e4ssig; zuweilen Kr\u00e4mpfe.\n34 \u2014 -106\n^\t^ Beschleunig. = 3 \u00dc,7 \u00b0/o-\nNachwirkung 5 0 Sec.\n27------\n26\u2014 89","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"56 O. SCHHIEDEBKRG, lllE INNERVATION DES lllINDEHERZENS. [170\n1)\tVor der Reizung .\t.\t.\t,........................29\t\u2014HO\n2)\tVom Beginn der Vagusrefeung bis zu der des Accelerans ;\n(33/4 Sec. = 7 Schl\u00e4ge)..........................18\u2018/2 \u20141 08\n3)\tVagus und Accelerans gpreizt; (8,2 Sec. = 18*/2 Schl.) 22*/2\u2014106\n4)\tVagusreizung allein; (4,8 Sec. = 8^2 Schl.) ....\t471/2\u2014 99\n3) Vagus und Accelerans gereizt; (3*/2 Sec-= 7*/2 Schl\u00e4ge) 20\t\u2014103\n6)\tVagusreizung allein; (4 Sec. = 7 Schl\u00e4ge)........17*/a - 102\n7)\tVagus und Accelerans gereizt ; (3,1 Sec. = 8*/4 Schl\u00e4ge) 2672 \u2014 US\n8)\tVagus allein gereizt; (73/4 Sec. = 28!/2 Schl\u00e4ge) .\t.\t.\t233/4\u2014104\n9)\tNach dem A\u00fcfh\u00f6ren der Reizung beider Nerven .\t.\t.\t32\t\u2014110\nF. Vagusstamm unterhalb des Gangl. cerv. inf.\nReizung des peripheren Stumpfes nach der Vergiftung des Thieres mit 5 Milligr. Atropinsulfat. R. A. 15. Dauer\nder Reizung 55 Sec.\nVor der Reizung.......................26\u201486\nIn den ersten 3 Sec. d. Reizung (14)\t.\t28------\nIn den n\u00e4chsten 5 Sec. d. Reizg. (16) .\t32 \u201486\nIn den weitern 5 Sec. d. Reizg. (18).\t.\t36------\nln den n\u00e4chsten 10 Sec................38--------\nln den folgenden 10 Sec...............38'/2-----\nIn den weiteren 10 Sec................40--------\nIn den letzten 10 Sec.................40--------\nUnmittelbar nach der Reizung ...\t40\t\u201484\n10 Sec.\tnach\tdem Aufh\u00f6ren ....\t39\t\u25a0\u2014 \u2014\n20 Sec.\t,,\t,,\t,,\t....\t37\t\u201485\n60 Sec.\t,,\t,,\t,,\t....\t33\t\u201484\n93 Sec.\t\u201e\t,,\t\u201e\t....\t32\t- 84\nBeschleunigung = 510/0. Dauer der Nachwirkung 1 ]/2\u20142 Min.","page":56},{"file":"p0056s0001.txt","language":"de","ocr_de":"V.jugu lar externa V. jug. interna A.carotis\nA. et\nM.pector maj.\nV. subclavia*\nHrnrhtc d. K.S.\u00dfes. d. Wjss. math, phys\u25a0 CI. 1810. dur .\u25a0 18hamH nlh \u25a0 \u25a0 Schnrieclcbt\u2019rq.","page":0},{"file":"p0056s0002.txt","language":"de","ocr_de":"Fig. 2.\n1. art carotis.- 2. a rt. v e rte b r a I i s_3.\\en. vertebral.\n4-art.cervic. prof._ 5.art.transv. scap. et cervical, ascend. 6.art. su bel_________________7.art. mammaria.\nJSfrirhte d. K.S.Oes. d. ll/s.r. malh ph r.s Cl. 1870. 7. nr AlihandU/. n Dr Schmiedt\u00e8crt/.","page":0},{"file":"p0056s0003.txt","language":"de","ocr_de":"1. nerv, recurrens 2.n.vago symp&thicus 3.n, phrenicus. 4.n.vertebral is 5.n.recurrens vagi. 6.gglion. cerv. infim. 7. n.s^mpath. colli 8. gg. thorac. I. 9.ncardiac.ruper, 10.r,cardiac.infer.? H.trunc.n. vagi.\nErrichte-d.K. S.Ges d. Wiss. matlv.-phys. CI. WO.\tL'ih Amv* ;in*, Leipzig\nEar Jhhan\u00e4l. v.Dr. S\u00e0imiedebeni.","page":0}],"identifier":"lit1379","issued":"1871","language":"de","pages":"34-56","startpages":"34","title":"\u00dcber die Innervationsverh\u00e4ltnisse des Hundeherzens","type":"Journal Article"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:06:29.224442+00:00"}

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