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Blase für den Saft des Pankreas

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{"created":"2022-01-31T13:54:05.521188+00:00","id":"lit13959","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Mayer, A. C.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 1: 297-298","fulltext":[{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"III. Blafe f\u00fcr den Saft des Pankreas. ,Von A. C. Mayer, Profector am anatomifchen Theater zu Bern.\nEiner lialberwachfenen Katze wurde das Leben durch ein Experiment geraubt. Als ich ihr die Bauchh\u00f6hle \u00f6ffnete und die untere Fl\u00e4che der Leber unterfuchte, bemerkte ich ein weifsliches, rundes und von Fl\u00fcfsigkeit ftrozendes Bl\u00e4schen, das in feiner Gr\u00f6fse einer Hafel-nufs gleich kam. Es ruhte auf der rechten Seite der Gallenblafe auf dem H\u00e4lfe derfelben und war an den. letztem durch Zellgewebe angeheftet. Ich hielt es f\u00fcr eine Hydatis, deren man nicht feiten bei Thieren auf der Leber lindct I), und \u00f6ffnete he unverz\u00fcglich. Es\u2019 flofs einejtgrauliche Fliiffiglteit, in welcher fich weifslich\u00a9 Flocken pr\u00e4cipitirt hatten', heraus, und von einerT\u00e4nia war keine Spur zu entdecken. Als ich daher die umgebenden Theile n\u00e4her ins Auge fafste, bemerkte ich, dafs von dem Bl\u00e4schen ein Gang, welcher anf\u00e4nglich mit dem Ductus cyfticus und im weitern Verlauf mit dem Ductus choledochus parallel lief, mit dem letztem \"e<*en das Duodenum hin fich erftreckte. Ich nahm da-her das umgebende Zellgewebe forgf\u00e4ltig weg und pr\u00e4-parirte die Pfortader, den Lebergallengang, und die zwei Wurzeln des aus dem bei diefen Thieren gedoppelten Pankreas kommenden ductus pancreaticus. Zugleich trennte ich den von dem genannten Bl\u00e4schen kommenden Gang von dem Ductus choledochus und verfolgte beide bis zwifchen die H\u00e4ute des Zw\u00f6lffingerdarms. Auf diefe Unterfuchung zeigte es fich nun, dafs die zwei Wurzeln des ductus pancreaticus, nachdem fie fich\ni) Auch auf der Oberfl\u00e4che der Milz eines an den Folgen eines fogenannten Ffoas - Abfceffes verftorbenen Mannes fand ich j\u00fcngfthin eine Hydatis mit ihrem Bewohner,","page":297},{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"298\ngegenfei tig zu einem Kanal vereint hatten, \u00fccli nun .mit dem Gang des Bl\u00e4schens zu einem gemeinfchaftlichen Stamme in der N\u00e4he des Zw\u00f6lffingerdarms verbanden. Der Gang des Bl\u00e4schens hatte, ehe diefe Infertion ge-fchah, fchon die L\u00e4nge von if Zoll erreicht, war Lomit im Verh\u00e4ltnifs mit dem ductus cyfticus der Gal-lenblafe fehr grofs, und iibertraf diefen doch einmal an L\u00e4nge. Jener gemeinfchaftliche Gang, den man etwa Ductus fialodochus nennen k\u00f6nnte, trat nun mit dem Ductus clioledochus fogleich zufammen, und der ge-meinfchaftliche Stamm endete im Zw\u00f6lffingerdarm, in deffen H\u00f6hle man die einzige Einm\u00fcndung diefes Stammes fah. Wurde Luft oder Waffer in den Gang die-\u2019 fes Bl\u00e4schens eingetrieben, fo drang beides fowohl in die Zweige des Ductus pancreaticus als auch durch die M\u00fcndung im Duodenum heraus. Es war fomit diefes Bl\u00e4schen eine wahre Cyftis fucci panereatici und verhielt lieh zum ductus pancreaticus wie die Gallenblafe zum Ductus hepaticus. W\u00fcrde diefe Abnormit\u00e4t bei diefen Thieren wieder Vorkommen , fo w\u00e4re dadurch die M\u00f6glichkeit, den pankreatifchen Saft zu zerlegen, endlich gegeben, und ich will durch diefe Beobachtung die Phy-liologen auf einen folchen m\u00f6glichen Weg, den pankreatifchen Saft in ziemlicher Menge zu erhalten, aufmerk-fam gemacht haben. Merkw\u00fcrdig ift hierbei die Ann\u00e4herung diefes Bl\u00e4schens an die Gallenblafe, wodurch auch fein Gang fo in die L\u00e4nge ausgedehnt werden mufste.\nIV. Hornbildungen im Allgemeinen und insbefon-dere an der menfchlichen Eichel. Von J. F. Meckel. (Hierzu Fig. 2. 3.)\nSowohl die Abweichungen der \u00e4ufsern als der Innern Geftalt oder des Gewebes der Organe find in phyiiologi-","page":298},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Erkl\u00e4rung der KupfertafeL\nFig. i. Die untere Fl\u00e4che des pomeranzfarbenen Seeftems. Zu Seite 16t.\na.\ta. a. Der den Mund umgebende Nervenring.\nb.\tb. F\u00e4den, welche durch das erfte Loch der Wirbel in das Innere des K\u00f6rpers gehen.\nc.\tc. Ein zwilchen den hier abgefchnitten dargeftell*\nten Tentakeln verlaufender Faden.\nFig. a. und 3. Hornauswiichfe. Zu S. 298 ff.\nFig. 2. Hornauswuchs an der Eichel eines Mannes. Fig. 3. Hornauswuchs am Kopfe einer Frau.\nFig. 4. Blafe der Bauchfpeicheldr\u00fcfe. Zu S. 297.\nA. Zw\u00f6lffingerdarm.\n\u00ab. Anfang deffelben, wo er vom Pylorus getrennt ift,\nB. Pankreas.\nb. Oberer Lappen, e. Unterer Lappen deffelbenv'-","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"520'\n0. C, C. Leber.\n(Sie ift von. links nach rechts hin\u00fcber gelegt) fo dafs ihre concave Fl\u00e4che fichtbar wird.).\nd.\tVena portarum.,\ne.\tGallenbl\u00e4fe.\nf.\tDuctus cyfticus\u00bb\ng.\tDuctus hepaticus.\ni Ductus clipletlochus. i. Bl\u00e4schen f\u00fcr den panla-eatifclien Saft. li. Gang deffelben.\n1. I. Gedoppelte Wurzeln des Ductus pancreaticus. in. Geinehtfchaftlicher Stamm von beiden. n. Vereinter Gang von k und m oder Ductus ftalo-dochus.\nq. Zufainmentritt deffelben mit dem Ductus choledo-chul und gemeinfohaMdb.es Ende im Duodenum.","page":320}],"identifier":"lit13959","issued":"1815","language":"de","pages":"297-298","startpages":"297","title":"Blase f\u00fcr den Saft des Pankreas","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:54:05.521194+00:00"}

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