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{"created":"2022-01-31T14:03:20.678895+00:00","id":"lit1396","links":{},"metadata":{"alternative":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig","contributors":[{"name":"Gerlach, Leo","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig: 99-101","fulltext":[{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"Uebor dio Biiatiminimg dor MinonilB tlos IHntsmmiK durch directe F\u00fcllung.\nVon\nI,. Ccrlacii.\nNach der Millhcilung die Dr. Pribram voriges Jahr in diesen Berichten gegeben hat ist cs thunlich aus dein frischen Blutserum allen Kalk und einen Theil derl\u2019hosphorsilurc auszufiillcn, welche man bis dahin nur aus der Asche des Serums f\u00fcr gewinnbar hielt. Die Magnesia, obwohl sie zu den constant vorkommenden mineralischen Stollen des Blutes geh\u00f6rt, wurde dagegen mit Stillschweigen \u00fcbergangen, sodass cs zweifelhaft blieb ob sie in dem Serum des Hundeblules nicht vorhanden oder dort nur \u00fcbersehen war.\nDieses Bedenken veranlasste mich die Versuche \u00fcber die F\u00fcllbarkeit der Erden mit besonderer B\u00fccksicht auf die Magnesia zu wiederholen. Als ich zu diesem Ende reines Blutserum des Hundes mit einem starken Uebcrschuss,von Ammoniak versetzte fiel in der Thal ein Niederschlag zu Boden der aus phosphorsaurer Ammoniak-Magnesia bestand. \u2014 Demgem\u00e4ss war zu erwarten, dass auch in dem Niederschlage, welcher durch den Zusatz von reinem und oxalsaurem Ammoniak erhallen wird Phosphors\u00fcurc Vorkommen werde. Als ich nach der Vorschrift von Pribram verfuhr erhielt ich durch die obengenannten Fnllungsmitlel aus dem frischen Serum 0,01 (Wt p. e. eines Niederschlags. Das prozenlischc Gewicht desselben stimmt im Ganzen gut mit den von Pribram gefundenen Werlhen, welche sich in sieben seiner Versuche zwischen 0,01 BO und 0,0210 bewegen. Als ich aber meinen Niederschlag qualitativ pr\u00fcfte, fand sich derselbe auch mit'.einem Geholt an Hhosphnrs\u00e4ure behaltet. \u2014 Somit erwies sich der von Pribram zur Bestimmung dos Kalkes vorgezcichnete Weg nicht mein- als anwendbar. Da die heran-nahenden Ferien mir diu Fortsetzung der Versuche leider unm\u00f6glich machten, so ersuchte ich Herrn Dr. /:'. Drn hsrl um eine","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"I. ClUM.ACII,\n100\n\nWeilerf\u00fchrung derselben. Auf meine Bille habe ich von ihm nachstehende Antwort erhallen.\n\u00bbBelmfs Entscheidung der Frage, oh Kolk und Magnesia durcli die \u00fcblichen F\u00e4llungsmillol direct aus Serum, ohne' vorgilngige Veraschung desselben, abgeschieden werden k\u00f6nnen, wurden folgende Versuche mit frischem llundrhlulscrum nngestcllt.\n1 ) 100 CC. Serum wurden mit 1,0 CG. gew\u00f6hnlicher Essigs\u00e4ure und 0,0 CG. einer L\u00f6sung von oxalsaurem Ammoniak versetzt, und darauf mehrere Stunden auf die Centrifuge gebracht. Der gebildete Niederschlag wurde ahfillrirt, ausgewaschen, mit etwas verd\u00fcnnter Kalilauge ausgezogen und vollst\u00e4ndig mit 1I20 ausgewaschen. Nach dem Gl\u00fchen Uber dem Gasgeblitse und Abzug der Asche wurden so erhallen: 0,0140 grmm. CaO.\nDas Filtrat (mit welchem, um zu grosse Verd\u00fcnnung zu vermeiden, nur die beiden ersten Waschw\u00e4sser vereinigt waren) wurde mit 10,0 GC. einer L\u00f6sung von phosphorsaurem Natron und 00,0 CG. starker Ammoniakd\u00fcssigkeil versetzt, und 48 Stunden kalt stehen gelassen, da der nun entstehende Niederschlag auch ohne Hille der Centrifuge ausf\u00e4llt. Hierauf wurde ah-lillrirl, mit ammoniakalischcm Wasser gewaschen, und nach dem Gl\u00fchen die pyropbosphorsaure Magnesia gewogen. Erhalten wurden so: 0,0070 grmm. Mg2 P2 07 = 0,0025 grmm. MgO.\nDas Filtrat von dem Magncsianicdcrschlage wurde eingedampft und der R\u00fcckstand verascht; in der Asche konnten nur unw\u00e4gbare Spuren Kalk und Magnesia nachgewiesen werden. Noch ist zu bemerken, dass der Niederschlag, den oxalsaures Ammoniak in der essigsauren L\u00f6sung hervorgebracht halte, eine Spin- Magnesia, aber keine 1*2 0S enthielt.\n2) 100 CG. desselben Serums auf genau dieselbe Weise behandelt ergaben : 0,014!\u00bb grmm. CaO und\n0,0075 grmm. Mg2 12 07 = 0,0027 grmm. Mg\u00fc.\n5) 50 GC. desselben Serums wurden mit 4,5 CG. oxalsaurem Ammoniak und 5,5 CG. starker Ammoniakll\u00fcssigkcil versetzt, dei\u2019 Niederschlag nach 24 Stunden ablillrirt, ausgewaschen und gegl\u00fcht. In demselben liess sich mit Leichtigkeit sowohl Magnesia als auch l'hosphors\u00fcure nachweisen und zwar beide in ziemlicher Menge.\nEs folgt hieraus, dass man allerdings sowohl Kalk als auch Magnesia direct aus Serum ausf\u00e4llen kann, jedoch muss man, um brauchbare Resultate zu erhalten, den Kalk aus essigsaurer","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"IlKsrniMiiNt; mot Minkiui.k i>ks Bi.utsi'imims eie.\n101\n3\u00dc1]\nL\u00f6sung f\u00fcllen, um so einer Verunreinigung des Niederschlags durch Magncsia-Ammoniakphosphal vorzubeugen.\u00ab\nBei Gelegenheil meiner Versuche \u00fcber die der Hil den habe ich auch einige andere (ll)er die Phosphors\u00e4urc des Blutserums unler-nommen. Durch sie fanden sieh die Angaben von Scrloli') und von Pribram best\u00e4tigt. Aus dein frischen Serum des Ilundebluts Hessen sich 0,0149 p. c. Phosphors\u00e4urc ausf\u00fcllen; als darauf das Serum, welches diese Phosphors\u00e4urc gegeben hatte getrocknet und verascht wurde, erhielt ich noch weitere 0,033X p. c. l'hos-phors\u00fcure. Diese Zahlen stimmen mit denjenigen welche Pribram gefunden hat. \u2014 Um die Angabe von Scrloli zu pr\u00fcfen ob der Antheil der Phosphors\u00e4urc, welcher durch Magnesia und Ammoniak nicht f\u00e4llbar ist, einem Lccilhingehalt des Serums angeh\u00f6re, verdampfte ich - vollkommen reines Serum aus Hundcblul zur Trockne, pulvcrisirte den Best und zog ihn in einem Wasserbad zwischen 20 und 30\u00b0 C. mit absolutem Alkohol aus. Das alkoholische Extract wurde eingedampft und abermals mit absolutem Alkohol behandelt, wobei ein kleiner R\u00fcckstand ungel\u00f6st blieb, der vorzugsweise aus Kochsalz, mit Spuren von Schwefels\u00e4uren) Natron vermischt, bestand. \u2014 Die alkoholische Fl\u00fcssigkeit blieb einige Tage in der K\u00fclte sich selbst \u00fcberlassen um die Ausscheidung des Cholestoarins herbeizuf\u00fchren. Nachdem diese vollendet, wurde die Fl\u00fcssigkeit filtrirt und mit salzs\u00fcurchaltigcm Platincblorid behandelt. Der entstandene Niederschlag wurde abfillrirt und in Aether gel\u00f6st. Als nun durch Schwefelwasserstoff das Platin entfernt und abfillrirt war, schied sich nach dem Verdunsten der Fl\u00fcssigkeit bei m\u00e4ssiger W\u00e4rme das Lecithin aus. \u2014 Als ich auf dieselbe Weise mit Serum verfuhr, aus dem durch die gew\u00f6hnlichen Mittel die direct f\u00e4llbare Phosphors\u00e4urc entfernt war, crhiel.l ich ebenfalls Lecithin.\nI) Hoppc-Soylcr tiic\u00fcizinisch-chutni.sclic Unlcrsiieliuiigmi Isus p. s\u00bb0.","page":101}],"identifier":"lit1396","issued":"1872","language":"de","pages":"99-101","startpages":"99","title":"\u00dcber die Bestimmung der Minerale des Blutserums durch die directe F\u00fcllung","type":"Journal Article"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:03:20.678900+00:00"}