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Ueber regelwidrige Haar- und Zahnbildungen

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{"created":"2022-01-31T13:17:34.693286+00:00","id":"lit13986","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Meckel, J. F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 1: 519-588","fulltext":[{"file":"p0519.txt","language":"de","ocr_de":"IV.\nUeber regelwidrige\nHaar-und Zahnbildungen.\nVon\nJ. F. Meckel.\nJm Sommer 1814 fand ich im Becken der Leiche eines unverheiratheten Frauenzimmers von ungef\u00e4hr 40 Jahren rechterfeits neben der Geb\u00e4rmutter eins anfehnliche, ihre Verbindung mit der Geb\u00e4rmutter ausgenommen, v\u00f6llig freiliegende, harte, prall anzu\u00ab f\u00fchlende rundliche Gefchwulft, (Taf. V. Fig. 1. 2.) die nach allen Richtungen ungef\u00e4hr drei Zoll im Durchmeffer hatte, und oben und rechterfeits drei kleinere, freiftehende, gleichfalls rundliche (Ebdf. eee) true. Sie hing durch das breite Band (Fig. 1. f. Fig. 2. i. ) mit der Geb\u00e4rmutter zufammen, zu ihr verlief die, regeim\u00e4Csig angeordnete, rechte Trompete und traten von oben die Saamengef\u00e4fse (Fig. r. g,\nFig. 2. h.).\nDie ge\u00f6ffnete Gefchwulft fand ich gr\u00f6fstentheils mit Fett und v\u00f6llig frei liegenden Haaren (Fig. 1 und 2.. b.) angef\u00fcllt und aus einem an beiden Seiten glatten Balge, der ungef\u00e4hr die Dicke einer halben Linie hatte, gebildet, Rechterfeits und oben befand fich in der","page":519},{"file":"p0520.txt","language":"de","ocr_de":"520\nDicke ihrer W\u00e4nde ein unregelm\u00e4\u00dfiger Knochen ( c ), der mit einer d\u00fcnnen, gefalteten, fchleimartigen Haut bekleidet war und auf einem rundlichen Fortfatze einen vollkomaanen Zahn (&.) trug, der in Hinficht auf Gr\u00f6fse und Geftalt am meiften mit dem vordem Milchbackzahne iibereinkam, und frei in die grofse, mit Fett angef\u00fcllte H\u00f6hle ragte. Die Haare waren nur einige Zoll lang, braun, von der Farbe der Kopfhaare, mit deutlichen Wurzeln verleben.\nVon den B\u00e4lgen enthielt der kleinfte nur eine dicke, gallert\u00e4hnliche, weifsliche Feuchtigkeit, der in den Zahnf\u00e4cken vor und w\u00e4hrend der Bildung der Z\u00e4hne enthaltenen \u00e4hnlich, die beiden \u00fcbrigen aufser-clem unregelm\u00e4fsige, an dem einen Theile ihres Umfangs mit einer breiten Grundfl\u00e4che auffitzende' Knochen (k.k.), die^ an ihrer freien Oberfl\u00e4che mit einer weichen erdigten, leicht von ihnen trennbaren, durch das Trocknen erh\u00e4rtenden Subftanz, genau wie die Knochenfubftanz der Z\u00e4hne, ehe noch der Schmelz feine vollkommene Entwicklung erlangt hat, bekleidet waren. Aufserdem hatte noch der oberfte, .gr\u00f6fste diefer drei B\u00e4lge zwei kleine-Nebenb\u00e4lge, welche aber gleichfalls blofs mit einer gallert\u00e4hnlichen Feuchtigkeit angef\u00fcllt waren.\t. -\nDiefe B\u00e4lge waren \u00fcberall v\u00f6llig verfchloffen und auch die in ihnen enthaltenen Knochen , die man wohl f\u00fcr unvollkommene Zahnrudimente halten darf, ftan-den in keinem Zufammenhange mit dem grofsern, den vollkommnen Zahn tragenden Knochen.","page":520},{"file":"p0521.txt","language":"de","ocr_de":"521\nOffenbar war diefe Sammlung von B\u00e4lgen nichts als der rechte Eierftock, von dem fich aufserdem keine Spur fand. Der linke war v\u00f6llig normal.\nDie Geb\u00e4rmutter hatte v\u00f6llig die Geftalt uncl Gr\u00f6fse einer jungfr\u00e4ulichen. Daffelbe Anfehn hatte der Muttermund und die gerunzelte Scheide. Dagegen war die Scheidenklappe zerft\u00f6rt und durch die myrthenf\u00f6rmigen Warzen erfetzt.\nAufserdem war die Perfon feit l\u00e4nger als zwan-zig Jahren auf beiden Augen blind, und feit noch l\u00e4ngerer Zeit in einem, halbbl\u00f6d\u00dfnnigen Zuftande ge-wefen.\nDa mich fchon feit langer Zeit das Vorkommen von Haaren und Z\u00e4hnen im Eierftocke lebhaft intendin't hatte, fo war mir diefer Fund im hohen Grade erfreulich, dies um fo mehr, da ich in meiner Sammlung zwar fchon vier F\u00e4lle von Fett-und Haarbildung, noch keinen aber von Zahnbildung in cliefem Organ hatte. Das ganze Gefchleehts - und Harn fyItem wurde daher foglei\u00e7h zweckm\u00e4fsig in Weingeilt auf-geftellt, um alle Bedingungen des merkw\u00fcrdigen Falles deutlich darfellgn zu k\u00f6nnenund nicht durch das blofse Auf bewahren der Knochen, Z\u00e4hne und Haare nur ein h\u00f6chft d\u00fcrftiges Bild, deffen wichtigfte Z\u00fcge, die Angabe der Stelle, das Ortsverh\u00e4ltnifs der v\u00e9rfchiedeneh Bildungen zu einander, immer durch m\u00fcndliche Zuf\u00e4tze gegeben werden m\u00fcffen, zu erhalten.\nZugleich aber zog mich der felbftgefunclene Fall von Neuem lebhaft zu dem fchon lange mit befonde-rer Vorliebe betrachteten Gegenftande und veranlafsta","page":521},{"file":"p0522.txt","language":"de","ocr_de":"mich zu einer Vergleichung, erft der bisher bekannt gewordenen F\u00e4lle von Haar - und Zahnbildung im Eier-ftocke, dann zu einer allgemeinen Betrachtung des regelwidrigen Vorkommens derfelben^ \u00fcberhaupt, auch in andern Gegenden des K\u00f6rpers, und fo entftand der vorliegende Auffatz, in welchem ich kein bedeutendes Moment diefer f\u00fcr die Phyfiologie, befonders aber f\u00fcr die Lehre von der Zeugung h\u00f6chft wichtigen Erfcheinung unbeachtet zu laffen gefucht habe.\nDie wichtigften Momente find i) die Angaben der Stellen, an welchen fich die abnormen Bildungen entwickeln ; 2) die Eigenth\u00fcmlichkeiten derf\u00e8lben in Hinficht auf Geftalt und die Ver\u00e4nderungen, welche fie w\u00e4hrend ihrer Exiftenz erleiden; 3) die Bedingungen unter welchen, die Urfachen, durch welche fie entliehen; 4} der Einflufs welchen fie auf die Gefu-nd-heit haben;-\nHaare und Z\u00e4h ne kommen bald einzeln, bald getrennt an ungew\u00f6hnlichen Stellen vor. Da befonders jene ohne Miefe gefunden werden, und weit h\u00e4ufiger als fie find, fo ift es am zweckm\u00e4fsigften, beide Bildungen erft einzeln zu betrachten und erft nachher die beiden gemeinfamen Bedingungen zu unterfuchen.\nI. Haare.\nDen TTebergang zu den v\u00f6llig regelwidrigen Haaren macht die ungew\u00f6hnliche Verl\u00e4ngerung von gew\u00f6hnlich kurzen Hauthaaren, die ich aber hier nicht n\u00e4her betrachte. Unmittelbarer f\u00fchrt dagegen zu den regelwidrig entftehenden Haaren die Entwicklung","page":522},{"file":"p0523.txt","language":"de","ocr_de":"derfelben an den Stellen, wo der \u00e4ufsere Theil des Hautfyltems, oder die allgemeinen Bedeckungen, in den Innern,' oder die Schleimh\u00e4ute \u00fcbergeht. Hiervon find mehrere- Beobachtungen bekannt.\nSo fand Tabarrani *) zweimal an der innern Fl\u00e4che beider Schamlippen Haare, welche mit den Schamhaaren v\u00f6llig \u00fcberein k\u00e4mmen.\nHierher geh\u00f6ren auch anfehnliche Haare, die fich bisweilen im innern Augenwinkel 1 2 3) oder im Geh\u00f6r-gangn 3) entwickeln.\t-\nUeherhaupt feheinen fich, die F\u00e4lle, Wo fich eigne B\u00e4lge bilden, ausgenommen, am h\u00e4ufigften auf den Schleimh\u00e4uten Haare zu entwickeln, unftreitig wegen der Aehnlichkeit der Structur derfelben mit der Haut.\nSo fand Ford 4 5) im Rachen eines neugebornen Kindes eine der Schilddr\u00fcfenfubftanz \u00e4hnliche, \u00fcberall mit kurzen Haaren befetzte Gefchwulft. Amatus Lufieanus will auf der Zunge eines Mannes Haare gefunden haben, die, ausgeriffen, fich wieder erzeugten \u00bb).\nBichat fahe mehrmals Zolllange Haare auf der innern Fl\u00e4che' der Gallenblafe 6).\nVon Haaren, die entweder durch den After abgingen , oder an verfchiedenen Stellen des Darmkanals\n1)\tObferv. anat. p. 75.\n2)\tAlbin, annot. acad. lib.\n3)\tl'iedlin Eph. n. c. Dec. III. a. II. obf. l('j.\n4)\tMed. commun. Vol. I. No. XXXI.\n5)\tCurat, med. Cent. VI. obf. 65.\n6)\tAllg. Anat, Bd. 4. S. 301,","page":523},{"file":"p0524.txt","language":"de","ocr_de":"gefunden wurden, finden fich zum Theil merkw\u00fcrdige Beifpiele verzeichnet von Baudamant *), Wood 2), M\u00e8rmet d\u2019Hauteville s), Riedlin . 4), Blankaart *), Harrup 6), Plainer 7), Martin s); allein von den meiften derfelben ift es gewifs, dafs fie verfchluckt worden waren, und da man fie nie feftfitzend fand, fo l\u00e4fst fich von mehrern, wo diefe Gewifsheit fehlt, vrenigftens nicht mit Beftimmtheit angeben, ob und wo fie fich im Darmkanal gebildet hatten. \u2022\nNicht ganz feiten entwickeln fich auch Haare in der Harnblafe, wovon Schenk s), Hofft I0), Fabriz von Hilden 11 ), Tulp 12 ), Powell 13 ), Rivi\u00e8re 1 4), Hamelin 1 s), merkw\u00fcrdige F\u00e4lle anf\u00fchren. Indeffen ift es faft in keinem diefer F\u00e4lle durch die Leichen, \u00e7ffnung mit Beftimmtheit erwieicn, dafs fich wirklich\ni) Mim. de la foc. de m\u00e9d, a. 1777. 78. Hift. p. 262. Tab. I. 2.\nS)\tSimmons med. fact. Vol. VIII. p. 139.\n3)\tScdillot j, de m\u00e9d, T. 48. oct. /\n4)\tEph. n. c. Dec. III. a. 2. o. 169.\n5)\tHoll. Jalirreg. Cant. I. obf. 3\u00ae.\n6)\tLondon med. journal. Vol. I. p. 354.\n7)\tMantiffa obferv. fei. Bafil. 1680. obf. IQ. g) Scdillot j. de m\u00e9d, No. 197.\n9)\tObf. med. L. III. feet. II. o. 324.\n10)\tOpp. med. T. II. p, 249.\n10 Obf. med. Cent. V. o. 30, is) Obf. med. d. II. c. 52.\n13)\tPowell in phil. transact, in Leihe's Abh. a. d. pli. Tr. Bd. 2. S. 151.\n14)\tJ. de m\u00e9d. T. 1759.\t/\n15)\tHict. des fc. med. T. Y IT, p. 47\u00ab 8. d, Bullet, de la fac, de \u00abrides, ann. i%o\u00ee, a, IV. p. 58.","page":524},{"file":"p0525.txt","language":"de","ocr_de":"die Haare in der Harnblafe oder auch nur in den Harnwerkzeugen gebildet hatten. Vielmehr ift es in dem Powell'fchen, Hzuzere\u2019fchen und HamelmAchen Falle wahrfcheinlicher, dafs fie fich in der Geb\u00e4rmutter oder im Umfange derselben gebildet hatten, und nur durch ein Gefchw\u00fcr in die Harnblafe gelangt waren. Sie waren immer in Schleim eingeh\u00fcllt. In dem von Tiilp befchriebenen Falle erfolgte der Abgang periodifch, aller vierzehn Tage. In dem Falle von Fabriz waren die Haare fteif und fehr lang, im Tzd/j\u2019fchen h\u00f6chftens von der L\u00e4nge eines Fingers.\nAuch in der Geb\u00e4rmutter entwickeln fich bisweilen Haare, alfo wieder in einem mit einer Schleimhaut bekleideten Organe, F\u00e4lle diefer Art f\u00fchren Fabriz von Hilden *) und Vicq d\u2019 Azyr an. Im erften war die Geb\u00e4rmutter fo betr\u00e4chtlich vergr\u00f6fsert, dafs fie \u00fcber go Pfund wog. Sie enthielt in der Mitte von gelber Jauche und fettiger Subftanz gelbliche\u00bb wollartige Haare.\nIm Vicq d? Azyr'fchen Falle bildeten fie eine Maffa von-der Gr\u00f6fse eines G\u00e4nfeeies, die an dem untern Theile der innern Fl\u00e4che der Geb\u00e4rmutter auffafs.\nWahrfcheinlich geh\u00f6ren hierher die F\u00e4lle von Rivi\u00e8re und Hamelin. Im erften war w\u00e4hrend des Lebens ein Blafengefchw\u00fcr vorhanden gewefen : bei der Unterfuchung fand fich die Geb\u00e4rmutter verkn\u00f6chert, in der Blafe Knochen und kraufe Haare. Im zweiten\nl) Cent. V. o,\n3) M\u00eam. de la foc. de m\u00e9dec, 1776, p, 700. Ed. in 4,","page":525},{"file":"p0526.txt","language":"de","ocr_de":"526\nftarb eine junge Frau am Kindbettfieber. In der brandigen Blafe fand fich eine kn\u00f6cherne Gefchwulft, hirn-in\u00e4rk\u00e4hnlfche Subftanz und Haare.\n, Indeffen find dies vielleicht F\u00e4lle, wo lieh die Haare in einem eigenen, in der Subftanz des Organs enthaltnen Balge bildeten. ,\nHierher geh\u00f6rt auch die von Rhodius bemerkte Entwicklung von Haaren in der Scheide *).\t-\nAufser den Schleimh\u00e4uten will man auch an andern Stellen, namentlich auf ferofen H\u00e4uten Haare entwickelt gefunden haben. So will Veratti1 * * 4') viele verwickelte, wurzellofe Haare in den Hirnh\u00f6hlen einer apoplektifch geftorhenen Frau unter einer Menge geronnenen Blutes mit untermengten weifslichen K\u00f6rpern, deren- Natur man nicht beftimmen konnte, gefunden haben. Diefe Beobachtung ift vielleicht zweifelhaft, indem, was f\u00fcr Haare gehalten wurde, wahr-: fcheinlich geronnener Faferftoff War.\nBriffeau \u00bb) fahe an der \u00e4ulsern Fl\u00e4che der Ged\u00e4rme nicht feilen Haare.\nAuf der Hornhaut fahe Gazelles ein Haar, welches, fo oft es ausgeriffen wurde, immer wieder wuchs 4).\t1\nDie Haare am Herzen , die man fr\u00fcher nicht fel-tep gefunden haben will, find wohl unftreitig blofs geronnener Faferftoff. .\nl) -Mifc. nat. cur. D. II. a. V. app. obf. g2.\ns) Comm. Bonon. vol. II. p. I. p. 385-\t;\n9) Six obf. im, Anh\u00e4nge au Pal/yns. Auat, T. II.\n4) Journ. de m\u00e9d. X. 24. S. 353.","page":526},{"file":"p0527.txt","language":"de","ocr_de":"Die Beobachtungen von Haaren, die fich\u00e4nfe-i'\u00f6fen.und Schleimh\u00e4uten bilden, f\u00fchren zu der gew\u00f6hnlicheren regelwidrigen Entstehung, derfelben in eignen neu entftandenen B\u00e4lgen.\nDiefe entwickeln lieh an mehrern Stellen, vorzugsweife aber am h\u00e4ufigften in den Eierft\u00f6ckeh, n\u00e4chft cliefen am, gew\u00f6hnlichften unter der Haut, aufserdem aber auch in rnelirern \u2019 andern Theilen.\t,\nSo fand Ruyfch 1 ) bei einer Pfau, die lange waf-ferfiiehtig gewefen war, im Netz, das \u00fcberall die Dicke eines Fingers hatte und feit mit dem Bauchfelle ver-wachfen war, eine fauftgrofse, mit einer weifsen, brei, \u00e4hnlichen Ma\u00dfe und kraulen verwirrten Haaren angef\u00fcllte Gefchwulft.\nWin/hip 2) fand im Unterleibe einer Frau von 34 Jahren drei betr\u00e4chtlich grofse S\u00e4cke. Der gr\u00f6fste reichte vom Rande des Beckens bis in die Magenge-gend, fchien aus geronnener Lymphe gebildet und beh\u00e4nd aus anderthalb Zoll dicken W\u00e4nden. Er ent-, hielt eine Menge Hydatiden und mehrere Quart einer \u00fcbelriechenden Fl\u00fcffigkeit. Zwifchen der Geb\u00e4rmutter und dem Majftclarm befand lieh ein zweiter Sack von. der Grofse eines Kindskopfes, der oben eine eiter\u00e4hnliche Fl\u00fcffigkeit, unten eine fteatomaf\u00f6fe, mit Haaren, deren L\u00e4nge anderthalb Fufs betrug, vermifchte Maffe enthielt. Dicht neben diefem fand lieh ein dritter, der nur halb fo grofs war, aber v\u00f6llig diefelben\n1)\tGbf an. cliir, obf. lg. p. 23,\n2)\tMem. of the London med, fociety. Vol, II.Jlp,' 3Cg,","page":527},{"file":"p0528.txt","language":"de","ocr_de":"Subftanzeh enthielt. Aufserdem war die innere Fl\u00e4che deffelben mit Knochenplatten bedeckt. Die Farbe der Haare in dielen beiden S\u00e4cken war hellroth, die der Kopf- und Schamhaare dagegen fchwarz. Die Geb\u00e4rmutter befand lieh durchaus im ungefchw\u00e4nger-t\u00e8n Zuftande.\nAm merkw\u00fcrdigften aber find die Bildungen von Haarenb\u00e4lgen in,. innern Theilen beim m\u00e4nnlichen Ge-fchlechte.\nSo fand man bei einem wafferf\u00fcchtjgen Manne an der Leber einen Beutel, deffen Umfang zwei Ellen betrug. Er war mit einer brei- und fett\u00e4hnlichen Maffe angef\u00fcllt und unten mit Haaren dicht befetzt. Zugleich enthielt er zwey Gew\u00e4chfe, wovon das eine die Or\u00f6fse einer geballten Hand hatte, knorplich und mit kleinen Gelenken angef\u00fcllt war, die fich in einen fpitzen Anfatz von der Gr\u00f6fse eines kleinen Fingers endigten *). Hier alfo hatten fich Knochen und Haare gebildet.\nAuch bei Thier en bilden fich B\u00e4lge diefer Art nicht ganz feiten. Immer entfpricht, wie es Scheint, ihr Inhalt der Art des Thieres. So enthalten fie bei Schafen Wolle, bei K\u00fchen Kuhhaare, bei V\u00f6geln Federn. Baillie und Hunter beobachteten bei den erften Thieren an weit von der Haut entfernten Stellen des K\u00f6rpers B\u00e4lge diefer Art. ,\nEinen intereffanten Fall, wo lieh bei einer jungen Ente ein Federbalg gebildet hatte, befchrieb k\u00fcrzlich\nPena-\nl) Frank. Samml. Bd. 3. S. 66.","page":528},{"file":"p0529.txt","language":"de","ocr_de":"529\nPena da *). Er befand fich rechts und vorn am Herzen , lind hing fo herab, dafs dadurch das Herz auf den erften Anblick zwei Spitzen z\u00fc haben fchien. Von der Bafis des Herzens kamen, neben der Lungenarterie, aus dem dicken, den Urfprung der Ge-f\u00e4fse umgebenden Fette, ungef\u00e4hr zehn einander parallele, dicke Federn, die, mit ihren Spitzen abw\u00e4rts geneigt, die mittlere Gegend des Herzens einnahmcn. Ein zweites B\u00e4ndel dichterer, feinerer und in zwei Ordnungen getheilter Federn, die, 21 an der Zahl, gleichfalls alle im Fette fafsen und an ihren Spitzen mit einander v\u00f6rwachfen waren, befand fich unter die-fem. Beide waren von einem Balge umfchloffen, der etwas feiner als der Herzbeutel war.\nEinen \u00e4hnlichen Fall hat auch Glfehr; doch fafsen die Federb\u00fcndel hier in der N\u00e4he des Afters s).\nDas merkw\u00fcrdigfte Ph\u00e4nomen ift die Bildung von Haaren auf ein\u00e9m Blafenftein, deren Bichat 3) ge* denkt. Waren dief\u00eb Haare nicht in der Schleimhaut der Blafe gebildet, fo kann ich mir ihre Entftehung nur durch Organifirung des z\u00e4hen Schleimes erkl\u00e4ren, den ich mehrmals \u00fcberall die Blafenfteine nicht nur umgebend, fondern auch in ihr Inneres dringend fand, und der unftreitig das Vehikel der Verwachfung zwi-fchen ihnen und der Harnblafe wird.\nI) Saggio di offemziom 6 memorie, Vol. IL Padova 1880. \u00effo. 4. . P- 59- 70.\na) Eph. n. c. Dec. I. a, a. obfi go. p. (55.\n3) A. a. O. S. 30t.\nM, \u00c0, Archiv, J, 4.\nh 1","page":529},{"file":"p0530.txt","language":"de","ocr_de":"In einem von Ruy\u00dfh und einem angeblich andern, von T\u00fceffink befchriebenen Falle fand fich ein Balg mit Haaren am Magen,,.. F\u00e4lle, die wegen der Zufammenfetzung der Haar - und Zahnbildung weiter unten bef\u00e7hriebeu werden.\nF\u00e4lle von mit Haaren 'angef\u00fcllten, unter der Haut liegenden B\u00e4lgen fallen Hoffmann *), Wepffer 2 3), Hunter .*), Pitet 4 5), und Ruyfch fahe fich B\u00e4lge die-fer Art in den Zwifchenr\u00e4umen der Muskeln entwickeln t).\nMorgagni fand bei einem fch\u00e4dellofen F\u00f6tus in der Subftanz des Hirnzeltes, alfo in einem fibr\u00f6fen Th ei le, eine fettartige Subftanz und in diefer einen feiten, mit Haaren angef\u00fcllten Balg 6).\nVorz\u00fcglich h\u00e4ufig aber entwickeln fich B\u00e4lge mit Haaren an oder in den Eierfe\u00f6cken. F\u00e4lle diefer Art, wo fich blofs Haare, oder h\u00f6chftens zugleich Knochen (in dem Falle von Lanzweerde') entwickelt hatten, fahen Chirac 7 *), Samard \u00ae), Mmghini 9), Targioni 1 \u00b0),\ni) Eph. n. e. Dec. II. a. V. e. sio. p. 433.\n3)\tPaeon, et Pythag. ex. an. XL p. <3.\n3)\tBaillie in ph. tr. vol. 79. p, 77.\n4)\tBullet, de 1\u2019 \u00e8o. de m\u00e9d an. XIII. XIV. p.\n5)\tThef. anat. VI. Tab. VI. f. 5. 6.\n6)\tEp, an. XX. 58. Voigtei (path. Anat. Bd. a. 14.) h\u00e4lt ge.\nwifs fehr mit Unrecht die Haare in diefer Beobachtung f\u00fcr Fa-ferftoff. Theils fahe Morgagni den Fall, theils befchreibt er ihn viel zu genau.\ti\n\u2022f) Hift. de Fac. de Montpellier. I. p. 109. g) Mein, de chir. p. 313.\n9) Coirim. Bonon. Vol. II. p. I. p. 185.\nla) Prima nceolta di. off. med. Firenze 17ft. p. 44.","page":530},{"file":"p0531.txt","language":"de","ocr_de":"531\nTumiati x), Verrini 3), Reneaume 3), Thiebauh 4)? Merriman *), Fabrik von Hilden 6), Boje 7), Se&a-eher 8), Budeus , Schamber g 1 \u00b0)3 Lanzweerde 1 1 ), Ludwig I2)> Haller *3), Wienholt 1 4), BauMn 1 J), Saxtorph 1 s), Warren 1 7), Horn * 8), ich felbft viermal, Zum Be weife, dafs Anderj'on Is>) nicht ganz richtig glaubt, Haare und Z\u00e4hne f\u00e4nden fleh immer gleich-zeitig im Eierftocke.\nF\u00e4lle, Wo fie fich mit Kn\u00f6cheln und Z\u00e4hnen zugleich fanden, werde ich weiter unten anfahr en.\nI)\tSu un araaff\u00f6 di capegli trovati nell utero a due donne ,0pp. fcelt.XX.p. 2i7 ffi\n\u0430)\tBei Targioni a. a. O\u00bb\n3)\tM\u00e9m. de Paris 1700. hift. no. YY\n4)\tOrtefchi giorn. di medicina. T. VII. p\u00bb 407.\n5)\t; Medico - ehirurg. tr. Voh III, p, 52.\n\u0431)\tObf. med. Gent. V,\n7)\tDe praetern. pilor. prov. Lipf. 1776. Ausz. in Waix n. Ausg.\na. Diff, Bd. 9. S. 78 ff.\t1\n8)\tDe ovarii turaorepilofo programma. Lipf. r/H- rec. in Hall cri coll. diff. pract. Vol. IV. p. 477 ff, Abbild.\n9)\tMife. berol. II. obf. 2. p. 16 ff. Abbild.\n10)\tNaboth de fteril. rtlul. rec. in Halleri coll. diff. anat. Vol.V. p. 244.\nII)\tDe molis. c. II. p. 15,\n12)\tAdv. med. pract. III. p. 706.\n13)\tOpufc. path. obf. 42. Abbild.\n14)\tHeilkr. des tbier. Magn. I. S. 483 ff.\n15)\tBoneti fepulcr. L. III. S. 33. p. 49.' te) Act. foc. med. Hafn, II. XVIII.\n17)\tMem. of the american. acad. Vol. I. p. \u00c753.\n18)\tArch. f. med. Erf. ISI\u00c7. Jan. Febr. S. 67.\n19)\tEdinb. med. and ehirurg. journ. Vol. 2. p. IS*.\nLia","page":531},{"file":"p0532.txt","language":"de","ocr_de":"Ob wirklich in einem einzigen, mir bekannten Falle fich in einer kn\u00f6chernen Subftanz, welche die Mitte eines verh\u00e4rteten Hoden einnahm , Haare fanden, oder nicht vielmehr blofs Saarneng\u00e4nge daf\u00fcr gehalten wurden, laffe ich dahin geftellt feyn 1 ).\nDie merkw\u00fcrdigften Bedingungen, welche dief\u00e9 regelwidrige Entwicklung der Haare \u00fcberhaupt und im Eier-ftocke insbefondere darbietet, find ungef\u00e4hr folgende:\ni) Sie kommen immer mit einer fettartigen oder wachsartigen, bald fl\u00fcffigen, bald h\u00e4rtern Subftanz vor, von'welcher fie umgeben find. Dies gilt nicht blofs f\u00fcr die Haare im Eierftocke, fondera f\u00fcr alle regelwidrigen, in B\u00e4lgen entwickelten Haare, wie mehrere der vorher angef\u00fchrten Beifpieie beweifen. So fand auch Wepffer in dem unter der Haut gefundenen Balge Fett und Haare., Eine fehr merkw\u00fcrdige Bedingung, weil auch die normalen Haare im Hautfett wurzeln.\n2) Nach einigen Beobachtern foll\u00ebri fie keine Wurzel haben und nicht im Ovarium feftfitzen, Dieier Meinung ilt z. B. Blumenbach und Anderfon-2). Allein.fie iit in der That ungegr\u00fcndet;' denn ungeachtet mehrere Beobachter , z. B. Anderf\u00f6n, Ludwig, keine Wurzeln f\u00e4nden, fo wurden fie doch von andern gefehen.\nGooch 3) bemerkt ausdr\u00fccklich, dafs das Mikro-fkop in dem von ihm beobachteten Falle an den Hau-ren Wurzeln zeigte.\n1)\tSchumacher- in Schacirfchmiclts med\u00bb, u, cliirurg. Nsfck\u00e7jclit\u00e2\u00ee\u00ee, Jahrgang 111. St. 12.\n2)\tEdinb. journ. Vol. 2. p, 180.\n\u25a0ji) Med, and ehir. obferv. Londoit 1775. yj, u J.","page":532},{"file":"p0533.txt","language":"de","ocr_de":"Warfen *) fand wollige Haare, die aus einer, bald nach der Geburt des dritten Kindes entftandcnen\u00bb fahr fchmerzhaften und endlich ge\u00f6ffneten Gefchwulft nebft einem Nafsel einer w\u00e4fferigen Feuchtigkeit und einer leifenartigen, vier Pfund fclnveren Maffe kamen, mit einer Zwiebel und einer Spitze, genau wie gew\u00f6hnliche Haare, verfehen.\nIn dem von Tumiati befchriebenen Falle war gleichfalls das eine Ende der Haare fpitz, das andere' bildete eine fefte, - ovale,. weifsliche Wurzel, die von einer feinen, nur \u00fcber die Zwiebel weggehenden Haut bekleidet war. Diefe bildete einen kleinen Sack, der die Zwiebel, die nicht\u00aeoval, fondera oylindrifch war, enthielt. Zwilchen diefer und dem Sacke befand fich eine fettige d\u00fcnne Feuchtigkeit. A\u00fcfser dem Sacke war die Zwiebel noch mit einer d\u00fcnnen Membran, dem Ende einer, das ganze Haar bekleidenden Scheide \u00fcberzogen. J\u00e4 die Wurzeln waren \u00a3\u00a9gar gr\u00f6fser als gew\u00f6hnlich, daher die Theile, woraus fie beftehen, deutlicher. Eben fo Boje y Coley, Schacher.\nAuch in drei von den vier F\u00e4llen, die ich vor mir habe, lind die Wurzeln der Haare fehr deutlich. In einem Falle fitzen die einzelnen und kurzen Haare faft in den W\u00e4nden des Sackes. Daffelbe Iahen auch Bcdllie, Blumenback, Murray 7).\nWenn daher \u00c4nderfon und Sentis 3) alle Haare ohne Wurzeln und lofe liegend fanden , fo, ift diefe\ni) Mem. of tlie am\u00e8ne, acad. Vol. I. p, 553 , a) Blumenbach med. Eibl. Bd. I. S. 151,\n3) Opp. feelt\u00e4 di Milano. T\u00bb\u00e4Ov p, sss\u00e9.","page":533},{"file":"p0534.txt","language":"de","ocr_de":"534\nBedingung fo wenig allgemein, dafs fie vielmehr nur eonfecutxv zu feyn fcheint, Wahrfcheinlich fitzen wohl die Haare anfangs immer Im Balge feft, l\u00f6fen fich erft allm\u00e4hlig ab und ihre Wurzeln bleiben im Balge fitzen oder werden zerft\u00f6rt.\nDoch ift es m\u00f6glich, dafs fie fich auch in der Fettmaffe felbft entwickeln. Wenigftens fand Sax~ iorph s) in der talg\u00e4hnUchen Subftanz, weiche die Haare enthielt, viele mit Blut angef\u00fcllte Gef\u00e4fse und Manfredi *) fahe in der Mitte einer folchen Geichwulft einen Kern, aus dem viele Gef\u00e4fse in die talg\u00e4hnliche Subftanz drangen, Gooch bemerkt, dafs einige der Haare, welche die fchweinefett\u00e4hnliche Maffe umgaben, in dem Mittelpunkte derfelben, andere in ver-fcbiedenen Entfernung von ihrem Umfange eingewur\u00bb zeit waren, wie man durch in verfchiedenen Richtungen gef\u00fchrte Schnitte fahe,\n3) Die F\u00e4nge der Haare variirt betr\u00e4chtlich,\nIm Saxtorptiichen .Falle waren fie kurz. Warren fand fie, ungeachtet fie vollft\u00e4ndig waren, nur neun Linien lang, Tumlati einige von der L\u00e4nge einer. Hand, andere k\u00fcrzer, Baillie zwei, bis drei Zoll lang, Chirac fahe fie aufserordentlich lang. Im Thie-bault'fchen Falle waren fie zwanzig Zoll lang; im Menghini\u2019[chsn lang und verwickelt. Gooch fand einige l\u00e4nger als einen Fufs. Die meiften umgaben die fettige Maffe, mehrere waren auch zu einem km-\nS) A, a, O,\n\u00bb) \u00aejh, n, \u00a9\u00bb Dec, II, a, 9. Obf,","page":534},{"file":"p0535.txt","language":"de","ocr_de":"535\ngen Weichfelzopfe zufammengedreht. Irn Tyfon'\u00eechen Falle waren einige Haare fogar zwei Fufs und drei Zoll lang. Alle, die ich vor mir habe, find kurz.\n4)\tDie Haare fcheinen gew\u00f6hnlich mit Kopfhaa-\nren die meifte Aehnljchkeit zu haben. Tumlati fand die aus mehrern, leicht trennbaren F\u00e4den zufammen-gefetzten Haare durch ihre cylindrifche Form nicht den platten Schamhaaren, fondera den Kopfhaaren \u00e4hnlich. Auch Cleghorn fand lie kopfhaar\u00e4hnlich; So finde ich fie auch in meinen F\u00e4llen. Auch ihre h\u00e4ufig beobachtete L\u00e4nge deutet darauf hin. Doch fanden Mofii und Garnbirii nicht blofs Kopf - fondera auch K\u00f6rperhaare. Auch Antenrietli fand fie ftei-fer als die Kopfhaare des Leichnams, gekr\u00fcmmt, ohne eigentlich gekr\u00e4ufelt zu feyn und mehr den Haaren der Gefchlechtstheile \u00e4hnlich.\t'\nDie letztere Aehnlichkeit ift infofern intereffant als die Schamhaare lieh gleichfalls, wenn gleich normal , doch fp\u00e4ter als die Kopfhaare erzeugen ; die erftere, welche doch die gew\u00f6h\u00dflichfte zu feyn fcheirit, infofern als die Kopfhaare die zuerft gebildeten find;, alfo auch bei jedem Anfatz zu einer heuen Bildung wahrfcheinlich gew\u00f6hnlich Haare \u00bbach diefem Typus gebildet w\u00e9rd,en,\n5)\tNicht immer, haben alle im, Balge enthaltenen Haare diefelbe Farbe und eben fo wenig kommen fie mit den Haaren der Mutter immer \u00fcberein.\n1) FvtiU Archiv Ed. 7, S. s6c.","page":535},{"file":"p0536.txt","language":"de","ocr_de":"536\nSo fand fie Tyfon bei einer jungen Frau filber-f\u00e4rben.\nDurch Herrn Hofrath Himly zu G\u00f6ttingen erfuhr ich m\u00fcndlich, dafs er in einem andern Falle eins \u00e4hnliche Bemerkung gemacht habe. Auch Autenrieth fand fie etwas heller als die Kopfhaare.\nDer erftere Punkt ift faft noch merkw\u00fcrdiger und gleichfalls durch gute Beobachter beft\u00e4tigt. Wepffer z. B. fand in einem Balge unter der Haut rothe, fchwarze und braune Haare, Eben fo fand Sampfon *) an dem linken Ovarium einer Frau zwei grofse, mit einer dicken, fehr gef\u00e4fsreichen Membran bedeckte Ballen. Der kleinere, der die Gr\u00f6fse einer Kokos-nufs hatte, enthielt in der Mitte einer gelblichen, fetten Fl\u00fcffigkeit gelbes Haar,; Die andere Gefchwulft, welche zwei Zoll weit von diefer entfernt, und durch eine, fefte Membran mit dem Eierftocke verbunden war, enthielt ein weifses, fl\u00fcffiges Fett, das aber in der Mitte ,1b dick als jenes war und in dem fich zwei weichfelzopf\u00e4hnliche Haarballen von fchwarzbrauner Farbe befanden, die zum Theil fehr lang waren und aus der innern Qberfi\u00e4che des Ballens hervorwuchfen.\n6) Entwickeln fich vielleicht die Haare vorzugsweife h\u00e4ufig in dem Eierftocke einer Seite? Nach Bofe ift dies vorz\u00fcglich der linke. Indeffen.kann ich mich nicht v\u00f6llig von der Wahrheit diefes Satzes \u00fcberzeugen. Unter den oben von mir angef\u00fchrten F\u00e4llen ift in denen von Schacher, Lanzweerde und Merri\u00ab\n\u00ef) Ph. transact. No. 2. p. 43.","page":536},{"file":"p0537.txt","language":"de","ocr_de":"537\nman die Seite von den Beobachtern felbft nicht angegeben. Im Twniattlbhen Falle l\u00e4fst lieh die Stelle, wo \u00dfch eigentlich die Haare fanden, nicht mit Beftimmt-heit ausmitteln. In dem Schernberg'lch.cn waren beide Ovarien mit Haaren angef\u00fcllt. Die Seite, auf welcher Chirac die Haare fand, habe ich in meinen Excerpten anzumerken vergeffen, da ich leider den gr\u00f6fsten Theil meiner Citate, um nicht blofs, fo h\u00e4ufig dies auch ge-fchieht, Abfchreiber Anderer zu feyn, nicht hier fammeln konnte, allein unter den \u00fcbrigen f\u00fcnfzehn Beobachtungen enthielt in denen von Haller, Menghir\u00fc, Baithiri, Ludwig} Fabrik, Buddeus, Wienholt, Saxtorph, Ile-neainne und Horn, das fechte, nur in denen von Mofii^ Wepffer, Feronici, Bo\u00df, Menghini, Saviard und Thibault das linke Ovarium Haare ; alfo war die Zahl der F\u00e4lle auf der rechten Seite um drei gr\u00f6fser, und ich trete daher Morgagni 1 ) und Treviranus *) v\u00f6llig bei, wenn fie die Richtigkeit der Meinung, dafs vorz\u00fcglich auf der linken Seite diefe Bildungen vork\u00e4men, bezweifeln.\n7) Weit feltner entwickeln fich in beiden Ovarien Haare, wenn gleich nicht feiten beide Ovarien zugleich degenerirt, yergr\u00f6fsert find und andere regelwidrige Bildungen enthalten.\n2. Z\u00e4hne.\nSeltner als Haare entwickeln fich Z\u00e4hne regelwidrig im K\u00f6rper. Auch fie bilden fich am h\u00e4ufig-\n1)\tDe c. et led. ep. XXXIX.\n2)\tBiol. Bd, 3, S. 30I.","page":537},{"file":"p0538.txt","language":"de","ocr_de":"533\nfts\u00e4 in den Eier\u00dfdcxen, indeffen nicht bl\u00f6fs in dielen. So wie die Haare, wenn fie nicht an diefer Stelle Vorkommen, fich am liebften unter der Haut oder auf den Schleimh\u00e4uten zu entwickeln fcheinen, fo ift es merkw\u00fcrdig, dafs regelwidrig entftehende Z\u00e4hne fich vorzugsweife in der N\u00e4he des Mundes zu bilden fcheinen.\nAm wenigften vom Normal entfernt find die \u00fcberz\u00e4hligen Z\u00e4hne, die fich entweder in oder mehr oder weniger aufs er der Reihe bilden.\nHierauf folgen Z\u00e4hne, die fich nicht in den Kiefern , wohl aber in der Mundh\u00f6hle entwickeln. 'Einen merkw\u00fcrdigen Fall cliefer Art theilte mir k\u00fcrzlich ein glaubw\u00fcrdiger Mann, Herr Doctor Schill zu Schneeberg,. mit. Bei einem f\u00fcnfzigj\u00e4hrigen Manne entbanden binnen drei Monaten nach einander, in der Mundh\u00f6hle unter der Zunge, aber durchaus nicht is der Kinnlade, in eignen B\u00e4lgen drei vollkommen entwickelte Z\u00e4hne, eine Erfcheinung, die man f\u00fcr eine \u00c4hnlichkeit mit den .K/wrpel\u00dffchen halten m\u00f6chte.\nEtwas weiter von der gew\u00f6hnlichen Stelle entfernt ift die Augenh\u00f6hle, in welcher k\u00fcrzlich Barnes einen Zahn fand 1 ).\nBei einem jungen Manne von fiebzehn Jahren war ein anfehnlicher Th,eil der linken Augenh\u00f6hle durch eine, noter dem Auge liegende anfehnliche Gefchwulft ausgef\u00fcllt, die das Auge faft ganz verdr\u00e4ngt hatte,\n\u00ef) Tde-i cfe transact, Vok IV, No, XVIII. p 316 \u2014 3ai.","page":538},{"file":"p0539.txt","language":"de","ocr_de":"und nach hinten und vorn fich betr\u00e4chtlich weit er* ftreckte, vom von der Bindehaut bedeckt war, aber nur locker mit ihr zufamrnenhing, Sie hatte fich fchon in fr\u00fcher Kindheit zu entwickeln angefangen, wo fie aber nur die Gr\u00f6fse einer Erbfe hatte. Bis zum dreizehnten Jahre wuchs fie langfam, von diefer Zeit an aber nahm fie vafch zu. Bei der Operation, durch welche fie weggenommen Wurde, fand man fie gr\u00f6fs-tentheils frei, und einen betr\u00e4chtlichem Theil der Augenh\u00f6hle anf\u00fcllend als das Auge felbft, fo dafs die-felbe, um diefes nicht zu verletzen, durch einen Einftich ge\u00f6ffnet werden mufste, um einen Theil der in ihr enthaltenen Fl\u00fcffigkeit austreten zu laffen. Hierbei ergab fich, dafs die Gefchwulft aus einem, mit einer Feuchtigkeit angef\u00fcllten Balge beftand, der durch eine quere Vertiefung in eine vordere und eine hintere H\u00e4lfte getheilt war\u00bb Die vordere War diinner und weniger gef\u00e4fsrexch als die hintere , die innere Fl\u00e4che der erftern rauh, hie und da mit einer kalk* artigen Subftanz bekleidet und enthielt eine fefte, gelbe, fpeckartige Subftanz, Die innere Fl\u00e4che des hintern Sacks dagegen war glatt, einen kleinen Theil ihres Umfangs ausgenommen, wo fie das Anfehen einer groben, fehr por\u00f6fen Haut hatte. An diefer Stelle fafs ein fpitzer, deutlich mit vollkom menern SchineE bekleideter, nach oben gerichteter Zahn, deffen kurze, zum Durchg\u00e4nge von Blutgef\u00e4fsen durchbohrte Wurzel aufserhalb des Balges vorragte, und hier mit der Beinhaut der Augenh\u00f6hle, hinten am innern Rande des: Bodens derfelben, etwas beweglich befeftigt gewefen","page":539},{"file":"p0540.txt","language":"de","ocr_de":"540\nv/ar. Aufserdem enthielt der Sack eine molkenartige raid eine zweite gelbliche, geronnene Fl\u00fcffigkeit. Der Zahn war v\u00f6llig \u00fcberz\u00e4hlig.\nNoch weiter entfernt, und der Stelle, wo die regelwidrig fich bildenden Z\u00e4hne am gew\u00f6hnlichften entftehen, n\u00e4her, wurden fie bei einem Manne in einem Balge gefunden, der dicht auf dem Zwerchfelle fafs und Fett, ein und zwanzig Knochenft\u00fceke, vier Z\u00e4hne und einen B\u00fcfchel Haare enthielt d).\nIn einem andern Falle fand man fie fogar unter dem Zwerchfell, am Magen. In dem einen von Ruyfch J) befchriebenen wurde im Magen eines Mannes eine BreigefchwuKt mit einem unf\u00f6rmlichen Knochen, vier Backz\u00e4hnen und einem B\u00fcndel Haare gefunden. Zwei der Z\u00e4hne waren verwachfen, die zwei andern von einander abgefondert.\nTuefjlnk erz\u00e4hlt unftreitig neuerlich nur den-Xelben Fall wieder, ungeachtet er es wahrfchein-lich zu machen fucht, dafs es ein anderer als der von Ruyfch befchriebene fey. Nicht nur copirt er ihn nach einem alten Manufcript, von dem er freilich glaubt, dafs es Ruyfch unbekannt gewefen fey, fon--dern alle Umft\u00e4nde find auch fo genau diefelben, dafs man die F\u00e4lle unm\u00f6glich f\u00fcr verfchieden halten kann. Dies gilt nicht blofs f\u00fcr die Zahl und Anordnung der Z\u00e4hne und \u00fcbrigen Theile, fondera auch f\u00fcr die Ver-\ni) Berl. Samml, Bd. 3. S. 264.\nRiiyfch hift. anat. med. Dec. III. No, I. p, 2.","page":540},{"file":"p0541.txt","language":"de","ocr_de":"anlaff\u00fcng des Todes, ein nach aufsen ge\u00f6ffnetes Ge-fchw\u00fcr I 2 3).\t*\nEndlich fand Sch\u00fctzer bei einem f\u00fcnfzehnj\u00e4hrigen M\u00e4dchen den Eierft\u00f6cken noch n\u00e4her eine anfehnliche Gefchwulft von der Gr\u00f6fse eines Kindskopfs im Ge-kr\u00f6fe auf den untern R\u00fccken - und den obern Lendenwirbeln. Sie enthielt zwei Schneidez\u00e4hne, eben fo viel Hundsz\u00e4hne und acht Backz\u00e4hne, au\u00dferdem noch zwei Schneidez\u00e4hne in einem kiefer\u00e4hnlichen Knochen, ferner mehrere Knochen, die eine entfernte Aehnlieh-keit mit menfchlichen hatten, und mehrere, frei liegende Haare *).\nMit diefem Falle kommt ein von Scortigagnct k\u00fcrzlich befchriebener und abgebildeter nahe \u00fcberein 3), Bei einer feit ungef\u00e4hr neun Jahren verheiratheten, gefunden Frau verfchwand w\u00e4hrend eines Quartanfiebers die Menftruation, ftellte fich nach anderthalb-Jahren zwar wieder, aber nur fehr unvollkommen ein. Bald erfchienen Zeichen eines Nabelbruches, hierauf heftige Schmerzen im Unter leibe, bis fich endlich Hebendem Nabel ein Gefchw\u00fcr bildete, welches aufbrach .und aus dem ein fleifchartiger K\u00f6rper, der einen Schneidezahn trug, hervorwuchs. F\u00fcnf Jahr nach dem erften Eintritt der Zuf\u00e4lle fiarb die Kranke. Bei der Lei\u00ab\n3) Bull, des fc. m\u00e9d. an. iS11. in Brera giorn. di medicina pratt, B. II. p. 281.\n2)\tAbh. der fehwed. Akad. Bd. 20. S. 173 ff.\n3)\tMemoria della gravidanza quinquenne della madr\u00e9 d\u2019 un ffeio moftruoro afomalogacefalo in Mem. della fociet\u00e0 italiana di V\u00ab?' zona. T. XIV. p. II. pag. 3cf-~32?-","page":541},{"file":"p0542.txt","language":"de","ocr_de":"ehen\u00f6ffnuttg wurde in ihrem Unterleibs ei\u00ab, mit allen. Eingeweiden verv. aehfener, nach aufsen ge\u00f6ffneter Sack und in dief\u00e7m ein\u00bb mit jener hervorgevvachfenen Sub-ftanz zufavnmenh\u00e4ngender, fehr unregelm\u00e4fsiger K\u00f6rper gefunden\u00bb der ungef\u00e4hr einen halben Fufs L\u00e4nge hatte. Er war vorz\u00fcglich aus drei Lappen zufammen-gefetzt, \u00e4ufserlich mit einer haut\u00e4hnlichen Schicht bekleidete hie und da mit Z\u00e4hnen aller Ordnungen und mit Haaren befetzt, und beftand in feinem Innern theils aus mit hellen Fl\u00fcffigkeiten angefiillten B\u00e4lgen, theils aus Anh\u00e4ufungen einer hirnmarkartigen und einer fettartigen Subftanz, von welchen die letztere eine Menge Haare ohne Wurzeln enthielt, theils aus unf\u00f6rmlichen Knochen, von welchen einige mit Kiefern eine entfernte Aehnlichkeit hatten, und die gleichfalls Z\u00e4hne verfchiedener Art trugen , welche meiftentheiis ohne Wurzeln und n\u00fcr locker mit den Knochen verbunden waren.\nAuch in der Geb\u00e4rmutter entwickeln fich bisweilen Z\u00e4hne.\nDahin geh\u00f6rt Zuerft ein von Samjjfon, Birch und Tyfon1') beobachteter Fall. Nach einem todten Kinde wurde eine unf\u00f6rmliche Maffe geboren, die aus Knochen , Haaren und Z\u00e4hnen beftand. In ihrem obern Theile befand fich ein rundlicher Knochen, der 3-| Zoll im Umfange hielt, und mit einer dicken, flei-fchigen Haut und kurzen Haaren befetzt war. An feiner Spitze ftand ein Kreis von acht regelm\u00e4fsig ge-\nx) Phil. tr. No. iso.","page":542},{"file":"p0543.txt","language":"de","ocr_de":"543\nbildeten Backz\u00e4hnen, der eine blinde Vertiefung umgab. An dem erften Knochen war ein zweiter be-feftigt, in dem lieh, etwas tiefer, f\u00fcnf andere Backz\u00e4hne befanden, von denen vier eine Reihe bildeten, der f\u00fcnfte aber aufser derfelben ftand. Die ganze Maffe war in einem grofsen, mit Schleim angef\u00fcllten Balge, der auswendig glatt und\u00bb noth war und die Dicke des Hodenfaekes hatte, enthalten. Aus diefem Balge fprofste, etwas unterhalb der Knochen, eine grofse braune Haarlocke, die mit einer Menge gelben Haares zufammenhing, das lockig und lang an der, dem Knochen gegeniiberftehenden Seite des Sackes auffafs\u00bb\nIn einem andern Falle kam bei einer fchweren Geburt vor einem todten Kinde eine Maffe von der Gr\u00f6fse eines Kindskopfes zum Vorfchein, die mehr, als zwei Maafs einer weichen k\u00e4feartigen Fl\u00fcffigkeit und in diefer eine Menge F\u00e4den enthielt, die unter dem Mikrofkop deutlich f\u00fcr Haare erkannt ^wurden, fo lang als ein Finger und d\u00fcnn 'und weich wie Wolle waren I).\nEndlich bewahrt Ofiander a) einen h\u00e4utigen Sack auf, der einem Kinde nachfolgte, und, aufser einer Menge Fett, einen unf\u00f6rmlichen, einem Unterkiefer \u00e4hnlichen Knochen mit f\u00fcnf Z\u00e4hnen und langen Fl aalen enthielt.\nWahrfcheinlich geh\u00f6ren hierher auch die F\u00e4ll\u00ae von Rivi\u00e8re und Hapielin (S. oben S. 525.)\nBei weitem h\u00e4utiger aber kommen die Z\u00e4hne in-B\u00e4lgen vor, die lieh in den Ovarien entwickeln. tr---------\n1)\tMed. Sil. fatyr. fpec. VII. Obf. 5.\n2)\tEpigr, io compl. Mufei uat. rfct. No. XX, p. 29,","page":543},{"file":"p0544.txt","language":"de","ocr_de":"F\u00e4lle von diefer Erfcheiming Iahen Tyfon l), Needham 3). Sampfon 3), Nicholls 4)} Ruyfch f), Onefchi6), Chefton Browne ? y, Conclu 8), Mofti\u00bb), Ballard l\u00b0), Baillie zweimal t jt)5 Nyften l2)>\n1 3), Blumenbach *4*), Laflize 1 f), i\u00eeio\u00c2e 1 \u00ab), Gooc/i 1 7), Merj 1 s), Dumas 1 *), Bloucquet und Au-tenrieth10), Grambs 1 '), Mtov 33), Sch\u00fctzenkranz 3 3), Corvinus 3 4), Me derer zweimal 3 f), \u00a3j-\ndcer\n\u00ef) Phil, transact. No. II. p. n.\ns) Bei \u201cTyfon citirt.\nft) Phil. tr. No. II. p, 49,\n4)\tEbenda!, p. 309.\n5)\tAdv. anat. Deo. I. p. 6. und Dec. III. p. 3. abgeb. in Thef. Anat. I.\n6)\tGiorn. di medipina. Vol. X. p. go. y) Pathol, inquir. p. 47 ff.\n%) Bei Targioni prima race, di off. med. Fir. 1753. p, gg%\n>9) Bei Targioni Opufc. pratt. T. VII. p. 19,\n10)\tCorvifart journ. de m\u00e9d. T. 12. p. 133.\n11)\tb\u00eeorbid anat. p. idg. Und phil. transact. V. 79. S. 7t 7g.\n12)\tCorvifart j. de m\u00e9d. an XI. Brumaire.\n1}) Transact, of the Irifh acad. Vol. I. p. 73 \u2014 gg,\n14) De nifu formativo in comm. foe. Gott. T. VII.\n14) Backer j. de m\u00e9d. Juillet 1792. p. 301.\n\u00cf\u00d4) M\u00e9m. de Paris 1743. hift. p. 12.\n37) Med. and chir. obferv. London, p. 110 ff.\nIg) Hift.de l\u2019ac. des fc. de Paris 1695. P-245*\n19)\tFourcroy m\u00e9d. \u00e9clair\u00e9e par les fc. T. II.\n20)\tHeils Archiv. Bd, 7. S. 255 ff.\n21)\tAnat. Befchr. eines monftr. Gewachfes. Frankf. 173\u00ae.\n22)\tBei Blumenbach med. Bibi. Bd. I. S. 151, 53.\n33)\tBei Voigtei path. Anat. Bd. 3. S. 545 citirt.\n34)\tDeconc. tubar. Argent. 1780. in neuen Sarnml. d.auserl. Abh, f. Wund\u00e4rzte. St. \\J. S. 198 ff.\n35)\tBei Blumenback in Comm. fpc. Gott, Vol. VIL","page":544},{"file":"p0545.txt","language":"de","ocr_de":"cker*), Young *), Baudelocqiie *), Merr\u00eem\u00e0n 4), Jn. derfon *), Milman, Coley l) * 3 4 * 6) und ich felbft k\u00fcrzlich.\nDie vorzfiglichften Bedingungen diefer regelwidrigen Zahnbildung im Allgemeinen und der h\u00e4ufig-ften, im Eierftocke vorkommenden insbefondere find ungef\u00e4hr folgende.\ni) Die Z\u00e4hne entwickeln \u00dfch im Wefent\u00fcchen, nach denfelben Gefetzen als die normalen. Sie ent-ftehen\n<0 wie diefe in, mit einer gallertartigen Fl\u00fc\u00dfig-heit ungef\u00fcllten, einzelnen Kcipfeln. In dem Falle, welchen ich unterfuchte, fand fich in der Hohle des grofsen Balges ein kleine^, fehl\u2019 entwickelter Backzahn, aufserdem aber drei Kapfeln von verfchiedener Gr\u00f6fse, von denen zwei blofs Fl\u00fcffigkeit, die dritte einen einfachen, nicht verkn\u00f6cherten Zahnkeim enthielt.\nb) Wie bei den normalen Z\u00e4hnen entftehen die Kronen vor den Wurzeln. Faillie fetzt fogar feft 7% dafs die Wurzeln bei diefen Z\u00e4hnen immer fehlen:' allein, ift dies gleich oft der Fall, fo finden fie fich doch in der That h\u00e4ufig, So fieht man fie an meh-rern Z\u00e4hnen des Blurneubach\u2019kh\u00fcn Falles. Corvinus\nl) Waariieeming u. f. w. in Starks Archiv f\u00fcr die Geburtsh\u00fclfe,\nBd. 6. S. 374.\n3) Med. and phyf. eff. of Edinb. II, N\u00f6. ig.\n3)\tTr. des accouch. \u00a7. 1963. 1964,\n4)\tMed.,chix, transact. Vol. III. pag. 53.\nEdinb. m. and furg. journal. Vol. It, No. VIII.\n6)\tEdinb. m, and furg. journ, Vol. VI. No, V-\n7)\tMorb. anat. p. 266.\nM, d, Archiv. I. 4.\tM nv","page":545},{"file":"p0546.txt","language":"de","ocr_de":"546\nfand in einem kiefer\u00e4hnlichen, im weiten Ende der Trompete liegenden Knochen zwei Backz\u00e4hne mit deutlichen Wurzeln. Cleghorn bemerkt in feinem Falle ausdr\u00fccklich, dafs die Z\u00e4hne ganz vollftiuidig und mehrere mit ihren Wurzeln verwachfen waren. Plo acqu\u00eat und Autenrieth fanden die ungeheure Menge von Z\u00e4hnen, welche fie fahen, gr\u00f6fstentheils mit Wurzeln verfehen. Auch in dem Falle von Scortigagna hatten die meiften Z\u00e4hne Wurzeln.\nIch glaube daher unbedenklich annehmen zu k\u00f6nnen, dafs der Mangel einer Wurzel nur in die fr\u00fchem Perioden diefer Zahnbildung geh\u00f6rt;\nWahrfcheinhch ift auch die Bemerkung von Ru-dolphi, dafs die H\u00f6hle des K\u00f6rpers und der Wurzel der Eierftockz\u00e4hne verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig weiter als gew\u00f6hnlich fey, und fie daher mit Milchz\u00e4hnen \u00fcbereink\u00e4men *), zu allgemein, da mehrere Beobachter, z. B; Cleghorn, Anderfon , Lafiize, ausdr\u00fccklich, wie fich nachher ergeben wird, bemerken, dafs einige diefer Z\u00e4hne v\u00f6llig mit bleibenden \u00fcbereinkamen.\nc) Meiften theils ift auch die Bildungsftelle diefer regelwidrigen Z\u00e4hne diefelbe als die der normalen; die Bid ge in. welchen fie fich entwickeln, fitzen hi Knochen oder Knorpel feft. So finde ich es in\u2019 dem von mir unterfuchten Falle. Daffelbe fahen Gooch, Baillie, Ploucqiiet, Autenrieth, Tvfon, Orteschi, Chefion, Browne, Mofti, Ballard , Cleghorn, Sch\u00fctzer, Ny ft en.\n\u25a0tj Tesmer diff. ariat. iiftens obferv, olteolog, Berol. xgij, p, \u00ef2.","page":546},{"file":"p0547.txt","language":"de","ocr_de":"547\n' D\u00eeefe Knochen erfcheinen bisweilen nur als verh\u00e4rtete Stellen des Balges, in welchen lieh die regelwidrigen Productionen befinden, bisweilen aber auch als eigne, mit Zahnh\u00f6hlen Verfehene Knochenft\u00fccke, die auf den W\u00e4nden des Balges auffitzen und fogar, z.B. in den von Cleghorn, Nyften, Sch\u00fctzer, Grambs, Ojtan-der, Tyfon, Mofti, Sch\u00fctzenkranz und Lee\u00dftze beobachteten F\u00e4llen Aehnlichkeit mit Kieferknochen haben.\nMan kann alfo wahrfcheiniidi mit Recht in allen den F\u00e4llen, wo lieh Flaare und Knochen zugleich f\u00e4nden, annehmen, dafs ein Streben zur Zahnbildung vorhanden war, das nur nicht erreicht wurde. F\u00e4lle, wo blofs Knochen und Haare fich im Eierftock entwickelten, fahen z. B. Stalpart van der Wiel *) und Lanzweerde * 3).\nInd\u00e8ffen entwickeln fich die Z\u00e4hne nicht noth-wendig in Knochenft\u00fccken. Vielmehr bemerken die Beobachter, welche mehrere Z\u00e4hne fahen, gew\u00f6hnlich ausdr\u00fccklich, dafs fich einige derfelben blofs in den nicht verkn\u00f6cherten W\u00e4nden des Sackes entwickelt hatten und bisweilen fehlen die Knochen ganz, z. B-in den beiden B a il I/Achen F\u00e4llen.\nd) Die Zahne fcheinen nicht blo\u00df durch ihre Entwicklung mit den normalen Z\u00e4hnen \u00fcbereinzukommen, fondern auch in Hinficht auf Ordnung und Zeit der Entftehung und Dauer den normalen Typus zu befolgen.\nl) Obferv. rarior. G. II, o. 37.\n3) De molis. p. 15-\nMm2","page":547},{"file":"p0548.txt","language":"de","ocr_de":"Sie entftehen h\u00fcchft wahrfcheinlich nicht alle zugleich. Einige find kleiner und unvollkommner als die andern. An einigen der von Ploucquet und Aulenrieth gefundenen Z\u00e4hne war die Verkn\u00f6cherung eben erft angefangen und die Krone fafs in zackigen Scherben auf dem Keime. Hier und da erfchien ab-gefonderte Schmelzfubftanz in kleinen, perlenartigen K\u00f6rnern auf den Scherbchen. Andere hatten voll-ft\u00e4ndige Wurzeln. Von drei Z\u00e4hnen, welche Gooch fand, war der eine unvollkommen, die andern beiden vollkommen entwickelt. Daffelbe findet auf eine h\u00fcchft merkw\u00fcrdige Weife in meinen F\u00e4llen Statt. In Scarce ggicinas Falle haben einige Wurzeln, andere nicht. Von 44 Z\u00e4hnen, welche Cleghorn fand, waren mehrere Milchz\u00e4hne , die meiften aber fchienen einem f\u00fcnfzehnj\u00e4hrigen Menfchen anzugeh\u00f6ren, fo dafs alfo auch durch diefes Verh\u00e4ltnis, fofern die Zahl der Milchz\u00e4hne, wie bei den normalen Z\u00e4hnen, die geringere war, der regelm\u00e4fsige Typus befolgt erfcheint.\nJa, die zuerft entbundenen Milchz\u00e4hne fcbeinen fogar bisweilen auszufallen und dann durch neue, die mit bleibenden \u00dcbereinkommen, erfetzt zu werden. In dem von Anderfon befchriebenen Falle, wo lieh drei Z\u00e4hne fanden, lagen zwei kleinere, deutlich Milchz\u00e4hne, lofe in der H\u00f6hle des Balges, der dritte, ein bleibender, fafs feft. Die erften Erfcheinungen, welche auf eine regelwidrige Bildung fchliefsen laffen konnten, hatten fieli fehon vor ungef\u00e4hr zehn Jahren eingekeilt, fo dafs alfo die Periode, wo gew\u00f6hnlich der Zahnweehfel Statt findet, wirklich eingetreten war,","page":548},{"file":"p0549.txt","language":"de","ocr_de":"Aehnliche'Bedingungen bietet auch der Coleflche Fall dar. Ein 23 j\u00e4hriges Frauenzimmer verlor ihre Menftrnation, bekam eine Gefchwulft in der rechten Seite des Unterleibes und magerte aufserordentlich ab. Zwei Jahr nachher ftellten Geh ftarke Blutfl\u00fcise durch den Maftdarm ein, die Geh aber mit v\u00f6lliger Genefung endigten. F\u00fcnf Jahre nach dem erften Erfcheinen von Zuf\u00e4llen ftarb Ge. 'Man fand das zur Gr\u00fcfte eines Kindskopfes angetchwollene, in einen Balg verwandelte, rechte Ovarium in die Hohle des Darms ge\u00f6ffnet. Aufser Fett Und Haaren wuchfen aus feiner inner n Fl\u00e4che vier Z\u00e4hne hervor. Von diefen hatte der eine, vollkommen entwickelte, die Gefeilt eines Milchbackzahns, die drei \u00fcbrigen, noch in der Bildung begriffnen, welche in einer Reihe in einem kiefer\u00e4hnlichen Knochen ftanden, waren Schneidez\u00e4hne. Einer von Ihnen fehlen den Milchbackzahn aus feiner Stelle verdr\u00e4ngt zu haben, doch war die Wurzel des letztem nicht angegriffen. Wahrfcheinlich hatte Geh auch hier der Milchbackzahn f\u00fcnf Jahr vor dem Tode gebildet und w\u00fcrde vielleicht einige Jahr fp\u00e4ter entweder von felhft ausgefallen, oder durch die nachr\u00fcckenden bleibenden Z\u00e4hne verdr\u00e4ngt worden feyn, um fo mehr, da der eine fchon diefen Einfiufs auf ihn gehabt zu\nhaben fchien.\nIndeffen ift es nicht geradezu nothwendig anzunehmen, dafs die Z\u00e4hne zu ihrer Ausbildung diefelbe Zeit als die normalen erfordern. Wenigftens fcheint Geh dies aus den F\u00e4llen fchliefsen zu laffen, wo zwilchen dem erften Erfcheinen von Zuf\u00e4llen und der","page":549},{"file":"p0550.txt","language":"de","ocr_de":"550\nEntdeckung fehr entwickelter Z\u00e4hne ein fehr kurzer Zeitraum verflofs. Hierher gehurt z. B. der von L\u00e7l-\u00dfize beobachtete Fall.\t,\nEin 18j\u00e4hriges M\u00e4dchen, die feit vier Monaten regelm\u00e4fsig menftrui-rt gewefen war, bekam am Unterleibe, zwilchen dem vordem Darmbeinitachel und den letzten falfchen Rippen eine fchmerzhaft'e Ge-fohwulft. Nach drei Monaten hatte fie die Gr\u00f6fse einer Fauft erreicht, wurde ge\u00f6ffnet und ergofs ein N\u00f6fsel fer\u00f6fen Eiters mit einer Honig \u2022\u2022 und fettartigen Subftanz vermifcht. In der Tiefe von fechs Zollen f\u00fchlte man einen K\u00f6rper von der Gr\u00f6fse eines Eies, der zur Wunde gef\u00fchrt wurde und als ein Kn\u00e4uel Haare erlchien. T\u00e4glich wurden noch einige fehr lange Haare herausgezogen, w\u00e4hrend cleffen der Eiter immer fchvv\u00e4rzer und fch\u00e4rfer wurde. Neunzehn Tage nach dem erften Einfchnitte zog man durch Erweiterung deffelben einen unregelm\u00e4fsig abgerundeten K\u00f6rper von 2 bis 3 Zoll Breite und 3 bis 4 Zoll L\u00e4nge hervor. Diefer enthielt in der Mitte einen kn\u00f6chernen, dem Oberkieferknochen \u00e4hnlichen Kern und war an feinem obern Theile mit Haut und Haaren und weichem fehwammigen Fleifche bedeckt. Unten hatte er Aehnlichkeit mit dem Zahnh\u00f6hlenrande und Gau-mentheile. Flier war er auf der einen Seite zur H\u00e4lfte mit einer Art von Zahnfleifch umgeben, hing aber auf der andern Seite vermittelft eines Stieles an. An dem Umfange der Gaumen fl\u00e4che ftanden acht Z\u00e4hne, fechs Backz\u00e4hne, ein Hundszahn und ein Schneidezahn, die v\u00f6llig die Gr\u00f6fse der bleibenden Z\u00e4hne eines","page":550},{"file":"p0551.txt","language":"de","ocr_de":"Erwachfenen hatten. Aufserdem ragte ein junger Back* u nd Schneidezahn kaum hervor 1 )\u2022\n2y In Hinficht auf die Form der Z\u00e4hne kann man i\u00een AU gemeinen- bemerken, dafs fie der Form, derer, welche der Species zukommen, entfprechen, und dafs man Z\u00e4hne aller Ordnungen findet. Aufser der Aehnlichkeit der regelwidrig entftehenden Z\u00e4hne mit den normalen menfchlichen Z\u00e4hnen \u00fcberhaupt ift befonders auch die Uebereinkunft mit denfelben, in Hinficht auf gleichzeitige Anwefenheit von Z\u00e4hnen aus roehrern Ordnungen, ferner auf die verh\u00e4ltnifs-m\u00e4fsige Menge und auf die Stellung der verfchiede-nen Ordnungen merkw\u00fcrdig.\nGew\u00f6hnlich finden fich Z\u00e4hne aus mehrern Ordnungen zugleich. Dies war namentlich der Fall in, den Beobachtungen von Grambs , Cleghorn, Sch\u00fctzer, Bailli\u00eb, Lcifiize, Baudelocque, Murray, Blumenbach, Scorteggiana.\nZwar kommen nicht immer Z\u00e4hne aus allen drei Ordnungen zugleich vor, gew\u00f6hnlich aber doch aus zweien. So verhielt es fich z. B. in den F\u00e4llen von Coley, Ny/'ten, Toying.\nTm , normalen Zuftande erfcheinen zuerft die Schneidez\u00e4hne, darauf die Backz\u00e4hne, zuletzt die Eckz\u00e4hne, wenigftens diefe fp\u00e4ter als die hinteren Backz\u00e4hne. Bisweilen beobachten auch die regelwidrig entftehenden Z\u00e4hne eine \u00e4hnliche Folge durch die Art der Zufammenfetzung mehrerer Ordnungen,\nl) Lafiizc in Bacher Journ, de m\u00e9d, 1792. Juillet, p, \u00ceO\u00cf.","page":551},{"file":"p0552.txt","language":"de","ocr_de":"So fanden fich in clem Xoung'fcheri Falle' ein .Schneidezahn und Backz\u00e4hne.\nNicht immer aber findet diefes Verh\u00e4ltnis Statt. So fahen Gooch, Coley Schneidez\u00e4hne und Hundsz\u00e4hne, Nyfeen Back - und Hundsz\u00e4hne.\nAuch wo fich bisweilen nur eines,Art findet, ift dies nicht immer die, welche zuerft erfcheint. So z. B. fahen Chefton Browne, Ballard, Orteschi, blofs Hundsz\u00e4hne; Tyfon einigemal blofs Backz\u00e4hne. Dagegen fand Cocchi blofs Schneidez\u00e4hne. In meinem Falle findet fich nur ein Backzahn.\nIn den F\u00e4llen, wo gew\u00f6hnlich fp\u00e4ter als andere entftehende Z\u00e4hne ohne diefe fr\u00fcher entftehenden vorhanden waren, kann man vielleicht annehmen, dafs diefe ausgefallen waren. Indeffen bedarf es diefer Annahme auch gar nicht, da ja die Entwicklungsweife auch der normalen Z\u00e4hne fo viele Abweichungen darbietet, diefe daher bei ganz regelwidriger Entftehung noch weit leichter eintreten werden. Ueberdies pflegt ja auch der Hundszahn zwar fp\u00e4ter als der vordere, allein fr\u00fcher als der hintere Backzahn zu entftehen.\nZiemlich allgemein fcheinen die Z\u00e4hne derfelben Ordnung neben einander, oder wenigftens n\u00e4her als an den \u00fcbrigen zu ftehen, und \u00fcberhaupt, wo nur Z\u00e4hne von zwei Ordnungen fich finden, dies immer folche zu feyn, die auch in den Kiefern neben einander ftehen, Hundsz\u00e4hne und Backz\u00e4hne, Hundsz\u00e4hne und Schneidez\u00e4hne zugleich, nicht aber Schneide - und Backz\u00e4hne zugleich vorzukommen, oder wenigftens feltner und, wo dies Statt findet, die der","page":552},{"file":"p0553.txt","language":"de","ocr_de":"einen Art oft bleibende, die der andern Milchz\u00e4hne zu feyn, wie z. B. in dem Falle von Coley.\nDafs die verwandten Z\u00e4hne h\u00e4ufig zufammen' ftehen, beweifen mehrere Beobachtungen. Chefion fagt ausdr\u00fccklich, dafs er Z\u00e4hne derfelben Art mei-ftens zufammenftehend und felbft an ihren Wurzeln verwachfen gefunden habe. In dem Boswell\u2019ichen Falle ftehen die beiden Backz\u00e4hne dicht neben einander, von ihnen entfernt der Schneidezahn. Der Backzahn und der Schneidezahn ber\u00fchren einander dagegen beinahe in dem Falle von Gooch. In dem Falle von Gramhs finden lieh zwei Gruppen von Backz\u00e4hnen, eine dritte von Schneide - und Hundsz\u00e4hnen, eine vierte von Back-und Schneidez\u00e4hnen.\nDie verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsige Menge der verfchiedenen Ordnungen von Z\u00e4hnen zeigt gleichfalls Ann\u00e4herung an die normalen Bedingungen, fofern gew\u00f6hnlich Back' z\u00e4hne in gr\u00f6fster , die \u00fcbrigen in weit geringerer und \u25a0wieder unter ihnen die Eckz\u00e4hne in geringfter Menge vorhanden find.\nSo fand Toung drei Backz\u00e4hne und einen Schneidezahn; hafiize fieben Backz\u00e4hne, einen Hundszahn und zwei Schneidez\u00e4hne ; Gramhs unter achtzehn Z\u00e4hnen , die in verfchiedenen Knochen fafsen, zw\u00f6lf Backz\u00e4hne, drei Hundsz\u00e4hne, drei Schneidez\u00e4hne und wieder findet fich zwifchen den verfchiedenen Gruppen von Z\u00e4hnen daffelbe Verh\u00e4ltnifs, fofern in dem einen, Knochen vier Backz\u00e4hne, zwei Schneidez\u00e4hne und ein, Hundszahn zufammen ftehen, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen Gruppen blofs aus Z\u00e4hnen derfelben Ordnung gebil-","page":553},{"file":"p0554.txt","language":"de","ocr_de":"det find. Targioni fand unter zehn Z\u00e4hnen acht Backz\u00e4hne; Sch\u00e4tzer acht Backz\u00e4hne, vier Schneidez\u00e4hne und zwei Hundsz\u00e4hne, alfo faft ganz das normale Verb\u00e4itnifs; auf diefelbe Weife Cleghom unter vier und vierzig Z\u00e4hnen fechzehn grofse, vier kleine Backz\u00e4hne , drei Eckz\u00e4hne, acht Schneidez\u00e4hne. Die mei-ften Z\u00e4hne, welche Ploucquet und Autenrieth in einem lehr merkw\u00fcrdigen Falle fanden, waren Backz\u00e4hne, freilich vordere. In dem Blurnenbaeh'fehen\u2019 Falle \u00fcberwiegt die Zahl cler Backz\u00e4hne die der \u00fcbrigen bedeutend. In dem Falle von Scorteggiana waren die meiften Z\u00e4hne Schneide- und Backz\u00e4hne, nur ungef\u00e4hr vier Eckz\u00e4hne.\t\u00ab\nAuch da, wo Geh nur eine oder wenigstens nicht alle Ordnungen von Z\u00e4hnen finden, erfcheint doch eine Ann\u00e4herung an clen normalen Zuftand, fofern auch hier die Zahl der Z\u00e4hne mit der, welche diefen im normalen Zuftande zukommt, ungef\u00e4hr \u00fcbereinkommt.\n< So fand Gooch blofs einen Hundszahn und einen Schneidezahn; Tyfon gleichfalls nur einen Hundszahn; Cocchi nur drei Schneidez\u00e4hne; Orteschi drei Hundsz\u00e4hne; Chefton Browne nur einen Hundszahn ; Coley drei Schneidez\u00e4hne und einen Backzahn ; Mederer einmal zwei Schneidez\u00e4hne, in einem andern Falle einen Hundszahn, Tyfon dagegen einmal dreizehn Backz\u00e4hne.\nZwar bemerkt man bisweilen Ausnahmen. So z. B- fand Baillie einmal zwei Schneidez\u00e4hne, einen Eckzahn und einen Backzahn. Allein diefe Verfchie-denheit l\u00e4fst Geh leicht durch die Annahme ausglei-","page":554},{"file":"p0555.txt","language":"de","ocr_de":"555\ndien, dafs hier der zweite Backzahn nur noch nicht gebildet war, wo dann gerade diefer Fall die normalit\u00e9 Entwicklung, und die eine H\u00e4lfte der Milchzahnreihe darftd.lt, dies um fo eher, da noch ein Rudiment eines f\u00fcnften Zahnes vorhanden und einige Z\u00e4hne vollkommner entwickelt waren als die andern.\nDie Zahl der regelwidrigen Z\u00e4hrte variirt im Ganzen, [ehr. Indeffen. findet man doch auch in diefer Hinlicht h\u00e4ufig eine Ann\u00e4herung an die normalen Zuft\u00e4nde, entweder an die Zahl aller Z\u00e4hne in beiden Kiefern, oder nur eines \u2018Kiefers, oder endlich einer Kieferh\u00e4lfte, fey es nun der Milchz\u00e4hne oder der bleibenden. Bisweilen auch kommt die Zahl der Z\u00e4hne mit der Zahl der Milch-und bleibenden Z\u00e4hne in einer gewiffen Periode \u00fcberein.\nDie letztere Bedingung fahe, wie fchpn bemerkt, Cleghorn, indem er vier und vierzig Z\u00e4hne, meiftens bleibende, fand. Bhnneubacii fand vier und zwanzig. Eben fo viel fahe Scorteggiana. So viel aber finden fleh gerade im fiebenten Jahre in allen Kiefern ausgebrochen. Grambs fahe achtzehn, alfo ungef\u00e4hr die Zahl aller Milchz\u00e4hne. Sch\u00e4tzer fand vierzehn Z\u00e4hne ; Ty-f\u00f6n einmal dreizehn, ungef\u00e4hr die Zahl der Z\u00e4hne eines Kiefers;beim Erwachfenen. Mafii, La\u00dfize und Targioni zehn, die Zahl der Milchz\u00e4hne eines Kiefers; Tyfon und Boswell vier, beinahe die Zahl der Milchz\u00e4hne einer Kieferh\u00e4lfte.\t,\nIndeffen ift hier fchon infofern nur ungef\u00e4hr Aehnlichkeit, als die verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsige. Menge der","page":555},{"file":"p0556.txt","language":"de","ocr_de":"556\nverfchieclenen Z\u00e4hne nicht ganz die normale ift, bisweilen felbft viele Z\u00e4hne, wie z. B. in dem Tyfon'ic\\ien , Falle von dreizehn, blofs zu einer Klaffe geh\u00f6ren. In folchen F\u00e4llen aber fcheint, wie fchon oben bemerkt, ein Streben vorhanden, alle Z\u00e4hne derfelben Ordnung wieder entweder aus allen Kiefern, oder nur aus einem, oder einer H\u00e4lfte hervorzubringen.\nIm Allgemeinen kann man bemerken, dafs fich h\u00e4ufiger nur wenig als viele Z\u00e4hne, indeffen doch h\u00e4ufiger einige, zwei bis drei, finden, als nur ein einziger.\nIndeffen kommen, ungeachtet der angegebnen Uebereinkunftspunkte der regelwidrig entftehenden Z\u00e4hne mit den normalen, doch bedeutende, wenn gleich untergeordnete und weniger wefentliche Ver-fchiedenheiten vor.\nSo haben fie oft durchaus nicht v\u00f6llig diefelbs Form als diefe und entfpre\u00e7hen keiner Ordnung derfelben. Unter den vier und vierzig Z\u00e4hnen, welche Cleghorn fahe, waren zwar die meiften regelm\u00e4\u00dfig, einige aber ganz unregelm\u00e4\u00dfig. Eben fo waren unter den von Autenrieth gefehenen Z\u00e4hnen die meiften, in Hinficht auf Geftalt und Gr\u00f6fse, menfchen\u00e4hnlich, bei mehrern aber war, wenn gleich die Krone abwich, doch die Wurzel fehr entftellt und viele in allen ihren Theilen weder menfchen- noch thier\u00e4hnlich. Auch nach Tesmers Zeugnifs war in zwei, aber fehr un-vollft\u00e4ndig angef\u00fchrten F\u00e4llen die Geftalt mehrerer Fjerftockz\u00e4hne fehr unregelm\u00e4fsig, wenn gleich die","page":556},{"file":"p0557.txt","language":"de","ocr_de":"fo eben angef\u00fchrten Stellen beweifen, dafs fcbon Andere vor ihm diefe Bemerkung gemacht hatten.\nEben fo wenig zeigt die Zahl im Ganzen oder im Einzelnen faft irgend einmal das v\u00f6llig normale Verh\u00e4ltnis. Wo fich weniger als gew\u00f6hnlich finden, ift dies nicht auffallend, da gew\u00f6hnlich regelwidrig eutftehende Theile fich nur einfach oder wenigftens in geringer Zahl bilden, wie die \u00fcberz\u00e4hligen Finger und die \u00fcberz\u00e4hligen Z\u00e4hne felbft beweifen ; weit feit\u00bb ner und auffallender aber ift das Ueberfteigen der gew\u00f6hnlichen Zahl, befonders wenn es bedeutend ift. Ein bis jetzt einziger Fall diefer Art ift der von Ploucquet um! Autenrieth beobachtete, wo bei einer 2 2 j\u00e4hrigen unfruchtbaren Frau der \u00fcber zwanzig Pfund fchwere Eierftock aufser einer Menge regellos gebildeter, zackiger, theils in Knorpelkernen, theils in gef\u00e4fsreichen H\u00e4uten befindlicher Knochen mehr als dreihundert Z\u00e4hne enthielt.\nKommen Z\u00e4hne gew\u00f6hnlicher allein, oder in Verbindung mit andern Theilen, namentlich Knochen, Haaren und Fett vor?\t\\ ,\t,\nDie F\u00e4lle ausgenommen, wo fich Z\u00e4hne in der N\u00e4he der normalen, z. B. in der Mundh\u00f6hle, in der Augenh\u00f6hle, wie in den F\u00e4llen von Schill und Barnes\n\u00f6 -\n(f. oben S. 538-) entwickeln, erfcheinen fie weit h\u00e4ufiger in Verbindung mit diefen Theilen, vorz\u00fcglich mit Fett und Haaren, als allein. Es giebt faft kein Beifpiel vom Gegentheil, wenn gleich die Haare (liehe oben S. 5 30. ff.) nicht feiten ohne. Z\u00e4hne verkommen.","page":557},{"file":"p0558.txt","language":"de","ocr_de":"558\nDies gilt nicht biofs f\u00fcr die in den Ovarien, fondera auch f\u00fcr die in den \u00fchrigen Theilen, oberhalb und unterhalb des Zwerchfells vorkommenden Z\u00e4hne, indem es in den F\u00e4llen von Engel, Ruyfch, Thueffink, Sch\u00fctzer ausdr\u00fccklich erw\u00e4hnt wird.\nVon den Z\u00e4hnen im Ovarium und der Geb\u00e4rmutter bemerken es ausdr\u00fccklich faft alle Beobachter, namentlich Tyfon, Sarnpjbn, Nicholls, Ruyfih, Blumenbach, Chejiori, Cleghorn, Murray, Dumas, Riehe, Baillie in beiden hallen, Coley, Anderfon, Bicker, Gooch, Merrbnan, Cocchi, Mojii, Needham, Orteschi, Targioni, Ballard, La filze, Atue/irieth und ich.\nNur Boswell\u2019s Fall fcheint e}ne merkw\u00fcrdige Ausnahme von der Regel zu machen, indem er durchaus keiner Haare erw\u00e4hnt. Eben fo erw\u00e4hnt Mery in feinem Falle nur der Z\u00e4hne, fagt dagegen nichts von Haaren.\nIft der regelwidrigen Entwicklung von Z\u00e4hnen vielleicht eine Seite des K\u00f6rpers vorzugsweife unterworfen? Wenn dies der Fall ift, fo gilt auch daf-felbe f\u00fcr die Entwicklung der Haare, indem es fich fo eben ergab, dafs Z\u00e4hne faft nie ohne Haare Vorkommen. Es fcheiPxt wohl aus einer genauen Vergleichung der mir hiervon bekannt gewordenen F\u00e4lle fich wenigftens zu ergeben, dafs nicht nur kein Uebergewicht der linken \u00fcber die rechte Seite Statt findet, fondera im Gegentheil diefe Bildungen h\u00e4ufiger hier als auf der linken Seite Vorkommen. Dies bereift folgende Tabelle.","page":558},{"file":"p0559.txt","language":"de","ocr_de":"echte Seite.\tL\tinke Seite.\t\u00dcnb eftimmi.\nTyfon.\tSampfon.\tTyfon.\nNicholls.\tMofti.\tMerriman. ;\nOrteschi. ,\tBallard.\tBaud'elocque.\nChefton.\tBlumenbach.\tRuyich.*\nMurray.\tGooch.\tMet y.\nDumas. :\tBicker.\tBaillie.\nCleghorn.\tNyften.\tNeedham.\nColey.\t\tCocchi.\nAnclerfon.\t\tLaflize.\nYoung. Baillie. Mederer. Corvinus. Grarnbs. Stalpart v. d. Wiel. Riehe.\tRiche.\t\nAutenrieth. Ich.\t\t\nHieraus ergiebt fich, dafs in fiebzehn F\u00e4llen die Z\u00e4hne oder Knochen mit Fett und Haaren auf der rechten Seite allein vorkamen, in heben nur auf der linken. In dem Falle von Riehe fanden \u00dfch auf beiden Seiten Knochen; es ilt aber nicht beftinnnt, ob auf-der rechten Seite lieh auch Z\u00e4hne entwickelt hatten. Von den neun F\u00e4llen, wo die Seite unbeftimmt ge-, laffen ift, geben die Beobachter der fechs erften fie nicht an, von den beiden letzten habe ich fie; vielleicht nur anzumerken vergeffen. Nimmt man aber auch an, dafs die H\u00e4lfte hier auf der rechten,","page":559},{"file":"p0560.txt","language":"de","ocr_de":"560\ndie H\u00e4lfte auf der linken Seite verkomme, \u00a3o w\u00fcrde fick doch immer ein Verh\u00e4ltnifs wie 20:11, alfo ungef\u00e4hr wie 2 : i zum, Vortheil der rechten Seite ergeben. Rechnet man hierzu noch ungef\u00e4hr f\u00fcr jede Abtheilung (f. obenS. 5 3 \u00b0- 31 \u2022)^fehnF\u00e4lle, wo blofsHaare und Fett Vorkommen, fo w\u00fcrde fich doch immer ein Verh\u00e4ltnifs wie etwa 3 :2 ergeben und immer die rechte Seite bedeutend h\u00e4ufiger afficirt feyn als die linke.\nDies fcheint auch mit der gr\u00f6fsern St\u00e4rke der rechten Seite \u00fcbereinzuftimmen.\nAus der Vergleichung aller F\u00e4lle von regelwidrigen Haar - und Zahnbildungen im Eierftocke ergiebt fich aber fo viel mit Beftimmtheit, dafs fie nur. fehr feiten auf beiden Seiten zugleich Vorkommen, indem unter mehr als f\u00fcnfzig hier verglichenen Fallen dies nur dreimal der Fall war.\nUnterfucht man die Stellen, an welchen fich dieje regelwidrigen Produkte entwickeln, n\u00e4her, fo findet man, dafs fie fich nicht nothwendig in der Subftanz des Eierftockesfondern auch, und dies vielleicht h\u00e4ufiger, im Umfange deffelben bilden.\nSo fand Lanzweerde, wie er ausdr\u00fccklich bemerkt, die ungeheure, f\u00fcnfzehn Pfund wiegende Ge-fchwulft durch einen d\u00fcnnen Stiel am Eierftocke be-feftigt, !m Sampfon\u2019lchea Falle hingen gleichfalls, mittel ft eines feften Bandes, am linken Eierftocke zwei grofse B\u00e4lge, die zwei Zoll weit von einander entfernt waren. Im Wienholt\u2019\u00eechen Falle fand fich au-fser den beiden B\u00e4lgen, welche die Stelle des rechten\nEier-","page":560},{"file":"p0561.txt","language":"de","ocr_de":"561\nEierftockes einnahmen, zwifehen der Geb\u00e4rmutter und dem Maftdarm ein anfehnliches, rundliches Haargeflecht.\nAuch die F\u00e4lle von Grambs und Tumiati geh\u00f6ren deutlich hierher und machen den Uebergang zu der von Sch\u00fctzer befchriebenen Lage der Haare und Z\u00e4hne im Gekr\u00f6fe.\nHieraus ergiebt fleh wenigftens fo viel mit Ge-wifsheit, dafs nichts weniger als jedesmal die B\u00e4lge, in welchen, diefe Theile entftehen, regelwidrig ver-gr\u00f6fserte Graaffche Bl\u00e4schen, fondern ganz neue Bildungen find, wie fleh befonders Wafferb\u00e4lge h\u00e4ufig nicht nur im Eierftocke, fondern im Umfange def-fefben entwickeln.\n'I Es fragt fich ferner, unter welchen Bedingungen in Hinficht auf a) Ge fehl echt, b) Alter, c) vor angegangene Begattung, d) anderweitige Erfcheinungen im K\u00f6rper, fich diefe regelwidrigen Bildungen entwickeln ?\t\u25a0\na) Wenn von Bildung der Haare und Z\u00e4hne in den innern Gefchlechtstheilen die Rede.ift, fo ergiebt fich unbedenklich, dafs diefe vorzugsweife beim weiblichen Gefchlechte vorkommt. Gegen beinahe fechzig F\u00e4lle, wo fie in den Eierft\u00f6cken, den Trompeten lind der Geb\u00e4rmutter vorkam, nur einer, wo im m\u00e4nnlichen .Hoden Haare gefunden wurden! In den \u00fcbrigen Theilen ereignet fie fich eben fo h\u00e4ufig, ja vielleicht h\u00e4ufiger beim m\u00e4nnlichen als beim weiblichen Gefchlechte.\n' b~) Die Entwicklung der Haare und Z\u00e4hne, Sowohl in den Gefchlechtstheilen als andern Stellen, M. d. Archiv. I. 4,\tN n","page":561},{"file":"p0562.txt","language":"de","ocr_de":"fcheint in alien Lebensperioden Statt zu finden, in-dein fie bei fehr jungen und fehr betagten Perfonen\ngefunden wurde.\nc) Sammelt man die Zahl der F\u00e4lle wo, vor (ohne zu beftimmen ob zum Behuf) der Entftehung diefer Aftergebilde Begattung Statt gefunden hatte, fo finde ich, dafs in den F\u00e4llen von Tyfon, Sampfim, Ton ge, Ofiander, Coley, Grambs, Gleghorn, Young Gooch, Autenrieth, Anderjbn, Mofiti, Chefton, Ballard, Corvinus, Baudelocque, Orteschi, Saxtorph, Warren, Sontis, Merrimah, Boje, Schacher, Tabriz von Hilden, Ludwig, Buddeus, diefelbe gewifs Statt gefunden hatte, indem die Perfonen; mehr oder weniger verheirathet, oder Freudenm\u00e4dchen, z\u00fcrn Theil felbft fchwanger- und kurz nach der Niederkunft ge-l'torben waren oder die regelwidrigen Subftanzen von fich feseben hatten. Bei mehr\u00e8rn andern ift es nicht gewifs, ob Beifchlaf vorangegangen war, indem fie nicht verheirathet waren, und die Befchaffenheit der Genitalien entweder von den Beobachtern, oder in den kurzen Anzeigen der Beobachtung nicht angegeben wird, .ungeachtet das Alter und oft der Stand der Perfonen die Vermuthung erlaubt, dafs wirklich Beifchlaf Statt gefunden hatte. Hierher geh\u00f6ren1 z. B. die F\u00e4lle von 'Haller, Murray, Menghi\u00e4i, Tumiaii, Ruyfch, Buddeus, Bauhin. In den F\u00e4llen von Sch\u00fctzer, Bail\u00fce, Nyften , Stal part van der Wiel, La-fiize y Schmucker,. Lanzweerde aber kann man mit vieler Wahrfcheinlichkeit annehmen, dafs dies nicht der Fall gewefen war.\t\u2022","page":562},{"file":"p0563.txt","language":"de","ocr_de":"In dem Falle von Lanzw\u00e9\u00e8rde war das M\u00e4dchen eiif, im Schmucker\u2019fchen und dem einen Bail-\u00dfe\u2019fchen Falle, wo f\u00fcnf Z\u00e4hne gefunden Wurden', zw\u00f6lf bis dreizehn Jahr, in dem Nyfeeh\u2019[eben dreizehn, in dem S\u00e8Mrser\u2019fchen- und Wiel\u2019fchen f\u00fcnfzehn Jahr alt. In allen war die Geb\u00e4rmutter klein und hart, in dem: Ba\u00eflli\u00e9fchen fogar kleiner als bei einem neugebornen M\u00e4dchen. ln allen hatten ' die \u00e4ufsern Gefchlechtstheile gleichfalls alle Zeichen der phyfifehen Jungfr\u00e4ulichkeit, die Scheidenklappe war v\u00f6llig unverletzt. In dem Falle von Stal pare van der Wiel wird ausdr\u00fccklich bemerkt, dafs nie Men'll rua-tion Statt gefunden hatte.\t\u201cf1-\nEben fo war auch in dem anderen Baiilie'fchen Falle, ungeachtet das M\u00e4dchen achtzehn Jahr alt war, die Scheidenklappe unverletzt, fehr eng, die Geb\u00e4rmutter fogar kleiner als gew\u00f6hnlich und v\u00f6llig unver\u00e4ndert. Von denselben Alter war das M\u00e4dchen von La\u00dfize, allein fie hatte regelm\u00e4fsig menftruirt.\nIn mehrern diefer F\u00e4lle waren die Zuf\u00e4lle \u00fcberdies fchon mehrere Jahre alt, namentlich im Schmucker-fchen, dem Sch\u00fctzer\u2019fchen und dem von Lanzwaerde.\nMan kann indeffen wohl nicht ohne Grund annehmen, dafs fich diefe Gebilde in den meiften F\u00e4llen in Perfonen entwickelten, bei welchen die Begattung vollzogen worden war.\nd) Anderweitige, zugleich Statt findende Ver\u00e4nderungen im K\u00f6rper betreffen die allgemeine Ge-fumlhek oder die Affectionan anderer Organe.\nN n a","page":563},{"file":"p0564.txt","language":"de","ocr_de":"Hier\u00fcber J\u00e4fst fich wenig Allgemeines lagen. Man kann indeffen bemerken, dafs diefe Bildungen nicht als Folgen eines allgemeinen Leidens\u2022 angefehen Werden k\u00f6nnen, nnd dafs lie eben fo wenig weder die allgemeine Gefundheit, noch die der Organe in und an denen fie fich entwickeln, no^h wendig und ihrer 'Natur nach ft\u00f6ren und das Leben gef\u00e4hrden, indem fie h\u00e4ufig w\u00e4hrend des Lebens kaum oder gar nicht geahndet wurden.\nSo verhielt es fich in dem von mir1 unterfuchten Falle, wo bei dem vierzigj\u00e4hrigen Frauenzimmer, deren .rechtes Ovarium ich entartet fand, die Gefundheit v\u00f6llig regelm\u00e4fsig war. Cleghorns Frau lebte drei und zwanzig Jahre nach dem erften Erfcheinen der Zuf\u00e4lle und wurde w\u00e4hrend differ Zeit f\u00fcr fchwan-g\u00e8r gehalten. Im Ballard,ichen Falle hatte eine f\u00fcnf und f\u00fcnfzigj\u00e4hrige Frau die Gefchwulft feit zwei und zwanzig Jahren getragen. Or tes dus Frau war fiebzig, die von Mofa lechzig Jahre alt.\nAuch die Gefchlechtsfunction wird nicht nothwendig durch die Entwicklung diefer Subftanzen ge-ft\u00f6rt. In dem Falle von Sontis wurden bei einer Paracenthefe des Unterleibes Haare ausgezogen. Hierauf kam die Frau zweimal nieder, ungeachtet der Leib in den Zwifchenzeiten nie v\u00f6llig fank, und fp\u00e4ter noch \u00e4hnliche Subftanzen wahrgenommen, auch nach dem Tode ein Balg mit Haaren und Z\u00e4h: nen gefunden wurde. Die Frau von Anderfort kam mehrmals nieder, ungeachtet fich die Haare und Z\u00e4hne wahrfcheinlich fehon in der zweiten Schwangerfchaft:","page":564},{"file":"p0565.txt","language":"de","ocr_de":"565\nentwickelt hatten. Mofei's fe clizi g j\u00e4hrige Frau war die Mutter mehrerer Kinder. ln den F\u00e4llen von Gooch und Coley fand Schwangerfchaft Statt, ungeachtet die Zuf\u00e4lle, welche auf die Entftehung diefer Bildungen fchliefsen liefsen, fchon mehrere Jahre vorher Statt gefunden hatten, alfo nicht, wie vielleicht in mehrern andern F\u00e4llen, als das Produkt deffelben Zeugungsactes angefehen werden konnten.\nIndeffen. k\u00f6nnen diefe regelwidrigen Bildungen, fo gut als jede regelwidrige Vegetation, auf mehr als eine Weife nachtheiligen Einflufs auf die Gefundheit, und felbft unter gewiffen Umft\u00e4nden auf das Leben derer haben, in deren K\u00f6rper fie dich entwickeln, dies, inr Allgemeinen im geraden Verh\u00e4ltnis mit ihrer Gr\u00f6fse, wobei aber immer auf die Conftitution des K\u00f6rpers, in welchem fie Vorkommen und andern, in der Afterbildung felbft enthaltnen Bedingungen R\u00fccklicht genommen werden mufs.\n2) Zun\u00e4chft mechanifch, wegen der Stelle, an welcher fie lieh entwickeln.\nSie k\u00f6nnen hier durch ihre Schwere die Laga der Geb\u00e4rmutter regelwidrig verr\u00fccken oder die Geburt bedeutend erfchweren, oder die Schwangerfchaft l't\u00f6ren.\nDen erft\u00ebn Erfolg fahe Saxtorph bei einer Frau, der Mutter mehrerer Kinder, bei welcher ein Geb\u00e4r-mutterVorfall durch eine, das ganze Becken einnehmende Gefchwulft von Fett und Haaren im Elerftocke veranlafst wurde. Diefelbe Beobachtung machte Coley.\nDen zweiten fahen Baudelocque und Merriman.","page":565},{"file":"p0566.txt","language":"de","ocr_de":"In dem von Young befchriebenen Falle war die Degeneration de\u00a7 Ovariums Urfache des Todes einer im f\u00fcnften Monat Schw\u00e4ngern, indem es durch feinen Druck auf die fchwangere Geb\u00e4rmutter Entz\u00fcndung und Brand derfelben hervorbrachte.\nDurch die Gr\u00f6fse diefer Afterbildungen, fo wie durch zuf\u00e4llige Bedingung derfelben, z. B. zackige Geftalt der Z\u00e4hne oder Knochen , verbunden mit einem hohen Grade von Receptivit\u00e4t des K\u00f6rpers, in welchem fie fich bilden, k\u00f6nnen fie Gefchw\u00fcre verur-\nfachen, die fich entweder unmittelbar an der Oberfl\u00e4che\n> \u25a0 -,\ndes K\u00f6rpers, oder in die nahe gelegenen H\u00f6hlen, namentlich den Maftdarm, die Harnblafe, die Geb\u00e4rmutter \u00f6ffnen, >vo dann w\u00e4hrend des Lebens die regelwidrig erzeugten Bildungen entweder von felbft abgehen, oder weggenommen werden.\nF\u00e4lle diefer Art find z. B. die von BriJJeau, Schmucker, Sch\u00fctzer, Warren, La\u00dfize, Coley beobachteten.\nAuch dann aher erfolgt Genefung, fobald die fremden K\u00f6rper v\u00f6llig weggenommen find. So namentlich in den F\u00e4llen von Warren und La\u00dfize.\nAnfehnliche Gr\u00f6fse, diefer Bildungen kann auch nat\u00fcrlich, fo gut wie jede regelwidrige Vegetation, durch die Concentration der bildenden Th\u00e4tigkeit auf einen Punct, den Ern\u00e4hrungsprocefs im Ganzen ft\u00f6ren, und daher fogar endlich t\u00f6dten.\nZwilchen der Entwicklung diefer Subftanzen in den Eierft\u00f6cken und dem Gefundheitszuftande eines Organs, des Gehirns, fcheint indeffen bisweilen eine","page":566},{"file":"p0567.txt","language":"de","ocr_de":"n\u00e4here Beziehung obzuwalten, fofern die G\u00e9iftes-functionen dabei mehr oder weniger gefl\u00f6rt find. Die Perfon, bei welcher ich Haare und Z\u00e4hne im Eier-ftocke fand, war fchon lange bl\u00f6dfinnig gewefen.: Biuldeus und Ludwig machten ihre Beobachtungen an Wahnfinnigen., die gleichfalls mehr oder weniger lange ihres Verftandes beraubt gewefen waren.\nIndeffen ift auch diefe Beziehung vielleicht nicht, wesentlicher als die Affection\u00ebn des Gehirns, welche \u00fcberhaupt die Entftehung von Degenerationen der Gefchlechtstheile begleiten. Wichtig w\u00e4re es aber k\u00fcnftig den Geifteszuftand folcher Perfoneh genau zu ber\u00fcckfichtigen, um vielleicht auszumitteln, ob fich die fo merkw\u00fcrdige Beziehung zwilchen Gehirn und Genitalien, die im gefunden und krankhaften Zuftande lieh in allen Perioden deffelben Organismus und in der Thierreihe fo deutlich ausfpricht, nicht .vielleicht auch unter diefen Bedingungen auf . eine beft\u00e4ndige Weife durch vorzugsweife St\u00f6rung der Hirnfunctionen bei fo hochgefteigerter eigenm\u00e4chtiger Th\u00e4tigkeit der Gefchlechtstheile ausfpricht.\nEs fragt fich endlich, wie diefe regelwidrigen Haar - und Zahnbildungen ent flehen. ? Diefe Frage ift \u00e4ufserft verfchiedentlich beantwortet worden.\nDa die Neigung, Haare zu verfehlucken nicht ganz feiten ift, fo haben einige um fo mehr angenommen, dafs diefe Theile auf diefem Wege von aufsen in den K\u00f6rper gekommen ?feyn m\u00f6chten, als es ihnen befonclers fchwer fiel, fich die Entftehung von Z\u00e4hnen im K\u00f6rper auf eine befriedigende Weife","page":567},{"file":"p0568.txt","language":"de","ocr_de":"668\nzu erkl\u00e4ren. Dies glaubt z. B. Chefton Browne von dem von ihm gefundenen Zahne im rechten Eier-ftocke, w\u00e4hrend er von den Haaren annimmt, dafs fie fich an der Stelle, wo fie gefunden wurden, gebildet h\u00e4tten. Cleghorn glaubt, dafs auch in dem von Ruyfch befchriebenen Falle, deffen Authenticity Sommer ring fogar bezweifelt, die Haare und Z\u00e4hne ver-fchluckt worden feyen.\nIndeffen hat diefe Meinung fo \u00e4ufserft wenig Schein, dafs fie faft von niemand angenommen worden ift. Man begreift i) nicht, warum nicht eben fo gut Z\u00e4hne als Haare und andere Theile an einer ungew\u00f6hnlichen Steile entftehen k\u00f6nnen, 2) wie dann fo gew\u00f6hnlich beide zugleich Vorkommen , und 3) fpre-chen gegen diefe Meinung nicht blofs das nicht ganz feltne Vorkommen diefer Abnormit\u00e4t, fondern alle die Gr\u00fcnde, welche gegen mehrere der gew\u00f6hnlichen Anfichten der Entftehungsweife diefer Theile fogleich anzuf\u00fchren find.\nEs ift vielmehr als gewifs anzufehen, dafs diefe Theile lieh wirklich an den Stellen bildeten, wo fie gefunden wurden und es fragt fich nur, auf welche Veranlaffung fie entftanden ? ,\nAuch hier\u00fcber find die Meinungen lehr getheilt.\nNach einigen Schriftftellern find diefe Subftanzen \u00fcberfch\u00fcffige Theile, welche durch denfelben Zeugungsact, welcher den K\u00f6rper fchuf, in welchem fie gefunden werden, hervorgebracht wurden, die fich im Innern deffelben entwickelten. Diefe K\u00f6rper w\u00e4ren alfo Doppeltmifsgeburten und die F\u00e4lle diefer Art","page":568},{"file":"p0569.txt","language":"de","ocr_de":"geh\u00f6rten zu dem zeugungsartigen Doppeltwerded (f. meine path. Anat. B. 2. S, 6g. ff.). Diefer Meinung i'ft z. B. Tiimiad t), vorz\u00fcglich, weil die normgem\u00e4fs\u00f6 Str\u00fcctur diefer Theile beweife, dafs fie fich nicht krank\" haft und zuf\u00e4llig entwickeln k\u00f6nnten, fondern aus ut\" fpriinglich vorhandenen Keimen entftanden feyn m\u00fcfsterJ-In der That l\u00e4fst fich diefe Meinung, fo wenig Allgemeinheit fie auch erhalten hat, nicht geradezu verwerfen, um fo mehr, da in mehrern F\u00e4llen diefer Art, wie z. B. im Sch\u00fctzerSchen, fchon von der Geburt an mehr oder weniger deutliche Zeichen vorhanden gewefen waren und fich viele F\u00e4lle, z. B. der vod Schmucker, der von Sch\u00fctzer und \u00fcberhaupt alle die\u00bb wo fich in jungen Perfonen diefe regelwidrigen Gebilde erzeugten, an manche F\u00e4lle des Zeugung^\" artigen Doppelt wardens, z. B. den von Len An, fehr genau anfchliefsen, fo dafs diefelben Gr\u00fcnde, welche f\u00fcr die Entftehung des innern F\u00f6tus beim zeugungS* artigen Doppeltwerden durch einen gew\u00f6hnlichen Zeugungsact fprechen, auch f\u00fcr diefe Meinung angef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Indeffen fprechen, aufser ded gegen jene Meintag \u00fcber die Enthebung des innerd F\u00f6tus durch gleichzeitigen Zeugungsact angef\u00fchrted Gr\u00fcnden noch andere wider diefe Meinung, namentlich 1) die Stelle, an welcher diefe Theile gew\u00f6hnlich gefunden werden, die innern weiblichen Zed\" gungstheile, namentlich die Eierft\u00f6cke; 2) das beinahe alleinige Vorkommen derfelben beim weiblichen G&~","page":569},{"file":"p0570.txt","language":"de","ocr_de":"170\nfi blecht, zu gefchweigen, dafs 3) Tumlati\u2019s Hauptgrund * die Regelm\u00e4fsigkeit diefer Bildungen, nicht in einem folchen-Grade Statt findet, um f\u00fcr diefe An-ficht- angef\u00fchrt werden zu k\u00f6nnen. Die regelwidrig vorkoinmenden Theile bieten zwar im Wefentlichen dieielben. Bedingungen als die an den normalen Stellen vor kommenden gleichnamigen dar, allein, wie fchon oben bemerkt wurde, alle, vorz\u00fcglich die Knochen , auch fo \u00e4ufserft viele Abweichungen, dafs man fie im Allgemeinen mit keinem normalen vergleichen\nkann.\nMan kann daher wohl kaum annehmen, dafs diefe Meinung f\u00fcr alle F\u00e4lle anwendbar fey.\nEs bleibt daher nur noch eine dritte Meinung \u00fcbrig, die Annahme, dafs diefe regelwidrigen Bildungen in einem fchon gebildeten Organismus lieh entwickeln. Diefe wird, indeffen verfchiedentlich modi-ficirt, von den meiiten Schriftftellern angenommen.\nEinige glauben, dafs die Veranlaffung zu ihrer Entftehung eine gew\u00f6hnliche Begattung der Perfon ley, in welcher diefe Bildungen gefunden werden, und fehen diefe als nothwendig zu ihrem Hervorgehen an, halten alfo diefe Abnormit\u00e4ten, wo fie lieh in den Ovarien finden, f\u00fcr Extrauterinalfchwanger-fchaften , weichen aber durch ihre ( Anficht von der Art, auf welche die fo gezeugten Theile in den Zu-ftand gelangten, in welchem man fie findet, von einander ab.\nMehrere n\u00e4mlich find der Meinung, dafs fie Ueber-fcleibfel eines regelm\u00e4fsig gebildeten F\u00f6tus feyen.","page":570},{"file":"p0571.txt","language":"de","ocr_de":"571\nHierher geh\u00f6ren namentlich Cleghorn, Sands, Varnier, Haller.\nF\u00fcr fie fpricht i) die Erfahrung, dafs fich nicht feiten aufserhalb cler Geb\u00e4rmutter und namentlich im Ovarium F\u00f6tus entwickeln, und dafs man an denfei-ben Stellen, wo bei Extrauterinalfchwangerfchaften F\u00f6tus gefunden werden, auch diefe regelwidrigen Produktionen fand, im Ovarium, in den Trompeten, an der Geb\u00e4rmutter und in der Unterleibsh\u00f6hle ; 2) der Umftand, dafs in den meiften F\u00e4llen diefe Bildungen fich unter Bedingungen entwickeln, wo \"Begattung Statt gefunden hatte, alfo diefe Organe durch Zeugung entftanden feyn konnten.\nAllein gegen diefe Anficht, dafs diefe Theile Ueberbleibfel eines regelm\u00e4fsigen F\u00f6tus feyen, fprechen fehr wichtige- Gr\u00fcnde, und zwar 1) in den meiften F\u00e4llen zu fehr die Befchaffenheit. der regelwidrig vorhandenen Theile, namentlich ihre, fchon oben bemerkte, oft geringe Regehn\u00e4fsigkeit in Hinficht auf Gefealt und Zahl. Wie k\u00f6nnen mehr als dreihundert Z\u00e4hne als Ueberbleibfel eines regelm\u00e4fsigen F\u00f6tus an-g\u00e9fehen werden? Die F\u00e4lle, wo die vorhandenen Theile fehr unregelm\u00e4fsig waren, k\u00f6nnte man durch die Annahme erkl\u00e4ren, dafs fie allm\u00e4hlig nur durch Druck und andre nachtheilige Einwirkungen ihre urfpr\u00fcnglich normale Geftalt verloren h\u00e4tten; allein, davon abgefehen , dafs die Difformit\u00e4t hier doch immer zu grofs w\u00e4re, fo fpricht gegen diefe Meinung der Umftand , dafs Extrauterinalf\u00f6tuS durch ihre Lage in","page":571},{"file":"p0572.txt","language":"de","ocr_de":"der Regel weder in ihrer Entwicklung gehemmt, noch fp\u00e4terhin verunftaltet werden.\nDie oft anfehnliche Gr\u00f6fse diefer Theile, die Verfchiedenheit der F\u00e4rbung der Haare, die zugleich Vorkommen, fprechen eben, fo felir gegen diele Ver-muthung.\n2) Der Umfiand, da\u00df nur Theile geiviffer Art fielt bilden. Man findet fich die Bildung nie \u00fcber Fett, Haare, Knochen und Z\u00e4hne erheben.\nWill man hier annehmen, dafs die \u00fcbrigen Theile verloren gegangen w\u00e4ren, und nur die gefundenen fich deshalb erhalten h\u00e4tten, weil fie der Zerft\u00f6rung beffer widerftehen als die \u00fcbrigen, fo hat man 1) die Erfahrung gegen fich, dafs Extrauterinalf\u00f6tus \u00fcber f\u00fcnfzig Jahre lang fich in Hinficht auf die Zufammen-fetzung ihres K\u00f6rpers fo wenig ver\u00e4ndern, dafs felbft die weichen Theile, Eingeweide, Muskeln, Gehirn wenig abweich\u00e8nd gefunden werden; 2) den Um-ftand, dafs zwar feiten, aber doch bisweilen blofs\n\u25a0t\nZ\u00e4hne, fehr h\u00e4ufig blofs Fett und Haare gefunden werden; dafs 3) gew\u00f6hnlich nur einige Z\u00e4hne und Knochen Vorkommen, ohne dafs unter diefen beiden Bedingungen, h\u00f6chft wenige F\u00e4lle ausgenommen, fr\u00fchere Theile auf \u00e4hnliche Weife als h\u00e4ufig bei Ex-trauterinalfchwangerfchaften, abgegangen w\u00e4ren; dafs 4) nicht blofs die fchwer zerftorbaren Z\u00e4hne und Haare Vorkommen, fondera immer mit den Haaren auch das leicht zerfetzbare und verfchwindende Fett und dies in anfehnlicher Menge. Dazu kommt noch 5) die","page":572},{"file":"p0573.txt","language":"de","ocr_de":"Art des Zufammenbangs der regelwidrigen Bildungen mit dem enthaltenden Organismus. Die Haare und Z\u00e4hne wurzeln in ihm, wie die normalen.\n, Man k\u00f6nnte dielen Einwurf zwar durch die Annahme widerlegen , dafs die Gef\u00e4fse der \u00fcbrig gebliebenen Theile mit den m\u00fctterlichen Gef\u00e4fsen eingemiin-det w\u00e4ren, und dafs hierdurch auch das fernere Fort-wachfen derfelben infofern leicht m\u00f6glich gewefen w\u00e4re, als felbft ganz getrennte Haare im Waffer lieh bedeutend vergr\u00f6fsern, und man die verfchiedenartigften Theile auf diefe Art an ganz fremde Stellen, felbft fremde Organismen verpflanzen kann, ohne dafs fie abfierben. Auch nimmt dies Cleghorn an ; allein es leuchtet ein, dafs diefe Annahme nur eine fehr gezwungene Aush\u00fclfe ift, fofern fie i) immer die vorangegangene Zerft\u00f6rung der \u00fcbrigen Theile voran*-fetzt; 2) diefe Erfcheinungen bei Extrauterinalf\u00f6tus nicht Vorkommen ; 3) ja an andern Steilen des K\u00f6rpers und felbft bei M\u00e4nnern, wo von keinem vorhanden gewefenen Extrauterinalf\u00f6tus die Rede feyn kann, diefelben bemerkt wurden. Hierzu kommt noch 4) die jung-frauliche Befchaffenheit der Gefchiechts-theile, der Mangel der Entwicklung der Geb\u00e4rmutter auf die Art, welche bei Extrauterinalfchwangerfchaf-ten Statt findet, und das kindliche Alter mehrerer der weiblichen Individuen, bei welchen diefe regelwidrigen Bildungen fich entwickelten.\nEs ift alfo h\u00f6chft unwahrfcheinlich, dafs diefe Theile Ueberbleibfel eines normalen Extrauterinalf\u00f6tus feyen.","page":573},{"file":"p0574.txt","language":"de","ocr_de":"Andere Phyfiologen nehmen daher an, dafs diefe regelwidrigen Bildungen zwar durch gew\u00f6hnliche Zeugung in Folge einer Begattung entliehen, dafs fie aber Produkte einer unvollkommenen Zeugung, die vorhandenen Theile nicht Ueberbleibfel eines regel-m\u00e4fsigen F\u00f6tus, fondera nur unvollkommen gelungene Verfuche zur Bildung deffelben find. Dies that z. B. Coley in feinem Falle.\nDiefe Anficht hat i) alle die Gr\u00fcnde f\u00fcr lieh, welche f\u00fcr die dritte Meinung fprechen, ohne dafs gegen fie alle die angef\u00fchrt werden k\u00f6nnten, welche man diefer mit Recht entgegen ftellt ; 2) kann fie auch durch mehrere unterftiitzt werden. Diefe finden\u2018fich vorz\u00fcglich in den Bedingungen, unter weichen diefe Bildungen oft entftehen. Es find in der That folche, wodurch ein unvollkommnes Refultat des Zeugungsactes leicht herbeigef\u00fchrt werden kann.\nHierher kann man 1) gerade die grofse Jugend rechnen, welche in mehrern F\u00e4llen diefer Abnormit\u00e4t beobachtet wurde; 2) auf entgegengefetzte Weife das h\u00f6here Alter, die fchw\u00e4chliche Gefundheit und befonders den unregelm\u00e4fsigen Zuftancl der Gefchlechts-functionen folch\u00e8r Perfonen, welcher in mehrern F\u00e4llen ausdr\u00fccklich beobachtet wurde. So wurden diefe Afterbildungen in dem Falle von Grambs bei einer f\u00fcnf und vierzigj\u00e4hrigen Frau gefunden, die fich in einem Alter von drei und vierzig Jahren an einen fechzigj\u00e4hrigen Mann verheirathete. Die Frau, deren Fall Chef ton Browne erz\u00e4hlt, kam im zwei und vier-","page":574},{"file":"p0575.txt","language":"de","ocr_de":"575\nzigften Jahre zum erftenmal nieder, kr\u00e4nkelte feit diefer Zeit und ftarb im lieben und vierzigften Jahre. In dem Bicker'fchen Falle fand lange Kr\u00e4nklichkeit Statt. Die Frau, an welcher Autenrieths Beobachtungen gemacht wurden, war unfruchtbar. Youngs f\u00fcnfzigj\u00e4hrige Frau hatte nie Kinder gehabt. Das M\u00e4dchen von La\u00dfize war zwar erft achtzehn Jahr alt, aber er ft feit vier Monaten regelm\u00e4fsig menftfuirt. Im Qeghorn\u2019fcheri Falle gebar die Frau f\u00fcnf und zwanzig Jahre vor ihrem Tode ihr erlies und letztes Kind, und wurde drei und zwanzig Jahre lang, w\u00e4hrend welcher fie ihre Menltruatiori nicht hatte, f\u00fcr fchwan\u00ab ger gehalten.\n3) H\u00e4ufig nehmen ,die Erfcheinungen, welche auf die Entftehung diefer Aftergebilde hindeuten, mit Zeichen von Schwangerfchaft ihren Anfang, oder die Production derfelben findet gleichzeitig mit der Schwangerfchaft Statt.\nHierher geh\u00f6ren die oben (S, 542.) angef\u00fchrten F\u00e4lle von Zahn - und Haarfammlungen, die mit einem Kinde abgingen. Eben fo der Chejtoufchc Fall, Wo Haare und ein Zahn im hier hocke einer Frau gefunden wurden, aus deren Scheide einige Jahr vor ihrem Tode anfehnliche Knorpelfnbftanzen abgegangen waren.\nVermuthet kann auch werden, dafs Gebilde die-fer Art Folgen einer unvollkommenen Schw\u00e4ngerung find , wenn nach einer Niederkunft die Gefchwulft des Unterleibes nicht ganz verfehwindet, lieh auch wohl","page":575},{"file":"p0576.txt","language":"de","ocr_de":"vergr\u00f6\u00dfert. Dies fand in dem Falle von Pabriz von Hilden 'Statt. In dem Anderfori fchen Falle entbanden, um das Ende der zweiten Schwangerfchaft, hef-tia-e Schmerzen in der rechten Seite, in deren Ova-\ncD\t/\nrium nachher Z\u00e4hne und Haare gefunden wurden.\nIn dem Falle von Warren bekam eine Frau bald nach der Geburt des dritten Kindes eine Unterleibs-gefchwulft, aus welcher eine Menge Haare gezogen wurden. Auch J\u00fcgerfchmid *) erz\u00e4hlt einen h\u00f6chft merkw\u00fcrdigen Fall, der diefe Meinung^fehr wahr-feheinlich macht. Bei einer Frau, die fchon feit f\u00fcnf Jahren \u00fcber Schmerzen im Hypogaftrium klagte, bei der f\u00fcnf Monate vor ihrem Tode die Menftruation aufh\u00f6rte und dr\u00fcckende, bis in die H\u00fcftgegencl herabreichende R\u00fcckenfehmerzen und Ifchurie eintraten, fand er in der Geb\u00e4rmutter einen Embryo , zugleich aber das linke Ovarium von der Gr\u00f6fse eines G\u00e4nfeeies, hart, in feinem obern Theile kn\u00f6chern und voll einer Ganfefett\u00e4hnlichen Maffe. Im kn\u00f6chernen Theile Hg ein halb verkn\u00f6cherter Embryo von drei Monaten, und vier Knochenmaffen, wovon drei eben fo viel Backz\u00e4hne, die vierte-einen Hundszahn, alle von tterfelben Gr\u00f6fse als beim erwachfenen Menfchen, clar-fleilten.\nDie Zeichen, unter welchen diefe Bildungen ein-treten, und welche es wahrfcheinlich machen k\u00f6nnen, dafs he Produkte vorangegangener Begattung find,\nfind","page":576},{"file":"p0577.txt","language":"de","ocr_de":"577\nfind die der Scbwangerfchaft, Vorz\u00fcglich das Ausbleiben der .Menftruation, welches 'Zi B, in den F\u00e4llen von Cleghorn, Coley, Blumenbach beobachtet wurde.\nDiefe Vermuthung wird auch durch den Umftand beft\u00e4tigt,' dafs es eine: .Reihe von Bildungen diefer Art giebt, welche allm\u00e4hlig zu folchen ,: wenn ^gleich i\u00e6med noch fehr unvollkonmmen Produktionen f\u00fchrt, die man durchaus, theils'der Umftande, unter welchen Se gefunden werden, theils-ihrer innern Befchaffenheit weg\u00ebh\u00ff nur als durch einen Zeugungsact entftanden anfehen kann.\nDiefe Reihe fangt, mit der blofssn Bildung von B\u00e4lgen im . Ovarium oder im Umfange deffeib'en an, Im unvollkommenften. Zuftande enthalten diefe blofS. eine fer\u00f6fe d\u00fcnne Fliiffigkeit. Das Erwachen eines Triebes zur Geftaltung in diefer wird durch Fefter wer den an gedeutet. Dann erlcheint entweder bJofs eine fett\u00e4hnliche, oder eine eiweifsartige h\u00e4rtere Snbftanz, entweder allein, oder an Verfchiedenen Stellen deffelben Eierftockes. In jener entheben bei weiterer Entwicklung Haare V in diefer Knochen, und diefe tragen, bei noch'h\u00f6her fteigerter Produktivit\u00e4t , Z\u00e4hne. Ob man fich auf die Beobachtungen von D\u00fcmas, wo eine fleifcli\u00e4hnliche Subftanz zugleich gefunden wurde, wie von ScJunmlter^ wo zugleich Gehirnfubftanz Vorkommen Tollte, v\u00f6llig ver-Iaffen kann , ob picht richtiger diefe S\u00fcbftanzen zu den ei,weifsartigen und fettar\u00fcgen tu rechnen, find,, Jaffe ich dahin geftellt feyn. In einem von fijiyfek befchriebeneq Falle aber ift es gewifs, dafs an der Nachgeburt eines regelm\u00e4fsigen F\u00f6tus ein grofses Atherom rnit einer um* M. d, Archiv I. 4,\tO q","page":577},{"file":"p0578.txt","language":"de","ocr_de":"578\n\ntern Extremit\u00e4t, und dies unftreitig durch einen Zeu-gungsact, gebildet war. Eine befonders defshalb lehr merkw\u00fcrdige Beobachtung weil fie fich fehr ungezwungen wieder an die Reihe der Acephalen anfchliefst, die aus einer Menge fehr verfchiedner Stufen befteht.\nAus allen diefen Gr\u00fcnden ift es fehr wahrfchein-lieh, dafs in der That in vielen F\u00e4llen die Haare und Z\u00e4hne wirklich Erzeugniffe einer unvollkommnen Schw\u00e4ngerung find.\nMan hat' hiegegen zwar mehrere Gr\u00fcnde aufge-ftellt ; allein fie find nicht vollkommen b\u00fcndig. Voigtei z. B. fagt, er habe nirgends an der Geb\u00e4rmutter die Ver\u00e4nderungen bemerkt gefunden, welche beiExtraute-rinalfcahwngerfchaften gew\u00f6hnlich eintreten. Dies ift zwar richtig, allein in den F\u00e4llen, die einigermafsen lange gedauert hatten, konnten diele Ver\u00e4nderungen fo gut verfchwunden feyn als fie bei Extrauterinal-fchwangerfchaften allm\u00e4hlig verfchwinden. Wie er das Nichtvorkommen von Z\u00e4hnen in andern Organen, wo fich diefe Knochen und Haare bilden, als Grund gegen die Meinung, dafs die Veranlaffung zu ctieier Afterbildung in den Eierft\u00f6cken eine Schw\u00e4ngerung fey, anf\u00fchren kann, fehe ich nicht wohl ein, da theils die Thatfache, wie fich aus den oben angef\u00fchrten F\u00e4llen er-giebt, unrichtig ift, theils, wenn fie wahr w\u00e4re, dadurch vielmehr diefe Meinung wahrfcheinlicher gemacht als bek\u00e4mpft win de. B\u00fcndiger find andre Gr\u00fcnde von Baillie, z.B. der g\u00e4nzliche Mangel von Entwickelung der \u2022iulsern und innern Gefchlechtstheile, die v\u00f6llige Kindlichkeit und Jungfr\u00e4ulichkeit derfelben in vielen F\u00e4llen,","page":578},{"file":"p0579.txt","language":"de","ocr_de":"der Umftand, dafs bisweilen die Theile hei fehr jungen, z. B. zw\u00f6lfj\u00e4hrigen M\u00e4dchen fo grofs waren, dafs noth* wendig fchon vor einem Jahre die Schw\u00e4ngerung\u2019h\u00e4tte Statt finden m\u00fcffen, wogegen man freilich anf\u00fchren kann, dafs vielleicht gerade die unvollkommne Entwicklung der Gefchlechtstheile mit der Unvollkommenheit des Refultats der Begattung zufammenhi\u00fcg, und dafs einzelne Z\u00e4hne, Knochen, Haare fchneiler wachfen und fich entwickeln konnten als wenn ein ganzer F\u00f6tus gebildet wird.\nIndeffen ift es mir felbft h\u00f6chft wahrfcheinlich, dafs bei jungen M\u00e4dchen unter den angegebenen Umft\u00e4nden, eben fo gut als bisweilen auch bei altern Frauen und ganz befonders bei alten Jungfern, diefe Bildungen fehr wohl ohne vorangegangene Begattung entftehen k\u00f6nnen, indem f\u00fcr diefe Annahme\nX) die Jugend und die phyfifche Jungfr\u00e4ulichkeit, in den F\u00e4llen von Schmucker, Sch\u00fctzer, wahrfcheinlich auch Len tin, der Zuftand der Kindheit, in welchem fich die erften Erfcheinungen zeigten ;\n2)\tdas Erfcheinen folcher Bildungen an einer Menge fehr entlegner Stellen;\n3)\tdas Vorkommen derfelben beim m\u00e4nnlichen Gefchlechte zu fehr fpricht, als dafs man in allen F\u00e4llen Begattung als Urfache anzufehen h\u00e4tte.\n\" Diefe Anficht von der Enthebung diefer regelwidrigen Bildungen haben Lanzweerde, Schacher, Haller, (diefe beiden wenigftens fiir die Haare, wenn gleich Haller Knochen und Z\u00e4hne fiir Ueberbleihfei eines zer-\nOo \u00ee","page":579},{"file":"p0580.txt","language":"de","ocr_de":"H\u00f6rten F\u00f6tus anfiel)t), , Blunienbaclu, B&illie, Voigtei, Treviranus.\nOb aber nicht auch fo in den allermeiften F\u00e4llen\neine .regelwidrige Reizung der Gefchlechtstheiie als\n0.3 U'i ) \u2022\u2022 \u2022\t'\nVeranlaffung der Bildung diefer K\u00f6rper in clen, Ovarien und der Geb\u00e4rmutter anzufehen fey, ift eine andre Frage* die ich allerdings bejahend beantworten mochte, theils,, weil offenbar doch ein erh\u00f6htes Wirken der bildenden Th\u00e4tigkeit als Urfache anzufehen ift, theils, weil in dem von Nyften unterfuchten Falle, ungeachtet der Integrit\u00e4t der \u00e4ufsern Gefchlechtstheiie, ausdr\u00fccklich anfehn-liehe Gr\u00f6fse des Kitzlers und heftigel: Trieb zur Onanie bemerkt wird. Wahrfcheinlich l\u00e4fst fich diele Vermu-thung auch auf den gr\u00f6fsten Theil der F\u00e4lle au'sdehne,n, Wo die Ovarien \u00f6der die Geb\u00e4rmutter alter Jungfern der Sitz d\u00ee\u00e9fef Produktionen 'waren, theils, weil ihre mo. yalifche Jungfr\u00e4ulichkeit mit der phyfifchen nicht immer gleichen Schritt halten foil, theils, weil ihre Gefchlechtstheiie \u00fcberhaupt grofse Neigung zu regelwidrigen Bildungen haben, theils, weil man nicht weifs, wann bei ihnen die Bildung diefer Subftanz ihren Anfang nahm , theils endlich, weil es nach den genaueren Beobachtungen gewifs feheint, dafs gelbe K\u00f6rper ohne Begattung entliehen k\u00f6nnen.\t.\n\u2022 Immer ift fo viel gewift, dafs man nicht -zu- der Annahme berechtigt ift-, diefe regelwidrigen Gebilde nothwendig nur f\u00fcr Folgen einer unvollkommnen Schw\u00e4ngerung, zu halten, indem es durch nichts erwie-fen ift', dafs nicht der weibliche Organismus auch ohne Zutntt. ties. Mannes die F\u00e4higkeit hat, wenn auch nur","page":580},{"file":"p0581.txt","language":"de","ocr_de":"ungelungne Verlache zur Bildung neuer Organismen zu machen. Dafs diefe fich vorz\u00fcglich in den Ovarien bilden und hier am volikommenften entwickeln, \u00eeft daraus erkl\u00e4rlich, dafs diefe die produktivsten Organe find,: dafs ihr Gefcb\u00e4ft die Hervorbringung eines neuen Individuums ifti Diefer Trieb fpricht fich durch bald vollkomm nere , bald unyollkonimnere Bildungen aller Art aus. In ihrem Umfange entwickeln fich am h\u00e4ufigften Wafferb\u00e4lge, in ihnen felbft B\u00e4lge mit Fl\u00fcffigkeiten und fefte Subftanzen aller Art, und innerhalb gewiffer Gr\u00e4nzen kann man in der That hier eine Liicina fine conc\u00fc. bitu annehmen.\t.\nOb nicht auch in manchen F\u00e4llen Tumiati Recht hat, dafs der erfte Grund zu diefen Bildungen fchon durch die Zeugung gelegt werde, dafs alfo diefelben bisweilen nicht Produkte des enthaltenden Organismus, fondera feiner Aeltern feyen, ift eine fchwer zu entfcheidende Frage. Indeffen glaube ich aus denfelben Gr\u00fcnden, welche mich abhalten, \u00fcberall vorangegangene Schw\u00e4ngerung anzunehmen, auch diefe Urfache nicht als die alleinige anfehen zu d\u00fcrfen, wenn fie gleich in manchen F\u00e4llen Statt finden mag.\nDie n\u00e4ohfte Urfache ift vielmehr in den meiften F\u00e4llen regelwidrige Th\u00e4tigkeit der Zeugungstheile, diefe werde nun durch eine unter ung\u00fcliftigen Umft\u00e4nden vollzogene Begattung, oder durch regelwidrige, eigenm\u00e4chtige Reizung des Gefchlechtstriebes verurfacht, oder fie entwickle fich ohne vorangegangene wahrnehmbare Urfachen.\nDie Entftehung diefer Bildungen befolgt alfo die fei-","page":581},{"file":"p0582.txt","language":"de","ocr_de":"benGefetze als clieEntftehungder gelben K\u00f6rper im Eier-ftocke, und ift nur eine Folge eines hohem Grades von Produktivit\u00e4t der Ovarien, als des zu Entftehung eines-gelben K\u00f6rpers erforderlichen.\nIn der That fcheinen mir die gelben K\u00f6rper oft auf diefe Weife zu entftehen, ich bin dah&r diefer von Verheyen , Blumenbach und Roofe fr\u00fcher vorgetragenen Meinung fchon vor geraumer Zeit beigetreten, und habe fie durch mehrere Gr\u00fcnde zu befeftigen ge. fucht*). Neuerlich hat zwar Herr J\u00f6rg geradezu erkl\u00e4rt, dafs ich aus den von mir gefammehen Thatfachen ein falfches Refultat gezogen h\u00e4tte 2 ), allein ich fehe in der That nicht, mit welchem Rechte. Das Refultat, welches ich, mit jenen ber\u00fchmten M\u00e4nnern, aus vorhandenen Thatfachen zog, war die M\u00f6glichkeit der Entfte-hung der gelben K\u00f6rper ohne Begattung, blo\u00df' in Folge einer ungew\u00f6hnlichen Erregung der Zeugungs-th\u00fctigkeu der Genitalien durch pfychifche oder mecha-nlfche Reize. Herr J\u00f6rg nun h\u00e4lt die gelben K\u00f6rper gleichfalls nicht f\u00fcr Produkte einer Begattung, fondera f\u00fcr degenerirte Eier. In einem Punkte alfo, dafs die gelben K\u00f6rper nicht n o t h we n d i g Fro d u cte einer Begattung find, w\u00e4ren wir einig. Nur infofern weicht Herrn J\u00f6rg's Meinung von jener ab, als er anzunehmen fcheint, dafs die Urfache der Entftehung gelber K\u00f6rper keine erh\u00f6hte Th\u00e4tigkeit der Genitalien fey, fondera eine krankhafte Stimmung der Eyer.\nl) Cuvier Vorlef. \u00fcber vergl. Anat. Bel. 4.. S. 453 ff. 3) Uebej die Zeugung, Leipzig 1815. S. 15a.","page":582},{"file":"p0583.txt","language":"de","ocr_de":"Die f\u00fcr diefe Meinung angef\u00fchrten Gr\u00fcnde aber be~ weifen fie, wo ich nicht fehr irre,'keinesweges.\ni) Das Vorkommen der gelben Subfeanz in den Ovarien fehr junger Thiere berechtigt noch nicht zu der Annahme, dafs fie mit den gelben K\u00f6rpern eins fey, und \u00fcberdies fleht man nicht ein, warum nicht auch bisweilen fehr fr\u00fch die Th\u00e4tigkeit der Genitalien in eh nem hinl\u00e4nglich hohen Grade erwachen k\u00f6nne, um die Bildung eines gelben K\u00f6rpers zu veranlaffen, da \u00e4ufserfi fr\u00fcher Eintritt der Pubert\u00e4t, welcher dem Wefen nach v\u00f6llig mit der fr\u00fchen Kntftelmng gelber K\u00f6rper eins w\u00e4re, eine gar nicht feltene Erfcheinung ift.\na) Dafs Herr J\u00f6rg bei alten Thieren bald mehr, bald weniger gelbe K\u00f6rper gefunden hat, als fle Junge geworfen hatten, w\u00fcrde keinesweges gegen die Meinung, dafs zur Entftehung gelber K\u00f6rper eine erh\u00f6hte Th\u00e4tigkeit der weiblichen Gefchieehtstheile erforderlich fey, fondern h\u00f6c.hftens nur beweifen, dafs fie kein Zeichen einer fruchtbaren Begattung find. Diefe Beobachtungen beweifen aber auch gegen diefen Satz fchon darum gar nichts, weil es fehr wohl m\u00f6glich ift, clafs die, durch die Begattung veranlafste Bildung nur bis zur Entftehung , gelber K\u00f6rper gelangt, ohne dafs fie lieh nothwendig bis zur Produktion eines Embryo erheben mufs. Dafs diefe Bemerkung wirklich gegr\u00fcndet ift, ergiebt fleh aus den CriiikfhunEkhcn 1 ) Verfuchen, wo fich bei Kaninchen auf der Seite, wo die Muttertrompete unterbunden war, eben fo vollkommne gelbe K\u00f6rper als auf\nj) Reils Archiv Bd. 3. S, 5:,","page":583},{"file":"p0584.txt","language":"de","ocr_de":"684\nder andern, allein nicht, wie auf diefer Embryonen entwickelten.\n' Um fo weniger aber beweift diefer Einwarf gegen die Meinung, clafs der gelbe K\u00f6rper das Produkt einer fruchtbaren Begattung fey, etwas, weil Herr J\u00f6rg-die Befchaffenheit der gelben K\u00f6rper gar nicht erw\u00e4hnt. Und doch ift dies ein fehr wichtiger Umftand, indem nat\u00fcrlich die Anwefenheit mehrerer gelben,K\u00f6rper bei einem Hur mit einem F\u00f6tus tr\u00e4chtigen Thiere nur dann Zweifel gegen die Richtigkeit der IVIeinung, clafs der gelbe K\u00f6rper mit der Entftehung des neuen Organismus in Beziehung ftehe, erwecken kann , wenn diefe gelben K\u00f6rper fleh genau in denselben Zuftande befinden. Dies aber hat Herr J\u00f6rg fchwerlich je gefehen : ich wenigftens habe in wenigftens hundert F\u00e4llen immer ganz genau die Zahl der gelben K\u00f6rper, welche man f\u00fcr ein Produkt der geg\u00e9nw\u00e2rtigen Schwangerfchaft halten konnte, der Zahl der Embryonen entfprechend gefunden.\nRedet Herr J\u00f6rg hier von dem Verh\u00e4ltnifs der Zahl der gelben K\u00f6rper zu der Zahl der w\u00e4hrend des ganzen Lebens producirten Jungen, fo beh\u00e4lt der erfte Einwurf feine volle Kraft.\t1\nF\u00fcr die geringere Zahl von gelben K\u00f6rpern gilt nat\u00fcrlich ganz daffelbej denn theils konnten \u00e4ltere ganz verfchwunden feyn, theils beweifen die einfachen Eier mit Zwillingen hinl\u00e4nglich, dafs nicht zwei gelbe K\u00f6rper zur Enthebung von.zwei neuen Organismen noth-wendig erfordert werden, wenn es gleich die gew\u00f6hnlichere Bedingung ift.","page":584},{"file":"p0585.txt","language":"de","ocr_de":"585\nNoch viel weniger fprechen aber \u00e4iefe Beobachtungen gegen die Meinung, daft die gelben K\u00f6rper Produkte einer erh\u00f6hten bildenden Th\u00e4tigkeit \u00fcberv haupt Jeyen .,\nWie endlich 3) die Meinung, daft die gelben K\u00f6r-per degenerirte Eier feyen, : lieb aus dem dotter\u00e4hnli-cben, ftrahlenf\u00f6rmigen Baue derfelben ergeben f\u00fcll, ge-ftehe ich, nicht wohl einfehen .zu. k\u00f6nnen, da in den Graafifchen Bl\u00e4schen meines Wiffens noch niemand einen Dotter gefunden hat. \u00fceberdies ift auch die Thatfache falfch, denn der gelbe K\u00f6rper hat nichts Dotter\u00e4hnliches.\nDaft \u00fcbrigens die gelben K\u00f6rper umgewandelte Graaffche Bl\u00e4schen feyen, habe ich meines Wiffens nirgends gel\u00e4ugnet, und andrerfeits vielmehr geradezu die 'M\u00f6glichkeit ihrer Enthebung ohne Begattung zu erwei-fen gefucht, fo dafs ich durchaus nicht begreifen kann, wie Herr J\u00f6rg den Schein auf mich zu werfen J ucht, als verfechte ich die Meinung, dafs fie Ueberbleibfcl losgetrennter Ovula feyen *), und mir die Verfchiedenheit zwifehen feinem Ausfpruche und dem, was ich w\u00f6rtlich gefagt habe, dm gelindeften\u00bb Falle nurx\u00eeurch die Annahme erkl\u00e4ren kann, dafs er die von ihm angezogene Stelle nicht vollft\u00e4ndig gelefen hat.\nVielmehr bin ich feft \u00fcberzeugt, dafs die gelben K\u00f6rper immer aus irgend einer Veranlaffung umgewandelte Gr\u00e4affche Bl\u00e4schen find, aber dafs diefe Umwand-lung immer eine Folge erh\u00f6hter Th\u00e4tigkeit der Zeu-\n0 A, a. O. S. 153.","page":585},{"file":"p0586.txt","language":"de","ocr_de":"586\ngungstlieile, und in einem Streben zur Produktion eines neuen Organismus begr\u00fcndet ift, wozu der erfte Schritt Bildung einer eigenthiimlichen Fl\u00fcffigkeit, Umwandlung der, auch im ungefchw\u00e4ngerten Zuftande, im Graaffchen Bl\u00e4schen vorhandnen, aber unfruchtbaren und unreifen in eine fruchtbare, reife Zeugu ngsflnffigkeit ift.\nWenn die auf clen vorigen Seiten betrachteten Bildungen in den Eierft\u00f6eken oder im Umfange derfel-ben gefunden werden, fo mufs man unftreitig eine ungew\u00f6hnlich erh\u00f6hte Th\u00e4tigkeit diefer Theile als die n\u00e4chfte Urfache ihrer Entftehung anfehen, indeffen fcheint mir der gelehrte Treviranus viel zu weit zu gehen, wenn er eine krankhafte Befchaffenheit der Eier-ft\u00f6cke als die Urfach'e aller diefer Concremente \u00fcberhaupt annimmt. *)\nDie Gr\u00fcnde, welche er f\u00fcr diefe Meinung anf\u00fchrt, fcheinen mir wenigftens von fehr geringem Gewicht.\nSie find i) der Umitand, dafs lieh faft immer Haare bilden, zwilchen der Haarbildung und den Gefchlechts-theilen aber ein genauer Confenfus Statt finde. Allein der Schhifs aus diefem, im normalen Zuftande Statt findenden Confenfus auf diefen Canfalnexus zwifchen krankhafter Befchaffenheit der Ovarien und regelwidrig entftehenden Haaren ift offenbar zu r afch, da theils nicht die Entftehung, fondern nur das Wachsthum mehrerer Haare mit dem Zuftande der Gefchlechtstheile in Beziehung fteht, theils lieh eine Menge andrer Organe regelwidrig bilden, deren Entwicklung mit dem Zuftande der Gefchlechtstheile in keiner Beziehung fteht, theils fich fehr leicht aus der im\ni) Biol. Bd. 3. S. 307.","page":586},{"file":"p0587.txt","language":"de","ocr_de":"587\nnormalen Zuftande Statt findenden gro\u00dfen JR&produk-tionsf \u00fchigkeit der Haare ein weit befferer Grund des hau-figen Vorkommens derjelben um. fo richtiger ergiebt, als gerade auch Fett, Knochen und Z\u00e4hne, die Subftanzen, welche au\u00dfer den Haaren /ich vorzugsweife regelwidrig bilden, diefe Eigenfchaften haben, nicht aber mit den Gefchlechtstheilen in Beziehung ftehen.\nHerr Treviranus findet zwar auch 2) und 3) zwilchen den Knochen und Gefchlechtstheilen eine fehr \u00e7nge Verbindung, allein nur, weil H\u00f6rner und Geweihe erft zur Zeit der Mannbarkeit hervorbrechen, und abweichende Bildungen der Geweihe mit regelwidriger Befchaffenheit der Gefclilechtstheile Vorkommen. Offenbar reicht aber diefer, in der That Statt findende Zufammenhang zwifchen einzelnen Knochen und den Gefchlechtstheilen eben fo wenig zu Begr\u00fcndung jener Annahme hin, da zwifchen den Gefchlechtstheilen und dem ganzen Kuochenfyflem kein \u00e4hnlicher wahrgenommen wird. Jene Theile ftehen daher nicht als kn\u00f6cherne Gebilde mit den Gefchlechtstheilen in Beziehung, fondera viel wahrfcheinlicher wohl auf andre Weife, als Hervor r a g\u00fctigen an der Oberfl\u00e4che des K\u00f6rpers, befonders an dem, den Genitalien gegen\u00fcber liegenden Ende deffelben, blofs als Hervorragungen, wie die Entftehung der Haken beim m\u00e4nnlichen Lachs, die Entwicklung des bl\u00f6fs h\u00e4utigen Kammes der Salamander zur Brunftzeit, die Anwefenheit der H\u00f6rner und Geweihe bei mehrernS\u00e4ugthieren, der K\u00e4mme und B\u00fc-fchel mehrerer V\u00f6gel bl\u00f6fs im m\u00e4nnlichen Gefchlechte deutlich beweifen.","page":587},{"file":"p0588.txt","language":"de","ocr_de":"lieber dies fleht man fehl* leicht, dafs diefe Anficht eigentlich zu der v\u00f6llig grundlofen und im h\u00f6chften Grade unwahrfcheinlichen Annahme f\u00fchrt, dafs alle Texturver\u00e4nderungen irgend einer Art, die im K\u00f6rper Vorkommen, in einer krankhaften Befchaffenheit der Eierft\u00f6cke begr\u00fcndet feyen, \u00abine Annahme, zu der Herr Treviranus offenbar geneigt fcheint, indem er, ohne auch nur die geringften Thatfachen anzuf\u00fchren, die regelwidrig entgehenden Hornproduktionen bei Menfchen und Thieren, als einen Beleg f\u00fcr die Corre-fpondenz zwifchen den Gefchlechtstheile'n und Knochen und Haaren anf\u00fchrt.\nDiefe Annahme ift um fo grundlofer, da in den F\u00e4llen, wo die regelwidrigen Bildungen nicht in den Eierft\u00f6cken Vorkommen, diefe, wie z. B. Sch\u00fctzer ausdr\u00fccklich angiebt, vollkommen normal waren.","page":588},{"file":"p0647.txt","language":"de","ocr_de":"Erkl\u00e4rung der Kupfer tafeln.\nT a f. V.\nFig, i. Der rechte Eierftock eines vierzigj\u00e4hrigen Weibes, mit Fett, Haaren und Z\u00e4hnen. a) Der ge\u00f6ffnete Balg.\n4) Fett und Haare.\nc)\tEin unregelm\u00e4fsiger in der Subftanz des Balges feftfitzender Knochen.\nd)\tEin in demfelben fitzender Backzahn, eee) B\u00e4lge, die an der \u00e4ufsern Fl\u00e4che des grofsen Fettbalges auffitzen, f) Rechte Trompete, g) Breites Band. 4) Saamengef\u00e4fse.\nFig. 2. Derfelbe, die Nebenb\u00e4lge ge\u00f6ffnet.\na) 4) c) d) e) hat diefelbe Bedeutung als in der vorigen Figur, f) und g). find kleinere , in den oberften der kleinen Nebenb\u00e4lge e ge\u00f6ffnete H\u00f6hlen, Verl\u00e4ngerungen von e. 4) Rechte Saamengef\u00e4fse. i) Rechte Trompete, kk) Unregelm\u00e4fsige Knochen, die in den beiden grpfsern Nebenb\u00e4lgen ee auffitzen.\nFig. 3. Ein in der Augenh\u00f6hle eines 17j\u00e4hrigen Knaben feftfitzender, einen Zahn enthaltender Balg. a) Hintere Abtheilung, welche den Zahn enth\u00e4lt. 4) Vordere Abtheilung, c) Stelle, wo der Zahn auffafs.","page":647},{"file":"p0648.txt","language":"de","ocr_de":"Fig- 4 \u2014 5- Zirbel dr \u00fcfe aus dem Gehirn eines hydro-\ncephalifchen Knaben.\nFig. 4. Aeufsere Oberfl\u00e4che. Fig. 5. Durch fchnittfl\u00e4che. aaaaa) Kleine, mit einer w\u00e4fsrigen Fl\u00fcfliglceit angef\u00fcllte Vertiefungen.\nT a f. VI.\nFig. I. Erfter Halswirbel eines zweij\u00e4hrigen Kindes, von oben.\naa) Seitentheile. b) Vorderer Bogen, ccc) Knochenkerne in demfelben, d) Knochenkern zwifchen den hintern Enden beider Bogenh\u00e4lften.\nFig. 2. Erfter Halswirbel eines vierj\u00e4hrigen Kindes von vorn.\naa) Seitentheile. b) K\u00f6rper, c) Knochenkerne zwifchen dem K\u00f6rper und rechten Seitentheile.\nFig. 3 \u2014 9. Zweiter Halswirbel. Fig. 3. Von einem fechs-monatlichen, 4. einem fiebenmonatlichen, 5. einem achtmonatlichen menfchlichen Embryo. 6 und 7. von einem neunmonatlichen, 8. von einem dreij\u00e4hrigen , 9. von einem vierj\u00e4hrigen Kinde.\nFig. 3. 4. 5. 6. 8- 9- von vorn ; Fig. 7. von unten.\nHalswirbel eines neunmonatlichen Kindes.\naa)Seitentheile ; b) K\u00f6rper; ee) Zwifchenknochenkerne zwifchen K\u00f6rper und Seitentheilen.\nFig. 13. Sechfter Halswirbel eines vierj\u00e4hrigen Kindes.\naa) b) e) wie beim vorigen.\nFig. 14 \u2014 *9- Menfchliche Grundbeine vom dritten Monat der Schwangerfchaft bis zur Reife des F\u00f6tus.","page":648},{"file":"p0664s0001table5.txt","language":"de","ocr_de":"/ \u00e9/^-tlet/e/ t/e/.\n//7T","page":0}],"identifier":"lit13986","issued":"1815","language":"de","pages":"519-588","startpages":"519","title":"Ueber regelwidrige Haar- und Zahnbildungen","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:17:34.693291+00:00"}

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