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Ueber die Entwicklung der Centraltheile des Nervensystems: Beschluß der im 3ten Heft abgebrochnen Abhandlung

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{"created":"2022-01-31T16:09:58.267698+00:00","id":"lit13987","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Meckel, J. F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 1: 589-639","fulltext":[{"file":"p0589.txt","language":"de","ocr_de":"589\nV.\nlieber die Entwicklung\nder\nCentraltheile des Nervenj'yftems\nbei den S\u00e4ugthier en.\nVon\nJ. F. Meckel.\n(Befclilafs der im 3 ten Heft abgebrochnen Abhandlung.) Entwicklung der Wirbel und Sch\u00e4delknochen,\n$\u2022 65-\nDie kn\u00f6chernen Hullen, welche die Centraltheile des* Nervenfyftems umgeben, die Wirbelf\u00e4ule und die Sch\u00e4-deih\u00f6hle, entfprechen durch Geftalt und Entwicklungs-weife den in ihnen enthaltenen Organen fb vielfach,' dafs eine Betrachtung derfeiben hier um fo mehr an ihrem Platze ift, als-zugleich auch ihre Entwicklung noch manches Bemerkenswerthe hat, was der Unterfuclrang fr\u00fcherer Beobachter, vorz\u00fcglich weil fie night hinl\u00e4nglich junge Embryonen beobachteten, entging.\n\u00a7\u25a0 66-\nEhe ich zu der Befchreibung der Entwicklung der Wirbel und Sch\u00e4delknochen gehe, einiges \u00fcber die","page":589},{"file":"p0590.txt","language":"de","ocr_de":"590\nCorrefpondenz zwifchen ihnen und dem R\u00fcckenmark und Gehirn.\nAufser derUebereinkunft zwifchen der\u00e4ufsern Ge-ftalt beider, die auch dem Auge des Nichtkenners einleuchtet, findet der phyfioiogifche Anatom leicht im Einzelnen h\u00f6chft merkw\u00fcrdige, oft \u00fcberrafchende Aehnlichkeiten. . t\nSo wie die Wirbelf\u00e4ule aus einer Sammlung auf einander folgender, ringf\u00f6rmiger Knochen befteht, fo kann man fich das R\u00fcckenmark aus einer Reihe rundlicher, dicht gedr\u00e4ngter Anfchwellungen aus deren jeder ein Nervenpaar tritt, und deren jede einem Wirbel ent-fpricht, gebildet denken, um fo mehr, da wirklich die Zahl derNeryenpaare der Zahl der Wirbel entfpricht, jedes Nervenpaar zwifchen je zwei Wirbeln aus der H\u00f6hle der Wirbelf\u00e4ule tritt, und jeder Wirbel- und Ruckenmarksdurchfchnitt ein eignes, kreisf\u00f6rmig ge-fchlofsnes Gef\u00e4fsfyftem hat.\nDas R\u00fcckenmark befteht aus zwei Seitenh\u00e4lften, die anf\u00e4nglich h\u00f6chft wahrfcheinlich, wenigftens hinten, getrennt find, fitter aber fich hier inniger verbinden, indem in der Mitte der hintern' Fl\u00e4che des R\u00fcckenmarkes; nur eine fehr flache Furche, vorn eine fehr tiefe herabfteigt.\nSo ift auch die Wirbelf\u00e4ule anf\u00e4nglich hinten offen, verfchliefst fich aber nachher durch Verfchmelzung der Seitentheile vollft\u00e4ndjg hier fr\u00fcher als in ihrem vordem Theile, indem die Seitentheile fr\u00fcher verkn\u00f6chern, und dann unter einander verwachfen als der K\u00f6rper entfteht und fich mit ihnen verbindet.","page":590},{"file":"p0591.txt","language":"de","ocr_de":"Am Sch\u00e4del entfprechen die verlchiedenen Knochen, welche ihn zufammenfetzen, zum Theil lehr deut-' lieh einzelnen Theilen des in ihm ehthaltenen Geliirns. durch Lage, Abtheilung und Entwicklungswege.\nIm vollkomnmern Zuftande entfprieht das Hinterhauptbein dem verl\u00e4ngerten Marke, dem kleinen Gehirn und dem hintern Theile des grofsen : die \u00fcbrigen Knochen des Sch\u00e4dels dem gr\u00f6fsten Theile des letztem. . Geht man mehr in .das Einzelne, fo findet man zun\u00e4chft fchon , dafe einzelne und aus beforider n Knochenkernen entftehende Knochentheile gewif-fen einzelnen Hirntheilen befonders angeh\u00f6ren. So ift der Theil des Hinterhauptbeins, welcher fpeciell das kleine Gehirn enth\u00e4lt, urfpr\u00fcnglich ein eigner, fr\u00fcher als der dar\u00fcber befindliche entftehender Theil der Schuppe. Der den Hirnanhang aufnehmende K\u00f6rper des Keilbeins entfteht als ein eigner Knochenkern. Der Za-pfentheil des Hinterhauptbeins, der befonders der Hirnbr\u00fccke entfprieht, ift ein eigner Knochenkern, eben fo die Gelenktheile, die vorziiglieh mit clen letzten Sch\u00e4delnerven in naher Beziehung ftehen.\nDer obere Theil des Hinterhauptbeins und alle \u00fcbrigen Sch\u00e4delknochen entfprechen zwar im vollkomm-nen Zuftande dem grofsen Gehirn, allein, wo ich nicht fehr irre, fo finden urfpr\u00fcnglich andre Beziehungen Statt, die gewifs \u00fcber manche Momente der Bildungsweife diefer Knochen Auffchlufs geben.\nDem grofsen Gehirn, wenigftens den Hemifph\u00e4ren, entfpi'icht anf\u00e4nglich, wo es noch fo klein und unvollkommen und weit nach vorn und unten gedr\u00e4ngt ift,","page":591},{"file":"p0592.txt","language":"de","ocr_de":"59 2\nblofs das Stirnbein, und dies ift. daher als fein ihm el-genth\u00fcmlicher Knochen zu betrachten. Dagegen glau-be ich den Vierh\u00fcgeln und den Hirnfchenkeln das Schlafhein, das Keilbein, die Scheitelbeine und die ober\u00a9 H\u00e4lfte der Schuppe des Hinterhauptbeins entgegenftel-len zu m\u00fcffen. Treten gleich jeneTiieile fehr bald hinter das grofse Gehirn, welches dann allein mit jenen Knochen in Beziehung fteht, zur\u00fcck, fo entfprechen doch anf\u00e4nglich fie allein der Gegend des Sch\u00e4dels, wel*. che durch jene Knochen gebildet wird.\nGanz befonders fcheint mir die obere H\u00e4lfte der Schlippe'; des Hinterhauptbeins^ die fo beft\u00e4ndig als ein eigner Knochenkerit erfcheint, mit den Vierh\u00fcgeln in Beziehung Zufteheri, eine Vemiuthung, die nicht blofs durch ihre Lage, fonderii auch vorz\u00fcglich durch den Um-ftand wahrfcheiniich wird, dafs fie gerade in den Nage-thieren, wo die Vierh\u00fcgeiverh\u00e4ltnifsmafslg am gr\u00f6fsten find, nicht nur gr\u00f6fser als bei den \u00fcbrigen Saugthieren lit, fonde\u2122 fich das ganze Leben hindurch getrennt erh\u00e4lt.\ni : \u2022\t;\t.\t\u2022 :\t.\t'\nDie Entwicklcngsweife der verfchiedenen Sch\u00e4delknochen differirt auf diefelbe Weife, als die der ent-fprechenden Hirntheile. Die rechte und linke H\u00e4lfte der Hinterhauptfchuppe verfchm\u00fczt fchon fehr fr\u00fch, wie auch das kleine Gehirn und die Vierh\u00fcgel weit weniger tief in zwei H\u00e4lften getrennt find als das grofse. Der Spaltung des letztem in feinem obern Theile ent fpricht dagegen die das ganze Leben beftehende Trennung der Scheitelbeine und der Schlafbeine, fo wie di\u00a9 fo h\u00e4ufig nie yerfchwindendeimmer noch bis in das ?\terfte","page":592},{"file":"p0593.txt","language":"de","ocr_de":"erfte Lebensjahr fich erhaltende Nichtvereinigung der beiden Seitenh\u00e4lften des Stirnbeins.\n$. 67-\nSpecielle Bedingungen aus der Entwicklungs-gefchichte der Wirbel und Sch\u00e4delknochen, die entweder noch gar nicht er\u00f6rtert worden find, oder we-nigftens noch einer genauen AuseinanderfetZung und Beft\u00e4tigung bedurften, oder, wenn gleich v\u00f6llig erwie-fen, doch noch nicht allgemein geh\u00f6rig ber\u00fcckfich-tigt wurden, find vorz\u00fcglich folgende.\n\u00a7. 68-\n\u00cf. Wirbelf\u00e4ule.\nHier betrachte ich zwar vorz\u00fcglich die eigentlich fogenannte Wirbelf\u00e4ule, doch zugleich auch die Wiederholung derfelben, das Bru\u00dfbein, und ihre Anh\u00e4nge, die Rippen. Zuerft von der Wirbelf\u00e4ule.\nGew\u00f6hnlich giebt man im Allgemeinen allen Wirbeln, den zweiten ausgenommen, nur drei Knochenkerne, von denen einer den K\u00f6rper, zwei die noch nicht vereinigten Seitentheile darftellten. Nur wenige Schriftfteller weichen hievon ab, indem einige f\u00e4lfch-lich den erften immer nur aus zweien, den beiden in der Mitte verfchmelzenden Seitentheilen, entftehen laffen, andre mit Recht dem fiebenten Halswirbel f\u00fcnf verfchie-dene Verkn\u00f6cherungspuncte zuerkennen. F\u00fcr alle \u00fcbrigen Wirbel aber nimmt man im Allgemeinen an, dafs fie nur aus den drei oben erw\u00e4hnten Knochenkernen entftehen; nur Herr Sen/f macht die Bemerkung.\nM, d. Archiv. I, 4;\tPp","page":593},{"file":"p0594.txt","language":"de","ocr_de":"594\ndafs fich an den Halswirbeln ein viertes und f\u00fcnftes Knochenfcherbchen finde\u00bb welches er f\u00fcr dert Quer-fortfatz h\u00e4lt ')\u2022\n$\u2022 69-\nBeim Menfchen kann ich f\u00fcr jetzt nur der Verkn\u00f6-sherungsgefchichte der Halswirbel einiges nicht ganz unwichtige beif\u00fcgen. Es ift erftens keinem Zweifel unterworfen, dafs Sue und Nesbitt, wenn gleich kein einziger fp\u00e4terer Schriftfteller darauf R\u00fccklicht nimmt, vollkommen Recht haben, wenn fie den fiebenten Halswirbel aus f\u00fcnf Knoche n\u00df licken entheben lallen, denn fchon in den letzten Zeiten der Schwangerfchaft, und immer zur Zeit der Reife findet fich hier ein anfehnli-cher l\u00e4nglicher Knochenkern, der vor dem innern Ende des Umfangs des Wirbelarterienloches (foramen vertebrale) zu dein \u00e4ufsern in querer Richtung verl\u00e4uft, es von vorn vervollft\u00e4n\u00e4igt, und durch Knorpel mit den beiden genannten Stellen verbunden ift. Sein inneres Ende ift fchmaler, aber eben fo dick als das \u00e4ulsere. dann folgt eine etwas breitete, allein weit d\u00fcnnere Stelle, \u00fcber welche hinaus der Knochen bis zu feinen Ende immer breiter und zugleich dicker wird. Er reicht nicht \u00fcber die \u00e4ufsere Wurzel einer jeden Rogenh\u00e4lfte hinaus, und erfcheint, feiner Geftalt und feiner Verbindung mit dem \u00fcbrigen Theile des Wirbels nach, vollkommen als ein Rippenrudiment , das fich nur in feinem hintern Theile, von dem K\u00f6pfchen bis zun? Hocker, entwi-\ni) Tf. VI.","page":594},{"file":"p0595.txt","language":"de","ocr_de":"ekelt h\u00e4tte, anfangs getrennt ift, aber allm\u00e4hlig mit dem \u00fcbrigen K\u00f6rper zu einem Ganzen verfchmilzt.\nDie Zeit des erften Sichtbarwerdens diefes queren Knochenkernes f\u00e4llt in den fechften Monat der Schwan-eerfchaft. Dafs man feine Anwefenheit nicht als beft\u00e4ndige und regelmiifsige Entwicklungsbedingung des fiebenten Halswirbels anfleht, ift defto auffallender, da er bis in das dritte oder vierte Lebensjahr als eigner Knochen zu beftehen pflegt. Die Art feiner Verwachfung ift nicht \u00fcberall genau diefelbe, bisw\u00e9ilen fcheint das innere, in andern F\u00e4llen das \u00e4ufsereEnde zu-erft mit den entfprechenden Stellen des K\u00f6rpers und der hintern Wurzel des Ouerfortl\u00e4tzes des fiebenten Halswirbels zu verwachfen. An einem Wirbel, den ich vor mir habe, findet lieh auf der linken Seite die erfte, auf der rechten die zweite Anordnung. Die Zahl diefer Knochen aus der Periode, in welcher man hier\u00fcber Unterfu-ehungen anftellen kann, welche ich vor mir habe, reicht nicht hin, um auszumitteln, ob, und welche Verfehmel-zungsweife die h\u00e4ufigere fey: indeffen fcheint mir nach den Exemplaren, die ich vor mir habe, h\u00e4ufiger das vordere Ende fr\u00fcher zu verfchmelzen als das hintere.\nDiefe Anordnung ift aber dem fiebenten Halswirbel nicht eigen, wenn fie gleich hier am deutlichften ausgefprochen und Regel ift, fondera kommt, wo nicht allen, doch mehrern \u00fcbrigen Halswirbeln wenigftens h\u00e4ufig zu. Namentlich finde ich fie bei dem zweiten *),\nPj> j","page":595},{"file":"p0596.txt","language":"de","ocr_de":"f\u00fcnften 1 ) und feo\\ifien 2), die ich deshalb abgebildet habe.\nBei allen, diefen liegt zwifchen dem K\u00f6rper und dem Seiten! heile des Wirbels an der vordem Fl\u00e4che def-feiben auf jeder Seite ein rundlicher Knochenkern, der nur durch Knorpel mit den \u00fcbrigen Theilen verbunden ift. Dies ift der allgemeinfte Charakter diefes Knochen* ft\u00fcckes. Die Verfchiedenheiten, welche er in den ver-fchiedenen Wirbeln darbietet, beziehen lieh vorz\u00fcglich auf feine Gr\u00f6fse. Bei weitem am gr\u00f6fsten ift er in dem zweiten Halswirbel, etwas kleiner im fechften und fehr unbedeutend > mehr als viermal kleiner als im zweiten* bei dem f\u00fcnften. In dem zweiten und fechften hat er gleiche H\u00f6he mit dem K\u00f6rper, Und nimmt daher, den Zahn hinweggedacht, die ganze H\u00f6he des Wirbels ein, beim f\u00fcnften dagegen legt fich ein Theil der vordem Wurzel des Querfortfatz.es unter ihm weg nach vorn, fo dafs er hier nur an der obern Fl\u00e4che, in einer Vertiefung jener Wurzel, liegt.\n$. 70-\nDiefe Anordnung finde ich bei einem, neun Monate nach der Geburt geftorbnen Knaben. Offenbar ift fie infofern fehr intereffant, als dadurch die Analo* gie zwifchen den Hals- und R\u00fcckenwirbeln vergr\u00f6fsert wird. Jene kleinen Knochenkerne n\u00e4mlich liegen gerade au derfelben Stelle, wo fich das Rippenk\u00f6pfchen\nl) Taf. VI\u00bb Pig. tD\u00ab.\na) Taf. VI. Fig. II.","page":596},{"file":"p0597.txt","language":"de","ocr_de":"anfetzt. An dem fiebenten, letzten Halswirbel, der in fo vielen andern Beziehungen auffallend den Uebergang Von den \u00fcbrigen zu den R\u00fcckenwirbeln macht, erreicht das kleine Ripp\u00e8nrudiment die Spitze des Querfort-. fatzes. Bei den \u00fcbrigen dagegen entwickelt es fich nur dem Theile nach, welcher dem K\u00f6pfchen entfpricht\u00bb und zugleich verkleinert es fich bei dem f\u00fcnften auffallend mehr als beim fechften. Beim dritten und vierten fehlt jede Spur deffelben. Beim zweiten ift es am gr\u00f6fsten. Infofern diefes weiter als die \u00fcbrigen von den Rippen wirbeln entfernt ift, k\u00f6nnte diefer Umftand Zweifel gegen die Richtigkeit der angegebenen Bedeutung diefes Knochenkernes erwecken; allein fie ver-fchwinden, wenn man annimmt, wozu man wohl berechtigt ift, dafs diefem Knochen fchon die Tendenz zur Sch\u00e4delknochen en twicklung imprimirt ift, und wenn man erw\u00e4gt, dafs \u00fcberhaupt der zweite Halswirbel unter allen der ft\u00e4rkfte ift. Auf eine h\u00f6chft merkw\u00fcrdige Weife wird die weiter unten folgende Befchrei-bung der Entwicklungs weife des Keilbeins zwei ganz \u00e4hnliche Knochenkerne zwifchen dem K\u00f6rper und den Seitentheilen, oder den grofsen Fl\u00fcgeln zeigen, die, hier wie dort, erft mit dem K\u00f6rper, dann erft mit den Seitenft\u00fccken verfchmelzen.\nNoch in einer doppelten Beziehung aber find diefe Thatfachen f\u00fcr vergleichende Anatomie und Phyfiologie wichtig. Sie enthalten theils einen neuen Beleg f\u00fcr den Satz, dafs der Embryo in feiner Entwicklung die nie-' dern Bildungen durchl\u00e4uft, theils geben fie einen Beitrag zu der Vergleichung zwifchen der ob\u00e9ra und un-","page":597},{"file":"p0598.txt","language":"de","ocr_de":"598\ntern Gegend des K\u00f6rpers ab. Bei den meiften Fifchen fangen die Rippen fchon mit dem vorderften Wirbel an, urid auch bei mehrern Reptilien und den V\u00f6geln find die vorderften, wenn fie gleich gew\u00f6hnlich fogar auf weiter vom Sch\u00e4del entfernten Wirbeln fitzen, betr\u00e4chtlich k\u00fcrzer als die \u00fcbrigen, und nicht mit dem'Bruftbein verbunden. Diefe Bedingungen finden bei diefen Thie-ren das ganze Leben hindurch Statt, verfchwinden dagegen beim Menfchen fchon fehr fr\u00fch.\nDie Aehnlichkeit zwifchen der obern und untern K\u00f6rperh\u00e4lfte wird durch diefe Anordnung infofern vermehrt, als offenbar dadurch das Heiligbein und die Halswirbel einander in Hinficht auf ihre Entwicklungsweife beinahe ganz gleich gefetzt werden. Wenigftens gilt dies f\u00fcr die drei elften falfchen Wirbel des Heilig-beins vollkommen. Das zweite Paar von Knochenkernen liegt, gerade fo wie bei jenen Halswirbeln, vorn zwifchen dem K\u00f6rper und dem eigentlichen Querfortfatze, und wie bei den Halswirbeln erfcheint auch an den Heiligbeinwirbeln diefes Paar, welches auch bei beiden das kleinfte ift, fp\u00e4ter als alle \u00fcbrigen Knochenkerne. An dem Heiligbeine eines fiebenmonatlichen F\u00f6tus finde ich von ihm noch keine Spur, wenn gleich an allen falfchen Wirbeln deffelben K\u00f6rper und Seitentheile anfehn-liche Knochenkerne enthalten.\n$\u25a0 71-\n^ Jh Beziehung auf die Periode, in welcher diefe K\u00fcochenkerne erfcheinen, und als eigne Knochen verfch winden, kann ich blofs bemerken, dafs ich, den","page":598},{"file":"p0599.txt","language":"de","ocr_de":"599\nSiebenten Wirbel ausgenommen, an keinem der \u00dcbrigen; bei irgend einem reifen F\u00f6tus, deren ich eine ansehnliche Menge vor mir habe, eine Spur von ihm bemerke.. Sie Scheinen erft gegen das Ende des erften Lebensjahres zu entstehen ; wenigstens finde ich fie auch bei vier ungef\u00e4hr Sechsmonatlichen Skeletten noch nicht, wohl aber bei einem neunmonatlichen, denselben aus welchem ich fie beschrieben habe. Die fr\u00fchem, Schon im vierten Schwangerfchaftsmonate vorhandenen- Knochen-* kerne in den Halswirbeln, wovon Herr Senff redet, exiftiren, wenigstens als eigne Knoehenpuncte,. nie. So wie diele Knochenkerne an, den genannten Wirbeln am fp\u00e4teften erfcheinen, So verfchwinden fie hier auch am, fr\u00fcheften. Beim Siebenten Halswirbel erhalten fie fich bis zum vierten, felbft f\u00fcnften Jahre, ver-gr\u00f6fsern fich h\u00e4ufig bedeutend, und Stellen dann,. mehr aber noch, wenn fie zugleich das ganze Leben hindurch getrennt bleiben, eine \u00fcberz\u00e4hlige Rippe dar, w\u00e4hrend fie in den \u00fcbrigen Halswirbeln gew\u00f6hnlich Schon im zweiten Jahre verfchwunden find. Wenigstens finde ich an einem Skelette aus diefer Periode nur noch am Sechsten Halswirbel Spuren diefer Bildung. Ganz an der angegebenen Stelle liegt, auf der rechten Seite deutlicher als auf der linken1}, ein dreieckiges Kno.chenft\u00fcck, deffen Analogon auf der linken nur durch unvollkomm-ne N\u00e4the angedeutet ilt. Bei einem andern, drei- bis vierj\u00e4hrigen Skelette findet Sich nur auf der linken Seite des zweiten Halswirbels *) ein, noch v\u00f6llig getrennter\nI) Taf. VI. Kg. i?. 3) Tat. VI. l\u00fcg, 8.","page":599},{"file":"p0600.txt","language":"de","ocr_de":"600\nKnochenkern, zwifchen der vordem H\u00e4lfte des K\u00f6rpers j Zahnes und Ouerfortfatzes, der, in Hinficht auf Lage und verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsige Gr\u00f6fse, ganz mit dem \u00fcbereinkommt , den ich fr\u00fcher aus dem f\u00fcnften Halswirbel des neunmonatlichen Kindes befchrieb. Ift dies daher vielleicht nicht derfelbe Knochenkern, den ich aus dem zweiten Halswirbel des letztem Kindes befchrieb, fondera ein fp\u00e4terer, der erfcheint, nachdem der erfte mit dein \u00fcbrigen Wirbel verfchmolz, und, wenn das letztere nicht der Fall w\u00e4re, welche Bildung ift die gew\u00f6hnlichere, die, welche aus dem neunmonatlichen, oder die, welche aus dem vierj\u00e4hrigen Kinde befchrieben wurde ? Oder find beide verfchiednen Perioden eigen-thiimlioh, lo dafs anfangs, wie bei dem neunmonat\u00fc-chen Kinde, das verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig viel gr\u00f6fsere Rippenrudiment die ganze H\u00f6he des K\u00f6rpers einn\u00e4hme, w\u00e4hrend es fp\u00e4ter \u2022 zu wachfen aufh\u00f6rte, ftatt dafs der fich ver-gr\u00f6fsernde Querfortfatz weiter nach vorn und oben r\u00fcckt ? Oie letztere Vermuthung fcheint mir die richtigere, Ufo fo mehr, da auch die letzten Rippen fo h\u00e4ufigen Gr\u00f6fseverfchiedenheiten unterworfen find, und ich bei einem etwas altern Skelett1) auf beiden Seiten einen fehr grofsen Knochenkern finde, der indeffen nur noch zum Theil durch unvollkommneN\u00e4the von den \u00fcbrigen Theilen getrennt ift. Weitere Beobachtungen werden bald diefe Fragen beantworten, die, wegen der von mir gemuthmafsten Bedeutung diefes Knochenkerns nicht msfsig find.\nj) Taf. VI. Fig. \u00ff.","page":600},{"file":"p0601.txt","language":"de","ocr_de":"601\nVorz\u00fcglich aus diefem Grunde habe ich auch auf dielen Punct in der Bildungsgefchichte der Wirbel auf-merkfam gemacht; Wichtig w\u00e4re es nun noch, zu un-terfuchen, ob nicht auch die \u00fcbrigen Wirbel lieh auf eine \u00e4hnliche Weife bilden? F\u00fcr die R\u00fcckenwirbel ift es mir nicht wahrfcheinlich, indem diefe Knochenkerne Andeutungen von Rippen zu feyn fcheinen. Wahr-fcheinlicher\u2022 ift es dagegen f\u00fcr die Lendenwirbel, ungeachtet der Umftand, dafs die letzten R\u00fcckenwirbel gewiffermafs\u00c8n fchon mit den letzten Halswirbeln \u00dcbereinkommen, die Erkl\u00e4rung der Urfache des vielleicht auch an diefen Knochen Statt findenden Mangels derfel-ben enthielte. In der That kommen die letzten R\u00fcckenwirbel mit den letzten Halswirbeln infofern \u00fcberein, als fich i) die K\u00f6pfe der Rippen, welche fie tragen, nicht\u00bb wie bei den \u00fcbrigen, den meiften, mit je zwei benachbarten Wirbeln verbinden, fondera nur auf dem K\u00f6rper des correfpondirenden Wirbels eingelenkt find, wie diefe Rippenrudimente immer nur einem Wirbel angeh\u00f6ren , und 2) die letzten Rippen jenen Rip-penrudimenten auch infofern gleichen, als fie durch kein Tuberkel mit der Spitze des Ouerfortfatzes ihres Wirbels verbunden find.\nIndeffen gebe ich dies alles nur als Vermuthung. Ich habe von dem Skelette jenes neunmonatlichen Kindes nur die Halswirbel vor mir, die ich aus einem andern Grunde bearbeiten liefs, und mufs daher erwarten, dafs entweder andre oder ich felbft bei einer andern Gelegenheit die Beobachtung vervollft\u00e4ndigen.","page":601},{"file":"p0602.txt","language":"de","ocr_de":"Die \u00fcbrigen Sau gthiere unterscheiden fich vomMen-fchen, in Hinficht auf die Entwicklung der Halswirbel auffallend, fofern i) bei keinem einzigen der von mirunter-fuchten in irgend einer Periode'die rippenartige vordere Wurzel des Querfortfatzes am fiebenten Halswirbel als ein eigner Knochenkern erfcbeint, fondern die Verkn\u00f6cherung hier v\u00f6llig nach denfelben Gefetzen, als bei den \u00fcbrigen Halswirbeln gefchieht, und 2) eben fo wenig fleh Spuren der \u00fcbrigen Zwifchenknochenkerne finden,\nDiele Verfchiedenheit Scheint fich a\u00fcf die geringere Breite der Brufth\u00f6hle bei den S\u00e4ugthieren zu beziehen, und mit der geringem W\u00f6lbung ihrer Rippen gleiche Bedeutung zu haben.\t\u2022\n\u00a7\u25a0 12\nAufserdem verdient die Entwicklungsgefchichte der beiden obern Halswirbel eine befondere Ber\u00fcck-fichtigung.\nGew\u00f6hnlich nimmt man an, dafs der zweite aus vier Knochenkernen entfteht, dem K\u00f6rper, -den Seiten-theilen und dem Zahne. Von diefen allein fprechen Albin1'), Kerkring 2) und faft alle \u00fcbrigen Ofteologen.\nNur Nesbitt hat die Bemerkung gemacht, dafs dieferKnochen bei der Geburt h\u00e4ufig nicht aus vier, fondern aus f\u00fcnf bis fechs St\u00fccken befteht. Sein f\u00fcnftes und fechftes St\u00fcck find die oben fchon genau betrachteten Knochenkerne an der vordem Fl\u00e4che zwifchen dem\n1) A. a. Q, p. $5,\nt) A. a. O. 8. *4\u00ee.","page":602},{"file":"p0603.txt","language":"de","ocr_de":"603\nK\u00f6rper und Querforifatze. lieber die Zeitfolge, in welcher diefe Kerne entliehen, bemerkt fchon Kerkrinn, dafs der Kriochenkern des Zahnes fp\u00e4ter als der des K\u00f6rpers *), im lieben len Monate des F\u00f6tuslebens entfl\u00f6he.\nDiefer Angabe kann manaufserdem noch die nicht unintereffante Bemerkung beif\u00fcgen, dafs der Zahnfort-fatzfich nicht aus einem, fondern aus zwei neben einander liegenden rundlichen Knochenkernen bildet. Diefe beiden Knochenkerne entheben weit fr\u00fcher dlsKerkrhia-angiebt, fpat\u00e9ftens um den Anfang des fechften Monates , und bleiben gew\u00f6hnlich bis in den achten Monat von einander getrennt, wo fie zufammen\u00dfiefsen, und der einfach gewordene Knochenkern dich nach oben zu-fpitzt und verl\u00e4ngert -\u25a0*)..\nDemnach bildet fich der zweite Halswirbel gew\u00f6hnlich aus fi\u00e8hen, und immer wenigfens aus f\u00fcnf Knochenkernen, die aber nicht zugleich vorhanden find; Zuerft entftehen die Seitenh\u00e4lften, dann der K\u00f6rper, hierauf der Zahn, zuletzt die Zwilchenknochenkerne. Anf\u00e4nglich ift der Knochenkern des Zahnes viel kleiner als der K\u00f6rper, vom Ende des achten Monats an aber vergr\u00f6fsert er fleh bedeutend, bekommt eine zu-. gefpitzte Geftalt, w\u00e4chft von unten nach oben, und \u00fcbertrifft bald den K\u00f6rper bedeutend. Dann verfchmel-zen die beiden Kuochenkerne des Zahnes unter einander, hierauf die zwifchen K\u00f6rper, Zahn und Seitenthei-len liegenden mit diefen, dann die beiden Seitenh\u00e4lften,\na. O. S. 541,\n2) Ta\u00a3. VI. Fig, 3, 4, 5. c.4?. .c.","page":603},{"file":"p0604.txt","language":"de","ocr_de":"endlich diefe mit dem K\u00f6rper, darauf zuletzt diefer mit dem Zahne.\nVon der Beh\u00e4ndigkeit diefer Entftehungsweife des Zahnes halte ich mich f\u00fcr v\u00f6llig \u00fcberzeugt, da ich fie an wenigftens zwanzig in diefer Hinficht genau unterrichten Embryonen immer gefunden habe. Sie ift merkw\u00fcrdig, .weil fie mit der Entftehung des mittelften St\u00fcckes des K\u00f6rpers des Keilbeins, und nicht feiten auch des erften Halswirbels zufammenf\u00e4llt.\nBei den \u00fcbrigen S\u00e4ugthieren fcheint die Entwicklungsweife des zweiten Halswirbels infofern einfacher, als fich der Zahn immer nur aus einem mittlern Knochenkern bildet, und die Zwifchenknochenkerne fehlen. Wenigftens habe ich bei den Wiederk\u00e4uern, den Schweinen, der Katze, dem Hunde, dem Kaninchen^ dem Hamfier keine Spur davon bemerkt.\n\u00a7\u2022 73-\nDer erfie Halswirbel unterscheidet fich nicht we-fentlich von den \u00fcbrigen Wirbeln, indem er, wie fie, aus drei Knochenft\u00fccken, den Seitentheilen und dem K\u00f6rper, in welchem fich jene fr\u00fcher, als diefes bilden, entfteht. Nur in. Hinficht auf die Zeit, in welcher der Knochenkern des K\u00f6rpers und die Art, auf welche er fich bildet, findet ein bedeutender U\u00fcterfchied Statt. Ganz allgemein n\u00e4mlich, finde ich i) beim reifen menfch-lichen F\u00f6tus gew\u00f6hnlich nur die beiden Bogenh\u00e4lften verkn\u00f6chert. Die erfte Verkn\u00f6cherung des K\u00f6rpers nimmt gew\u00f6hnlich erft um die Mitte des erften Lebens-","page":604},{"file":"p0605.txt","language":"de","ocr_de":"jalires ihren Anfang\u00bb und Kerkring fegt5 ) ganz unrichtig* tlafs im fiebenten F\u00f6tusmonat der K\u00f6rper des Atlas fchon zu verkn\u00f6chern anfange. Von diefer Bedingung machen die \u00fcbrigen S\u00e4ugthier e, die ich in diefer Hinficht zu unterfuchen Gelegenheit hatte, eine auffallende Ausnahme, indem ich bei reifen Hunde-, Katzen-, Schweins-F\u00f6tus beft\u00e4ndig die Verkn\u00f6cherung des Atlask\u00f6rpers fo anfehnlieh als in den \u00fcbrigen Wirbeln gefunden habe. *)\nAuch durch die Zahl der Knochenkerne, aus welcher fleh der K\u00f6rper bildet, unterfcheidei fich der Aitas von den \u00fcbrigen. Hier n\u00e4mlich; habe ich immer, trotz der forgf\u00e4ltigften Unterfuchungen, nur einen Knochenkern gefunden, w\u00e4hrend im Alias h\u00e4ufiger mehrere als einer entftehen.\nAuch fcheint dies nicht ganz ungew\u00f6hnlich, indem fchon Albin fegt*, dafs er einmal ein rechter und ein linkes, genau in der Mitte durch Knorpel verbundene Knochenftiicke, in einem andern Falle drei, zwei feitli-che gr\u00f6fsere, und ein keineres mittleres, im K\u00f6rper des\nAtlas gefunden habe. !\nAufserdem findet fich nicht ganz feiten ein eigner, aber W\u00dfU kleinerer Knochenkern an der Vereinigung /teile des hintern Endes der beiden Bogenh\u00fclften, fo dafs dann der Atlas fich aus vier Kmchentheilen bildet, eine In mancher Hinficht merkw\u00fcrdigeErfcheinung. Denn, ift fie offenbar eine Ver\u00e4hnlichung der Entwicklungs-\ni) A. a. O. S. 4+3*\ns. Taf. 6. Fis- 33- Der Ad\u00ab eines.reifen","page":605},{"file":"p0606.txt","language":"de","ocr_de":"weife des Altas mit der des Hinterhauptbeins * fofem diefer Knochenkern der Hinterhauptsfchuppe verglichen werden kann, 2) erinnert fie an die Enthebung der Dornfortf\u00e4tze mehrerer Wirbel bei mehrern S\u00e4ugthie-, ren aus eignen Knochenkernen. Zwar habe ich nie, wie Bich,ac *) beim Menfchen die Dornfortf\u00e4tze andrer Wirbel aus eignen Knochenkernen entftehen fehen, allein bei mehrern S\u00e4ugthieren ift es f\u00fcr einige beft\u00e4ndiges Gefetz.\nNamentlich finde ich, clafs bei den Wiederk\u00e4uern und Schweinen die Dornfortf\u00e4tze der R\u00fcckenwirbel, wenigstens der vordem, aus' eignen Knochenkernen entftehen. 2)\nDiefe bilden fich unter den vier Knochenkernen, woraus diefe Wirbel hier entftehen, zuletzt, indem ich bei den angegebenen Thieren K\u00f6rper und Seitenh\u00e4lften, ohne eine Spur von ihnen, fchon lehr weit in der Entwicklung vorger\u00fcckt finde.\t,\nIhre Anwefenheit fcheint mit der L\u00e4nge der Dornfortf\u00e4tze zufammenzuh\u00e4ngen, denn theils finden fie fich nur in den Wirbeln, deren Dornfortf\u00e4tze betr\u00e4chtlich entwickelt find, theils entftehen fie in denen, wo fie am l\u00e4ngsten find, zuerft, alfo in den vordem R\u00fccken wirbeln fr\u00fcher als in den hintern. Daher haben auch die Wiederk\u00e4uer y wo mehrere R\u00fcckenwirbel lange Dornen haben, in allen, mit Ausnahme der beiden letzten, eigne\n\u00cf) Anat, deseript, T\u00bb I. p. i$J.\na) S; Tat, VI, Fig. 54 und 55, Die erben R\u00fcckenwirbel eines reifen Schweinsf\u00f6tus.","page":606},{"file":"p0607.txt","language":"de","ocr_de":"Knochenkerne in denfelben, beim Schwein dagegen, wo die Zahl der Janggedornten weit geringer ift, finden fie Geh nur in den Geben vordem.\nUngeachtet die Knochenkerne der Dornen fp\u00e4ter als alle \u00fcbrigen entftehen, fo verwachfen Ge doch weit fr\u00fcher mit den Seitentheilen, als diele mit dem K\u00f6rper.\nDiele Verkn\u00f6cherungsweife der langgedornten Wirbel ilt in mehreren Hinfichten Wichtig:\ni) lofern Ge zur Beft\u00e4tig\u00fcng des GeletzeS beitr\u00e4gt, dafs oft; die Zahl der Kerne, aus welchen Geh ein Knochen bildet, von der Gr\u00f6fse des Knochens abh\u00e4ngt, wie Geh Z. B. die'grolsen R\u00f6hrenknochen wenigltens aus drei, die kleinen in der Hand und dem Fufse nur aus zwei Knochenltiicken entwickeln. Ich l\u00e4ge indels mit bedacht , dafs diele Bedingung nur oft eintritt, indem z. B. das Scheitelbein nur aus einem Knochenkern entlieht, w\u00e4hrend lieh das kleinere Keilbein, das Riechbein u,. m. a. aus einer Ungeheuern Menge bilden. Diefes Gefetz wird, wo ich nicht irre, vorz\u00fcglich dann belehr \u00e4nkt, wenn es mit einem andern in Coliifion kommt, dem zu Folge die Zahl der Knochenkerne, aus welchen lieh ein Knochen bildet, von dem Grade der Mijammenfetzung deffelben abh\u00e4ngt'* ein offenbar allgemeineres Gefetz \u00e4ls jenes.\n'2) Ift diele Verkn \u00f6cherungS weife der langgebofn-ten R\u00fcckenwirbel wegen der dadurch bewirkten Ver\u00e4hnlichung zwilchen Wirbeln und Hinterhauptsbein wichtig, indem, wie fchonf\u00fcr den als Ausnahme auch beim Menfchen bisweilen vorkommenden Mittlern hintern Knochenkero am Atlas bemerkt wurde, der Kno-","page":607},{"file":"p0608.txt","language":"de","ocr_de":"60S\nehenkern des Domes \u00f6ffenbar der Schuppe des Hinterhauptbeines entfpricht. Sehr merkw\u00fcrdig ift es hier, dafs nicht nur die Lage, fondera auch die Verfchmel-zungsweife cleffelben mit den Seitentheilen V\u00f6llig diefel-be ift, indem auch am Hinterhauptbein die Schuppe weit fr\u00fcher mit den Seitentheilen verfchrnilzt, als diefe fsch mit dem K\u00f6rper verbinden.\nNoch mehr wird diefe Aehnlichkeit durch zwei Umft\u00e4nde vergr\u00f6fsert, die ich bisweilen bemerkt habe. Sehr deutlich n\u00e4mlich findet man die Kerne der kleinem Dornfortf\u00e4tze der hintern R\u00fcckenwirbel anf\u00e4nglich aus zwei H\u00e4lften, einer rechten und einer linken gebildet, und st) zwifchen dem Knochenkerne des Dorn-fortfatzes und der Seitenh\u00e4jften h\u00e4ufig einen kleinern Knochenkern, gerade, wie ich \u00e4hnlich\u00eb auch zwifchen der Schuppe und den Gelenktheilen des Hinterhauptbeines mehrmals vor mir habe.\n\u00a7. 74\u00bb\nVom He\u00fcigbein weifs man fchon feit Albin dafs von den f\u00fcnf falfchen Wirbeln, aus welchen es befteht, die drei obern aus f\u00fcnf, die zwei untern nur aus drei Knochenkernen entftehen. Kerkring hatte fr\u00fcher die Angabe, dafs die Heiligbein Wirbel fich aus f\u00fcnf Knochenftiicken bilden, irrig auf alle Wirbel ausgedehnt*), wenn er gleich zuerft die Entdeckung gemacht\nt) Ic. off. foetus, p. 57. s\u00bb) Ofteog, foe\u00bb. Opp. pag. 341.","page":608},{"file":"p0609.txt","language":"de","ocr_de":"macht 2u haben fcheint, dafs die drei Obern aus f\u00fcnf Kernen entstehen.\ni Eben fo giebt fchon Kerkring *), fo wie nach ihm Albin*), Nesbitt*), Senf/*) richtig an, dafs im drit* ten oder vierten Monate die Verkn\u00f6cherung des Heiligbeins zuerft im K\u00f6rper und namentlich jn den obern Wirbeln fr\u00fcher als in den untern, anf\u00e4ngt\u00bb\nGewifs eine merkw\u00fcrdige Abweichung von dem allgemeinen Gefetz, dafs die Verkn\u00f6cherung der Wirbel und der ihnen \u00e4hnlichen Knochen, namentlich aller Sch\u00e4delknochen; fr\u00fcher in den Seitenfheilen als dem K\u00f6rper ihren Anfang nimmt; um fo merkw\u00fcrdiger, da die Heiligenbein wir bei offenbar den \u00fcbrigen weit \u00e4hnlicher find als die Sch\u00e4delknochen.\nNesbitt hat ferner auch bemerkt, dafs die vordem Knochenkerne der Seitentheile der drei obern Heilig\u00bb beinwirbel fp\u00e4ter als die hintern, erft im fiebenten bis achten Monat, wieder in den obern fr\u00fcher als in den untern, entftehen *). Hierin kommen daher die Heiligbeinwirbel mit de\u00f6 Halswirbeln infofern \u00fcberein, als auch bei jenen die zuf\u00e4llig bisweilen vorkommenden Knochenkerne fp\u00e4ter als alle \u00fcbrigen entftehen.\nEndlich weifs man, dafs diefe verfchiedenen Kno-chenftiicke oder einzelnen Wirbel weit fr\u00fcher anter\nf....\nl) A. a. O. S. \u00e44\u00e4.\na) A. a. \u00d6. S. 57.\n3)\tA. a. O. S. 6*.\n4)\tA, a. O. S. $a.\n5)\tA. a. O. S. 69.\nM, d, Archiv. I. 4.\tQ q","page":609},{"file":"p0610.txt","language":"de","ocr_de":"610\neinander, zu einem Wirbel, als die verfchiedenen Wirbel zu einem Knochen zufammentreten, die Vereinigung zwilchen den Seitentheilen der \u00fcber einander liegenden Wirbel weit fr\u00fcher als . zwifchen den K\u00f6rpern gefchieht, und am fp\u00e4teften die feitlichen H\u00e4lften hinten zufammenfliefsen.\nUngewifsheit herrfcht nur noch , fo viel ich weifs, \u00fcber die fernere Ausbildungsweife des Heiligbeins, indem kh nirgends angegeben finde, in welcher Ordnung die f\u00fcnf Knochenkerne, woraus die Wirbel beftehen, unter einander verfchmelzen, und in welche Lebens-f p\u00e9riode die Vereinigung der verfchiedenen Knochenkerne, aus welchen fich allm\u00e4hlig das Heiligbein bildet,\nf\u00e4llt.\t\u2022\t, V\n, Nach den Unterfuchungen die ich hier\u00fcber ange-ftellt habe, glaube ich als Regel feftfetzen zu k\u00f6nnen ; l) dafs zuerft vdas hintere Seitenfe\u00fcck mit dem K\u00f6rper verur\u00fcehft, darauf das hintere mit dem vordem ver-\u00dfhmilzt und.ganz zuletzt fich auch das vor der emit dem K\u00f6rper vereinigt. Doch f\u00e4ngt wohl im Allgemeinen die Verfchmelzung des vordem mit dem K\u00f6rper noch fr\u00fcher an als die Verwachfung deffelben mit dem hintern beendigt ift.\na) Dafs die Verwachf mg der Knochenft\u00fccke der einzelnen Wirbel des Heiligbeins nicht nach denfelben Gefetzen als ihre Entftehung, fondem auf ganz entgegengefetzte Weife gefchieht. Zuerft n\u00e4mlich verfchmelzen die Knochenkerne des dritten, zuletzt die des erften Wirbels. Noch fr\u00fcher fcheinen fich die des vierten und f\u00fcnften zu vereinigen.","page":610},{"file":"p0611.txt","language":"de","ocr_de":"3)\t'Nach-Ablauf des vierten Jahres find* im Allgemeinen alle Knochenkerne der einzelnen Heiligbein-Wirbel zu Einem z\u00fcfammengefloffen.\n4)\tDit v\u00f6llige Verfchmelzung der verfchiedenen \u25a0Wirbel gefch\u00e4eht erft nach dem Eintritte der Pubert\u00e4t,.\nDie Entftehu\u00f6gsweife der Heiligbeinwirbel wird biswteiien durch die Lendenwirbel, vorz\u00fcglich die letzten, nachgeahmt , indem diele nicht riuranfehnlichere Querfortf\u00e4tze als gew\u00f6hnlich tragen, fondera der vordere Theil, von diefen auch als ein eigner Knochenkern entfteht. So finde ich es am letzten Lendenwirbel eines ungef\u00e4hr zweij\u00e4hrigen Kindes, wo der betr\u00e4chtlich grofse linke Seitentheil des letzten Lendenwirbels aus zwei getrennten Knochenft\u00fccken befteht, welche durch Lage, Geftalt und verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsige Gr\u00f6fse ganz mit denfelben Theilen an einem der drei Obern Heiligbeinwirbel \u00dcbereinkommen.\nHierin mag auch die, gerade an den Lendenwirbeln mehrmals beobachtete, das ganze Leben beftehende Trennung des Q\u00fcerfortfatzes vom \u00fcbrigen Wirbel begr\u00fcndet feyn, die vorz\u00fcglich wegen der dadurch gefetzten Aehnlichkeit mit den R\u00fcckenwirbeln und Rippen merkw\u00fcrdig ift.\nDer Gefchichte der Steifsbeine finde ich nichts be-merkenswerthes zuzufetzen.\n'\t-\t$\u2022 75-\nAufser den Wirbeln, welche man als die Urkno-chen des Stammes betrachten kann, verdient auch die Entwicklungsweife d\u00e9s Bruftbeins und der Rippen, der\nQq \u00bb","page":611},{"file":"p0612.txt","language":"de","ocr_de":"612\nNebenkn\u00f4ch\u00e8n deffelben, vorz\u00fcglich in vergleichender Hinfl\u00f6ht einige Beriickfichtigung.\nDie Unvollkommenheit des Bruftbeins auch beim teif\u00e9n menfchlichen F\u00f6tus ift hinl\u00e4nglich bekannt. Dagegen ift es bei den meiften Thieren um di\u00e8fe Zeit fchoa beinahe ganz verkn\u00f6chert. Alle Knochenkerne, aus welchen, es fp\u00e4terhin befteht,' find vorhanden, und zwi-fchen je zwei Rippen findet fich nur einer. Der Knorpel, der beim menfchlichen reifen F\u00f6tus noch den gr\u00f6fsten Theil des Bruftbeins bildet, ift fchon faft ganz ver-fchwunden.\nBei manchen Thieren fclieint die Entwicklung wieder weit fchneller vorzufchreiten als bei andern. So z. B. ift es bei noch fehr jungen Kaninchenembryonett fchon weit vollkommner als bei viel altern Schweins1-embryonen ausgebildet, auch beim reifen Schweinsf\u00f6tus unvollkommner als beim reifen Hamfeer, Kaninchen und der Kcttze.\nBei den meiften Thieren fcheinen fich die einzelnen St\u00fccke d\u00e9s Bruftbeins nur aus einzelnen Knochenkernen zu bilden. So finde ich es wenigftens felbft bei fr\u00fchem Kamneiietiembryonen und immer bei den reifen F\u00f6tus der \u00fcbrigen. Nur das Schwein fcheint hievon eine Ausnahme zu machen, indem ich bei Schweinen aus dem Anf\u00e4nge des dritten Embryomonates fehr kleine, paarweife neben einander ftehende Knochenkerne in den fich zu verkn\u00f6chern anfangenden Bruftbeittlt\u00fccken finde, was mit der gr\u00f6fsern Breite des Bruftbeins bei di\u00e9fem Thiere zufammenz\u00fchangen fcheint, und eine nicht unmerkw\u00fcrdige Menfchen\u00e4hnlichkeit ift.","page":612},{"file":"p0613.txt","language":"de","ocr_de":"613\nDer fchnellen Ausbildung des Bruftbeins ungeachtet bleibt es doch das ganze Leben hindurch bei \u00ablien mir bekannten S\u00e4ugthieren aus einer Menge einzelner Knochenft\u00fccke gebildet, deren Zahl genau mit der Zahl der Zwifchenr\u00e4ume der Rippen, die fich an das Bruft*-' bein heften, \u00fcbereinkommt, und die Verkn\u00f6cherung gefchieht daher zwar fchneller, aber weniger vollft\u00e4ndig als beim Menfchen. Wie fehr durch die Zufammen-: fetzung des Bruftbeins aus mehrern einzelnen Knochen die Aehnlichkeit doflelben mit der Wirbelf\u00e4ule vergr\u00f6-fsert wird, habe ich ichon fr\u00fcher bemerkt * ).\nBei den Thieren ift auch die Aehnlichkeit zwi-fch\u00e9n diefem Knochen und den letzten Wirbeln der eigentlichen Wirbelf\u00e4ule, den Schwanzwirbeln , eben fo auffallend als beim Menfchen, ja man findet die Ge-ftalt beider immer v\u00f6llig auf diefelbe Weife abge\u00e4ndert. So find die Bruftbeinwirbel und die Schwanzwirbel bei der Katze l\u00e4nglich, beim Schwein dagegen beide verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig weit k\u00fcrzer und breiter. Der Ham-fter und das Kaninchen halten zwifchen beiden die Mitte , und auch hier wird die Geftalt beider in den ver-fchiedenen Lebensperioden auf entfprechende Weife abge\u00e4ndert, indem beide in den fr\u00fchem verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig breiter und k\u00fcrzer als in fp\u00e4tern find,\nAuch habe ich noch eine nicht unintereffante Aehnlichkeit zwifchen dem Bruftbein und der Wirbelf\u00e4ule gefunden. Zwifchen den Wirbeln, befonders den Lenden- und Schwanz wirbeln, findet man n\u00e4mlich an\nl) Beitr, Bd. s. St, i.","page":613},{"file":"p0614.txt","language":"de","ocr_de":"der untern Fl\u00e4che bei mehrern Thieren lehr regelm\u00e4-fsig paarweife neben ein\u00e4nder, ftehende Sefambeinchen. Namentlich fehe ich fie in der Leridengegend beim Maulwurf, am Schwanz beim Ham ft er fehr deutlich. Beim Hamfeer aber finden fich ganz auf diefelbe Weife, auch zwifchen den einzelnen grofsen Bruftbeinwirbeln mehrere Paare von, diefen ganz \u00e4hnlichen, Sefam-heinchen.\nDiefe Gl\u00e8ichung erinnert unwillk\u00fchrlich an eine andere, die zwifchen den Bruftb\u00e9in - und Schwanzwirbeln mit den Knochen der Gliedmafsen beftehende.\nHier haben in der That alle langen Knochen im We-fentlichen ganz diefelbe Geftalt als die einzelnen Bruft-beinwirbel der meiften Thier\u00e9, indem fie in der Mitte zufainmengezogen, an beiden Enden angefchwollen find. Auch die Anwefenheit von paarweife ftehenden S\u00e8fambeinchen giebt einen neuen Vergleichungspunct ab, befonders, fofern diefe bei den meiften S\u00e4ugthieren weit zahlreicher als beim Menfchen, an allen Zehen, und nicht blofs an den H\u00e4nden und F\u00fcfsen, fondern auch in andern Gelenken , z. B. im Kniegelenk, vorhanden find, wo ind\u00e9ffen auch beim Menfchen die Kniefcheibe und der Ellenbogenknorren in diefelbe Klaffe geh\u00f6ren. A-Hes zum Beweife, dafs die Wiederholung eines und deffelben Typus ein viel durchgreifenderes Gefetz ift, als die, welche fich nur an die Aufsenfeite und die freilich'leichter zu bemerkenden Verfchiedenheiten halten, anzunehmen geneigt feyn m\u00f6gen.","page":614},{"file":"p0615.txt","language":"de","ocr_de":"6i5\n5-\t76-\nDie Rippen bieten keine ausgezeichnet ^merkw\u00fcrdige Bedingung in ihrer Entwicklung dar. . Sie Qptft^ hen und vervollkommnen fich bei allen von mir unterjochten S\u00e4ugthieren weit fr\u00fcher als die Wirhel und das\nBruftbein.\t-\t\u25a0\nBeim Hamfier wurde ich durch meinen Bruder zuerft auf die merkw\u00fcrdige Befehaffenheit d\u00ebr Rippenknorpel aufmerkfam gemacht. Diefe find weit h\u00e4rter, feher und fpf\u00f6der als' gew\u00f6hnliche Knorpel, utld bekommen durch das Trocknen eine wei\u00dfliche F\u00e4rbe. Bedingungen, die zwar noch nicht bei'der Geburt vorhanden find, aber fehr bald nachher einzutreten anfangen, und die mit der unvollkommnen Entwicklung und Kleinheit der Lungen der Nager, vielleicht auch mit dem Winterfchlaf mehrerer unter ihnen\u00bb;\nzulammenh\u00e4ngen m\u00f6gen.\nII. Sch\u00e4delknochem\n,\t\u00a7\u2022 77-\nBekanntlich hat der ber\u00fchmte S\u00f6mmerring zuerft das Keil- und H\u00efn\u00e9\u00ebrlwuptsbein als einen Knochen betrachtet, weil beideEch um die Zeit, wo die Knochen-ft\u00fccke, welche das ganze Leben hindurch einen Knochen bilden, v\u00f6llig'vereinigt haben, und fogar noch* fr\u00fcher, zu einem Kn\u00f6chen verfchmolzen find. Da ich an mehr als 300 Sch\u00e4deln und einzelnen Knochen die-fen Satz durchaus heft\u00e4tigt finde, fo nehme ich keinen Anhand, ihm unbedingt beizutreten ; indeffen ift es doch, wie auch S\u00f6mmerring gethan hat, wegen der grofsen","page":615},{"file":"p0616.txt","language":"de","ocr_de":"616\nComplication diefes Knochens Zweckm\u00e4fsige, das Hinterhauptft\u00fcck und das Keilbeinft\u00fcck abgefondert zu betrachten.\nHinterhauptft\u00fcck.\n$\u2022\t78-\nUnter allen Knochen des. Sch\u00e4dels kommt keiner durch G\u00ebftalt, Lage und Entwicklungsweife fo fehr mit einem Wirbel \u00fcberein, als das Hinterhauptft\u00fcck. Der Zctpfentheil entfpricht dem K\u00f6rper, die Gelenktheile und die Echappe den Bogenh\u00e4lften, das Hinter-hauptsloch, v\u00f6llig dem R\u00fcckenmarksloche der Wirbel.\nGew\u00f6hnlich giebt man an, dafs diefer Knochen aus vier Knochenkernen, welche den genannten Gegenden deffelben entfprechen, entfteht , allein Herr Senff\nhat fchon bemerkt, dafs um die zw\u00f6lfte Woche die Schuppe aus einem obern und einem untern Knoehen-ltern befteht *) und ich habe nachgewiefen, dafs fie fich allm\u00e4hlig aus vier Paaren, alfo aus acht Knochenftucken\nbildet2).\nUnter allen Theilen des Hinterhauptbeines eptfteht der untere Theil der Sehuppg zuerft als ein niedriger, d\u00fcnner, aus zwei Seitenh\u00e4lften gebildeter Streif uixt die Zehnte Woche. Nachdem er nach oben fich ver-gr\u00f6fsert hat, und feine beiden H\u00e4lften verfchmolzen find, entliehen in der zweiten H\u00e4lfte des dritten Monates ungef\u00e4hr zugleich die Gelenktheile und \u00fcber ihm\n\\) A. a. O. S, 34.\n\u00bb) Beitr. fid. I. St. s. 111.","page":616},{"file":"p0617.txt","language":"de","ocr_de":"61?\nein zweites St\u00fcck, welches auch anfangs aus zwei Sei-'tenh\u00e4jften befteht, wie anfangs das elfte, niedrig jffcumf um das Ende des dritten Monates ein einziges bildet. , /\nZugleich verdicken und vergr\u00f6fsern fich die fr\u00fcher vorhandnen betr\u00e4chtlich, die Fortf\u00e4tze der Gelenktheile bilden fich aus, und der Zapfentheil erfcheint.\nDiefer alfo ift der letzte der vier Theile, woraus beim reifen F\u00f6tus nach das Hinterhauptbein befteht. Etwas fp\u00e4ter erzeugt fich nach aufsen und oben von dem when und zweite^ Paare der Schuppe ein drittes Paar, dem bald ein viertes, welches \u00fcber dem zweite^ liegt, folgt, und die um die Mitte des Futuslebens ge-vy\u00f6hnlich verwachfen find.\nH\u00e4ufig entheben noch im Umfange des Knochens einzelne, fich mit ihm vereinigende Knochenkerne, felfc-ner andre zwifchen der Schuppe und den Gelenkthei-len, die durch ihre Dicke (ter Dicke diefer Gegend ent-fprechen. (,!\u25a0;.\t.\nWie diefe Entwicklungsweife des Hinterhauptbeines den Grund der Enthebung der Zwickelbeine enth\u00e4lt, und zugleich fie end cdte in ihr gegr\u00fcndeten Zwickelbeine mit permanenten niedern Bildungen zufam-menfallen, habe ich fchon vor mehreren Jahren hinl\u00e4nglich dargethan * ).\nDie Entwicklungsweife des Hinterhauptbeins ift im Wefentlicheri bei den S\u00e4ugthiereh vollkommen die-\n* j) Ueher die Zwickelbeine am menfchlichen Sch\u00e4del. In meinen Beitr\u00e4gen zur vergl. Anat. Bd. I. Hf. 2. III. Pathol, II. Anat. Bd. i. Vom Wafferkopfe und den Zwickelbeinen.","page":617},{"file":"p0618.txt","language":"de","ocr_de":"618\nfelbe als beim Menfcheh, mir erreicht es bei mehrern derfelben die Stufe der menfchlichen Entwicklung entweder gar nicht, oder weit fp\u00e4ter-, vorz\u00fcglich, fofern die obere und untere H\u00e4lfte der Schuppe bei mehrern, befonders den Nagethieren, das ganze Heben hindurch, und auch bei den \u00fcbrigen wenigftens bis zur Geburt von einander getrennt bleiben.\nDiefe Trennung bis zur Geburt finde ich wenigftens beft\u00e4ndig beim Pferde., allen \u00cfi\u00efeh\u00efndifchen Wie-' derk\u00e4uern, dem Hunde und, der Katze. - Auf eine merkw\u00fcrdige Weife macht dagegen das Schwein von' diefem Gefetz eine Ausnahme, indem ich bei Schweinsf\u00f6tus , die kaum das erfte Drittheil des Embryolebens zur\u00fcckgelegt hatten, fchon beft\u00e4ndig die Hinterhaupt-fchuppe nur aus einem Knochenkern gebildet finde. \\\nBeim Kaninchenembryo findet fich immer ein drittes Paar von Knochenkernen \u00fcber dem ob\u00e9ra St\u00fccke der Schuppe, fcheint aber bald mit dem darunter liegenden zu verfchmelzen. Diefes entfpricht dem vierten Paar von Knochenkernen am menfchlichen Hinterhauptbein, i welches am h\u00e4ufigften als Lambdaknochen erfcheint.\nVom Keilbeinft\u00fcck.\n$\u2022 79-\nUnter allen Sch\u00e4delknochen ift das Keilbeinft\u00fcck des Hinterhauptbeines in Hinficht auf feine Entwick-lungsgefchichte am intereffanteften und zugleich am we-nigften bekannt. Die Schriftfteller geben gew\u00f6hnlich nur an, dafs es beim unreifen F\u00f6tus aus f\u00fcnf, beim reifen,","page":618},{"file":"p0619.txt","language":"de","ocr_de":"619\noder dem einige Monate alten Kinde dagegen aus drei Knochenft\u00fccken beftehn. Belege hiezu liefern Albin *), Walter 1 2 3 4 5 6 ) , Loder Hildebrandt 4).\nEinige Anatomen machen zwar hievon eine Aus-n\u00e4hme. Namentlich geh\u00f6ren hieherKerkring *), Nesbitt \u00ae), und Fat tori 7'). Die Angaben der\u00abbeider^ erftern thun dar, dafs in gewiffen Perioden die Zahl der Kno-chenft\u00fccke geringer, in andern dagegen gr\u00f6fser als die gew\u00f6hnlich angegebene ift. Fattori giebt nur die letztere Bedingung an. Er liefert, dem Plan feiner Arbeit gem\u00e4fs, keine Befchreibung der Anordnung der ver-fchiedenen Knochenft\u00fccke, giebt auch nicht die Periode an,, in welcher das Keilbein des Embryo aus der von ihm bemerkten Anzahl von Knochenft\u00fccken, die er auf neun fetzt, beftehe. Kerkring und Nesbitt dagegen fixiren die Perioden genau, und bef\u00e7hreiben zugleich die Vertheilung der Kuochenkerne, Doch finden fich einige L\u00fccken in ihren Befchreibungen, und theils darum, theils, weil meine Beobachtungen zum Theil von den ihrigen etwas abweichen, glaube ich nichts \u00fcberfl\u00fcffiges zu thun, indem ich diefelben liefere, um fo mehr, da fie v\u00f6llig unabh\u00e4ngig von den fr\u00fchen* gemacht wurden.\n1)\tle. offium foetus, p. 27.\n2)\tTrockne Knochen. S. 97.\n3)\tAnat. Handbuch S. dg.\n4)\tHandbuch d. Anat. Bd. I. S. 177,\n5)\tOfteogenia foetuum Cap. VI. in Opp. an. p. 22$, ff.\n6)\tOftogenia. S 5*.\n7)\tGuida alio ftud. della anat, umana. Pavia 1807. T, t. p. dl.","page":619},{"file":"p0620.txt","language":"de","ocr_de":"620 --------------------------\nUnter allen Schideiknochen entfteht das Keilbein\ndem Siebbein am fp\u00e4teften. Bei einem achtw\u00f6f-1 chentlichen Embryo, deffen Hinterhanptft\u00fcck fchon-fehr vollkommen entwickelt 5ft, tond deffen \u00fcbrige Sch\u00e4delknochen alle wenigftens Spuren von Verkn\u00f6cherung zeigen, findet fich an der Stelle des Keilbeins noch ein blofser Knorpel!* ). Kerkring * ) macht diefelbe Bemerkung.\nAnf\u00e4nglich erfcheint im dritten Monate, wie auch Kerkring richtig angiebt, zuerft auf jeder Seite ein Knochenkern und namentlich in den grofsen Fl\u00fcgeln, fodafs es in diefer Periode nur aus zwei Knochenft\u00fccken be-fteht 3 ) : eine intereffante Bildungsftafe diefes Knochens, weil er auf ihr den Wirbeln, deren beide Seit\u00e8nh\u00e2lften gleichfalls zuerft, weit fr\u00fcher als der K\u00f6rper, verkn\u00f6chert, und die gleichfalls anf\u00e4nglich hur aus den zwei' Knochenkernen der Seitenh\u00e4lften beftehen, auffallend \u00e4hnelt.\nBei einem Embryo aus der zweiten H\u00e4lfte des dritten Monates finde ich es fchon aus vier Khochen-ft\u00fccken gebildet, von denen zwei auf jeder Seite liegen. Das eine Paar, welches bei wertem gr\u00f6fser als das andere ift, (teilt die grofsen Fl\u00fcgel, das zweite, viel kleinere die miulern oder die Fl\u00fcgefortf&tze dar. So fcheint es wenigftens auf den erften Anblick des Keilbeins aus diefer Periode; allem fp\u00e4tere zeigen, dafs das kleine, innen und unten liegende Knochenpaar nicht\ni) Taf. VI. Kg. 14\u00ab\na) A. a. O p.\n9) Taf. VI. Fig. Il-","page":620},{"file":"p0621.txt","language":"de","ocr_de":"621\nder ganze FJ\u00fcgelfortfatz, fondera nur das innere Blatt deffelben ift. An dem Knochenft\u00fccke, welches den gro-fsen Fitigel darftellt,1 fehlt n\u00e4mlich in diefer Periode noch jede Spur eines Fl\u00fcgelfortfalzes, der fp\u00e4ter, ganz verfchieden von dem getrennten innern Knochenft\u00fccke und gleichzeitig mit demfelben als ein blofser Fortfatz aus dem grofsen Fl\u00fcgel hervorfprofst.\nDies bemerkt man fcbon fehr deutlich an dem Keilbein des ungef\u00e4hr dreimonatlichen /Embryo 1 ). Der vorher glatte grofse Fl\u00fcgelift hier an feinem innern und untern .Ende nach unten in einen ftumpfen Fortfatz ausgezogen, der hei dem fr\u00fchem g\u00e4nzlich fehlt. Aufser diefem Fortfatz\u00e9 liegt weiter nach innen ein, im frifchen Zuftande bewegliches, l\u00e4ngliches Knochenft\u00fcck-chen, welches \u00dfch etwas nach unten und aufsen, jenem Fortfatze entgegen wendet. Es nimmt genau diefelbe Stelle als das erfterw\u00e4hnte innere Knochenft\u00fcckchen ein, nur. reicht es hier nicht fo weit als das innere Ende des grofsen Fl\u00fcgels herab, wahrend es beim fr\u00fchem Embryo tiefer herabfteigt, wovon, wie man leicht err\u00e4th, der Grund in dem jetzt gefchehenen Hervor-fproffen des \u00e4ufsern Blattes des Fl\u00fcgelfortfatzes enthalten ift.\nAufser der weitern Ausbildung des grofsen Fl\u00fcgels bietet aber das Keilbein in diefer Periode noch anderweitige Spuren vorfchreitender Entwicklung durch das Erfcheinen eines Kn\u00f6cheakernes an der Stelle der kleinen Fl\u00fcgel dar. Auf jeder Seite n\u00e4mlich findet fich,\nl) Taf. VI. Fig. 16. 17.","page":621},{"file":"p0622.txt","language":"de","ocr_de":"62 2\nungef\u00e4hr in der Mitte des \u00e4ufsern Umfangs des Sehnervenloches , in der \u00e4ufsern Wurzel des kleinen Fl\u00fcgels, ein rundlich dreieckiger Knocheukern 1 2 3 ), der im Verh\u00e4lt-jiifs zu der Knorpelmaffe aufser ordentlich klein ift, f\u00f6 daft alfo jetzt das Keilbein aus fechs Knochenft\u00fccken befteht.\nDies bemerkt auch Herr Senff richtig, ungeachtet ich nicht begreife, wie er Nesbitt und Kerkring als Gew\u00e4hrsm\u00e4nner ahf\u00fchren kann, da diefe an der abgedruckten Stelle ausdr\u00fccklich dem Keilbein jetzt acht Knochenkerne zufchreiben, wovon zwei im K\u00f6rper liegen. Auch find die Abbildungen f\u00fcr diefe Periode viel zu grofs. Eben fo-haben fie ganz die Bedeutung des untern. Paares verkannt, indem fie es f\u00fcr den ganzen mittlern Fliigel-fortfatz halten, da es doch nur das innere Blatt deffel-ben ift, das \u00e4ufsere Blatt fich nie als eigner Kern entwickelt, fondera immer nur ein Fortfatz des gro-fsen Fl\u00fcgels ift. Eben fo wenig hat auch Herr SenffJ) diefen Umftand richtig ausgemittelt, indem auch er ausdr\u00fccklich jenen Kno'chenkern f\u00fcr den. ganzen Fliigel-fortfatz h\u00e4lt.\nNoch ift aber im K\u00f6rper keine Spur von Knochen vorhanden 3). Der n\u00e4chfte Schritt zur weitern Ver voll-\n1)\tTaf. VI. Fig. 16. 17. hb.\n2)\tA. a. O. p. 31.\n3)\tNesbitt (Ofteog. p. 53.) giebt 2war f\u00fcr den dreimonatlichen F\u00f6tus drei Knochenkerne im Keilbein an, allein er hat hier i) die \u00fcbrigen beiden Paare aufser den grofsen Fl\u00fcgeln ganz \u00fcberfehen, und 2) den Knochenkern im Zapfentheile des Hinterhauptbeins f\u00fcr den Kern des Keilbeink\u00f6rpers gehalten, wie die Abbildung (Taf. 2. Fig. 35.) hinl\u00e4nglich beweift.","page":622},{"file":"p0623.txt","language":"de","ocr_de":"----------- 523\ni\u00eeommnung des Knochens gefchieht indeffen durch Abfatz von Knochenfubftanz, in dem Knorpel, der lieh bisher an der Stelle deffelben befand *).\nIm vierten Monat n\u00e4mlich bilden lieh zu diefeft fechs Knochenkernen 2wei andre, rundliche, feitlich neben einander liegende, nach vorn und unten im K\u00f6rper d\u00e9s Keilbeins an, fo dafs alfo jetzt das Keilbein aus acht einzelnen Knochenft\u00fccken befteht *).\nZun\u00e4chft wird nun die Ausbildung des K\u00f6rpers vervollft\u00e4ndigt, indem fich zwifchen jenen beiden er-ften Kernen deffelben und den grofsen Fl\u00fcgeln nach aufsen auf jeder Seite ein queres Knochenftiick anbildet. Zugleich verwachfen beide mittlern, zuerft vorbandnen mehr oder weniger bald mit einander.\nWeiter ift von Nesbitt und Kerkrmg die Bildungs-, gefchichte des Keilbeins nicht verfolgt, und diefer behauptet fpgar, im f\u00fcnften Monat w\u00e4re die Verkn\u00f6cha-rung v\u00f6llig beendigt 3). Indeffen beweifen fchon bekannte Thatfachen die Unrichtigkeit diefer Behauptung, noch mehr die folgenden.\nBeim ungef\u00e4hr f\u00fcnfmonatlichen Embryo befteht das Keilbein aus neun bis zehn Knochenft\u00fccken, wie Fattori als allgemeine Bedingung angiebt. Von ihnen bilden drei oder vier den K\u00f6rper, zwei die grofsen\ni) Fig. ig. a, s) Fig. ig. i) A. a, O. p. si8.","page":623},{"file":"p0624.txt","language":"de","ocr_de":"624\nFl\u00fcgel, zwei andre das innere Blatt des Fl\u00fcgelfortfatzeS, und das letzte Paar endlich die kleinen Fl\u00fcgel *).\nWird der K\u00f6rper aus drei Knochen gebildet, fo findet (ich ein unpaarer und zwei paare2). Der un-paare, der bei weitem gr\u00f6fser als die beiden \u00fcbrigen ift, liegt in der Mitte, ift l\u00e4nglich rund, und hat ganz die Form eines Wirbelk\u00f6rpers. Er tr\u00e4gt in der hintern H\u00e4lfte feiner Seitenfl\u00e4chen die beiden kleineren Knochen, die in der Mitte eingefchn\u00fcrt und etwas plattgedr\u00fcckt find. Befteht der K\u00f6rper aus vier Knochen-ftflcken 3) fo ift das mittlere aus zwei einander in der Mitte ber\u00fchrenden Seitenh\u00e4lften gebildet. H\u00f6chft wahrfcheinlich geht diefe Anordnung der, wo der K\u00f6rper aus drei Kernen befteht, immer voraus, indem gew\u00f6hnlich bei etwas kleinern Keilbeinen die Theilung des mittlern Kernes vorhanden, er ferner auch bei gr\u00f6fsern in diefer Periode h\u00e4ufig in der Mitte von vorn nach hinten hetr\u00e4chtlich eingefchn\u00fcrt ift. Doch ift dies v nicht immer der Fall, wo dann der mittlere Knochenkern auch betr\u00e4chtlich gr\u00f6fser als fonft ift. Unter diefer Bedingung find dann gew\u00f6hnlich die Knochenkerne der Seitenh\u00e4lften unvollkommner entwickelt. Die in-nern Bl\u00e4tter der Fl\u00fcgelfortf\u00e4tze lenken fich gerade zwi-fchen diefe beiden Knochenftiicke, das mittlere und den grofsen Fl\u00fcgel ihrer Seite ein. Sie find verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig zu den \u00e4ufsern Bl\u00e4ttern jetzt noch weit k\u00fcrzer als in\nfr\u00fc-\ni) Fig. 19. *o.\n3) Fig. 31. 32. %-) Fig. 19- 30.","page":624},{"file":"p0625.txt","language":"de","ocr_de":"625\nfr\u00fchem Perioden. Der grofse \u2019Fl\u00fcgel ift fchon- fehl? ausgebild\u00e9t, der kleine aber noch gr\u00f6fstentheils knorp-lich i indeffen hat fich das Knochenftiick an dein fei be n betr\u00e4chtlich vergr\u00f6fsert, undumgiebtdas optifche Loch von aufsen Wird vorn ganz, von hinten zum Theil.\nBei einem etwas \u00e4ltern, ungef\u00e4hr fechsmonatlichen F\u00f6tus Ift weder die Zahl) noch die Geftalt der Krro-chenft\u00fccke ganz diefelbe. Die ferlten findet man mit ein Paar vermehrt. Alle bisher erw\u00e4hnten Kno-chenft\u00fccke n\u00e4mlich find, mit Ausnahme der inn\u00earft\u00e9n Knochenkeme des K\u00f6rpers, die jetzt immer verfchmol-zen find, noch getrennt, und e\u00a7 hat fich ein f\u00fcnftes paar gebildet, fo d\u00e4fs jetzt das Keilbein aus 'eil/Kno* chenft\u00fccken beliebt *). Diefes f\u00fcnfte Paar befindet fich in der Innern Wurzel des kleinen Fl\u00fcgels, im innem Umf\u00e4nge des Sehloches, wo es auf eine hicht unmerk\u00bb w\u00fcrdige Weife in derfelb\u00e8n Geftalt als das fr\u00fchere, ini' \u00e4ufsern Umfang\u00e9 entftandene, jetzt fchon betr\u00e4chtlich vergr\u00f6\u00dferte erfcheint Und eine Stelle einnimmt, welche der, an welcher fich diefes zuerft bildet, gerade gegen\u00fcber liegt. Hs ift noch in vielen Knorpel verfenkt, und das Sehloch hinten und innen noch blos von die\u00bb\nfem eingefchloffen.\nDie Formver\u00e4nderungen der Knochenkerne des Keilbeins find weniger wichtig. Alle vergr\u00f6fsern fich, breiten fich aus, und r\u00fccken einander deutlich naher. Vorz\u00fcglich deutlich nimmt man dies an den gro\u00dfen\ni) Fig. a- *4\u00bb\nM. d, Archiv- I. 4.","page":625},{"file":"p0626.txt","language":"de","ocr_de":"626\nund kleinen Fl\u00fcgeln wahr. Die zuerft gebildeten, in-nern Kno\u00e7henkerne der letztem kr\u00fcmmen fich betr\u00e4chtlich nach vorn und innen und bekommen nach vorn und aufsen eine kleine Spitze, fo dafs jetzt zuerft auch der Knochen einigermafsen die fchwerdtf\u00f6rmige Geftalt erh\u00e4lt, welche bisher blos der Knorpel zeigte, und welcher er den Namen des Schwerdtfortfatzes verdankt. Der grofse Fl\u00fcgel ift betr\u00e4chtlich breiter. Merkw\u00fcrdig ift eine Bedingung, welche er darbietet, wenn fie nicht zuf\u00e4llig und individuell ift. Bisher n\u00e4mlich war der grofse Fl\u00fcgel zwar fchmal, aber, die Oeffnungen zum Durchg\u00e4nge der Gef\u00e4fse und Nerven abgerechnet, ganz folide. Hier erfcheint zuerft eine anfehnliche, faft feine ganze Breite einnehmende Spalte , die, mit Knorpel angef\u00fcllt, von dem Anf\u00e4nge des hintern Viertheils feines \u00e4ufsern Randes fich beinahe bis in das runde Loch erftreckt. Bei einem fp\u00e4tern Keilbein findet fich die-felbe Spalte, nur kleiner. Scheint es nicht, als w\u00fcrde die Knochenbildung auch bei normaler Entwicklung in einem Theile gehemmt, ja als tr\u00e4te fie zur\u00fcck, in dem Maafse als fic an andern vorfchreitet ?\nIm fiebenten Monat ift die Anordnung der Knochenkerne noch etwas verfchieclen. Bei einigen, und namenili\u00e7h den etwas j\u00fcngern F\u00f6tus ift die Zahl der-felben nnftreitig gr\u00f6fser als in einer fr\u00fchem oder fp\u00e4tern Periode. Ich habe n\u00e4mlich bis auf dreizehn gefunden. So verh\u00e4lt fich z, B. das Fig. 2 \u2014 5 abgebildete Keilbein. Die grofsen Fl\u00fcgel beftehen aus den gew\u00f6hnlichen zwei Kernen. Eben fo die beiden kleinen. Der K\u00f6rper ift noch aus einem mittlern and zwei Seiten-","page":626},{"file":"p0627.txt","language":"de","ocr_de":"622\ntheilen - zufammengefetzt, und zwifchen ihm und den beiden kleinen Fl\u00fcgeln liegen neben einander Zwei d\u00fcnne KnochenpJalteu.\nEtwas fp\u00e4ter ift die Zahl der Knochenkerne \u00fcnt drei vermindert, and es finden fich daher nur zehn Die drei St\u00f6cke, welche den K\u00f6rper fr\u00fcherhin bildeten* find zu einem einzigen zufammengetreten, das in der Mitte angefch wollen .und zu beiden Seiten fchmal ift, die beiden, beim etwas frtih\u00e8rn F\u00f6tus an der vordem Fl\u00e4che des mittlern yheiles liegenden, haben fich gleichfalls zu einem einfachen, mittlern vereinigt, welches zwifchett 4hm und dem innern St\u00fccke der kleinen Fl\u00fcgel liegt, Pas letztere hat fich fo betr\u00e4chtlich vergr\u00f6fsert, dafs es \u00fcberall von dem \u00e4ufsern nur noch durch eine d\u00fcnne Knorpelfchicht getrennt ift. Zugleich hat fich feine rundliche Geftalt in eine viereckige verwandelt. Die \u00dcbrigen Knochenft\u00fccke verhalten fich faft ganz wie bei dem vqrigen F\u00f6tus. Die innern Bl\u00e4tter der Fliigelfort-f\u00e4tze find noch ganz getrennt, viel k\u00fcrzer als die \u00e4ufsern, platt, breit und viereckig, unten nur)wenig fchmaler und d\u00fcnner als oben an ihrer Grundfl\u00e4che.\nHier alfo ift fchon Verringerung der Menge der Knochenkerne des Keilbeins eingetreten. Im achtea Monate vermindert fich diefe noch weit bedeutender, indem die bisher getrennten immer mehr verfchntelzen.\nZiemlich zu gleicher Zeit findet man auf jeder Seite die beiden KnochenKerne, welche dengrolsen, diei\nRr 3\nj) Kg. 3<\u00bb'","page":627},{"file":"p0628.txt","language":"de","ocr_de":"628\nwelche den kleinen Fl\u00fcgel bilden, und endlich das vor* dere und: hihtere St\u00fcck des K\u00f6rpers verwachf\u00ebn, wodurch die Zahl auf f\u00fcnf, den grofsen und kleinen Fl\u00fc* geil beider Seiten und den K\u00f6rper herabkommt.\nDie Verwachfung des innerh und iufsern St\u00fcckes \u00e7les grofsen Fl\u00fcgels gefchieht fo, dafs die Vereinigungs-ftelle fich anfangs etwas \u00fcber der Mitte befindet, nur klein iftj fich aber allm\u00e4hlich nach oben und nach unten etwas vergr\u00fcfsert. Der obere Theil ift der Schei* A\u00dffortfatz ( proceffus vaginalis) der unt\u00e9re das innere \u00dflatt des fl\u00fcg'eif\u00f6rmigen For tja t ses. Das obere End\u00ab ' des Scheidefortfatzes ift jetzt noch weit vom innern Rande des obern St\u00fcckes des grofsen Fl\u00fcgels getrennt, die Spalte zwilchen dem, \u00e4ufsern und innern Blatte Cefir anfehnlich, ihre ganze H\u00f6he einnehmend\u00bb\n: Die beide\u00bb .H\u00e4lften des kleinen Fl\u00fcgels verwach-fen erft vorn, dann hinten mit einander, hier erft, nachdem dort jede Spur einer ehemaligen Trennung ver-fehwnnden ift, wie Fig. 2f. zeigt.\nDie Vereinigung der Korperft\u00fccke gefchieht wahr-fcheinlich im Allgemeinen am fr\u00fcheften\u00bb\nHierauf folgt eine Periode, Wo das Keilbein aus vier St\u00fccken befteht, dem K\u00f6rper , den beiden grofsen Fl\u00fcgeln und den mit einander vereinigten kleinen 1 ). Wahrfcheinlieh wenigftens geht jene immer der folgenden voraus. Hier ift das Keilbein aus drei Knochenft\u00dccken zufammengefetzt, einem mittlern und zwei Zeitlichen, von denen jenes aus den beiden vordem kleinen Fl\u00fcgeln und dem K\u00f6rper befteht, diefe die grofsen Fl\u00fcgel lind.\ni) Fig. a*.","page":628},{"file":"p0629.txt","language":"de","ocr_de":"Wenigftens ift dies die gew\u00f6hnliche VerKh\u00f6cb\u00ab-rungsweife. Bisweilen aber findet fich die zuletzt angegebene J\u2019erjode nicht, foridern die, wo das Keilbein aus vier St\u00fccken befteht, gellt in eine andre, in welcher es aus zweien zuf\u00e4mmengefetzt ift, \u00fcher * ). Diefe find dann ein vorderes und ein hinteres, Das vordere be-ftj\u00e9ht riftt aus den beiden verwachf\u00e9nen kl\u00e9in\u00e9n Fl\u00fcgeln, das hintere' dagegen aus* dem K\u00f6rper und den gmfeen Fl\u00fcgeln, die unter einander verfchmolzen find. Eine feltne Anordnung, die aber, in Verbindung mit dem TJmftande, dafs'auch da, wo die beiden'kleinen Fl\u00fcgel und der Korp\u00e9r Verwachfen find*, jene unter einander fcKon v\u00f6llig verfchmolzen, von diefem aber ihhner durch eine oder mehrere B\u00fccken getrennt find , Hie oben ge-\u00e4ufserte Verm\u00fcthung, dafs fie fich in der Regel fr\u00fcher unter einander, als mit dem K\u00f6rper verbinden, feht ZU beft\u00e4tigen fcheint,\n' Aus drei, oder l tvCit feltner, * aus z wei St\u00fccken befteht das Keilbein gew\u00f6hnlich beim reifen F\u00f6tus. In den erften Monaten nach der Geburt verfchmelzen auch diefe fo mit einander *), dafs es, unter dera erftern Bedingung , h\u00e4ufig anfangs aus zweien befttht , wovon das eine nur aus dem grofsen Fl\u00fcgel der \u00e9irien Seite, das andre aus dem K\u00f6rper, den beiden verwachfenen kleU\n\u00ab) Fig. .*9.\na) So habe ich es wenigftens in |p \u2014- 40 F\u00e4llen geliehen, und ich begreife daher nicht, wie Herr Hildebrandt (der auch nicht einmal die Bildung des Keilbeins aus/tfnj^Kriochenftficken erw\u00e4hnt, lagen kamt, dafs Seitentheile und K\u00f6rper deffelbSn erft in 6 \u2014 7 Jahren nach der Geburt verwachfen ( Anat. Bd. I. \u00a7.1970","page":629},{"file":"p0630.txt","language":"de","ocr_de":"630\nnert Fl\u00fcgeln und dem gro\u00dfen Fl\u00fcgel der andern Seite gebildet wird.\nf 78-\nDie Bildungsgefchichte des Keilbeins ift alfo kurz folgende:\n1)\tNebft dem Siebbeine entftehen unter alle\u00bb Sch\u00e4delknochen in ihm die Knochenkerne zuletzt.\n2)\tDie erften Knochenkerne entftehen in den gro\u00dfen Fl\u00fcgeln, wo es nur aus zweien befteht, im dritten Monat. Hierauf entfteht zuerft auf jeder Seite ein eigner Knochenkern, das innere Blatt des mittlern Fl\u00fcgels, oder Fl\u00fcgelfortfatzes. Zun\u00e4chft bildet lieh auf jeder Seite ein Knochenkern im kleinen, oder obern Fl\u00fcgel; darauf, im vierten Monat, ein viertes Paar im K\u00f6rper des Keilbeins. Hiern\u00e4chft entfteht neben die-fem erften Paare von Knochenkernen im K\u00f6rper nach aufsen ein zweites. Darauf verwachfen die beiden in. nem. Bald darauf entfteht ein inneres Knochenpaar im kleinen oder obern Fl\u00fcgel. Hierauf zwei neue Knochenkerne im K\u00f6rper, vor dem mittlern, die Zeit, wo die Zahl der Knochenkerne am gr\u00f6ssten, dreizehn ift, indem, mit Ausnahme der beiden mittlern Knochenkerne des K\u00f6rpers, noch alle nach einander entftehende Kerne getrennt find. Von nun an vermindert fich diefe Zahl bedeutend, indem die bisher getrennten Knot'hen-ftiieke verwachfen. Zuerft fliefSen di\u00e8 verfeliiedenen einzelnen Kno\u00e7henft\u00fccke, welchp die drei grofsen Hauptabtheilungen des Keilbeins, den K\u00f6rper, die kleinen und die grofsen Fl\u00fcgel bilden, zufammen, darauf","page":630},{"file":"p0631.txt","language":"de","ocr_de":"verbinden fich die beiden Weinen Fl\u00fcgel unter einander, hierauf fie mit clem K\u00f6rper, endlich diefes mittlere St\u00fcck mit de\u00bb grofsen Fl\u00fcgeln. Hierauf entftehn erft lange nach der Geburt $e Tuten (coxnua fphenoidalia) die fich erft fp\u00e4t mit dem K\u00f6rper vereinigen.\n3) Das Keilbein befteht alfo anfangs aus zwei, dann aus vier, hierauf aus fechs, dannausacht, hierauf aus zehn, dann ans neun, dann aus eilf, hierauf aus dreizehn, dann wieder nur aus zehn, dann ans f\u00fcnf, hierauf aus vier, zuletzt auf verfchiedneWeife aus drei Knocheoft\u00fccken.\nJ 4) Das Keilbein bildet fich daher mach und nach aus 1$ Knochenftitcken, indem die grofsen Fl\u00fcgel aus vier, die kleinen aus vier, der K\u00f6rper aus acht getrennten St\u00fccken entfteht.\n5) Von diefen Thatfechen haben Kerkring und Nesbitt angegeben, dafs fich anf\u00e4nglich zwei, dann acht Knochenkerne finden, und diefe richtig dahin he-ftimmt, dafs die erften in den grofsen Fl\u00fcgeln, die \u00fcbrigen in den Fl\u00fcgelfortf\u00e4tzen, in den kleinen Fl\u00fcgeln und im K\u00f6rper entftehen. Fat tori hat, ohne n\u00e4here Be-ftimmung, neun K\u00f6ochenkerne angegeben. Eben fo war es bekannt, dafs das Keilbein einige Zeit vor der Geburt aus f\u00fcnf , beim reifen F\u00f6tus aus vier oder drei St\u00fccken befteht, und die Tuten erft nach der Geb\u00fcrt entftehen, fo dafs man alfo annahm, dafs das Keilbein nach und nach aus zehn St\u00fccken entftehe.\nDiefen Thatfachen habeich zugefetzt, a) dafs die Zahl der Knochenft\u00fccke, aus welchen fich das Keilbein allm\u00e4hlich bildet, fich in der That auf 16 belauft-f","page":631},{"file":"p0632.txt","language":"de","ocr_de":"632\nb) die Beftimmung der Zeitfolge und die allm\u00e4h' liehen Ver\u00e4nderungen diefer Knochenft\u00fccke\u00bb\nDas ganze Grundbein entfteht daher allm\u00e4hlich aus 3 7 Knochenfi\u00fccken und ift alfa unftreitig der auf* fallendfte Beleg zu dem Gefetze, dafs einzelne Theile, und namentlich Knochen fich allm\u00e4hlich von einzelnen Mittelpuncten aus entwickeln , und die niedere von der hohem Bildung fich durch Mangel an Centricit\u00e4t un* terfcheidet\u00bb\nDiefe Thatfachen find nicht blofs an und f\u00fcr fich* fondera auch in Beziehung auf die Phyfiologie \u00efnfofern h\u00f6chft intereffant, als fie merkw\u00fcrdige Gleh chungspuncte zWifchen der Entwicklung des. Embryo und der Thierreihe darbieten\u00bb\nDer fp\u00e4teften Anordnung des Keilbeins* wo es m\u00e9hr oder weniger aus einer vordem und einer hintern H\u00e4lfte behebt, entfpricht die Bildung d\u00e7ffelben bei den S\u00fcugthieren..\nHieher geh\u00f6rt auch die Kleinheit und unvoll' kommne Entwicklung des innern Blattes der Fl\u00fcgel' fortf\u00e4tze beim Keilbein der S\u00e4jugthiere,\nHier ift es in der That, wie. fehon Cuvier richtig bemerkt bat *), fo viel ich weifs, immer in zwei Half' ten zerfallen, wovon die eine, vordere, aus den in der Mitte zufammenge\u00dfoffenen obern oder kleinen Fl\u00fcgeln, die untere, hintere aus den grofsen Fl\u00fcgeln und dem K\u00f6rper befiehl\u00bb\t\u00bb\nl) Vergl, Aast, Bd, l.","page":632},{"file":"p0633.txt","language":"de","ocr_de":"<533\nDiefe beiden H\u00e4lften find das ganze Leben hindurch nur durch eine Bandknorpelmaffe in der Mitte verbunden,\n$* * 79*\nDas Keilbein bietet fowohl in Hinficht auf fein* Form, als auf die Zeit, in welcher es feine verfchiednen Enhvieklungsftadien durchl\u00e4uft, und die Zahl der Knochenft\u00fccke, aus welchen es fich zufammenfetzt, bei den verfchiedenen S\u00e4ugthieren nicht unintereffante Abweichungen vom menfchlichen Typus dar,\ni) In Bezug auf feine Form kann man bemerken, dafs es zwar im Verh\u00e4ltnifs zu den \u00fcbrigen Kopfkno-chen, bei allen ungef\u00e4hr gleich grofs ift, aber feine verfchiedenen Theile unter einander nicht diefelbe ver-h\u00e4ltnifsm\u00e4fsige Gr\u00f6fse haben. Im Allgemeinen find die vordern Fl\u00fcgel gr\u00f6fser als die hintern, und der K\u00f6rper, inithin das vordere Keilbein weit gr\u00f6fser als das hintere. So Verh\u00e4lt es fich wenjgftens beim Schwein und den Wiederk\u00e4uern *). Bei den Nagern, wenigftens heim Hamfter und dem Kaninchen, eben fo bei der Katze, ift zwar das hintere gr\u00f6fser als das vordere, allein imitier ift doch jenes verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig betr\u00e4chtlicher. Bei der Katze ift das Verh\u00e4ltnifs am menfchen\u00e4hn\u00ab lichften,\na) Die Zahl der Knochen, aus welchen dag Keilbein bei den S\u00e4ugthieren nach und nach entfteht, kann ich nicht mit Gewifsheit angeben: indeffen finden fich\n0 Fig. 9*- Keilbein eines KuM\u00f6tus.\n*) Big. JO und }i.","page":633},{"file":"p0634.txt","language":"de","ocr_de":"634\nin fr\u00fchen'Perioden die f\u00fcnf Hauptknochen, woraus es heiin achtmonatlichen menfchlichen F\u00f6tus befteht. Vielleicht ift die Zahl der Knochenkerne geringer, weil, das Keilbein, wie alle \u00fcbrigen Sch\u00e4delknochen, kleiner als beim Menfchen ift, und \u00fcberdies die innern Platten der Fliigelfortf\u00e4tze fehr unvollkommen entwickelt find. Doch glaube ich, dafs diefe als ein eigner Knochenkern \u00e9ntfteht, indem ich fie bei Kuhembryonen nur in einem fehr kleinen untern Theile mit der \u00e4ufsern verwachfen gefunden habe.\n3) In Hinficht auf die Zeit, in welcher fich die verfchiedenen Knochenkerne vereinigen, gilt daffelbe, was ich fchon f\u00fcr mehrere andre Knochen, namentlich mehrere Wirhel und das Bruftbein bemerkte. Die Ausbildung der einzelnen Knochenft\u00fccke geht wenigftens bei den meiften rafcher vor fich, wenn gleich der ganze Knochen, fofern er das ganze Leben hindurch in eine vordere und hintere H\u00e4lfte zertheilt bleibt, nicht die H\u00f6he der menfchlichen Form erreicht.\nSchon bei fehr kleinen, h\u00f6chftens 2-f Monat alten Schweinen y bei fehr jungen Kaninchenembryonen find die beiden vordem Fl\u00fcgel unter einander v\u00f6llig verbunden , w\u00e4hrend fie beim Menfchen erft fehr fp\u00e4t, gegen das Ende der Schwangerfchaft, verfchmelzen. Zuerft gefchieht die Verwachfung in ihrem hintern, weit fp\u00e4-ter auch im vordem Theile. Sp\u00e4ter, aber gleichfalls lange vor erlangter Reife, verwachfen auch die grofsen Fl\u00fcgel mit dem K\u00f6rper.\nBei der Katze findet ein entgegengefetztes Ver-h\u00e4ltnifs Statt. Die kleinen Fl\u00fcgel m\u00f6gen zwar fr\u00fch","page":634},{"file":"p0635.txt","language":"de","ocr_de":"655\nunter einander verwachfen ; allein noch beim reifen F\u00f6tus find die grofsen vom K\u00f6rper getrennt, und das Keilbein befteht daher hier noch aus vier, den vereinigten kleinen Fl\u00f6geln, den grofsen, und dem K\u00f6rper 1 ), Wie bei den \u00fcbrigen Thieren in fr\u00fchem Perioden, und vermuthlich auch beim menfchlichen F\u00f6tus immer zwi-fchen der Periode , wo es aus f\u00fcnf und der, wo es aus drei St\u00fccken befteht. Bald nach der Geburt v\u00e9rwach-fen aber auch bei der Katze die beiden grofsen Fl\u00fcgel mit dem K\u00f6rper, wo dann, wie w\u00e4hrend des ga'nz\u00e9n Lebens, hier diefelbe \u00c9ildung als bei den \u00fcbrigen S\u00e4ug-thieren Statt findet*). Diefe Verfchiedenheit h\u00e4ngt h\u00f6chft wahrscheinlich von der Gr\u00f6fseverfchiedenheit der hintern Fl\u00fcgel ab, die bei dem Menfchen und der Katze fehr grofs, bei den \u00fcbrigen S\u00e4ugthiere\u00bb fehr Klei\u00bb find.\nVom' Schlafbein.\n$. 80-\nDas Schlafbein hat mit einem Wirbel weniger auffallende Aehnlichkeit als die bisher betrachteten Knochen; allein doch kommt es durch Zufammenfetzung aus einem bogenf\u00f6rmigen Theile, der Schuppe, Und einem dickem, untern, k\u00f6rperf\u00f6rmigen, dem Felfen-theile, mit ihnen fehr deutlich \u00fcberein. Auch die Verkn\u00f6cherungsweife ift diefelbe, fowohl der Zahl der Theile, aus welchen, als der Ordnung nach, in welcher fie entftehen.\ni) Fig. 30. a) Fig. 3i.","page":635},{"file":"p0636.txt","language":"de","ocr_de":"636\nZucrft bildet fleh die Schuppe, \u2019und, wie die Schuppe des Grundbeines jin\u00e7l der Wirbel, von unten nach, oben, um die Mitte des dritten Monates. Der Jochfortfotz entwickelt lieh hald fchon fehr betr\u00e4chtlich, w\u00e4hrend die eigentliche Schuppe noch fehr unbedeutend ift. Bald bildet fich auch der Trommelfellring, noch vor Ablauf des dritten Monates, ehe noch eine Spur von Verkn\u00f6cherung im Keilbeinft\u00f6ck und im Za-pfentheile des Hinterhauptbeinft\u00fcckes entftanden ift. Jm\u201evierten Monat nimmt die Verkn\u00f6cherung im Felfery theile ihren Anfang. Dies gefchieht wenigftens an zwei Stellen, vorn und innen, und hinten und aufsen. Die letzte Stelle kann man,als einen eignen Knoche\u00bb\" kern f\u00fcr den Zitzentheil anfeben, der aber zugleich zur Bildung , des horizontalen Bogenganges beitr\u00e4gt,, und mit dem vordem verfchmilzt. Man kann daher mit Recht fagen, dafs der Zitzentheil als ein eigner Knochenkern entfteht, mithin das Schlafbein fich nicht, wie man gew\u00f6hnlich angiebt * aus vier Knochenkejmen, der Schuppe, dem Felfenthml, dent Ringe und dem Griffel^ fondera aus f\u00fcnf bildet, indem zu jenen noch der Zitzentheil kommt.\nDiefe Entftehung des Zitzentheiles aus einem eignen Knochenkern ift mir befonders infofern merkw\u00fcrdig , weil fie den Grund einer fehr ungew\u00f6hnlichen Er-fcheinung, der Trennung des Zitzentheiles von dem \u00fcbrigen Schlafbein, enth\u00e4lt. Diefe Abweichung vom Normal hat meines Wiffens, nur Kelch 3) befchrieben,\nl) Bei\u00bb, zur pathol. Anat. Bari. ISI?.","page":636},{"file":"p0637.txt","language":"de","ocr_de":"und ich ichliefse theils daraus, theils aus dem Um-ftande, dafs ich fie unter 250 Sch\u00e4deln, die ich vor mir habe, nur einmal finde, auf ihre Seltenheit.\nHieher geh\u00f6ren wahrfcheinlich auch unvollkomm-ne N\u00e4the, die'man weit h\u00e4ufiger im Zitzentheil findet\u00bb\n$* 81*\nDie Entwicklung des innern Baues des Schlafbeins , fofern es Sitz des Geh\u00f6rorgans ift, zu befchrei-ben, liegt aufser meinem Plane. Dje Entwicklung der \u00fcbrigen Sch\u00e4delknochen, der Scheitelbeine, des Stirn-bei\u00e4s, des Riechbeins, ift, weil fie fehr einfach\u00bb und auch wegen der Lage derfelben leicht zu unterfu-chen ift, hinl\u00e4nglich bekannt, um keines weitern Zu* fatzes zu bed\u00fcrfen\u00bb\n\u00a7\u2022 82\u00bb\nDie allgemeinften Refultate, welche fich aus der Betrachtung der Entwicklung der Wirbel- und Sch\u00e4. delknochen ergeben, find:\n1) Die Halswirbel kommen in fr\u00fchem Perioden durch den Gang der Entwicklung, fofern fich an den meiften von ihnen,' wenn auch nur fehr im Rudiment\u00bb den Rippen \u00e4hnliche Knochenkerne finden, die nachher mit den \u00fcbrigen Theilen zu einem Ganzen verfchmel* zen, mehr als in fp\u00e4tern mit den R\u00fcckenwirbeln \u00fcberein.\na) Von den \u00fcbrigen Halswirbeln machen das erft* und zweite den Uebergang zu den Kopfwirbeln, Der Zahnfortfatz des zweiten\u00bb fcheint den vordem oder","page":637},{"file":"p0638.txt","language":"de","ocr_de":"m\nkleinen Fl\u00fcgeln des Keilbeins zu entfprecben, und der erfte Halswirbel erinnert durch den, bisweilen an der Vereinigungsftelle zwifchen den beiden Bogenh\u00e4lften vorkommenden Knochenkern an die Hinterhaupt-fchuppe.\n3) Die S\u00e4ugthiere unterfcheiden fich in Hinfieht auf die Entwicklungsweife der Wirbel, der Sch\u00e4delknochen und des Bruftbejns vom Menfchen vorz\u00fcglich infofern, als die kleinern einzelnen Knochenft\u00fccke, aus welchen \u00dfe fich allm\u00e4hlig bilden, zwar fr\u00fcher er-fcheinen, zum Theil auch, vorz\u00fcglich die der rechten und linken Seite, fchneller unter einander verwachfen, die ganzen Knochen dagegen das ganze Leben hindurch h\u00e4ufig in mehrere einzelne St\u00fccke getrennt bleiben.\nBelege hiezu find auf der einen Seite die fr\u00fchzeitige Entftehung des K\u00f6rpers des erften Halswirbels, die fchnelle Vereinigung der beiden kleinen Fl\u00fcgel des Keilbeins unter einander, der beiden grofsen Fl\u00fcgel mit dem K\u00f6rper deffelben Knochens, die fr\u00fche Ausbildung des Bruftbeins ; auf der andern Seite dagegen die beft\u00e4ndige Trennung der vordem und hintern Keilbeinh\u00e4lften, die lange Nichtvereinigung der obern und untern H\u00e4lfte der Hinterha\u00fcptfchuppe bei allen S\u00e4ugthieren, das Beftehen der letztem Anordnung bei einer fehr anfehn-lichen Menge.\nDen Beifpielen, welche den erften Theil diefes Satzes beweifen, kann man noch die fr\u00fche Vollendung der N\u00e4-the zufetzen, die ich bei den meiften reifen S\u00e4ugthierf\u00f6tus fchon beinahe ganz verfchloffen und ohne Spur","page":638},{"file":"p0639.txt","language":"de","ocr_de":"-------\u2014\t<sn\nvon Fontanellen gefunden habe, und die unftreitig mit der geringen Gr\u00f6fse ihres Gehirns und der Kleinheit ihres Sch\u00e4dels im Verh\u00e4ltnifs zum m\u00fctterlichen Becken zufammenh\u00e4ngt.\nGanz allgemein kann man fagen, dafs bei den S\u00e4ugthieren eine gr\u00f6fsere Neigung zur Vereinigung der beiden Seitenh\u00e4lften, 'beim Menfchen dagegen eine St\u00e4rkere zur Vereinigung der vordem und hintern Gegenden Statt findet. Alle angef\u00fchrten Thatfachen haben* diefen Charakter, und man kann ihre Zahl noch leicht vermehren. So verwachten bei vielen S\u00e4ugthieren die Scheitelbeine regelm\u00e4fsig zu einem, eben fo verfchmel-* zen die Oberkieferbeine beimehrern, die Ankylofe der Schambeine ift bei ihnen gew\u00f6hnlich. Alle diefe Er-fcheinungen find beim Menfchen nur feiten,, Die Ent-ftehung der Bruflbeinkerne aus einem St\u00fccke, der Mangel des Rippentheils des fiebenten Halswirbels, die geringere W\u00f6lbung der Rippen find v\u00f6llig analoge Erscheinungen , die alle aus dem allgemeinen Gefetze flie-fsen, dafs der K\u00f6rper der S\u00e4ugthiere mehr in die L\u00e4nge geftreckt, weniger in die Breite ausgedehnt ift als der menfchliche, zum abermaligen Beweife, dafs fich der, Hauptcharakter des Typus durch alle Theile des Organismus erftreckt.","page":639},{"file":"p0647.txt","language":"de","ocr_de":"Erkl\u00e4rung der Kupfer tafeln.\nT a f. V.\nFig, i. Der rechte Eierftock eines vierzigj\u00e4hrigen Weibes, mit Fett, Haaren und Z\u00e4hnen. a) Der ge\u00f6ffnete Balg.\n4) Fett und Haare.\nc)\tEin unregelm\u00e4fsiger in der Subftanz des Balges feftfitzender Knochen.\nd)\tEin in demfelben fitzender Backzahn, eee) B\u00e4lge, die an der \u00e4ufsern Fl\u00e4che des grofsen Fettbalges auffitzen, f) Rechte Trompete, g) Breites Band. 4) Saamengef\u00e4fse.\nFig. 2. Derfelbe, die Nebenb\u00e4lge ge\u00f6ffnet.\na) 4) c) d) e) hat diefelbe Bedeutung als in der vorigen Figur, f) und g). find kleinere , in den oberften der kleinen Nebenb\u00e4lge e ge\u00f6ffnete H\u00f6hlen, Verl\u00e4ngerungen von e. 4) Rechte Saamengef\u00e4fse. i) Rechte Trompete, kk) Unregelm\u00e4fsige Knochen, die in den beiden grpfsern Nebenb\u00e4lgen ee auffitzen.\nFig. 3. Ein in der Augenh\u00f6hle eines 17j\u00e4hrigen Knaben feftfitzender, einen Zahn enthaltender Balg. a) Hintere Abtheilung, welche den Zahn enth\u00e4lt. 4) Vordere Abtheilung, c) Stelle, wo der Zahn auffafs.","page":647},{"file":"p0648.txt","language":"de","ocr_de":"Fig- 4 \u2014 5- Zirbel dr \u00fcfe aus dem Gehirn eines hydro-\ncephalifchen Knaben.\nFig. 4. Aeufsere Oberfl\u00e4che. Fig. 5. Durch fchnittfl\u00e4che. aaaaa) Kleine, mit einer w\u00e4fsrigen Fl\u00fcfliglceit angef\u00fcllte Vertiefungen.\nT a f. VI.\nFig. I. Erfter Halswirbel eines zweij\u00e4hrigen Kindes, von oben.\naa) Seitentheile. b) Vorderer Bogen, ccc) Knochenkerne in demfelben, d) Knochenkern zwifchen den hintern Enden beider Bogenh\u00e4lften.\nFig. 2. Erfter Halswirbel eines vierj\u00e4hrigen Kindes von vorn.\naa) Seitentheile. b) K\u00f6rper, c) Knochenkerne zwifchen dem K\u00f6rper und rechten Seitentheile.\nFig. 3 \u2014 9. Zweiter Halswirbel. Fig. 3. Von einem fechs-monatlichen, 4. einem fiebenmonatlichen, 5. einem achtmonatlichen menfchlichen Embryo. 6 und 7. von einem neunmonatlichen, 8. von einem dreij\u00e4hrigen , 9. von einem vierj\u00e4hrigen Kinde.\nFig. 3. 4. 5. 6. 8- 9- von vorn ; Fig. 7. von unten.\nHalswirbel eines neunmonatlichen Kindes.\naa)Seitentheile ; b) K\u00f6rper; ee) Zwifchenknochenkerne zwifchen K\u00f6rper und Seitentheilen.\nFig. 13. Sechfter Halswirbel eines vierj\u00e4hrigen Kindes.\naa) b) e) wie beim vorigen.\nFig. 14 \u2014 *9- Menfchliche Grundbeine vom dritten Monat der Schwangerfchaft bis zur Reife des F\u00f6tus.","page":648},{"file":"p0649.txt","language":"de","ocr_de":"ad) Grolse Fl\u00fcgel, bb) Erfte, \u00e4ufscre Knochenkerne in den kleinen Fl\u00fcgeln, cc) Inneres Blatt der untern Fl\u00fcgel oder Fl\u00fcgelfortf\u00e4tze. dd) Erftes Paar Knochenkerne im K\u00f6rper, ee) Zweites Paar Knochenkerne im K\u00f6rper, ff ) Zweites Paar Knochenkerne im kleinen Fl\u00fcgel. gg) Knochenkerne zwilchen dem K\u00f6rper und dem innern Paar der Ideinen Fl\u00fcgel. hh) Untere, ii) obere H\u00e4lfte der Schuppe des Hinterhauptbeins, k) Drittes, l) viertes Knochenpaar der Schuppe des Hinterhauptbeins. min) Gelenktheile, n) Zapfentheil deflelben Knochens.\nFig. 14. Grundbein eines ungef\u00e4hr zehnw\u00f6chentlichen Embryo.\nFig. 15- . Grundbein eines eilfw\u00f6chentlichen Embryo.\nFig. l6u. 17. Grundbein eines dreimonatlichen. Fig. 16. von oben. Fig. 17. von unten.\nFig. I8- Keilbein eines ungef\u00e4hr viermonatlichen Embryo von oben.\nFig. 19. 20. Aus der Mitte des f\u00fcnften Monates. Fig. 19. von oben. Fig. 20. von unten.\nFig. 21. 22. Ende des f\u00fcnften Monats. Fig. 21. von oben. Fig. 22. von hinten.\nFig. 23. 24. Mitte des fechften Monats. Fig. 23. von oben. Fig. 24. von hinten.\nFig. 25. Ende des fechften Monats , von oben.\nFig. 26. Siebenter Monat, von oben.\nFig. 27. Achter Monat, von oben.\nFig. 28- Im neunten Monat, von oben.\nFig. 29. Bald nach der Geburt, von oben.\nFig. 30. Keilbein eines reifen Katzenf\u00f6tus, d) Grofse Fl\u00fcgel, bb) Kleine Fl\u00fcgel, d) K\u00f6rper.","page":649},{"file":"p0650.txt","language":"de","ocr_de":"Fig. 31. Einige Wochen alte Katze, -tut) \u00c4mtern, b) vorderes Keilbein.\nFig. 32. Sehr junger Kuhf\u00f6t\u00fcs. aad) Hinteres, i) v6r-deres Keilbein.\nFig, 33. Erfter Halswirbel eines ne\u00f9gebornen Hundes. \u00ab ad) Seitentheile. b) K\u00f6rper.\nfig. 34. u. 35. Erfter R\u00fcckenwirbel eines unreifen Schweinsf\u00f6tus. Fig. 34. von vorn. Fig. 35. von der Seite.\n#\u00ab) Seitentheile. b) K\u00f6rper, c) Eigner Knochenkern im Dornfortfatze.\nFig. 36. Ueberz\u00e4hlige linke menfehliche Rippe, aa) Gew\u00f6hnliche erfte. b. c. d. e. Ueberz\u00e4hlige, \u00fcber ihr liegende, b) K\u00f6rper, c) K\u00f6pfchen, d) H\u00f6cker-chen. 0 Vorderes Ende, f) Gelenkdelle der er-ften Rippe, worauf fie lieh mit dem vordem Ende e) der \u00fcberz\u00e4hligen verbindet.\nTfjg. 37. Hinterhauptsbein mit merkw\u00fcrdiger vogel\u00e4hnlicher Abweichung der Gelenkfortf\u00e4tze vom Normal. Von unten.\na) Zapfentheil. b) Gelenktheile, cc) gew\u00f6hnliche Gelenkfortf\u00e4tze. d) mittlerer, kleinerer, ungew\u00f6hnlicher. e) Hinterhauptsloch.","page":650},{"file":"p0664s0001table6.txt","language":"de","ocr_de":"MMm\u00e2\n\n\t);|\tm\t/rc\\l )\n\th ,t\t- ;2\\\u00eff","page":0}],"identifier":"lit13987","issued":"1815","language":"de","pages":"589-639","startpages":"589","title":"Ueber die Entwicklung der Centraltheile des Nervensystems: Beschlu\u00df der im 3ten Heft abgebrochnen Abhandlung","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:09:58.267703+00:00"}

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