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Über die Verschiedenheiten der Steine, welche von ihrer Bildung an verschiednen Stellen des Harnsystems herrühren, und über die Wirkungen des inneren Gebrauches auflösender Mittel auf sie: Aus den philosoph. Transact., 1808, p. 223-248

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{"created":"2022-01-31T16:16:16.655403+00:00","id":"lit14069","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Brande, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 2: 684-697","fulltext":[{"file":"p0684.txt","language":"de","ocr_de":"684\ngleichfalls wahrfcheinlich, dafs fie einige Harnbeftand-theile enthalten, und diefe k\u00f6nnen fehr leicht hei Ver-tuch\u00e9n entgehen, die nicht an grofsen Mengen ange-it\u00e9llt werden.\n12. W. Brande \u00fcber die Vevfchiedenheiten der Steine, welche von ihrer Bildung an verfchiednen Stellen des Harnfyftems herr\u00fchren, und \u00fcber die Wirkungen des innern Gebrauches a ufl \u00f6lender Mittel auf fie. (Aus den philofoph. Transact. 1808.\np. 223 \u2014 248.)\nDie nachfolgenden Unterfuchungen wurden in den lehr reichen Hunterfchei1 und Home\u2019fchen Sammlungen von Steinen angeftellt, welchen meiftentheils die Krank-heitsgefchichten beigef\u00fcgt find, fo dafs ich nicht blofs die Bildungsft\u00e4tte der Steine, fondern auch manche, ihre Entftehung begleitende Umft\u00e4nde anzugeben im Stande war.\nI. Nieren\u00dfeine, die, ohne nachherige Ver\u00e4nderung in den Harnwegen, erlitten Zu haben, abgegangen waren.\nSie find br\u00e4unlich gelb, bisweilen gr\u00e4ulich, dies wohl von anh\u00e4ngendem trocknen Schleime. In einer Aufl\u00f6fung von reinem Kali find fie ganz aufl\u00f6slich, und entwickeln dabei feiten einen Ammoniumgeruch. Bis \u2022zur Trocknifs mit Salpeterf\u00e4ure erhitzt, bilden fie einen icb\u00f6nen, dauerhaft rothen Backhand. Vor dem L\u00f6th-rohr werden fie fchwarz, und ftofsen einen ftarken Geruch von brennender thierifcher Subftanz aus, der lieh fehr von dem der reinen Harnf\u00e4ure unterfebeidet. Dies r\u00fchrt von einer fehr unbeftimmten Menge thierifcher Subftanz her, wovon auch der bei der Anaiyfe diefer Steine entltehende Verluft begr\u00fcndet ift. Die geringe Beh\u00e4ndigkeit der verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsigen Menge diefer thie-rifchen Subftanz ergiebt fich aus Folgendem. Ein 7 Gran fchwerer Nierenhein wurde in einer reinen Kaliaufl\u00f6fung aufgel\u00f6ft. Durch den Zufatz von einer gr\u00f6fsern Menge von Salzf\u00e4ure als zur S\u00e4ttigung des Kali erforderlich war, wurde ein Niederfchlag von Harnf\u00e4ure erhalten, der, Getrocknet, 4,5 Gran wog. Aufserdem war keine andre\nSub-","page":684},{"file":"p0685.txt","language":"de","ocr_de":"Subftanz als \u2018die thierifche entdeckbar, mithin beftand tter Stein aus Harnf\u00e4ure\t4,5 Gran.\n\u25a0 .\tthierifcher Subftanz 2,5\t\u00ab\u25a0 v\n1\t_\t_\t_\t~7>\u00b0\t- \"\nDies ift das amfehnlichfte Verb\u00e4ltnifs von thierifcher Subftanz, welches ich gefunden habe. Ein kleiner Nie-renftein von 3,7 Gr,, gab bei gleicher Behandlung 3,5 Harnf\u00e4ure, beftand daher faft ganz daraus. f Der gr\u00fcfste von mir unterfuchte Stein diefer Art wog 17 Gr. Von den viel gr\u00f6fsern, welche gefunden wurden, ift es ungewifs, ob lie nicht lange in den Harnwegen verweilten. So erw\u00e4hnt Heberden, eines folchen Steins' von 28 Gr.\nOft gehen die Beftandtheile der Steine als Harnfarid-ab, der entweder aus Harnf\u00e4ure, oder aus phospliorfau-rer Ammoniakmagnelia, allein oder mit phosphorfaurem Kalk, befteht. Es ift mir h\u00f6chft wahrfcheinlich, dafs dia letztem Subftanzen, wenn gleich durch die Nieren gebildet, und in Harn aufgel\u00f6ft, abgefondert erft durch Ruhe im Harn eiitftehen, Nierenfteine daher nur aus pbosphor-fauren Salzen gebildet find.\nSehr feiten werden Nierenfteine ausgeftofsen, welcha aus kleefaurem Kalk beftehen: von 3 in der Hunterfchett Sammlung befindlichen find zwei fehr klein und hart, dunkelbraun und wie aus mehrern zufammengefetzt, der dritte hat die Gr\u00fcfse einer kleinen Erbfe, ift glatt, grau und nicht fehr hart,\nII. Steine, die in den Nieren verweilt haben,\nNierenfteine vergr\u00f6fsern lieh durch den Aufenthalt in den Kelchen oder den Nierenbecken oft betr\u00e4chtlich. Dies gefchieht auf doppelte Weife.\n1)\tBei ftarker Neigung zur Bildung von Harnf\u00e4ure befteht der Stein blofs aus ihr und thierifcher Subftanz, fo dafs oft das ganze Becken angef\u00fcllt ift.\n2)\tBei geringerer Neigung beftehen die \u00e4ufsern Schichten aus phosphorfaurer Ammoniakmagnelia und phosphorfaurem Kalk. In einem Falle, wo ein kleiner, harnfaurer Stein fo lag, dafs feine obere Fl\u00e4che beft\u00e4n-djg dem Harnftoff ausgefetzt war, hatten \u00fcch fohvna\nM, d, Archiv. II. 4-\t^ J","page":685},{"file":"p0686.txt","language":"de","ocr_de":"686\nKryltalle des dreifachen phosphorfauren Salzes auf diefet abgefetzt. Es'fcheint daher, als habe der \u00fcber einen harnfauren Stein wegfliefsende Harn die Neigung, die phosphorfauren Salze auf ihm abzufetzen.\nIII. Blafenfteine.\nHievon giebt es vier Arten :\n1)\tAuf harnfauren Kernen, die aus den Nieren kommen, gebildete.\n2)\tAuf Kernen aus kleefaurem Kalk, aus den Nieren, gebildete.\n3)\tAuf in der Blafe abgefetztem Sande oder thieri-fchem Schleime gebildete.\n4)\tAuf in die Blafe gelangten fremden K\u00f6rpern gebildete.\nMan kann Ile auf folgende Abtheilungen zur\u00fcckf\u00fchren.\n1.\tSteine, die, dem \u00e4ufsern Anfchein nach, vorz\u00fcglich aus Harnf\u00e4ure beftehen. Die Farbe variirt von dunkelrothbraun zu hellgelblichbraun. Sie find ganz oder faft ganz in einer reinen Kaliaufl\u00f6fung aufl\u00f6slich, wobei lieh h\u00e4ufig ein Ammoniumgeruch entwickelt. Durch Zu-fatz von Effigf\u00e4ure zu ihrer alkalifchen Aufl\u00f6fung entfteht ein harnfaurer Niederfchlag.\n2.\tSteine, die vorz\u00fcglich ausphosphorfaurer Ammo-niakmagnelia oder phosphorfaurem Kalk, oder einem Gemifch von beiden beftehen. Sie find \u00e4ufserlich weifser als die erftern, einige ganz weifs, andre grau, bisweilen kleine Kryftalle an der Oberfl\u00e4che enthaltend, bisweilen weich und zerreiblich, fehr kalk\u00e4hnlich, immer in verd\u00fcnnter Salzf\u00e4ure aufl\u00f6slich.\n3.\tSteine die kleefauren Kalk enthalten, Maulbeer\u2022 fteine. Sie find fchwer in verd\u00fcnnten S\u00e4uren aufl\u00f6slich, fehr hart, und laffen vor dem L\u00f6throhr reinen Kalk zur\u00fcck.\nBei diefer Unterfuchung war die geringe Menge der harnfauren Steine fehr auffallend, da Steine aus reiner Harnf\u00e4ure nach Fourcroy und Vauquelin (Annal, de chimie 32. 218 ) Pearfon (Philofoph. transact. 1798. p. 37.) nicht","page":686},{"file":"p0687.txt","language":"de","ocr_de":"feiten ja die h\u00e4ufigften find. Ich fand folgendes Verh\u00e4ltnifs unter den Blafenfteinen, welche ich unterfuchte.\n16 beh\u00e4nden aus Harnf\u00e4ure.\n45\t-\t-\t- mit wenig phosphorfauren Salzen.\n66\tphosphorfauren Salzen mit verh\u00e4ltnifs-\nm\u00e4fsig wenig Harnf\u00e4ure.\n12\t-\tblofs aus phosphorfauren Salzen,\ng\t-\taus Harnf\u00e4ure mit phosphorfauren\tSalzen\u00bb\nund Kernen aus kleefaurem Kalle\u00bb\n6\t-\tvorz\u00fcglich aus kleefaurem Kalk,\nISO-\nUm fie m\u00f6gliclift wenig zu verletzen, wurden fia fein durchf\u00e4gt, und ein St\u00fcck der ganzen Schnittfl\u00e4che abgefeilt, wodurch alle Beftandtheile erhalten wurden.\nDie harnfauren Blafenfteine erlitten in den Ver-fuchen, ihre Harnf\u00e4ure darzuftellen, meiftens einen weit bedeutendem Verluft als die Nierenfteine ; ich ver-muthete daher, dafs fie Harnf\u00e4ure enthielten und die Am wefenheit diefer Subftanz, einiger Harnfalze und kleiner Antheile von phosphorfaurer Ammoniakmagnefia den Grund der Entwicklung von Ammonium bei Anwendung von fixen Alkalien und ihrer leichten Aufl\u00f6slichkeit in diefen enthalte. Dies auszumitteln, wurde ein kleiner Stein von 25 Granen von der Art, die man gew\u00f6hnlich als aus harnfaurem Ammonium gebildet anfieht, zwei Stunden lang in Waffer bei m\u00e4fsiger W\u00e4rme digerirt\u00bb Das Waffer, welches eine blafsgelbe Farbe annahm, wurde abgefeihet, und dreimal frifches zu dem R\u00fcck, ftande gefetzt, worauf alle im Waffer aufl\u00f6slichen Beftandtheile abgefondert zu feyn fchienen. Nach forgf\u00e4l-tigem Trocknen und W\u00e4gen des unaufl\u00f6slichen Th eil es fand lieh, dafs 5,5 Gran verloren gegangen waren. Die w\u00e4fferige Aufl\u00f6fung wurde bei m\u00e4fsiger W\u00e4rme yerdun. ftet, wobei eine v\u00f6llig harnftoff\u00e4hnliche Subftanz in Verbindung mit wenigem falzfaurem Ammonium und phos-phorfaurer Ammoniakmagnefia \u00fcbrig blieb.\nSechzig Gran eines andern Steines von betr\u00e4chtlicher Gr\u00f6fse, die, nach einer oberfl\u00e4chlichen Unterfuehung\u00bb faft blofs aus harnfaurem Ammonium beh\u00e4nden , wurden bei einer niedrigen Temperatur in einer Unze AJkohsl\ny y 2","page":687},{"file":"p0688.txt","language":"de","ocr_de":"686\ndigerirt. Nach einer Stunde wurde der Alkohol abgev gotten und nach und nach frifcher zugegoffen , fo lange er auf den Stein zu wirken fchien. Diefer wog, bei einer Temperatur unter 212\u00b0 forgf\u00e4ltig getrocknet, 54/8 Gran, fo dafs der Alkohol 5,2 aufgenommen hatte. Beim Verdunften der Alkoholaufl\u00f6fungen wurde eine Subftanz mit allen Eigenfchaften de\u00ab HarnftofFes und lehr wenig Salzmaflfe, wahrfcheinlich Salmiak, da auf Zufatz von Kali lieh ein fchwaeher Ammoniakgeruch entwickelte, gefunden. Die \u00fcbrigen 54/8 Gran wurden mit etwas wenig Efng behandelt, wodurch 6 Gran phosphorfaura Ammoniakmagnefia erhallen ward. Die hiernach \u00fcbrig bleibenden 48/8 Gran waren in einer reinen Kaliauflo-Tung vollkommen aufl\u00f6slich, wobei kein Ammoniumgeruch entftand, und beh\u00e4nden ganz aus Harnf\u00e4ure.\nDer Stein beftand daher aus Harnftoff und falzfau-rem Ammonium\t5,2 Gr.\nphosphorfaurer Ammoniakmagnefia 6,\nHarnf\u00e4ure\t48/8 -\n60 Gr.\nNach diefen und andern Verfluchen bin ich daher zu der Annahme geneigt, dafs die Entwicklung von Ammonium immer von der Zerfetzung der ammoniakalifchen imSteine enthaltnen Salze, vorz\u00fcglich der pbosphorfauren Ammoniakmagnefia herr\u00fchrt, und dafs es kein harnflau* res Ammonium in den Steinen giebt.\nIn den Maulbeerfteinen der Sammlung findet Geh viel phosphorfaurer Kalk und Harnf\u00e4ure. Der reinfte ent-\nhielt kleefauren Kalk\t65 Gr.\niHarnf\u00e4ure\t16\t-\nphosphorfauren Kalk\t15\t-\nVerluft an thierifcher Subftanz\t4\t-\nxoo -\nSehr groflse Blafenfteine beftelien meiftens aus 2 \u2014 3 der befchriebnen Beftandtheile, wovon die pbosphorflaure Ammoniakmagnefia aufsen liegt, und in gr\u00f6fster Menge vorhanden ift. Der gr\u00f6fste, den ich fahe, wog frifch 23 Unzen und 26 Gr. Es war ein grofser Maulbeerstein, mit harnfaurem Kern, und von einer betr\u00e4cht-","page":688},{"file":"p0689.txt","language":"de","ocr_de":"689\nliehen Menge fe\u00eeir reiner phosphorfaurer Ammoniakmag-nefia umgeben. Ein andrer von 15 J Unzen beftand aus einem harnfdurem Kerne und einer Schale von phosphor-faurer Ammoniakmagnelia, die indeffen durch mehrere Bl\u00e4tter Harnf\u00e4ure durchfchnitten war.\nVier verfchiedne Subftanzen in einem Steine lind lehr feiten. In einem Steine bildeten die Harnf\u00e4ure, die phos-phorfaure Ammoniakmagnelia, der phosphorfaure Kalk und der kleefaure Kalk v\u00f6llig getrennte Schichten.\nIch unterfucb.te vier Steine, deren Kerne aus fremden K\u00f6rpern, i) einer Erbfe, 2) einer Nadel, 3) einer Hafelnufs, 4) einer gew\u00f6hnlichen Bougie beftanden. E>ie beiden erften waren grauweifs, weich, zerreiblich und\nganz in Salzf\u00e4ure aufl\u00f6slich.\nDer erfte beftand aus\nphosphorfaurem Kalk\t65 Gr.\nphosphorfaurer Ammoniakmagnelia 28 Verluft\t7\nDer zweite aus\nphosphorfaurem Kalk\t45. Gr.\nphosphorfaurer Ammoniakmagnelia\t38\t-\nIdeefaurem Kalk, (wozu hier eine befondere Neigung gewefen zu feyn fehlen)\t12\t-\nVerluft\t5\t-\n100 -\nDer vierte Stein war mit Blut bedeckt und fehr klein, indem die Bougie hald nach dem Eintritte des Steins in die Blafe herausgenommen worden war. Er beftand vorz\u00fcglich aus phosphorfaurem Kalk. Der dritte enthielt gleichfalls keine Harnf\u00e4ure.\nIV. Harnrbhrenfteine. Alle waren noch klein aus der Blafe getreten, und in dem h\u00e4utigen Theile der Harnr\u00f6hre geblieben, wo fie fleh vergr\u00f6fsert und eine H\u00f6hle gebildet hatten. Zwei davon waren zerbrochen. Die Bruchft\u00fccke beh\u00e4nden in dem einen Falle aus phosphorfaurer Ammoniakmagnelia und phosphorfaurem Kalk mit einem kleinen Antheil Harnf\u00e4ure, in dem andern ganz","page":689},{"file":"p0690.txt","language":"de","ocr_de":"690\naus dem erften Salze. Ein dritter war ganz fph\u00e4rifcb, \\ Zoll dick, mit kleinen, aber fehr regelm\u00e4fsigen Kry-ftall en der reinften phosphorfauren Ammoniakmagnefia\nbedeckt.\nV. Steine von andern Thieren,\nI. Pferd, a) Nierenfteine. Ein fehr grofser beftand aus pliosphorfaurem Kalk\t76 Gr.\n- kohlenfaurem Kalk\t22 -\n98 -\nb) Blafenftein\u00ea. Ein gleichfalls grofser, 9! Unzen fchwerer, \u00e4ufserlich fehr unregelm\u00e4fsiger, mit kleinen Kryftallen von phosphorfaurer Ammoniakmagnefia bedeckter, innen hellbrauner , . ftrahliger Stein beftand\naus\tphosphorfaurem Kalk\t45\tGr.\n-\tphosphorfaurer Ammoniakmagnefia\t28\t-\n-\tthierifcher SubftanZ\t15\t*\n-\tkohlenfaurem Kalk\t10\t-\n98\t-\nSand, welcher in einem andern Falle die Blafe eines Pferdes faft ganz anf\u00fcllte, beftand aus phosphorfaurem Kalk\t60 Gr.\n-\tkohlenfaurem Kalk\t4\u00b0  \nico -\n2.\tOchs. Nicht feiten kommen in der Blafe viele erbfengrofse und kleinere Steine von hellbrauner Farbe und zackiger Oberfl\u00e4che vor, welche aus kohlenfaurem Kalk und thierifcher Subftanz beftehen, von welchen diefe die Geftalt des Steines, auch nach Wegnahme der erftern durch verd\u00fcnnte Salzf\u00e4ure, beh\u00e4lt,\n3.\tSchaf. Ein Nierenftein enthielt\nphosphorfauren Kalk\t72\tGr.\nkohlenfauren Kalk\t20\t-\nthierifche Subftanz\t8\t-\n100 -\n4.\tNashorn. Der frifchgel\u00e4ffene Harn ift fehr tr\u00fcbe, und l\u00e4fst einen reichlichen, aus kohlenfaurem Kalk, wenig phosphorfaurem Kalk und thierifcher Subftanz gebildeten Bodenfatz fallen.","page":690},{"file":"p0691.txt","language":"de","ocr_de":"691\ng. Hund. Ein grofser, 16 Unzen fchwerer Stein aus der Blafe eines SO Jahr alten Hundes war \u00e4ufserft hart, grau, enthielt einen, theils aus concentrifchen Schichten von phosphorfaurem Kalk, theils aus Kryftallen von phosphorfaurer Ammoniakmagnelia gebildeten Kern von der Gr\u00f6fse einer Hafelnufs. Die Schale beftand aus\tphosphorfaurem Kalk\t6.4\tGr.\n*\tphosphorfaurer Ammoniakmagne\u00dfa\t30\n-\tthierifcher Subftanz\t6\t~\nioo -\nAus der Blafe eines Hundes genommener Sand war grau, und enthielt kleefauren Kalk\t20 Gr.\nphosphorfauren\tKalk\t80\t-\nIOO -\n6.\tSchwein. Ein Blafenftein wog 19 Drachmen,\nwar grauweifs und \u00e4ufserft hart, einf\u00f6rmig, ohne Kern, und beftand aus kohlenfaurem Kalk\t90 Gr.\n- thierifcher Subftanz\t10\t-\nIOO. -\n7.\tKaninchen. Ein Blafenftein wog 4 Drachmen, war dunkelgrau, und fchien aus mehrern kleinern gebildet. Er beftand aus phosphorfaurem Kalk 39 Gr.\n-\tkohlenfaurem Kalk\t42 -\n-\tthierifcher Subftanz\t19 -\nIOO -\nVI. Folgerungen. Nach den vergehenden Bemerkungen beftehen Nierenfteine, die bald ausgeftofsen werden, faft immer aus Harnf\u00e4ure. Phosphorfaure Salze finden \u00fcch vorz\u00fcglich in Blafenfteinen, hauptf\u00e4ehlichfolchen, die dem Fluffe des Harns ausgefetzt waren , und bilden lieh um fremde K\u00f6rper, wahrfcheinlieh nie als kleine Steine in den Nieren. Bei einem Steinanfall wird ein kleiner harnfaurer Stein in den Nieren gebildet, und geht durch den Harnleiter in die Blafe. Der Beobachtung zu Folge enth\u00e4lt der Harn einige Zeit, nachdem ein Stein die Niere verlaffen hat, gew\u00f6hnlich viel Harnf\u00e4ure, diefichnur um den Nierenftein als einen Kern abfetzt. Nach diefer, l\u00e4ngere oder k\u00fcrzere Zeit dauernden Periode fetzen fich vorz\u00fcglich phosphorfaure Salze um den Stein an-","page":691},{"file":"p0692.txt","language":"de","ocr_de":"Wo daher die Neigung zur Harnf\u00e4urebildung in den Nieren fehr ftark und dauernd ift, befteht der Blafefl-ftein vorz\u00fcglich aus Harnf\u00e4ure, im Gegentheil ift nur der Kern Harnf\u00e4ure, befteht der gr\u00f6fste Theil aus phosphor-fauren Salzen, Wo die vermehrte Harnf\u00e4ureabfonderung periodifch wiederkehrt, befteht der Stein aus abwech-felnden Schichten von Harnf\u00e4ure und phosphorfauren Salzen. Neue Steine dringen aus den Nieren als Kerne in die Blafc, wo dann mehrere zugleich, alle ungef\u00e4hr von demfelhen Bau, Vorkommen. In andern F\u00e4llen ift die Harn f\u00e4ureabfonderung in den Nieren dauernd , aber nicht betr\u00e4chtlich vermehrt, die Harnf\u00e4ure dann einf\u00f6rmig mit den in der Blafe abgefetzten phosphorfauren Salzen vermifcht. Waltet die Harnf\u00e4ure hier vor, fo ent-fteht die f\u00e4lfchlich f\u00fcr harnfaures Ammonium gehaltne Steinart.\nUebev die Urfacbe der Bildung des Steines aus ldee-fauretn Kalk lind wir v\u00f6llig im Dunkeln. Im gefunden Harn Findet er lieh nicht, mufs alfo in einer krankhaften Ab\u00e4nderung der Hai nabfonderung begr\u00fcndet feyn, doch habe ich ihn immer im Ham von Steinkranken vergeblich , wenn gleich oft, gefuclit. Er fcheint auf \u00e4hnliche Weife als die Harnf\u00e4ure zu entftehen, da bisweilen kleine, aus ihm behebende Nierenfteine ausgeleert werden. So weit meine Erfahrung reicht, kehren in diefen F\u00e4llen die Steinanf\u00e4lle weit weniger als bei der Ausleerung von harn-fauren Steinen wieder,\nSehr feiten fehlt die Harnf\u00e4ure und der kleefaure Kalk in Blafenfteinen ganz. Der Kern befteht dann aus etwas locker Zufammengel\u00ebimter pbosphorfaurer Ammo-niakmagnefia, der ganze Stein aus die 1er und etwas phos-phorfaurem Kalk. In zwei F'\u00e4llen beftand der Stein blofs aus dein dreifachen phospborfaurem Salze. Steine diefer Art fcheinen blofs in der Blafe gebildet zu werden.\nDiafer kurzen Ueberlicht der Steinbildung m\u00f6gen einige Worte \u00fcber die Wirkung der Steinmittel folgen, die in der Abficht, fchon gebildete Steine aufzul\u00f6fen, oder die Bildung und Vergr\u00f6fserung derfelben zu verh\u00fcten, angewandt werden. Sie find entweder alkalifeh oder Tauer, und in ihrer Anwendung wird der Arzt gew\u00f6hnlich durch die chemifche Befchaffenheit der mit dem","page":692},{"file":"p0693.txt","language":"de","ocr_de":"Marne angehenden fand\u00e4hnlichen Ste\u00eenfubftanz geleitet. Diefe Abg\u00e4nge k\u00f6nnen auf zwei Arten zur\u00fcckgef\u00fchrt werden j i) auf reine oder mit wenig phosphprfauren Salzen vermifchte Harnf\u00e4ure ;\t2) auf reine, oder mit\nWenig Harnf\u00e4ure verbundne phosphorfaure Salze. f Die erfte Art, die gew\u00f6hnlich als kleine kryftalli-nifche rothbraune K\u00f6rnchen oder ein fehr feines braunes Pulver erfcheint, l\u00f6ft fich entweder in reinen Alkalien ohne Ammoniakgeruch ganz auf, und befteht dann aus reiner Harnf\u00e4ure, \u00f6deres entbindet lieh dabei ein Am-moniumgeruch, und die Aufl\u00f6fung iftunvollft\u00e4ndig, wo lie dann zugleich phosphorfaure Ammoniakmagnefia enth\u00e4lt. Bei Anwefenheit diefer Subfianz im Harn werden Alkalien empfohlen, entweder rein oder mit Kohlenf\u00e4ure verbunden, und immer mindert fich im Allgemeinen der Bodenfatz fogleich, und verfchwindet w\u00e4hrend des fort-gefetzten Gebrauches wohl g\u00e4nzlich. Dies ift indeffen nicht immer der Fall : die ausgefonderte Subftanz wird nur in Form und Zufammenfetzung abge\u00e4ndert, lie erfcheint als ein graues Pulver, das aus Harnf\u00e4ure mit in verfchiednen Verh\u00e4ltniffen vorhandner phosphorfaurer Ammoniakmagnelia befteht.\nHiernach hindert unftreitig der innere Gebrauch von Alkalien die Bildung von Harnf\u00e4ure, daher die Vergr\u00f6-fserung des Blafenfteins, wenigftens fo weit Harnf\u00e4ure dabei im Spiel ift. Was aber die weitere Annahme, dafs Alkalien auch auf den Stein fei bit wirken und ihn vollkommen aufl\u00f6fen ...k\u00f6nnen, betrifft, fo wird zwar ein harnfaurer Stein in einer verd\u00fcnnten Aufl\u00f6fung von kau-ftifchem Alkali langfarir und allm\u00e4hlich ganz aufgel\u00f6ft, allein im lebenden K\u00f6rper'fmd die Umft\u00e4nde doch ganz verfchieden. Dafs vollkommne und unvollkommne koh-lenfaure Alkalien auf Harnf\u00e4ure ganz ohne Wirkung find, ift, nach den Verfuchen vorz\u00fcglicher Chemiker und meinen eignen, ausgemachte Tbatfaehe, und, da fich immer im Harn eine freie S\u00e4ure findet, fo wird das Alkali, felbft wenn es rein bis zu den Nieren gelangte, lieh mit diefer verbinden, und feine Wirkfamkeit auf den Blafenflein verlieren. Aufser der Phosphorfaure enth\u00e4lt der Harn immer freie Kohlenf\u00e4ure, denn, wird frifcher Harn unter die Glocke der Luftpumpe gebracht, fo ent-","page":693},{"file":"p0694.txt","language":"de","ocr_de":"694\nweicht eine anfehnliehe Menge davon. Eben fo geht fie ab, wenn Harn bei niedriger Temperatur deftillirt wird* und Zufatz von Kalkwaffer zum Harn bewirkt einen aus -phosphorfaurem und kohlenfaurem Kalk zufammen-gefetzten Bodenfatz. Kalkwaffer ift, wegen der Unaufl\u00f6slichkeit des kohlenfauren und phosphorfauren Kalke\u00bb als Aufl\u00f6fungsmittel fogar noch verwerflicher als die Alkalien.\nIndefs kann man fagen, dafs wenigftens, wenn diefe Mittel die Vergr\u00f6fserung des Steines verhindern, der Kranke wefentlicli erleichtert wird. Wie weit alkalifche Mittel aus diefem Grunde zu empfehlen find, wird fich aus Ber\u00fcckfichtigung der Umft\u00e4nde ergeben, welche die Bildung der zweiten Art des Harnbodenfatzes begleiten.\nDiefe erfcheint in zwei Formen, feft oder aufgel\u00f6ft. Im erftern Falle hat lie viele Aehnlichkeit mit weifsem Sande, und ift h\u00e4ufig in unbeft\u00e4ndigen Verh\u00e4ltniffen mit phosphorfaurem Kalk vermifcht. Im letztem er-fcheint fie im Harn, der beim Austritt hell war, wenn er einige Stunden ruhig in einem offnen Gef\u00e4fse geftan-den hat, als feines H\u00e4utchen, oder als kryftallinifche Bl\u00e4ttchen, die, gefammelt und getrocknet, mit Borax-f\u00e4ure Aehnlichkeit haben.\nDiefe Form fchreibt man der anf\u00e4nglichen Aufl\u00f6fung des dreifachen Salzes in Kohlenf\u00e4ure zu, durch deren Verfliegen das Salz zum Vorfchein kommt. Wird Harn in einem wohl verfchloffenen Gef\u00e4fse auf be wahrt, fo entweicht die Kohlenf\u00e4ure nicht, und es erfcheinen keine phosphorfauren Salze. Auch wird ein Tbeil der phosphorfauren Ammoniakmagnefia und Kalk (als \u00fcberfaurer phosphorfaurer Kalk) durch einen Antheil Phosphorf\u00e4ure aufgel\u00f6ft erhalten. Noth wen dig wird daher der Abfatz des dreifachen phosphorfaurem Salzes und des phosphorfauren Kalkes durch jede S\u00e4ureverminderung des Harns beg\u00fcnftigt: diefe aber wird durch die Anwendung von Alkalien bewirkt. Wenn gleich alfo diefe die Harnf\u00e4ure zu vermindern ftreben, und fo den Zufatz derfelben zu einem Blafenfteine in ihrem reinen Zuftande verhindern, fo beg\u00fcnftigen fie dagegen den Abfatz von phosphorfauren Salzen.","page":694},{"file":"p0695.txt","language":"de","ocr_de":"6 95\nDafs Alkalien in die Blafe gelangen, ift keinem Zweifel unterworfen, da icli in F\u00e4llen, wo grofse Gaben von unvollkommen kohlcnfaurem Kali angewandt wurden, deutliche Spuren davon im Harne fand *).\nWo blofs phosphorfaure Salze ausgeleert werden, hat man S\u00e4uren , vorz\u00fcglich Salzf\u00e4ure, zur Aufl\u00f6fiing des Steines vorgefchlagen. In der That vermindern he hch\nl) Daffelbe beobachtete auch Bnftock (Account of a chemical' examination of the urine and ferum of the blood of a perfon who had been taking large quantities of Soda) in mecl. chir. Transact. London 1814. T. V. p. So \u2014 93.) bei einem jungen M\u00e4dchen, welche fchwindf\u00fcchtiger Befchwerden wegen mehrere Monate lang grofse Quantit\u00e4ten Natron fo genommen hatte, dafs lie mit \u2022\u00a7 Unze unvollkommen kohlenfauren Natrons t\u00e4glich, anfing und zuletzt 3 Unzen nahm. W\u00e4hrend der letztem Zeit wurde der Harn und das Serum unterfucht.\nDer Harn war faft durchfichtig, ohne \u00dfodenfatz, von nicht ftarkem Geruch, deutlich alkalifch ( feine fpeci-fifche Schwere 1/016. Das freie Alkali war h\u00f6clift wahr-fcheinlich kohlenfauer, da Salpeter- und Salzf\u00e4ure ftarkes Aufbraufen veranlafsten. Das freie Alkali fchien an den Harnftoff geheftet, da die alkalifchen und w\u00e4fferigen Auf-l\u00f6fungen deffelben noch Spuren davon zeigten. Der Harn Enthielt ferner eine eiweifsa^tige Subftanz, welche durch Tr\u00fcbung und Nicderfchl\u00e4ge aufZufatz von \u00e4tzendfalzfaurem Queckfilber, Anwendung der W\u00e4rme u. f. w. angedeutet wurde. Er war lehr zur F\u00fculnifs und Ammoniutnbildi.tng geneigt, was unmittelbar in der Anwefenheit des Eiweifses und mittelbar in der ^Verbindung deffelben mit dem freien Alkali begr\u00fcndet fchien, ein Umftarid, der auf einen Zufammenhang zwifchen der Alka-lescenz und der Neigung zur F\u00e4ulnifs in thierifchen Fl\u00fcffigkei-ten zu deuten fcheint. Di* Menge des phosphorfauren Kalkes war geringer als im gefunden Harn, was wegen gleichzeitiger Anwefenheit des freien Alkali merkw\u00fcrdig, vielleicht in der genauen Verbindung des letztem mit dem Harnftoff begr\u00fcndet ift, wodurch der Harn f\u00e4hig wurde, den phosphorfauren Kalk aufzul\u00f6fen. Der Harnftoff fchien in geringerer Menge als; gew\u00f6hnlich vorhanden, nicht vom Alkali trennbar, wurde nicht","page":695},{"file":"p0696.txt","language":"de","ocr_de":"696\nauch, ja vevfchwmclen fogar w\u00e4hrend des Gebrauches der S\u00e4uren ganz; allein, feibft wenn dadurch der aus phos-phorfauren Salzen gebildete Theil des Steines ganz auf-gel\u00f6ft werden k\u00f6nnte, fo w\u00fcrde doch auch dann der' harnfaure Kern \u00fcbrig bleiben, und fo viele Zeit ohne daurenden Nutzen verloren gehen. Auch erfcheint, nach meinen Beobachtungen, w\u00e4hrend ihrer Anwendung, die Harnfaure wieder, fcheint fogar vermehrt zu werden.\nDie Methode, Blafenfteine durch Einfpritzungen in die Blafe aufzul\u00f6fen, ift neulich von Fourcroy und\nk\u00f6rnig, und erlitt durch die Salpeterf\u00e4'ure nicht die gew\u00f6hnlichen Ver\u00e4nderungen. Die Menge des falzfauren Ammoniums war weit anfehnlicher als gew\u00f6hnlich. Die ganze Zufammen-fetzung des Harns war ungef\u00e4hr\nGanzer Harn\tFeite Beftandtheile.\nWaffer\t\t\t\nHarnftoff mit fixem Alkali 7 Salzfaures Ammonium\t5\t\t...\t57\nFhosphorfaures Natron\t7 Salzfaures Natron\tj\t-\t93/75\t- - -\t37/5\nFhosphorfaurer Kalk\t7 Eiweifs\t3\t13/75\t...\t5/5\n\tIOOO/OO\t100/0\n\t\t\nDas Serum unterfchied Ech vom gew\u00f6hnlichen vorz\u00fcglich durch folgende Merkmale: i) durch eine ungew\u00f6hnliche Menge freies Alkali; 2) dunkelgelbe Farbe, die es vorz\u00fcglich nach dem Gerinnen hatte; ;) wurde es durch \u00e4tzendfalzfaures Queckfilber in einen dicken Rahm, ohne einen feften Kuchen zu bilden, verwandelt, der erft durch Kochen entftand, aber fchwammig, nach dem Trocknen zerreiblich und hellgr\u00fcn war; 4) Salzfiure bildete, unter Anwendung der Siedhitze, mit Entwicklung einer bedeutenden Gasmenge, eine breiige hellgr\u00fcne Maffe, die zu Boden fank und durch Trocknen in eine durchfichtige, br\u00fcchige, dunkel grasgr\u00fcne Subftanz verwandelt wurde. Fernerer Zufatz von Salzf\u00e4ure zu diefem getrockneten gr\u00fcnen Eiweifs fchw\u00e4rzte das Eiweifs, und nachher, als es dadurch zerbr\u00f6ckelt war, die ganze Fl\u00fcffigkeit ;","page":696},{"file":"p0697.txt","language":"de","ocr_de":"697\nVautj\u00fcelin wieder empfohlen und an praktische Regeln gebunden worden, doch hat man lie immer fchnell wieder verlaffen, weil man theils die Mifchung des Steines nie genau erkennen kann und wegen der, feibft bei kleinen Steinen langen Dauer der Behandlung und der nothwen-digen H\u00e4ufigkeit des Einbringens von Inftrumenten lieh die Zuf\u00e4lle immer verfchlimmern.\nBei weitem in den meiften F\u00e4llen bilden lieh', nach dem obigen , die Steinkerne in den Nieren, und beftehen aus Harnf\u00e4ure: mithin r\u00fchren die fo oft beobachteten guten Folgen der Anwendung von Alkalien nicht von der Aufl\u00f6fung eines fchon vorhandnen Steines, fondera von der dadurch begr\u00fcndeten Verminderung der Harnf\u00e4ure-bildung her, wodurch die Vergr\u00f6fserung des Steines verh\u00fctet wird, und diefer daher, fo lange er fehr klein ift, durch die Harnr\u00f6hre ausgeleert werden kann.\nI3. Nachfchrift zu dem vorftehenden Auf-\nfatzej von Home.\nDafs innerlich gebrauchte Alkalien, auch in den reichlichften Gaben, die Blafenfteine nicht aufl\u00f6fen, wufste ich l\u00e4ngft aus Erfahrung, wenn ich gleich die von Herrn Brande angegebnen Gr\u00fcnde nicht kannte. Die grofsere Weichheit der \u00e4ufsern Schichten von Steinen folcher Kranken, welche lange Alkalien gebraucht hat-\n5) fand lieh eine, bisher noch nicht im Blute entdeckte, wallrathartige Subftanz, die durch phyfifche und chemifche Eig\u00e7n* fchaften dem Eiter fehr iihnlich war. Ungeachtet der alkali* fchen Befchaffenheit bildete lieh eine ftarke Entz\u00fcndungshaut.\nF\u00fcnf Monate fp\u00e4ter, als die Kranke t\u00e4glich nur einem\u00e4fsige Menge Natron nahm, war das Serum dem vorigen \u00e4hnlich^ doch weniger gl\u00e4nzend, mehr braun als gelb, weniger alkalifch, das Blut batte zwar eine Entz\u00fcndungshaut, diefe war indeffen weit weniger z\u00e4he, das geronnene Eiweifs enthielt mehr Sero-fit\u00e4t, die Farbe des durch \u00e4tzendfalzfauree QueCk\u00dclber gebildeten Kuchens war bl\u00e4ulich.","page":697}],"identifier":"lit14069","issued":"1816","language":"de","pages":"684-697","startpages":"684","title":"\u00dcber die Verschiedenheiten der Steine, welche von ihrer Bildung an verschiednen Stellen des Harnsystems herr\u00fchren, und \u00fcber die Wirkungen des inneren Gebrauches aufl\u00f6sender Mittel auf sie: Aus den philosoph. Transact., 1808, p. 223-248","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:16:16.655408+00:00"}

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