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Über den Einfluß der Nerven auf die Thätigkeit der Pulsadern: Phil. tr., 1814

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{"created":"2022-01-31T16:13:01.747063+00:00","id":"lit14082","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Home, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 3: 139-141","fulltext":[{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"deutliche Tone vernimmt, und zu diefem Behuf iTt die erw\u00e4hnte Membran quer durch die Trommelh\u00f6hle aus-gefpannt. . Die Schwingungen von diefer verft\u00e4rken fich, weil rfie mit dem concaven Knochen verbunden ift, und, da diefer in Fett verfenkt ift, fo geht an der entgegen-gelet2ten Seite nichts von den Schwingungen verloren, fondera diefe werden ganz dem Hammer, und fo der Schnecke und den halbkreisf\u00f6rmigen Kan\u00e4len mitge*\n5* \u00c8. Home \u00fcber denEinflufs der Nerven auf die-Th\u00e4tiglceit der Pulsadern. (Phil. tr. 18x4.)\nDafs die Zahl der Schl\u00e4ge der Pulsadern mit der Zahl 9fr Zufammenziehungen der linken Herzkammer \u00fcber-einkomtnt, ift bekannt, und die Fortdauer der erf tern auch in dem gel\u00e4hmten Gliede hat die Vermuthung ver-fnlafst, dafs alle Pulsaderth\u00e4tigkeit vom Nerveneinflufs unabh\u00e4ngig fey. In dem gegenw\u00e4rtigen Auffatze werde ich mich zu zeigen bem\u00fchen, dafs die Nerven, welche die Pulsadern begleiten, die Th\u00e4tigkeit derfelben beftim-fnen, und dafs durch ihre Einwirkung das Blut den ver-fchiednen Theilen des K\u00f6rpers in verfchiednen Verh\u00e4lt-Jliffen zugef\u00fchrt wird.\nFolgende Thatfachen fprechen f\u00fcr diefe Anficht.\nIch bekam einen Officier, der einen Flintenfchufs dicht unter dem Knie erhalten hatte, zu behandeln. Um die Kugel zu finden, wurde ein Haarfeil in den Weg den fie genommen hatte, gebracht, und dicht unter der Stelle, wo fie lag, durch die Haut gezogen, dann dicht unter dem Schienbeinh\u00f6cker ein Aetzmittel angelegt, w\u00e8lches im ganzen Umfange des Gelenkes und dem Un-tetfchenikel heftige Schmerzen und ftarkes Heben und \u2022Sinken: des in. dem Kan\u00e4le, welcher das Haarfeil umgab, enthaltenen Eiters veranlafste. Hiedurch wurde ich ver\u00bb \u2022nlafst, den Puls am Arm zu f\u00fchlen, und fand, dafs die \u00abgegebne Bewegung des Eiters, welche einige Minuten \u25a0\u2022\u00abhielt,, genau mit diefem zufammenfiel. Der Puls am Arab War. durchaus nicht geh\u00f6rt. Da die erh\u00f6hte Th\u00e4tig-keit der Pulsadern, welche durch ihren Einflufs auf den","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"140\nEiter deutlich ward, To fchriell nach einem Reize auf die benachbarten Nerven eintrat, fo war he offenbar durch' diefen veranlagt, und ich wurde hiedurch an einen Fall erinnert, wo die Aorte in Folge einer Reizung der Harn\u00ab blafennerven mit grofser Gewalt klopfte.\nUm zu fehen, ob ein folcher Zufammenhang zwifchen Pulsadern und Nerven auch im gefunden Zuftande dargelegt werden k\u00f6nne, ftellte ich in Gegenwart von meh-rern Sachverft\u00e4ndigen folgende Verfuche an.\nDie Ropfpulsader eines Hundes wurde entbl\u00f6fst, der zu einem B\u00fcndel vereinigte Intercoftal - und Stimmnerv yV Zoll weit durch eine platte Sonde entfernt, Kopf und Hals in eine bequeme Stellung gebracht, und zwei Minuten lang durch alle Anwefenden die Bewegungen der Pulsadern beobachtet, um hch an ihren normalen Zuftand zu gew\u00f6hnen, darauf der \u00fcber der Sonde liegende Nerv mit reinem Kali ber\u00fchrt. In if Minuten pulhrte die blofsgelegte Arterie etwas, in zweien bedeutend ft\u00e4rker, in dreien noch heftiger, in der vierten minderte hch die St\u00e4rke, in der f\u00fcnften waren die Schl\u00e4ge wieder wie vorher. Diefer Verfuch wurde bei einem Kaninchen wiederholt, dabei die beiden Nerven getrennt, und bemerkt, dafs Ber\u00fchrung des Stimmnerven keinen Einflufs auf die Bewegung der Pulsader hatte.\nDreimalige Wiederholung hatte denfelben Erfolg; alfo fand kein Zweifel Statt.\nNachdem hiedurch ausgemittelt war, dafs die Vermehrung und Verminderung der Th\u00e4tigkeit der Pulsadern nicht von ihrer Irritabilit\u00e4t, fondern vom Nerve.neinflufs abh\u00e4ngt, fuchte ich durch folgende Verfuche auszumit-teln, ob W\u00e4rme oder K\u00e4lte die Nerven mehr zur Th\u00e4tigkeit reize.-\nDas Gelenk der einen Hand wurde von mit Eis angef\u00fcllten Blafen umgeben, und nach 5 Minuten der Puls deutlich ft\u00e4rker in diefer Hand als in der andern gefunden. Als hierauf Blafen mit Waffer von 120 \u2014 130\u00b0 angewandt; wurden, fand ich dagegen den Puls hier fchw\u00e4cher und weicher als in der andern Hand. . Wurde das eine Gelenk erk\u00e4ltet , das andre erw\u00e4rmt, fo \u00fcbertraf die St\u00e4rke des Pulfes im erk\u00e4lteten Arme die im erw\u00e4rmten bedeutend.","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"^Rhw*ai^i\n141\nDiefe Verfuche, welche Lei mehrern jungen M\u00e4nnern und Frauen mit demfelben Erfolg wiederholt wurden , erkl\u00e4ren das durch das kalte Bad hervorgebrachte W\u00e4rmegef\u00fchl und die \u00fcbrigen wohlth\u00e4tigen Folgen deffel-ben gen\u00fcgender, als bisher der Fall war.\nAus diefem Emfluffe der Nerven auf die Pulsadern geht ein bedeutendes Licht \u00fcber einige der wichtigften Erfcheinungen im Organismus hervor. Verm\u00f6ge deffelben laffen diefelben Pulsadern in verfchiednen Zeiten lehr verfchiedne Blutmengen zu, und die Zufuhr deffelben zu den Abfonderungsorganen wird geregelt, woraus lieh die Gr\u00f6fse der Nerven f\u00fcr die Pulsadern der Eingeweide erkl\u00e4rt. Das Steifwerden der Ruthe und die Stockung von Abfbnderungen in Folge gewiffer Gem\u00fcthszuft\u00e4nde find Wirkungen diefes Einfluffes der Nerven auf die Pulsadern. Der fchnelle Zuflufs des Blutes zu einem Gliede, deffen Hauptpulsader unterbunden ift, durch die Neben-gef\u00e4fse, h\u00e4ngt von derfelben Urfache ab, und unftreitig h\u00e4ngt die Gerinnung des Blutes in dem, zu einem abge-ftorbnen Theile f\u00fchrenden Gef\u00e4fse davon ab, dafs die Nerven vorher ihren Einflufs darauf verloren haben. Von diefer Herrfchaft der Nerven \u00fcber die Pulsadern h\u00e4ngt Wachsthum, Wiedererzeugung und die Bildung der verfchiednen Gefchw\u00fclfte ab. Der Kreislauf h\u00e4ngt daher nicht blofs vom Herzen und der Spannkraft der Pulsadern ab, denn, k\u00f6nnen ihn gleich diefe allein unterhalten, io wird doch der Nerveneinflufs erfordert, um die Verbreitung des Blutes in die verfchiednen Theile in dem Maafse zu regeln, als lieh das Bed\u00fcrfnifs der Zufuhr zum Behuf der Vorg\u00e4nge im Organismus \u00e4ndert,\nII. Befchreibung einer Bauchh\u00f6hlengeburt (partus abdominalis) bei einem Kaninchen (L. cuniculus) mit einer Abbildung. Von Dr. A. C. Mayer, Profeffor der Anatomie und Phyfiologie in Bern.\nEin grofses robuftes graubeliaartes Kaninchen weiblichen Gefchlechtes, welches etwas \u00fcber ein halbes Jahr alt ftyn mochte, wurde f\u00fcr tr\u00e4chtig angefehen, und zu","page":141}],"identifier":"lit14082","issued":"1817","language":"de","pages":"139-141","startpages":"139","title":"\u00dcber den Einflu\u00df der Nerven auf die Th\u00e4tigkeit der Pulsadern: Phil. tr., 1814","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:13:01.747069+00:00"}

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