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{"created":"2022-01-31T16:18:08.829263+00:00","id":"lit14129","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"B\u00e9rard","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 3: 477-483","fulltext":[{"file":"p0477.txt","language":"de","ocr_de":"477\nein weifses Pulver, welches die Eigenschaften der Harn-f\u00e4ure hatte. Der im Kali unaufl\u00f6sliche Antheil l\u00f6fte lieh in Salpeterf\u00e4ure vollkommen auf, Ammonium brachte in. der Fl\u00fcffigkeit einen weifsen Niederfchlag hervor, der aus phosphorfaurem Kalk beftand.\nDiefer Stein war, daher ein inniges Gemenge von Harnf\u00e4ure und phosphorfaurem Kalk.\nDie Kelche der linken Niere waren vollkommen von vier Steinen angef\u00fcllt, welche zufammen 8l| Gran wogen. Der gr\u00f6fste war mandelf\u00f6rmig, l\" lang, 5\"' breit, 3'\" dick, und wog 35 Gr.; die \u00fcbrigen, welche nach allen Richtungen ungef\u00e4hr 5 \u2014 6'\" maafsen , wogen 461 Gr.\nAlle enthielten einen dunkelgrauen, maulbeerf\u00f6rroi-gen Kern, und eine \u00e4ufsere, gelbbraune, weich auzii-f\u00fchlende Schicht. Diele l\u00f6fte heb, ohne Entbindung von Ammonium, ganz in Kali auf, und das durch S\u00e4ure aus der Aufl\u00f6fung niedergefchlagne Pulver war Harnf\u00e4ure. Der Kern dagegen l\u00f6fte \u00dfch in Salpeterf\u00e4ure auf, und wurde durch Ammonium daraus niedergefchlagen, einge-\u25a0\u00e4fchert gab er eine Kohle, der mit Salpeterf\u00e4ure behandelte Niederfcldag l\u00f6fte \u00dfch mit Aufbraufen auf. Durch kleefaures Ammonium entftand in der Fl\u00fcf\u00dfgkeit ein Niederfchlag.\nDiefe vier Steine enthielten daher einen Kern von kleefaurem Kalk, und eine \u00e4ufsere Schicht von Harnf\u00e4ure.\nIn den drei letzten war der Kern kaum fo grofs als ein Nadelknopf, im erften hatte er beinahe die Gr\u00fcfse einer Erbfe I).\nHI. B\u00e9rard \u00fcber die Mifchung der thierifchen Sub-ftanzen. (Im Auszuge von Gay-Lnffac. Aus den Ann. deChimie et de phyfique. Juillet 1817. p. 290 \u2014 98.)\nDiefer Auffatz, von der Hand eines trefflichen Sch\u00fclers von Bert hallet, befch\u00e4ftigt \u00dfch vorz\u00fcglich mit\nl) Vergl. \u00fcber Steine von verfobiedner Befchaffenheit in dem-felben K\u00f6rper grande in diefem Archiv Bd. 2.\nM.","page":477},{"file":"p0478.txt","language":"de","ocr_de":"der Unterfuchung mehrerer n\u00e4hern Beftandtheile de\u00ab 'Thierk\u00f6rpers. 13er Verf. giebt unter den verfchiednen Methoden der von Gay-Luffac empfohlnen Verbrennung der thierifcben Subftanzen durch das braune Kupferoxyd den Vorzug1). Die thierifche Subftanz wird mit 20\u2014 25 Mal fo vielem Kupferoxyd gemengt, dann in eine, an einem Ende \\erfchloffene Glasr\u00f6hre, die ungef\u00e4hr die Weite einer Barometerr\u00f6hre hat, gethan, das Gemifch mit einer Schicht des Oxyds bedeckt, um die Zerfetzung der Subftanz in Waffer und Kohlenf\u00e4ure zu vervollft\u00e4n-tligen, und \u00fcber diefe Schicht eine andre von grober Kupferfeile gelegt, um das nitr\u00f6fe Gas zu zerft\u00f6ren, welches fielt etwa gebildet h\u00e4tte. Ift die Rohre Io gefleht, dafs fie die fielt entwickelnden Luftarten aufneh-inen kann, fo wird fie allm\u00e4hlich fo erw\u00e4rmt, dafs inan mit dein, die Kupferfeile enthaltenden Theile derlei ben den Anfang macht. Bei der Rothgl\u00fchehitze bildet die Kohle der Subftanz theils mit dem SauerftofF der Subftanz fei bft, theils mit dem des Oxyds, Kohlenf\u00e4ure, dem Wafferftoff Walter, und der Stickftoff entwickelt fieh int gasf\u00f6rmigen Zuftande. Den letztem trennt man von tier Kohlenf\u00e4ure fehr leicht durch Wafchen mit einer Kaliaufl\u00f6fung. Der vom Kupferoxyd kommende Sauer-i\u2019toff wird durch den Gewichtsyerluft des letztem w\u00e4hrend des Verfuches erkannt, die Menge des Waffers mit-telt man leicht durch Berechnung oder den Unterfchied des Gewichtes der thierifcben Subftanz und des Kupferoxyds vor dem Verfuclie und. des Sticklloffes, der Kohlenf\u00e4ure und des Oxyds nach dem Verfuche aus, wenn man bei dem Meffen der Gasarten das bygrome-trifche Waffer beriickficlitigt.\nl) Das braune Kupferoxyd hat de\u00ab Vorzug, durch den Waller, ur.d Kohlenftoff leicht desoxydirt zu werden, und vielen uni hinl\u00e4nglich ftark concentrirten SauerftofF zu enthalten, fo dafs durch feine Einwirkung auf die thierifche Subftanz nurwenig nitr\u00f6fes Gas gebildet wird. Das letztere wird \u00fcbriges! zerft\u00f6rt, indem .man es \u00fcber Kupferfeile f\u00fchrt > welche weder Waffer noch Kohlenf\u00e4ure zerfetzt.","page":478},{"file":"p0479.txt","language":"de","ocr_de":"Folgendes find die Refultate der verfchiednen Bc rard'fchcn Analyfen.\nName der thierifchen Subftanz.\tMenge derfel- ben.\tV^Jum des entbundenen Ga-fes, ge-mefTen bei Ther-momet. \u00ae \u00dfaromet. O \u25a0\u00bb , 76 Hygro-meter \u00b0.\tAnalyfe des Gasvolums.\t\tGewicht des beim Verfuche gebildeten Wallers.\tGewicht des durch das Kupferoxydul gelieferten Sauer-ftoffes*\n\t\t\tStiek-ftoff. p. c.\tKoh-lenf. p. c.\t\t\nHarnftoff\tGram- men, 0,500\tLitre, o,35=\t49,3\t50,7\tGram- men. 0,413\tGram- men, 0,485\nHarnf\u00e4ure\t0,360\to,336\t33-1\t66,9\t0,228\t0.450\nButter\t0,300\t0-37=\tX\t99\t0,455\tQ,8So\nSchweinsfett\t0,300\t0,388\t1\t99\t0,493\t0,950\nHammeltalg\t0,300\t0,365\tI\t99,5\t0,554\t0,970\nFette Subftanz der Gallen-fteine .\t0,300\t0,402\t\t99,6\to,49l\t0,980\nWallrath\t0,300\to,455\t\u2014\t99\t0,303\t0,890\nUlch\u00f6l\t0,300\t0,445\t\u2014\t99,=\t0,330\t0,890\nNacli diefen Thatfachen wurden die Gewichtsver-kltniffe )eder Subftanz in iOOTheilen berechnet: allein, daman auf diele- Art aus der Uebereinftimmung derfelben mit den beftimmten Verh\u00e4ltnifl'en nicht leicht ohne Berechnung den Grad ihrer Genauigkeit beurtheilen kann, fo wurde durch Herrn Gay-Lu\u00df'ac und Th\u00e9nard folgende Tabelle gebildet, wo die Verh\u00e4ltniffe nach dem Volum beltimmt find. Zugleich find mit derfelben die von Th\u00e9-nard und Gay - Luffac in ihren Recherches phyfico-chimiques gegebnen Unterfuchungen des Wachles, des Oliven\u00f6ls, des Kopals, des Terpentinharzes, des Faferftoffes, des Eiweifses, des Iv\u00e4l\u2019eftoffes und der Gallert verbunden worden. Als das Verh\u00e4ltnifs der Dichtigkeit des Sauerfio\u00dfes zur Luft ift hiebei 1,1036; des Stickftoffes 0,0732; der Kohlenf\u00e4ure 0,416 ; des Wafferftolles 0,0732","page":479},{"file":"p0480.txt","language":"de","ocr_de":"loftg'.'felzt1) unci angenommen , dafs eine Gramme Waller I.700 Litre Dunft bei Ioo\u00b0 Thermom. und einem Luftdr\u00fccke von Om,76 bilden. Wollte inan von den Xvlaafsverh\u00e4ltniffen zu den Gewichts verlr\u00e4ltniffen \u00fcbergehen, To m\u00fcfste man ber\u00fcckiichtigen, dafs f\u00fcr den Wafferftoff, die Kohlenf\u00e4ure und den StickftofF ein Maafs einem Verli\u00e4ltniffe gleich zu fetzen ift, wogegen vom SauerftofF ein halbes Maafs zu einem Verli\u00e4ltniffe hin-1 eicht.\nIN ame der Subftanz.\tKohlen f.\tStickft.\tWafferft.\tSauerft.\nTerpentlnharz\tICOO\t\t802\t66\nWallrath\tIOOO\t\u2014\t823\t42\nWachs .\t.\t.\tIOCO\t\u2014\t880\t25\nFifch\u00f6l .\t.\t.\tIOOO\t\u2014\t917\t57\nKopal\t.\t.\t.\tIOOO\t\u2014\t931\t52\nOliven\u00f6l\tIOOO\t\u2014\t983\t* 4^\nSclivveinsfett .\tIOOO\t\u2014\t1437\t149\nButter ,\t.\t. Fette Subftanz der\tIOOO\t\t\u2018\t1510\t96\nGallenfteine\tIOCO\t\u25a0\u2014\u2022\tIS\u00cfO\t47\nHammeltalg\tIOOO\t\u2014\t1876\t78\nF.iweifs .\tIOOO\t127\t8X0\t170\nGallert .\t.\t.\tIOOO\t152\t939\t214\nK\u00e4feftoff\tIOOO\t153\t706\t72\nFaferftoff .\tIOOO\t160\t748\t140\nHarnf\u00e4ure .\t.\tIOOO\t500\t1260\t224\nHarnftoff .\t.\tIOOO\tICOO\t2901\t521\n1) Um die Refultate feiner Unterfuehungen in Hinficht auf den Waffer - und Sauerfcoffgehalt zu berechnen, wurde von Bcrari angenommen , dafs das Waffer, dem Gewicht nach aus cd7 Sauerftoff und 0,19 Wafferftoff beftehe ; allein diefes Verhalt-xiifs ift nicht genau, fondera man mufs das Verh\u00e4ltnifs von io: 1,9265 annehmen, indem das Waffer dem Volum nach am zwei Theilen Wafferftoff gegen einen Tlieil Sauerftoff befteht, und die Dichtigkeit beider Gasarten die oben angegebene ift. \u2022woraus lieh eine fehr bedeutende Berichtigung aller Refultatt ergiebt.","page":480},{"file":"p0481.txt","language":"de","ocr_de":"481\nAus die fen Tabellen erglebt fleh, dafs der Harnftoff, wie fchon Vauquelin und FourcrOy aus ihren Verfuchen gefchloffen hatten, unter allen thierifehen Subftanzen den meiften StickftofF enth\u00e4lt. Er enth\u00e4lt weit weniger Kohlenftoff als irgend eine analyfirte Pflanzenfubftanz. Hiernach niufs nach Herrn Bcrard, der Schlufs, welchen die Herrn Gay - Luffac und Th\u00e9nard aus ihren Unterfuchimgen gezogen hatten: dafs die thierifehen Subftanzen kohlenftoffhaltiger feyen als die yegetabili-Ichen !) eingefchr\u00e4nkt werden. Der im Harnftoff ent-haltne Sauer- und Wafferftoff find nicht genau durch einander gef\u00e4ttigt, fondern es findet, wie im Fafetftoff, dein Eiweifs, dem K\u00e4feftoff und der Gallert, ein Ueber-fchufs von Wafferftoff, doch mit dem merkw\u00fcrdigen Unterfchiede Statt, dafs diefer Ueberfchufs im Verh\u00e4lt-nifs zu dem in derfelben Subftanz enthaltnen Stickfloff, hei zu gering ift., um mit dem letztem Ammonium bilden zu k\u00f6nnen * 2).\nIn der Harnf\u00e4ure findet fielt der Wafferftoff zum Sauerftoff in einem gr\u00f6fsern Verh\u00e4ltnifs als im Waffer, fo dafs diele S\u00e4ure dem von Herrn Gay - Luffac und Th\u00e9nard f\u00fcr die Bflanzenf\u00e4uren aufgefundnen Gefetze : \u201edafs der Sauerftoff darin zum Wafferftoff in einem gr\u00f6fsern Ver-h\u00e4ltniffe als im Waffer enthalten ift,\u201c lieh nicht unterworfen findet3).\nj) Gay\u25a0 LuJJ'ac und Th\u00e9nard lagen nur: Man fleht, dafs diele thierifehen Subftanzen (Faferftoff, Eiweifsftoff, Gallert und K\u00e4feftoff) alle felir kohlenftoffhaltig, und kohlenftoffhaltiger als Zucker und Gummi find, (Rech. phyf. chim. Vol. S. p. 537.) und dies ift v\u00f6llig richtig,\nj) Um den Harnftoff als eine Verbindung von Kohlenftoffoxyd und Ammonium anfehen zu k\u00f6nnen, reichte es hin, dafs er ftatt 2901 Theilen Azot 3000; ftatt 521 Sauerftoff 500 enthielte.\n3) Schon feit geraumer Zeit hat Herr Gay - Luffac dieles Refultas nicht f\u00fcr allgemein angefehen. (An.de chim. Vol. 91. p. 148.) Um die fanre \u00dfefchaffenheit einer Mifchung zu beftimmen, ifc es nicht genug, dafs der als das f\u00e4urende l\u2019rincip angefeher.e K\u00f6rper im Ueberfchufs vorhanden ift, fondern cs ift auch ein befonderes Verh\u00e4ltnifs und eine eigentL\u00fcmliche Anordnung aller ihn zufammenfetzenden letzten Formelemence notk-w endig.","page":481},{"file":"p0482.txt","language":"de","ocr_de":"4 S3\nF\u00fcnf Grammen Harnfaure bei loo\u00b0 getrocknet und spjoglichft genau mit Rali gef\u00e4ttigt, gaben, mit einer Auf. T\u00f6Cung des falpeterfauren Baryt yermifcht, 7,302 Gr. ftei IOO5 getrockneten harnfauren Baryt. Diefer, durch Salpeterf\u00e4ure zerfetzt, dann durch fchwefelfaures Natron niedergefchlagen, gab 4,201 Gran fchwefelfauren Baryt, worin die Bafis 2,752 Gr. betr\u00e4gt.\nDie 7,302 Gr. harnfauren Baryts enthielten alfo 4,550 Gr. S\u00e4ure, und, da diefe Menge wenig von der anf\u00e4nglichen, dem Verfuche unterworfenen abweicht, fo cvgiebt fielt, dafs die bei 100\u00b0 getrocknete Harnfaure kein Waffer enthielt. Als ein andres Refukat dieies Verfuche* folgt, dafs der harnlaure Baryt aus\n61,64 S\u00e4ure 38,86 Bafis befteht.\nDas harnfattre Kali enth\u00e4lt 70,11 S\u00e4ure\n29,89 Kali.\nHieraus fchliefst Herr Bcrard, dafs in den harafau-ren Verbindungen die S\u00e4ure viermal mehr Sauerftoff alt die Bafis enth\u00e4lt.\nDa die Harnfaure und der Harnftoff die ftickftoff\u00ab reichften thierifchen Subi\u2019tanzen find, fo kann man. an-nehmen, dafs der Zweck der Harnabfonderung die Aus-ftofsung des \u00fcberfeh\u00fcffigen, durch die Nahrungsmittel gelieferten Stickftoffes , fo wie der des Aihmens die Entfett nung des Kohlenftoffes ilt.\nDie Fette unterfcheiden fich von den thierifchen und Pflanzen\u00f6len durch geringem Gehalt an Koh'enftoff und gr\u00f6fsern an Wa ffer ft off, was man, wegen der gr\u00f6fsern Fertigkeit der erftern, fchwerlich erwartet h\u00e4tte. Wachsund Wallrath haben ungef\u00e4hr diefelbe Mifchung, Fifch\u00f6l und Kopal find ganz identifch, und, wenn die Unterfuchung genau ift, fo l\u00e4fst fielt die Verfclriedenheit ihrer chemh fchen Eigenfchaften nur aus einer verfehiednen Anordnung ihrer letzten Formbeftandtheiie erkl\u00e4ren. Uebri. gens flehen die verfcltiednen Mifchungselemente einet Subftanz in keinem genau beftiinmten Verh\u00e4itnifs und neue Verfuche find erforderlich, ehe man Schl\u00fcffe zieht. Vorz\u00fcglich m\u00fcfsten die unterfuchten Subftanzen gani rein feyn, denn, da man jetzt genaue Pr\u00fcfungsmittel be--jtzi , lo befiehl die Schwierigkeit nur darin.","page":482},{"file":"p0483.txt","language":"de","ocr_de":"483\nDa die Fette einen bedeutenden Hitzegrad ertragen, ohne fieh zu zerfetzen, fo wurde der Verfuch gemacht, Ce aus mren letzten Elementen ganz neu zu bilden. 2 die fern Behuf wurden in eine, mit einem Hahne vr.rtehene Biafe dem Volum nach i Theil kohlen* Jaur\u00e8s Gr :, IO Th. \u00f6lmachendes Gas, 20 Wafferftoff-gas, mithin ungef\u00e4hr die letzten Beftandtheile des Fettes, gebracht. Diefe wurden bei der Gl\u00fchhitze in eine Force; tanr\u00f6hre geleitet, welche mit einer, in der Mitte erweiterten Glasr\u00f6hre zufatntnenhing, die fielt wieder in eine., zur Aufnahme der Luftanen beftimmta Biafe endigte. Kaum war das Gasgemenge durcli die forcellanr\u00f6hre gedrungen, als die Erweiterung der Glasr\u00f6hre, die kalt erhalten worden war, lieh mit leichten, gl\u00e4nzenden, ganz dem Wallrath der Gallenfteiiie \u00e4hnlichen Kryftallen bedeckte. Sie waren leichter als kaltes Waffer, fchmolzeti im warmen und bildeten die gew\u00f6hnlichen Fettaugen. Im Alkohol l\u00fcften lie fielt auf. Durch den Zufatz von Waffer wurde die Aufl\u00f6fung weifs, und es entftand ein, aus einem leichten, alle Eigcnfchaften der kleinenKryftalle belitzenden Pulver gebildeter Boden-fatz. Diefe Kryftalle fcliienen alfo eine Art von Fett zu l'eyn, deffen Menge zwar gering, aber doch zu Beftiin-mung feiner Befcliaffenheit hinl\u00e4nglich war. Es vermehrte fich nicht, ungeachtet man daffelbe Gemenge fortw\u00e4hrend dut'ch die Vorrichtung treten liefs; indeffen l\u2019chien unftreitig die fette Subftanz aus dem Gasgemenge gebildet zu feyn, indem nach Beendigung des Verfuclies das Volum delfelben lieh vermindert hatte, da es doch aufserdem durch Zerfetzung des \u00f6lmaehenden Gafes fielt l\u00fctte vergr\u00f6fsem muffen. iSlach dem Verf. war in der That der letztere Umftand die Urfache des Aufhofens der Fettbildung. Die Wiederholung des D\u00f6bereinerfJu ti Verfuches, wahres Fett durch Ueberf\u00fchrung von Waffe\u00ab -d\u00e4mpfe \u00fcber gl\u00fchende Kohlen zu bilden, gelang nicht, indeffen lag die Schuld wahrfchein\u00fcch an dem Mangel \u00abvecktn\u00e4fsiger Aufsenverli\u00e4ltniffe.","page":483}],"identifier":"lit14129","issued":"1817","language":"de","pages":"477-483","startpages":"477","title":"\u00dcber die Mischung der thierischen Substanzen (Im Auszuge von Gay-Lussac): Aus den Ann. de Chimie et de physique, Juillet 1817, p. 290-98","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:18:08.829268+00:00"}