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{"created":"2022-01-31T14:16:49.905494+00:00","id":"lit14145","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Rossi, F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 3: 624-630","fulltext":[{"file":"p0624.txt","language":"de","ocr_de":"2. F. Roffi \u00fcber den Scheintod. (Aus den Mem.'\nde Turin f. 1809\u2014 1810. Turin 18iII. p. 67 \u2014 85-)\nUm fowohl die Unterfcheidungsmerkmale des Scheintodes vom wahren Tode, als die licherften H\u00fclfsmittel auszumitteln, ftellte ich folgende Verfuche an.\nErjter Verfuch. Ein Hund von ungef\u00e4hr einem Jahre wurde fo lange in Waffer getaucht, bis die krampfhaften Bewegungen aufh\u00f6rten, welche dem, durch das Waffer verurfacbten Scheintode vorangehen und durch die An-ftrengungen der Natur zu Herftellung einer detn Leben durchaus nothwendigen Verrichtung entliehen. Hierauf wurde er herausgenommen, und, ohne die grofsen Hals-pulsadern zu ber\u00fchren, ichnell alle Befeftigungen des Zungenbeins an der Zungenwurzel durchfclmitten. Hiebei erfolgten keine Zeichen, von Empfindung, einige febwaclie Bewegungen der Kieferzungenheinmuskeln und der Kinnzungenmuskeln abgerechnet. Der Kehldeckel verfchlofs die Stimmritze genau. Schnell wurde der Kopf ge\u00f6ffnet und atmofph\u00e4rifche Luit in die Luftr\u00f6hre geblafen, w\u00e4hrend eine S\u00e4ule von 50 Plattenpaaren auf das Thier einwirkte. Bald hob lieh der Kehldeckel, faft augenblicklich traten Athinungsbewegungen ein, dauerten aber nur 5 bis 6 Minuten, worauf der Tod erfolgte, ungeachtet einige Bewegungen des Herzens und der Kopfpulsadern Statt gefunden hatten.\nZweiter Verfuch. Ich verfuhr auf diefelbe Weife mit einem 14 Monate alten Hunde, nur nahm ich ihn fr\u00fcher, fchon als die krampfhaften Bewegungen etwas fehw\u00e4cher wurden, heraus. Dielelben Theile wurden durchfchnit-ten, wobei das Thier Zeichen von Schmerz, aber ohne einen Laut auszuftofsen, gab. Der Kehldeckel verhielt lieh wie beim erften Hunde, und hob lieh, als ich den Galvanismus, wiedort, anwandte. Die Athmungsbewe-gungen kehrten zur\u00fcck, und das Thier erholte fielt voll-ft\u00e4ndig. Eben fo hat mein College Vaffalli - Eandi blofs durch den Galvanismus ertrunkene Thiere wieder herge-ftellt.\nZwei Tage nachher ftarb das Thier, doch fchwerlich an der Wunde, die erfalirungsm\u00e4fsig beim Menfchen heil-","page":624},{"file":"p0625.txt","language":"de","ocr_de":"bar ift, fondera wahrfcheinlich an dem hoben Grade von Afphyxie, welcher Statt gefunden hatte.\nWie der zweite Hund kehrte ein dritter, zweij\u00e4hriger durch den Galvanismus fchnell in 6 Minuten ins Lehen, zuruck. Der Kehldeckel verfchlofs die Stimmritze. Zwei Stunden nachher wurde er wieder in das Waffer gebracht. Die Stimmritze war auf diefelbe Weife durch den Kehldeckel verfchloffen. Durch den Galvanismus wurde das Leben abermals hevgeftellt. F\u00fcnfStunden nachher brachte ich das Thier abermals in das Waffer und liefs es darin, bis jede Bewegung aufh\u00f6rte, wobei ich bemerkte, dafs faft in denselben Augenblicke lieh der Kehldeckel aufrichtete.\nDritter Verfuch. Einen andern, 18 Monate alten Hund liefs ich drei Minuten nach dem g\u00e4nzlichen Aufh\u00f6ren aller krampfhaften Bewegungen unter Waffer. Beim Herausziehen ftand ihm der Schaum vor dem Munde. Der Kehldeckel wurde aufrecht flehend gefunden. Einblafen von Luft nach gemachtem Kehlkopffchnitte und Anwendung des Galvanismus waren v\u00f6llig fruchtlos. Das Waller war in die Luftzellen gedrungen.\nImmer fand ich hei Wiederholung der Verfuche an Kaninchen und H\u00fchnern, (?) dafs, fo oft das Athmen noch nicht lange unterbrochen gewefen war, der Kehldeckel die Stimmritze genau verfchlofs, diele dagegen offen war, wenn der Scheintod in wahren Tod \u00fcbergegangen war.\nVierter Verfuch. Beim Ertrinken findet nur Mangel der atmofph\u00e4rifchen Luft Statt, und die Erregbarkeit der Theile wird nicht fo fchnell als durch die Einwirkung irrefpirabler Gasarten zerft\u00f6rt, vielmehr erh\u00e4lt lie lieh noch einige Stunden, ungeachtet der Tod wirklich eingetreten ift ; unter der letztem Bedingung dagegen wird das Nervenfyftem fchnell get\u00f6dtet. Daher gehen dort dem Tode heftige Kr\u00e4mpfe, liier nur fchwaclie, oder, befondet s wenn das Thier gerade fchl\u00e4ft, gar keine Bewegungen voraus.\nEin viermonatlicher Flund wurde unter eine Glasglocke gebracht und Rohlenf\u00e4ure zu der darin enthaltnen Luft gelaffen. Vorher war er unruhig und bewegte lieh lebhaft, nachher wurde er ruhiger und bet\u00e4ubt, nach","page":625},{"file":"p0626.txt","language":"de","ocr_de":"626\nleichten Kr\u00e4mpfen fcheintodt. Zutritt der atinofph\u00e4ri-fchen Luft lief ihn bald ins Leben zur\u00fcck.\nEinige Zeit darauf wiederholte ich denfelben Verfuch, bis ich ihn f\u00fcr fcheintodt halten konnte. Hierauf wurde er 2 bis 3 Minuten in die freie Luft gebracht, ohne dafs Erweckungsmittel angewandt wurden, dann galvanifirt, worauf die\u00dfrufteingeweide fich, aber nur kurze Zeitlang, bewegten. Die Muskeln der Gliedmaafsen wurden wenig durch den Galvanismus erregt. Das Thier war wirklich toclt. Den Kehldeckel fand ich aufgerielitet.\nF\u00fcnfter Verfuch. Der vorige Verfuch wurde an einem 9 Monate alten Hunde wiederholt. Ohne Anwendung des Galvanismus wurde diefer zum zweitenmal unter der Glocke hervorgezogen, wo er in clemfelben Grade als der vorige der Einwirkung der Kohlenf\u00e4ure ausgefetzt gewe-fen war, und die in dem iften, 2ten und dritten Ver-fuche erw\u00e4hnten Theile unterfucht. Der Kehldeckel ftand in die H\u00f6he. Durch eine gekr\u00fcmmte R\u00f6hre wurde .Luft in den Kehlkopf getrieben, w\u00e4hrend ich den Galvanismus zugleich anwandte, worauf zehn Minuten lang deutliche Atlimungsbewegungen eintraten. Nach dem nun erfolgten Tode wurden noch 30 Minuten lang durch den Galvanismus in den Muskeln der Gliedmaafsen fchwache Bewegungen erregt.\nSechster Verfuch. Ein Hund von IO Monaten wurde durch Schwefelwafferftoffgas afphyxirt, und durch, in die Luftr\u00f6hre, mittelft der Laryngotomie eirweblafene atmofph\u00e4rifche Luft ins Leben zur\u00fcckgerufen ; ein andrer, auf diefelbe Weife fcheintodt gemachter, durch auf die Nafenfchleimhaut angebrachtes Ammonium gerettet. Ein dritter, der fich felbft ohne H\u00fclfe iiberlaffen ward, fchien 20 Minuten, nachdem er unter der Glocke hervorgenommen worden war, wirklich todt. Er wurde ohne Erfolg galvanifirt, der Kehldeckel aufgerichtet gefunden. Ein vierter wurde , nachdem er unter der Glocke hervorgezogen worden war, galvanifirt, zugleich blies ich ihm Luft durch die Nafe, und rettete ihn dadurch.\nSiebenter Verfuch. An Hunden, Kaninchen und H\u00fchnern mit Stickgas auf diefelbe Weife angeftellte Verluche hauen denfelben Erfolg als die erz\u00e4hlten. Die t\u00f6dtliclien","page":626},{"file":"p0627.txt","language":"de","ocr_de":"Ausfl\u00fcffe von Datura Stramonium und Atropa Bella* donna L. afphyxiren, wie it i>fpiralile Gasarten, und im-mer fand ich bei der Unterfucliung den Kehldeckel aufgerichtet. Die Leichen der, durcit alle diefe Medien ge* t\u00f6dteten Thiere faulen felir fchnel], die der ertr\u00e4nkten dagegen nicht fchneller als gew\u00f6hnlich.\nAchter Verfuch. Fifclie, namentlich Sihleihen. fterben in mit Kohlenf\u00e4ut e oder Schwefelwafferftoffgas gefehw\u00e4n-gerteiu Waffer fehr fclmell, w\u00e4hrend fie heraus zu koni-nten , und die atmofph\u00e4rifche Luft zu atlnnen fliehen. Sie faulen dann fchnell , w\u00e4hrend fie ohne zu herben einige Zeit aufser dem Waffer leben und dann nicht fo fchnell iaulen.\nNeunter Verfuch. Einem einmonatlichen Lamme wurde die Nahe genau verfiopft, dann Waffer mit einer weiten Spritze in den Mund getrieben. Hierauf trat ein krampfhafter H\u00fcften ein, der bald in allgemeine, drei Minuten laug daurende Konvulfionen \u00fcberging, wobei der Mund verfehloffen war. Die Nafe wurde fchnell frei gemacht, und Luft durch ein gekr\u00fcmmtes, bis in den Rachen gebrachtes Rohr eingehlafen. Die Operation war ohne Erfolg, w\u00fcrde es alter nicht gewefen feyn, wenn der Kehldeckel aufgerichtet gewefen w\u00e4re. Nun wurde fogleich die Laryngotomie gemacht, und das 5 Minuten lang fcheintodt gewefene Thier durch die unmittelbar in die Luftr\u00f6hre eingeblafene Luft gerettet. Nach 5 Ta^en ftarb es an Lungenentz\u00fcndung, vermuth\u00eeich weil &dia Wunde des Kehlkopfs nicht verfchloffen wurde.\nZehnter Verfuch. Derfelbe Verfuch ganz mit demfel-ben F.rfolg bei einem Lamme, einem Hunde und einem Kaninchen. Das letztere wurde zuerft, ohne Freimachen der Nafe, durch che Laryngotomie fait augenblicklich gerettet. Dem von Kr\u00e4mpfen ergriffnen Hunde wurden die bei Verfuch I. 2. 3. erw\u00e4hntenTheile durchfchnitten, und der Kehldeckel fo ltark niedergedr\u00fcckt gefunden, dafs der Luftzutritt vollkommen unm\u00f6glich war. Nach gemachter Laryngotomie wurde Luft eingehlafen, worauf fogleich das Atlnnen zur\u00fcckkehrte und das Thier gerettet wurde. Das Lamm wurde, nachdem die Kr\u00e4mpfe aufge-","page":627},{"file":"p0628.txt","language":"de","ocr_de":"k\u00f6rt halten, und der Scheintod eingetreten war, nach freigemachter Nafe zwei Minuten Jang ohne Erfolg mit einer S\u00e4ule von 50 Plattenpaaren galvanilirt, eben fo ohne Erfolg Luft nach gemachter Laryngotomie eingeblafen. Die Bewegungen der Muskeln der Gliedmaafsen waren nur lehr fehwach. Der Kehldeckel ftand aufrecht. Die fchwachen , durch die Einwirkung der S\u00e4ule follicitirten Bewegungen der entbl\u00fcfsten Muskeln dauerten nur ungef\u00e4hr \\ Stunde.\nBeobachtung. Ein Mann von 28 Jahren litt feit dem i\u00e7ten Jahre an epiieptifchen Anf\u00e4llen , welche zuletzt t\u00e4glich zu derfelben Stunde wiederkehrten. Bei einem folchen, der fo heftig war, dafs man den Kranken f\u00fcr todt hielt, wurde ich zu ihm gerufen. Da der Anfall fchon 45 Minuten gedauert hatte, machte ich die Laryngotomie, blies Luft ein, und ftelite dadurch Athmen und Kreislauf allm\u00e4hlich vollkommen her. Nach ' Stunde K\u00fche aber trat ein neuer Anfall, 5 Minuten nachher ein heftiger Blutflufs aus Mund , Nafe und der Wunde im Kehlkopf ein und bald erfolgte der Tod. Bei der 24 Stunden nachher gemachten Section wurde der Kehldeckel aufrecht und ein ftarkes Extravafat im Sch\u00e4del gefunden.\nWegen der Uneinigkeit der Schviftfteller \u00fcber den Zu ftand des Kehldeckels bei Ertrunknen, ift man \u00fcber die anzuwendenden Rettungsmittel im Streit. Nach einigen ift die Bronchotomie durchaus noth wendig, nach andern reicht Einblafen von Luft mittelft durch den Mund oder die Nafe bis zum Kehlkopf gebrachter gekr\u00fcmmter R\u00f6hren hin ; andre empfehlenTabaksklyftiere, und neuerlich hat man unter andern Mitteln auch den Galvanismus angerathen,.\nUeber die H\u00fclfe bei Erftickung durch irrefpirable Gasarten ift man einiger, und r\u00e4th allgemein, die Leidenden in die frifche Luft zu bringen, und Reizmittel auf die Nafe wirken zu laffen. Durch meine Verfuche glaube icli zwar den Gegenftand nicht v\u00f6llig aufgekl\u00e4rt zu haben, indeffen glaubte ich lie um fo mehr vorlegen\nzu","page":628},{"file":"p0629.txt","language":"de","ocr_de":"T.a d\u00fcrfen, als niemand bei vom Scbeintode durch Ertrinken oder Athmen irrefpirabler Gasarten geretteten Perforten wiffen kann, in welcher Lage lieh der Kehldeckel w\u00e4hrend des Scheintodes befand, den man bei wirklich auf diefe Weife Geftorbenen aufrecht hebend fand. In Bezug auf die Frage, ob beim Ertrinken Waffer in die Lungen dringt, glaube ich, dais, fo lange ein Thier blofs fcheintodt ift, h\u00f6chftens. etwas Wafferdunft im Anf\u00e4nge der Kr\u00e4mpfe, nachher aber, w\u00e4hrend des Scheintodes, nichts weiter eindringt, erft mit dem wirklichen Tode der Kehldeckel lieh wieder aufrichtet, und nun das Waffer eintritt. Das Umkehren des K\u00f6rpers von Ertrunkenen ift daher unn\u00fctz und fch\u00e4dlich, unn\u00fctz, weil, wenn es zu einer Zeit gefehieht, wo febon Waffer in die Lunge drang, der Tod fclion eingetreten ift, fch\u00e4dlich, weil, wenn es fr\u00fcher angewandt wird, der Tod eben durch diefe Stellung erfolgt.\nFolgende Refultate glaube ich aus meinen Unter-fuchuiu'en ziehen zu d\u00fcrfen.\nI.\tBeim Scheintode durch Waffer ift der Kehldeckel immer niedergedr\u00fcckt. Das Einblafen von Luft durch in die Nafe oder den Mund gebrachte krumme B\u00f6hren, ift entweder unn\u00fctz oder gef\u00e4hrlich: erfteres, wenn der Kehldeckel nach erfolgtem wahren Tode aufrecht fteht, letzteres, weil man beim Scbeintode diefen Tlieil noch tiefer in den Kehlkopf einzudr\u00fccken Gefahr l\u00e4uft. Da nun der Mangel der atmofph\u00e4rifchen Luft die Hauptur-fache des Scheintodes ift, fo tnufs man fogleich die Laryngotomie oder Tracheotomie machen, um fchnell Luft in die am'meiften leidenden Lungen dringen zu laffen, und dadurch auf doppelte Weife , durch ihren fpecififchen Reiz und durch den mechanifchen Stofs, womit he eingetrieben wird, auf lie einzuwirken. Zugleich ift der Galvanismus anzuwenden.\nII.\tIft die mit andern Mitteln gebrauchte Tracheo-oder Laryngotomie ohne Erfolg angewandt worden, fo war das Thier fchon todt und der Kehldeckel befiimmt aufgerichtet, das Einblafen von Luft durch Mund und 'Nafe unn\u00fctz.\nM, d. Archiv, 111, 4.\nSs","page":629},{"file":"p0630.txt","language":"de","ocr_de":"650\nIII.\tAudi bei durch irrefpirable Casar ten Erftickten ift diele Operation, in Verbindung mit andern Mitteln, vorz\u00fcglich dem Galvanismus, anzuwenden.\nIV.\tDa auch andre, auf \u00e4hnliche Weite als das Waller und irrefpirable Gasarten wirkende Urfaclien, z. B. die Epileplie, andre Arten von Kr\u00e4mpfen, tiefe Ohnm\u00e4chten, gewiffe Sclilagfl\u00fcffe, den Scheintod herbei f\u00fchren k\u00f6nnen, fo mufs auch hier, jedoch ohne Weglaffung anderer H\u00fclfsmittel, diele Operation fchneil gemacht werden, weil, wenn dadurch das Athinen hergeftelit wird, der Kreislauf wieder feinen Anfang nehmen, und fo, es m\u00fcfs-ten denn organifche Fehler vorhanden oder der wahre Tod fchon eingetreten feyn, das Lehen gerettet werden kann.\nDiefeS\u00e4tze lind defto wichtiger, da wir kein g\u00fcltiges Unterfcheidungsmerkmal des wahren und des Scheintodes haben, und die Operation fehr einfach ift J),\nIir. Zur Lehre von den Giften.\nI. Giftorgan des Ornithorynchus. (Aus dem Bulletin de la foc. philom. Mai 1S17. p. 82 \u2014 84.)\nAm 18- M\u00e4rz 1817 wurde in der Linn\u00e9ifchen Gefell-fchaft ein Brief von Herrn Jamefnn an Herrn Maclay ver-lefen, der die Angabe einer merkw\u00fcrdigen Eigenth\u00fcm-lichkeit enthielt, welche der Ornithorynchus paradoxus darbietet. Herr Jamefon der fielt jetzt in Neuholland aufh\u00e4lt , verwundete eines diefer Thiere durch einen fchwa-chen Flintenfchufs. Sein Begleiter, der das Thier aufnehmen wollte, wurde durch einen Hieb mit dem Sporn des Hinterfufses in den Arm verletzt. In kurzer Zeit fchwoll das Glied an, und alle Zeichen, welche den Bifs giftiger Thiere begleiten, ftellten fielt ein, wichen zwar dem \u00e4ufsern Gebrauche des Oels und dem innerndes Ammoniums; indeffen litt der Mann lange an einem heftigen Schmerz, und konnte \u00fcber einen Monat lang den Arm nicht gebrauchen. Bei Unterfuchung des Spornsfand man ihn hohl und konnte angeblich das Gift ausdr\u00fccken.\n1) Imleffeu kann man fielt wohl meiftens die Tracheotomie durch Vorzielten .des Kehldeckels mittelft der Zunge erfparen. M.","page":630}],"identifier":"lit14145","issued":"1817","language":"de","pages":"624-630","startpages":"624","title":"\u00dcber den Scheintod: Aus den M\u00e9m. de Turin f. 1809-1810, Turin 1811, p. 67-85","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:16:49.905500+00:00"}