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Über das Viperngift: Aus dem Giornale di Fisica etc., Vol. 9, in den Annales de Chimie et de Physique, T. IV, p. 169 ff.

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{"created":"2022-01-31T16:15:41.345967+00:00","id":"lit14148","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Mangili","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 3: 639-640","fulltext":[{"file":"p0639.txt","language":"de","ocr_de":"639\nnet, Schlund unci Magen entz\u00fcndet, die \u00fcbrigen Unter, leibseingeweide kleiner, Gehirn und Nerven fait normal, keine galvanifcben Erfcbeinungen. Bei einem andern Frofche die Haut \u00e4hnlich, die Muskeln fehr blafs und voll Lymphe, Gehirn und Nerven fefter, inj Sch\u00e4del Blutergiefsung, Schlund, Magen und Darmkanal entz\u00fcndet, innere Fl\u00e4che des Magens faft blaurotli, Leber brandig, keine galvanifcben Erfcheinungen.\n3. Mangili \u00fcber das Viperngift. (Aus dem Gior-nale di Fifica etc. Vol. 9. in den Annales de Chimie et de Phylique. T, IV. p. 169 ff.)\nUm die Widerfpr\u00fcche zwifchen den Alten, Redi und Soggi auf der einen, Fontana dagegen auf der andern Seite, von welchen jene die v\u00f6llige Unfch\u00e4dlichkeit des in den Darmkanal aulgenommenen Viperngiftes, diefer aber nach Verfuchen den nachtheiligen Erfolg einer ftarken Dofe behaupteten, aufzuhellen, ftellte der Verf. mehrere Ver-fuche an. Die erften wurden an vier Amfein gemacht. Die erfte verfchluckte das Gift von drei, die zweite von vier, die dritte von f\u00fcnf, die vierte von fechs Vipern. Anfangs fchienen fte in einen Zuftand von Erftarrung zu verfallen, nach einer Stunde aber waren lie fo lebhaft als vorher und voll Efsluft. Hierdurch fand lieh eine beiftehende Perfon veranlafst, das Gift von vier grofsen Vipern zu verfchlucken , was ohne den geringften Nachtheil gefchah. Im folgenden Jahre wurde der Verfuch an einem feit 12 Stunden n\u00fcchternen Raben wiederholt. Er verfchluckte ohne Nachtheil das Gift von 16 Vipern. Im October 1814 liefs man 7 grofse Vipern alles Gift in eine Taffe ausftofsen, tauchte fogleich ein St\u00fcck Brod-krume darein, und liefs ixe durch eine Taube verfchlucken. Anfangs fehlen lie abgefpannt, kam aber bald wieder vollkommen zu Kr\u00e4ften. Einige Tage nachher wurde in ihren und einer andern TaubeFufs einkleines, ganz trock-nes St\u00fcck Gift, das feit 14 Monaten in einem kleinen, wohl verfchlofsnen gl\u00e4fernen Gef\u00e4fs aufhewahrt gewefen war, gebracht. Beide gaben bald Zeichen von Vergiftung","page":639},{"file":"p0640.txt","language":"de","ocr_de":"und ftarben nach zwei Stunden. Eine andre Taube ver-fchlang ohne Nachtheil das Gift von IO fehr grofsen Vipern. Nach Fontana beh\u00e4lt das trockne: Gift feine Eigenschaften nur h\u00f6chftens 9 Monate, der angef\u00fchrte Verfuch widerlegt diele Meinung, die \u00fcberdies auf Verfuche gegr\u00fcndet ift, wobei das Gift nicht in der Wunde gelaffen wurde, alfo mit dem Blute ansfliefsen konnte. Dies zu vermeiden, wurde ein St\u00fcck Taffet \u00fcber die Wunde gelegt, und fo ftarben Tauben, denen Gift, das 18, 22, felbft 26 Monate vorfichtig aufbewahrt worden war, beigebracht wurde, in d \u2014 I Stunde.\n4, Or fila \u00fcber die Wirkung des Morphiums auf den thierifchen K\u00f6rper. (Aus den Annales de Chimie et de Pbyficjue. T. V. 1817- P- 288 \u2014 290.)\n1)\tDas Morphium allein kann in den Magen der fcliw\u00e4chften Huncle ohne irgend eine bemerkbare Erfchei-nung zu veranlagen, bis zur Dofe von 12 Gran gebracht werden, w\u00e4hrend eine gleiche Gabe w\u00e4fferigen Opium-extractes Barke Vergiftungszuf\u00e4lle, bisweilen felbft den Tod , veranlafst. Diele geringe Wirkfamkeit des Morphiums h\u00e4ngt von feiner geringen Aufl\u00f6slichkeit und der fchwachen Einwirkung der Magenfi\u00fcf\u00fcgkeiten auf daf-felbe ah.\n2)\tDie im Waffer aufl\u00f6slichen Morpliiumfalze, z. B. das effigfaure, fchwefelfaure, bydrochlorfaure u. f. w. wirken eben fo heftig als das w\u00e4fferige Opiumextract, und bringen genau diefelhen Zuf\u00e4lle hervor, woraus zu folgen Icheint, dafs die Wirkungen diefes Mittels einem Mor-phiumfalze zuzufchreiben find, welches wahrfcheinlich das mekonfaure ift, deffen Anwefenheit durch Herrn Sert\u00fcrner s und Robiquet\u2019s Unterfuchungen dargethan ift. Diefes wichtige Refultat f\u00fchrt nat\u00fcrlich zur Auffuchung des Morphiums in einheimifchen Pflanzen und zu der Aus-fcheidung deffelben, um es in ein Salz umzuwandeln, welches an die Stelle des w\u00e4fferigen Extracts gefetzt werden kann.","page":640}],"identifier":"lit14148","issued":"1817","language":"de","pages":"639-640","startpages":"639","title":"\u00dcber das Viperngift: Aus dem Giornale di Fisica etc., Vol. 9, in den Annales de Chimie et de Physique, T. IV, p. 169 ff.","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:15:41.345973+00:00"}

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