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{"created":"2022-01-31T14:01:22.294095+00:00","id":"lit14188","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Jacobson, C.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 4: 126-127","fulltext":[{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"13. C. Jaco bfon \u00fcber eine conglomerate, zu\nder Nafenh\u00f6hle geh\u00f6rige Dr\u00fcfe. (Bullen\nde la foc. philom. 1813. p. 267\u2014 269.)\nDiefe Dr\u00fcfe, welche der Verfaffer die Zeitliche Sten-fon'fche T) Nafendr\u00fcfe nennt, findet fich beim Menfchen,' vielen S\u00e4ugthieren und allen V\u00f6geln. Sie geh\u00f6rt der Nafenh\u00f6hle an, und, ob fie lieh gleich bei einer fo grofsen Menge von Thieren findet, fo bietet doch ihr Bau und die OefFnung ihres Ganges \u00fcberall die gr\u00f6fste Analogie dar, wenn fich gleich in Hinlicht auf Gr\u00f6fse, Geftalt und Lag# bedeutende Abweichungen finden.\nBei den S\u00e4ugthieren liegt lie immer in der Nafenh\u00f6hle, mehr oder weniger nahe an der \u00e4ufsern Wand , was von der Anwefenheit oder dem Mangel der Kieferh\u00f6hle abh\u00e4ngt. Wo diefe, wie bei den FJeifchfreffern, Nagern, fehlt, befindet lieh die Dr\u00fcfe in der Gegend des zweiten bis vierten Backzahns an der \u00e4ufsern Wand der Nafenh\u00f6hle ; wo lie lieh findet, in ihr, an ihrer innern Wand und nahe an ihrer OefFnung. Ihr, durch viele W\u00fcrzelchen gebildeter Gang verl\u00e4uft l\u00e4ngs der \u00e4ufsern Wand des mittlern Nafenganges nach oben und vorn, und endigt fich mehr oder weniger nahe an dem vordem Ende der untern Mufchel. Ihre Gef\u00e4fse kommen von der Keilbein -und Gaumenpulsader, die Nerven von dem hintern obem Nafennerven des dreigetheilten Nerven, und dem Gansliennerven.\n\u00f6\nBei vielen Nagern ift diefe Dr\u00fcfe fehr ftark entwickelt. Hierauf folgt das K\u00e4nguruh, dann die Schafe, und Hirfche, das Schwein und das Nilpferd. Bei einigen Fleifchfreffern, z. B. den Hy\u00e4nen, dem Jaguar, Tiger, Igel, ift fie fehr ftark, eben fo bei den hiel\u00e4ndifchen Fle-derm\u00e4ufen. Unter den Affen wurde lie beim Magot und der S. Callitriche gefunden. Beim Menfchen ift fiebeft\u00e4n-dig, aber verfchiedendich entwickelt. Beim Pferde Jin-\ni) Nach diefera Beifpiele fchlage ich f\u00fcr die obem runden Mutterb\u00e4nder, welche Stenfon \u00df. Archiv Bd. 2. S. 59t.) entdeckte und vollft\u00e4ndig befehrieb, den Namen der Stenfon fchen vor.\nM.","page":126},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"\u00e7fen fich, ftatt einer einzelnen deutlichen Dr\u00fcfe, mehrere kleine dr\u00fcfige K\u00f6rnchen an ihrer und ihres Ausf\u00fchrungsganges Stelle. Dem Ochfen fcheint lie zu fehlen.\nBei den V\u00f6geln entfpricht diefer Dr\u00fcfe der S\u00e4ugthiere die, weiche lieh \u00fcber der Augenh\u00f6hle befindet, bis jetzt nur einigen Waffer- und Uferv\u00f6geln zugefchrieben wurde, in der That aber, wenn gleich verfchiedemlich entwickelt, allen zukommt, und daffelbe Gewebe alsTiei den S\u00e4ugthieren hat. Ihr, bei den V\u00f6geln im Allgemeinen verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig l\u00e4ngerer Ausf\u00fchrungsgang tritt hinter das vordere Stirnbein oder hinter das hintere Thr\u00e4nen-bein, und endigt lieh im vordem Theile der Nafenh\u00f6hle in der N\u00e4he des vordem Ende:' der untern Mufchel. Ihre Gef\u00e4fse und Nerven haben denfelben Urfprung als bei den S\u00e4ugthieren, unter den letztem find die vom Ganglien-nerven kommenden leichter zu entdecken.\nBei den Ufer- und Schwimmv\u00f6geln ift fie fehr grofs. Bei den H\u00fchnerv\u00f6geln, Kaubv\u00f6geln, einigen Picis und Scanforibus kaum mittelm\u00e4fsig, bei den Sperlingsv\u00f6geln\nklein.\nAuch ihre Lage variirt. Bei den Ufer - und Schwimm, v\u00f6geln findet lie fich auf dem Stirnbein, bei einigen Schwimmv\u00f6geln und mehrern H\u00fchnerv\u00f6geln nahe am Augenh\u00f6hlenrande, hinter diefem bei einigen H\u00fchnerv\u00f6geln und mehrern Kaubv\u00f6geln, in der Augenh\u00f6hle, Ihrem Grunde mehr oder weniger nahe, bei einigen Uferv\u00f6geln, unter dem vordem Stirnbein in der der Kieferh\u00f6hle entfprechenden Vertiefung bei einigen H\u00fchnerv\u00f6gel\u00bb.\nBei den Waffer- und Uferv\u00f6geln ift lie platt und elliptifch, bei den Raubv\u00f6geln rund, bei den H\u00fchnerv\u00f6gel\u00bb cylindrifch.\nSie ift vorz\u00fcglich bei den V\u00f6geln mehrern, bisher verkannten Krankheiten unterworfen.\nAuch bei den Reptilien fcheint fich eine \u00e4hnlich\u00ab Dr\u00fcfe zu finden.","page":127}],"identifier":"lit14188","issued":"1818","language":"de","pages":"126-127","startpages":"126","title":"\u00dcber eine conglomerirte, zu der Nasenh\u00f6hle geh\u00f6rige Dr\u00fcse: Bullet. de la soc. philom., 1813, p. 267-269","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:01:22.294100+00:00"}