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Über die Umwandlung der Muskelsubstanz in Fett: Ann. de Chimie et de Physique, T. 4, p. 71

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{"created":"2022-01-31T12:27:43.982755+00:00","id":"lit14208","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Gay-Lussac","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 4: 150-151","fulltext":[{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\n3- Chevreul \u00fcber den Harnruhrzucker. (Art* Maies de Chimie. T. 95. p. 319.)\nDer im Anf\u00e4nge der Krankheit unterrichte Harn eines Harnruhrkranken enthielt Zucker und alleBeftand-theile des gew\u00f6hnl ichen Harnes. Der fei he, nach einigen Monaten analylirt, gab eine zum Theil freie, zum Theil durch Kali gef\u00e4ttigte organifche S\u00e4ure, viel phosphorfaure Magnelia, etwas phosphorfauren Kalk, falzfaures Natron, fchwefelfaures Kali, Zucker und Harnf\u00e4ure, welche durch die rofenfarbne S\u00e4ure fchwach gef\u00e4rbt war. Die Harri-f\u00e4ure wurde nur aus g\u00e4hrendem Harn gewonnen, und es ift daher nicht gewifs , wenn gleich wahrfcheinlich , dafs fie fchon gebildet im Harn vorhanden war. Harnftoff konnte nicht erhalten werden, war aber doch wahrfchein-lich vorhanden, da lieh Ammonium leicht entwickelte. Aus dem, zur Confiftenz des Syrups eingedickten Harn wurde der Zucker in Geftalt kleiner Kryftalle, welche denen des Traubenzuckers \u00e4hnlich waren, erhalten, diefe getrocknet, ausgedr\u00fcckt, und dann in kochendem Alkohol aufgel\u00f6ft, dann fich felbft zum Verdunften \u00fcber-laffen. Hiedurch wurden lie v\u00f6llig weifs, und unter-fchieden fich nun in Hinficht auf Kryftallifation, Aufl\u00f6slichkeit in Waffer und Alkohol, Schmelzbarkeit bei gelinder W\u00e4rme u. f. w. durchaus nicht vom Traubenzucker. Der ganze Zuckergehalt des Harns wurde in fefter Geftalt dargeftellt. Wahrfcheinlich ift der fl\u00fcffige Zucker der Pflanzen keine eigne Art, fondern eine Verbindung eines kryftallifirbaren Zuckers , deffen Befchaf-fenheit variiren kann, mit einem andern Princip, welches die Coh\u00e4fionslcraft des erftern \u00fcberwindet.\n4- Gay-Luffac \u00fcber die Umwandlung der Muskelfubftanz in Fett. (Ann. de Chimie et de Phyfique. T. 4. p. 71.)\nWahrfcheinlich bildet fich bei der langen Einwirkung des Waffers auf thierifche Subftanzen kein Fett, fondern das erhaltne wird nur durch die F\u00e4ulnifs und Aufl\u00f6fung der Muslcelfafer im Waffer blofsgelegt. Dies fcheint fich aus Folgendem zu ergeben.","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"151\n-Hundert Grammen Blutfaferftoft' wurden auf ein Biltrum gethan, deffen Hals 3 \u2014 4 Centimeter weit in Queckiilber. reichte, dann Waffer darauf gegoffen, weldhe\u00e8 alle 2 \u2014 3 Tage erneuert wurde. Na\u00e7h drei Monaten blieb auf dem Filtrum nur eine leichte, Tiraune Schicht, welche man nicht vom Papier losmachen konnte. Um auszumitteln, ob diefe ein fettiger K\u00f6rper fey, wurde lehr ftarker Alkohol darauf gethan und gekocht. Die abgefeihte Fl\u00fcffigkeit fetzte beim Erkalten nichts ab, und : wurde durch zugegoffenes Waffer nur fcliwach und nicht ftarker getr\u00fcbt als Alkohol, der mit frifchem Fafer-ftoff gekocht worden war. Auf diefelbe Weife wurde Ocbfenfleifeh behandelt, welches Fettftreifen enthielt; hiebet blieb eine betr\u00e4chtliche Menge von letzterm auf dem Filtrum. Auch ein St\u00fcck Leber liefs viel Fett zur\u00fcck. Hiernach fcheint alfo das Fett bei diefer Zerfetzung der thierifchen Subftanzcn in Waffer nicht aus dem Fafer-ftoflf zu entftehen, fondernblofs durch die F\u00e4ulnifs, welche diefer erleidet, und wodurch er im Waffer aufl\u00f6slich wird, von ihm getrennt zu werden.\n$. Lapagna Unterfuchungen \u00fcber das Men-ff ru a t i onsbl u t. (Abgek\u00fcrzt \u00fcberfetzt aus Brugna-H\u00e8lli\u2019s Giornale di Fi\u00fcca etc. 1817. p. 397\u2014416.)\nBekanntlich gerinnt das Menftruationsblut nicht, da man indeffen die Uvfache diefer Erfcheinung noch nicht auszumitteln gefucht hat, Io hielt ich es nicht f\u00fcr un-zweckm\u00e4fsig, einige Unterfuchungen dar\u00fcber anzuftellen. Da das wenig oder nicht gerinnende F\u00f6tus - Infekten -und Reptilienblut wenig oder keinen Faferftoifjjenth\u00e4lt, Blut, des Faferftoffes beraubt, nicht gerinnt, und Four. croy eben fo in dem nicht gerinnenden Blute Skorbuti-fcher keinen Faferftoff fand, fo bot lieh die Vermuthung dar, dafs auch hier der Mangel an Gerinnung im Mangel des Faferftoffes begr\u00fcndet fey. Dies war defto wahr-fcheinlicher, da Vermehrung des Faferftofifgehaltes die Gerinnbarkeit des Blutes verft\u00e4rkt. So gerinnt das fafer-ftoffreiche Blut der Fleifchfreffer, und der meiften V\u00f6gel, ftarker oder an entz\u00fcndlichen Krankheiten leidender,","page":151}],"identifier":"lit14208","issued":"1818","language":"de","pages":"150-151","startpages":"150","title":"\u00dcber die Umwandlung der Muskelsubstanz in Fett: Ann. de Chimie et de Physique, T. 4, p. 71","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:27:43.982760+00:00"}

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