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Über die Bedeutung des Kiemendeckels der Fische: Bullet. de la soc. philom., 1817, S. 125 ff

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{"created":"2022-01-31T16:16:37.122173+00:00","id":"lit14225","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Geoffroy","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 4: 269-271","fulltext":[{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"269\ns. Geoffroy \u00fcber \u00e2ie Bedeutung des Kiem en-deckels der Fife lie, (Ebendaf. S. 125 ff.)\nDas Skelett befiehl aus zwei verfchiednen Knochenr fyftemen. Das eine ift eine Sammlung von Knochen, welche das R\u00fcckenmark und das Gehirn einfchliefst, und einigen Anh\u00e4ngen, wie die Wirbelrippen und Beckem knochen; das andre aus den Unterkiefern, dem Zungenbein, dem Bruftbein, und den Knochen der vier Glieder zufamraengefetzt. Jene kann man R\u00fccken-knochen, diefe Bauchknochen nennen,\nDiefe Knochen haben in den beiden verfehiednen Syftemen immer diefelbe VerbindungundFunction, allein die Vereinigung beider Sy Berne variirt nach den Klaffen.\nBei den Fifchen folgen die Bauchknochen einander von vorn nach hinten in ununterbrochnen Schichten, welche fich mit den R\u00fcckenknochen vom Munde an vereinigen, daher liegen die Bruftknochen, mit den Zungenbein- und den Unterkieferknochen verbunden, unter dem Sch\u00e4del, der Unterleib entfpricht der Halsgegend der hohem Thiere, und fogleich darauf folgt die \u00fcbrige, zum\nwenn auch auf einem Umwege, zu nns gelangen, und nun, von Franzofen fich angeeignet, vermuthlich auch von denen im Triumph^ angenommen werden, denen fie fr\u00fcher, von Deut-fihen vorgetragen, nicht hehagte'a. Eei diefer Gelegenheit bemerke ich beil\u00e4ufig, dafs die knabenhaften Betrachtungen \u00fcbers die Gr\u00fcnde, welche diefem Archiv den Namen des deutfihen verfchai.lten , ihre Verfaffer keinesweges auf den wahren Grund geleitet haben. Wenn man auch nicht, was doch fo nahe liegt einfehen kann, dafs der Grund davon nur das Ausfprechen des Wunfches feyn konnte, dasArchivzu einem Sammelpl\u00e4tze f\u00fc\u00e7die Arbeiten deutfeher Phyfiologen zu machen, fo follte man fich ijoch wenigftens nicht durch die \u00f6ffentliche Erkl\u00e4rung diefer Jinf\u00e4higkeit l\u00e4cherlich, und durch Verfuche, auf h\u00e4mifchq \"Weife den Charakter des Herausgebers anzugreilen, indem mar\u00e7 ihm deshalb Eitelkeit, Pomp und ajjcctirte Deutfihheit fndiehtet, 'ver\u00e4chtlich machen,\nM,","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nHauptbewegungsorgan benutzte Wirbelf\u00e4ule. Zwei Stielknochen verbinden die Bruftft\u00fccke mit dem Sch\u00e4del. Bei andern vorderen diefeKnochen diefes Hauptgefch\u00e4ft, oder he lind gegen das eine Ende frei, oder fie verl\u00e4ngern und vereinigen iich.\nSo wird der Griffelknochen bei den Wiederk\u00e4uern mit den Zungenbeinen eins.\nBei den V\u00f6geln ift das Verh\u00e4ltnifs der beiden Kno-cbenfchichten anders. Unterkiefer und Zungenbein bilden allein die Mund\u00f6ffnung von unten, alle \u00fcbrigen Bauchknochen find von hier weg nach hinten geworfen. Diefe werden mit den K\u00fcckenknochen durch die Bruft-beinrippen verbunden, welche bei den Fifchen durch das Bruftglied von ihnen enifernt wurden, lieh daher nach hinten frei endigten. Deshalb und wegen derK\u00fcck-\u25a0w\u00e4rtslage der meiften Bauchknochen liegen die meiften B\u00fcekgrathsknochen weit nach vorn, daher der lange Hals der V\u00f6gel.\nDie S\u00e4ugthiere und Amphibien bilden eine Mittelftufe. Die Bauchfcbichten lind gegen die Mitte der Wirheif\u00e4ule an die R\u00fcekenfchichten geheftet, und tragen zur Bildung desSiamrnes bei, vor und hinter ihnen liegen eine gewiffe Anzahl Knochen als Hals- und Schwanzwirbel. Bei den V\u00f6geln lind die Stielknochen des Sch\u00e4dels, welche die Bruftknochen tragen , immer an einem Ende frei, w\u00e4hrend dies unter den S\u00e4ugthieren nur f\u00fcr einige gilt.\nDer Schi\u00e4ientheil und die Stucke des Kiemendeckels laffen lieh folgendermafsen heftimmen. Die Stelle, wo fich der Unterkiefer einlenkt, ift hei den Fifchen aus drei Knochen, vorn dem Jochknochen, hinten dem Ringknochen, in der Mitte dem Schuppenknochen (des Schlafbeins) zufammengefetzt. Der Paukenknochen fteigt bogenf\u00f6rmig bis zum Sch\u00e4del empor, und hiefs bis jetzt Vorkiemendeckel, weil er vor dein Kiemendeckel liegt, und ihn zum Tlieil bedeckt. Nach vorn wird der Schl\u00e4-fentheil der Fifche durch die Pauke vervollft\u00e4ndigt, die Eier mit dem Fetfen- und Zitzenknochen verbunden ift, welche zur Sch\u00e4delh\u00f6hle geh\u00f6ren,\nDiefer Schi\u00e4ientheil wird zwifchen dem Scldafbein, der Pauke und dem Ringknochen durch einen Knochen durchbrochen, der, und auch dies nicht immer, aufsen","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"271\nnur feinen Gelenkkopf zeigt, und fick zur innem Seite des Schl\u00e4fentheiles wendet, um die Bruftbeinanh\u00e4nge zu, tragen. Dies ift der Griffelknocken. Ueber dem Ringknochen, mithin unter feiner Membran, (dem Paukenfell, der Kiemenftrahlenhaut) liegt der Riemendeckel, der nicht aus drei, fondern vier Knochen befteht. Diefe entfprechen den vier H\u00f6rkn\u00f6chelchen, fo dafs der unter der Schlaffchuppe am meiften r\u00fcckw\u00e4rtsliegende, der Hammer, der grofse, unter dem Sch\u00e4del liegende der Steigb\u00fcgel, der darunter liegende der Ambos, der tieffte der Linfenknochen w\u00e4re. Der Steigb\u00fcgel hiefs bis jetzt Kiemendeckel , die beiden letzten, welche fr\u00fch verfchmelzen, Unterkiemcndeckel.\n6. Ge of fr oy \u00fcber die Zur\u00fcckf\u00fchrung des kn\u00f6chernen Gerilltes der Athmungswerk-zeuge bei den Fifchen. auf diefel b en Th eile bei den Wirbelth^eren. (Ebenda-felbft 1817. Decbr. p. I SS ff-)\nDer Verf. verlas in der Akademie der Wiffenfchaf-ten am l8tenAuguft, 8ten Septbr., 3ten und loten November 1817 drei Auff\u00e4tze : l) \u00fcber die \u00e4ufsern Bruft-knochen, oder das Bruftbein ; 2) \u00fcber die vordem, oder das Zungenbein; 3) \u00fcber die inneren, oder dieUeberein-kunft des Kehlkopfes, der Luftr\u00f6hre und ihrer Aefte bei den luftathmenden Thieren, mit den Kiemenb\u00f6gen bei den Fifchen. Hier folgt der wefentliche Inhalt des erften.\nDer Mund und die Brufth\u00f6hle der Fifche find nicht, wie Duverney glaubte, verfchmolzen, fondern, wie immer, von einander getrennt, wenn gleich die letztere fich durch mehrere M\u00fcndungen in die erftere \u00f6ffnet. Die Mundh\u00f6hle ift oben durch den Gaumentheil der Sch\u00e4delgrundfl\u00e4che, auf den Seiten und unten durch die Vereinigung der Kiemenb\u00f6gen, nach unten durch die Speife-r\u00f6hre und die beiden Paare der Schlundkopfknochen be-gr\u00e4nzt. Die entgegengefetzten Fl\u00e4chen der Kiemenb\u00f6gen bilden die Decke der Brufth\u00f6hle, weiche unter , auf den","page":271}],"identifier":"lit14225","issued":"1818","language":"de","pages":"269-271","startpages":"269","title":"\u00dcber die Bedeutung des Kiemendeckels der Fische: Bullet. de la soc. philom., 1817, S. 125 ff","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:16:37.122179+00:00"}

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