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{"created":"2022-01-31T16:18:32.457859+00:00","id":"lit14232","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"D\u00fctrochet","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 4: 293-295","fulltext":[{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"beiden Trach\u00e4enk\u00f6rper find verfchwunden. Am I5fen Tage erfcheinen die Knorpel platten im Fleifchmagen, und die Anh\u00e4nge des dritten Magens haben lieh verl\u00e4ngert. Am 2Olten Tage ift der Fleifchmagen vollendet, die ob\u00e9ra Gallengef\u00e4fse haben ihre volle L\u00e4nge, der dritte Magen enth\u00e4lt eine, vermuthlich von ihnen alwe-fomlerte gelbe Findigkeit, der erfte Luft. Am 4ohen Tage nach dem Einkriechen der Larve, am 3oFten nach Abwerfen der Haut, kommt der K\u00e4fer zum Vorfchein.\nKe fuit at e,\n1)\tDer Darmkanal der vollkommnen Infekten, fo verfchieden er auch von dem der unvollkommnen i'ey, ift doch nur derfelbe verfchiedentlich abge\u00e4ndert, und den neuen Nahrungsmitteln angeeignet, wie, nach Savig-ny\u2019s Entdeckung die Mundtheile des Schmetterlings nur die abge\u00e4nderten Mundtheile der Raupe find.\n2)\tDie innere Magenhaut kommt nicht hlofs den Raupen zu, wenn fie gleich der Larve des Dytiscus mar-ginalis, und hiernach vielleicht mehrern andern fehlt.\n3)\tDie Haupttrach\u00e4en der Larven fcheinen w\u00e4hrend der Metamorphofe allgemein zu verfchwinden ; doch find die des vollkommnen Infekts wahrfcheinlich nur die abge\u00e4nderten Larventrach\u00e4en.\n4)\tBei einigen Infekten, z. B. dem Ameifenl\u00f6wen, denDytisken, wachfen w\u00e4hrend der Metamorphofe neue eigenfb\u00fcmliche Abfonderungsgef\u00e4fse aus dem Darmkanale hervor, eine h\u00f6chft merkw\u00fcrdige Thatfache.\n5)\tBei allen Larven habe ich den Fettbeh\u00e4lter der Raupen gefunden.\n6)\tBei einigen Larven fehlt der After, fo wie mehrere Dipteren einen Panfen befuzen.\nIX. D iitrochet \u00fcber die F\u00f6tush\u00fcllen. Nach dem Bericht von Chaume ton, (In Leroux\u2019s Journal de med. T. 35. p. 49 ff.)\nDie Abhandlung betrachtet 1) die H\u00fcllen des F\u00f6tus des Vogels; 2) der Ophidier und Saurier; 3) der Balra-chier; 4) des Schafes.\nM, d, Archiv IF. 2.\nu","page":293},{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"1.\tAm zweiten Tage des Bebr\u00fctens entfteht auf dem Dotter ein Gef\u00e4fsraum , in deffen Mitte lieh die erfte Spur des F\u00f6tus befindet. Der ganze Dotter ift von einer \u00e4ufsem und einer innern Oberhaut, und unter diefer erft von der Cef\u00e4fshaut umgeben. Am4tenTagezerreifst der lieh vergr\u00f6\u00dfernde F\u00f6tus die erfte Oberhaut und die Allantois tritt aus dem K\u00f6rper des F\u00f6tus durch eine Oeffnung in der Mittellinie hervor. Sie enth\u00e4lt eine gelbliche Feuchtigkeit, den Harn, vergr\u00f6fsert fich fchnell, zerreifst die zweite Oberhaut, gelangt unmittelbar unter die Schalenhaut, und vv\u00e4chft zwifchen diefer und dem Eiweifs fort, fo dafs am loten Tage das ganze Ei von ihr umgeben ift, wodurch das Ei neue H\u00e4ute erh\u00e4lt, die ihm anfangs fehlten. Die \u00e4ufserfte, das Chorion, dient zum Athmen , die zweite, fexir feine, entfpricht Hallers mittlerer Haut des S\u00e4ug-tliiereies.\nDer Dotter ift nicht urfpr\u00fcnglich von einer Gef\u00e4fs-haut umgeben, fondern diefe, ein Anhang des Darms, umgiebt allm\u00e4hlich den Dotter, wie das Eiweifs von der Allantois eingefehloffen wird. Noch befitzt der Dotter einen, durch das Bauchfell gebildeten Bruchfack , der fehr zarte, von den Dottergef\u00e4fscn flammende Gef\u00e4fse hat. Der Dottergang ift deutlich hohl. Nach diefen I natfachen athmet und n\u00e4hrt lieh das H\u00fchnchen anfangs hlofs durch die Darruhaut des Dotters, fp\u00e4ter gefchieht elfteres durch die Allantois, umhin findet erft Athmen durch den Darin, dann durch die Ilmnblafe Statt.\n2.\tDas Ei ent milt kein Eiwei\u00df, au\u00dferdem kommt es ganz mit dem \\ ogelei \u00fcberein. Bei der Viper, woes Ds zum.. Auskriechen der Jungen im Eiergange blciln, hat es eine lehr d\u00fcnne Schale. In der Mitte der viermonatliehe u Tr\u00e4chtigkeit verfclnvindet diefe, und das Chorion liegt nackt im Eiergange, mit dem es leicht verwach! t, und wahrfcheinlich dadurch etwas von der Mutter aufnimmt.\n3- Das Product der Zeugung der Batracliier ift ein wahres Ei, ohne Allantois und Nabelgef\u00e4lse, in der That der Darmkanal fellift, der erft rund, dann l\u00e4ndlich, endlich gewunden wird. Die Metamorphoie gefchieht nicht durch Ablio\u00dfen der die Vorderf\u00fclse bedeckenden Maut, sondern diele durchbohren, mit Haut bekleidet,","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"295\ndie fie bedeckende Haut, worauf bald Verwaehfung der ihrigen rnit diefer an den Schultern erfolgt, und die Kiefern diefelbe Haut, um den viel gr\u00f6fsern Mund des Fro-fches zu bilden, zerreifsen. Die Haut des K\u00f6rpers und der Hinterf\u00fcfse ift daher nicht eins mit der Haut der Vor-derf\u00fcfse. Die Fr\u00f6fche behalten ihr ganzes Leben hin\u00bb durch die Schafhaut.\n4. Das Ei des Schafes li\u00e2t \u00e4ufserlich eine gef\u00e4fslofe, fich leicht abfchuppende Haut, Hunters hinf\u00e4llige, weiche mit der Schalenhaut des Vogeleies \u00fcbereinkommt; unter ihr das , wie die Blafe, aus mebrern Schichten be-ftehende Chorion. Seine innere Oberhaut, welche in die Schleimhaut der Blafe \u00fcbergeht, ift die Allantois. Aufser-dem findet ftch, wie bei den V\u00f6geln, eine mittlere, mit der Schafhaut nicht verbundne, aber lie bedeckende Haut und \u00abine Nabelblaje, die Jeitw\u00fcrts am D\u00fcnndarm auf-fitzt, ivie der Dotter am Vogeldarm, und zwei, nicht mit den Chalazen zu verweclifeinde (?) lauge H\u00f6rner hat. Anfangs findet fich keine Placenta, bald aber bildet lie ftch, indem fich das Chorion an den, den Warzen der Geb\u00e4rmutter entfprechenden Stellen r\u00f6thet. Die hinf\u00e4llige Haut fchuppt fich ab, die verl\u00e4ngerten Choriongef\u00e4fse durchbohren die Oberhaut, welche lie bedeckte, und die Placemen bilden lieh.\n12. Bl ai nv ills \u00fcber den Bau der Kiemen he? dem F\u00f6tus der Haififche. (Journ. de phyfioue\nT. 86. P. 157.)\nBei unfrer Arbeit \u00fcber die Familie der Selachen war vorz\u00fcglich die Beftimmung von Blochs Squalus citiaris wichtig. Herr Prevoft fand, dafs das zu Berlin aufbewahi te Exemplar felir jung, und noch im Ei enthalten war, die F\u00e4den aus den Kiemen traten, und h\u00f6clift wahrfcheinbch dielen angeh\u00f6rten. Dies veranlafste uns zu der, auch in unfern Vorlefungen ge\u00e4ufserten Vermuthung, dafs wohl alle Arten diele Bildung haben m\u00f6chten, und \u00e4us folgendem Schreiben von Herrn Macartney ergiebt lieh, dafs er diefe Beobachtung auf eine beftimmte Weife machte.\nU 2","page":295}],"identifier":"lit14232","issued":"1818","language":"de","pages":"293-295","startpages":"293","title":"\u00dcber die F\u00f6tush\u00fcllen, nach dem Bericht von Chaumeton: In Leroux's Journal de m\u00e9d., T. 35, p. 49 ff.\n","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:18:32.457864+00:00"}