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Latimer Clark: Testing for Colour-Blindness, Letter to the Editor. Nature 1890, 12. Juni, S.147

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{"created":"2022-01-31T16:22:25.009357+00:00","id":"lit14267","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ebbinghaus, Hermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 1: 219-220","fulltext":[{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n219\nzeigt. Wie der Zustand bewirkt wird, durch direkte Einwirkung auf die Netzhautelemente oder auf das centrale Sehorgan oder durch Beeinflussung des Kreislaufs, ist noch nicht zu entscheiden, ebensowenig ob dieser Folgezustand von der Stromrichtung abh\u00e4ngig ist. Brie (Bonn).\nE. Hering. Eine Methode zur Beobachtung des Simultankontrastes.\nPfl\u00fcgers Archiv, XL VII, 1890. S. 236\u2014242.\nBeschreibung eines einfachen Verfahrens, welches sowohl eine instruktive Beobachtung der Kontrasterscheinungen an sich gestattet, als auch die Ber\u00fccksichtigung einiger Nebenumst\u00e4nde, die f\u00fcr die Erkl\u00e4rung des Ph\u00e4nomens von Bedeutung sind. Man denke sich zwei aneinander grenzende Farbenfl\u00e4chen A und B. Etwas entfernt von der Trennungslinie und senkrecht zu ihr liegt auf A ein schmaler Streifen von B und auf B ein schmaler Streifen von A. Das Ganze wird durch ein doppelbrechendes Prisma betrachtet, und zwar so, dafs die Streifen senkrecht zu ihrer L\u00e4ngsrichtung zu Doppelbildern auseinandergeschoben werden, die mindestens um ihre eigene Breite voneinander getrennt sind. Physikalisch enthalten dann s\u00e4mtliche Streifen gleichgemischtes Licht; nichtsdestoweniger sehen die auf dem einen Grunde liegenden Doppelbilder durch Kontrast ganz anders aus, als die auf dem andern Grunde. Zur Reinheit des Versuchs geh\u00f6rt Vermeidung von Augenbewegungen, was durch Anbringung einer Fixationsmarke leicht erzielt werden kann. Hm die bekannte Frage zu pr\u00fcfen, ob die k\u00f6rperliche Selbst\u00e4ndigkeit der aufeinander wirkenden Farben von Einflufs auf den Kontrast sei, legt man die Streifen nicht direkt auf die Farbenfl\u00e4chen, sondern befestigt sie an Dr\u00e4hten und bringt sie so an, dafs sie sich sichtlich oberhalb des farbigen Grundes befinden. Die Kontrastwirkung zeigt sich hierdurch durchaus nicht ge\u00e4ndert.\tEbbinghaus,\nLatimer Clark. Testing for Colour-Blindness. Letter to the Editor. Nature\n1890, 12. Juni, S. 147.\nDer bekannte Physiker, der sich als partially colour-blind bezeichnet, hat beobachtet, dafs manche Blumen, wie z. B. Epilobium (Weidenr\u00f6schen) angustifolium, die ihm in der Natur bl\u00e4ulich oder purpurfarben erscheinen, in illustrierten botanischen Werken entschieden r\u00f6tlich und ganz anders als in der Wirklichkeit aussehen. Er folgert daraus, dafs Farben, die f\u00fcr das normale Auge identisch sind, von dem Farbenblinden unter Umst\u00e4nden unterschieden werden k\u00f6nnen.\nW\u00e4re das so ohne weiteres richtig, so w\u00e4re es sowohl neu als theoretisch unerkl\u00e4rlich. Die Sache verh\u00e4lt sich aber vermutlich folgender-mafsen. F\u00fcr jeden sog. Farbenblinden existiert ein gewisses Gr\u00fcn, welches ihm farblos, d. h. grau, erscheint. Ebenfalls grau erscheint ihm nat\u00fcrlich die Komplement\u00e4rfarbe jenes Gr\u00fcn, n\u00e4mlich ein gewisses bl\u00e4uliches Rot. Alle \u00fcbrigen Farben sieht er entweder blau oder gelb. Die Farbe von Epilobium (etwa die des gew\u00f6hnlichen roten Wiesenklees) liegt nun f\u00fcr Latimer Clark ganz in der N\u00e4he des von ihm neutral gesehenen Bl\u00e4ulichrot, nur ein wenig nach Blau hin. Dafs bei der Nachbildung einer nat\u00fcrlichen Farbe durch den Druck ganz derselbe Farbenton getroffen wird, ist\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie.\t15","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\nI\u00c2tteraturbericht.\nh\u00f6chst selten, in der Regel findet eine kleine Verschiebung statt. Sieht man die beiden Farben, von denen die eine die Wiedergabe der anderen sein soll, unmittelbar nebeneinander, so sieht man sofort den Unterschied; sieht man sie nicht nebeneinander, so f\u00e4llt die Abweichung im allgemeinen nicht weiter auf, wenn nur auf die nachgebildete Farbe noch einiger-mafsen die allgemeine Bezeichnung der vorbildlichen (rot, gelb u. s. w.) anwendbar ist. Nur f\u00fcr den Farbenblinden kann allerdings auch in einem solchen Falle die Abweichung sich noch bemerkbar machen; dann n\u00e4mlich, wenn die Verschiebung \u00fcber die von ihm neutral gesehene Farbe hinausgeht. Es \u00e4ndert sich f\u00fcr ihn dann der Farbenton, und das ist bei dem Vorhandensein von nur zwei Farbent\u00f6nen etwas sehr Auffallendes. So verh\u00e4lt es sich offenbar in dem Falle L. C\u2019s. Die k\u00fcnstlich nachgebildete Farbe liegt von seinem neutralgesehenen Rot etwas nach Rot Mn, wie die nat\u00fcrliche etwas nach Blau hin. Der Unterschied ist. so gering, dass er bei der blofs ged\u00e4chtnism\u00e4fsigen Vergleichung von dem Normalsehenden nicht bemerkt wird; L. 0. aber sieht das eine Mal eine bl\u00e4uliche, das andere Mal eine gelbliche Farbe Man darf deshalb nun aber nicht sagen, dafs der Farbenblinde unter Umst\u00e4nden Farben unterscheiden kann, die das normale Auge identisch sieht, denn identisch sieht das normale Auge solche Farben in keinem Falle; sondern man mufs sagen,, dafs schwache Farbenunterschiede, die f\u00fcr den Normalsehenden nichts Aufsergew\u00f6hnliches haben, f\u00fcr den Farbenblinden unter den oben bestimmt angegebenen Umst\u00e4nden etwas so Frappierendes gewinnen k\u00f6nnen, dafs er sie selbst bei blofs mentaler Vergleichung noch bemerkt.\nEbbinghaus.\nMkoavczik. Das hysterische Gesichtsfeld im wachen und hypnotischen Zustande. Neurolog. Centralblatt. 1890. No. 8. S. 230.\nVerfasser beobachtete bei einer Hystero-Epileptischen, dafs \u00e4ufsere Reize, wie Riechen von \u00c4ther, Bestreuen der Zunge mit Salz, Reizung des Geh\u00f6rnerven durch eine schwingende Stimmgabel, Applikation von W\u00e4rme oder \u00c4ther auf die Hand konstant eine bedeutende Erweiterung des an sich konzentrisch verengten Gesichtsfeldes herbeif\u00fchrten. In der Hypnose war das Gesichtsfeld um mehrere Grade gr\u00f6fser, als im wachen Zustande, und peripherische Reize hatten ebenfalls die erw\u00e4hnte Wirkung. \u00dcbereinstimmend mit den Beobachtungen Thomsens und Oppenheims und Schieles von dem Einfl\u00fcsse der Gem\u00fctsstimmung auf die Ausdehnung des Gesichtsfeldes fand Verfasser bei suggerierter Freude eine Erweiterung, bei suggeriertem Leid eine Einengung des Gesichtsfeldes.\nPeretti (Bonn).\nJ. Loeb und Th. T. Groom. Der Heliotropismus der Nauplien von Baianus perforatus und die periodischen Tiefenwanderungen pelagischer Tiere. Biolog. Centralblatt. Bd. X. No. 5 u. 6. 1. Mai 1890. S. 160\u2014178.\nIm Anschlufs an seine fr\u00fcheren Untersuchungen \u00fcber den Heliotropismus der Tiere (s. diese Zeitschr. I. S. 125) stellte Verfasser an den Larven (Naupliusst-adium) gewisser niederer Crustaceen (Baianus","page":220}],"identifier":"lit14267","issued":"1890","language":"de","pages":"219-220","startpages":"219","title":"Latimer Clark: Testing for Colour-Blindness, Letter to the Editor. Nature 1890, 12. Juni, S.147","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:22:25.009362+00:00"}

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