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{"created":"2022-01-31T16:19:06.147784+00:00","id":"lit14269","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ebbinghaus, Hermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 1: 136-137","fulltext":[{"file":"p0136.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\nWellenl\u00e4nge\t\tS (\t5 h s c 1\tb \u00e4 r f e\t\n\t\tnormal\t\t\t,,rotblind\u201c\n\tJi\tJll\t\u25a0Im\tJlY\tJlV\n660\t1.92\t1.03\t0.28\t\u2014\t\u2014\n645 \u201e\t2.09\t1.41\t0.77\t0.28\t0.16\n620 \u201e\t2.12\t1.66\t0.96\t0.45\t0.33\n605 \u201e\t2.16\t1.71\t1.04\t0.47\t0.39\n590 \u201e\t2.17\t1.74\t1.02\t0.43\t0.40\n575 \u201e\t2.17\t1.73\t0.98\t0.37\t0.41\n560 \u201e\t2.13\t1.65\t0.89\t0.33\t\u2014\n545 \u201e\t2.09\t1.54\t0.74\t0.28\t0.35\n525 \u201e\t2,02\t1.40\t0.48\t0.20\t0.23\n505 \u201e\t1.88\t1.11\t0.34\t\u2014\t0.17\n490 \u201e\t1.66\t0.87\t0.20\t\u2014\t\u2014\n470 \u201e\t1.38\t0.53\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n450 \u201e\t1.17\t0.32\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n430 \u201e\t0.89\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\nZwei Kurventafeln, in denen die erhaltenen Werte graphisch eingetragen sind, veranschaulichen die Ergebnisse in sehr \u00fcbersichtlicher Weise. Aufser der Darstellung der eigenen Versuche giebt der Verfasser an mehreren Stellen auch noch kurze historische R\u00fcckblicke auf das vor ihm von andern Beobachtern auf demselben oder benachbarten Gebiete Gefundene.\tAkthur K\u00f6nig,\nPrompt. Remarques sur la sensation du relief d\u2019apr\u00e8s une int\u00e9ressante illusion d\u2019optique. Archives de Physiol. 1890 (I). S. 59\u201467.\nDie neuhergesteilte (gegen Westen gerichtete) Fassade des Doms von Florenz tr\u00e4gt als Bekr\u00f6nung eine Balustrade, wie der ganze Bau aus weifsem Marmor, in welcher zur Verzierung rosettenartige Figuren ausgeschnitten sind. An diesen beobachtet Verfasser folgende T\u00e4uschung. Stellt man sich am Nachmittage so, dafs man durch die Rosetten hindurch den dahinter liegenden blauen Himmel erblickt, so ist es unm\u00f6glich, anschaulich zu sehen, dafs man es mit L\u00f6chern zu thun hat. Man kann nat\u00fcrlich in abstracto diese Vorstellung festhalten, aber der sinnliche Anblick ist der einer soliden Balustrade, in welche blaue Mosaiken eingesetzt sind, die mit dem weifsen Grunde in einer Ebene liegen. Beobachtet man dagegen am Vormittage, so ist die Illusion verschwunden und schlechterdings nicht wiederzugewinnen; man sieht jetzt ebenso anschaulich eine durchbrochene Balustrade vor dem entfernteren Himmelsgrunde. Als Ursache der Erscheinung erkennt Verfasser zun\u00e4chst die verschiedenen Helligkeitsverh\u00e4ltnisse. Der Beschauer sieht von Westen gegen den Osthimmel. Am Vormittage ist dieser relativ hell und weifslich-blau, w\u00e4hrend die Domfront im Schatten liegt; am Nachmittage empf\u00e4ngt die Fassade direktes Sonnenlicht und der Osthimmel ist relativ dunkel. Solche Helligkeitsverschiedenheiten aber sind, wie Verfasser unter Bezugnahme auf eine fr\u00fcher von ihm aufge","page":136},{"file":"p0137.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n137\nstellte Theorie behauptet, mafsgebend f\u00fcr die Art, wie wir bei gr\u00f6fseren Entfernungen Relief sehen. Eine weifse Figur auf dunklerem Grunde sehen wir nach ihm regelm\u00e4fsig losgel\u00f6st von ihrem Grunde und sich abhebend, eine dunklere Figur auf hellerem Grunde dagegen ebenso regelm\u00e4fsig nicht losgel\u00f6st, sondern in der Ebene ihrer Umgebung liegend.\tEbbinghaus.\nRudolph K\u00f6nig. \u00dcber St\u00f6fse und Stofst\u00f6ne zweier in demselben K\u00f6rper erregten Schwingungsbewegungen. Wiedemanns Ann. Bd. XXXIX. pag. 395\u2014402. (1890.)\nIm Jahre 1876 hatte K. in Pogg. Ann. 157. pag. 177 ff. darauf hingewiesen, dafs, wenn ein Ton von der Schwingungszahl n mit einem Tone h . n + m gleichzeitig erregt wird, wobei unter h eine ganze Zahl verstanden wird und m<Cn ist, zwei Arten von Schwebungen auftreten k\u00f6nnen. Einmal kann hn + m mit dem htm Oberton des Tones n Schwebungen, deren Anzahl = m, geben, welche K. \u201euntere St\u00f6fse\u201c nennt ; dann aber auch mit dem (h + l')len Oberton von n \u201eobere St\u00f6fse\u201c, deren\nAnzahl = (h + 1) n \u2014 [hn -)- m\\ \u2014 n \u2014 m = ni1. Ist m nahezu gleich\nso treten obere und untere St\u00f6fse gleichzeitig auf; ist m viel kleiner, nur die unteren; ist es viel gr\u00f6fser, nur die oberen. Unter geeigneten Bedingungen gehen die St\u00f6fse m und \u00bbil in Stofst\u00f6ne \u00fcber. Verfasser weist nunmehr experimentell nach, dafs dies Gesetz seine G\u00fcltigkeit beh\u00e4lt, wenn die Prim\u00e4rt\u00f6ne nicht von getrennten Tonquellen, sondern von ein und demselben K\u00f6rper ausgehen. Es werden hierzu vierkantige, an den Enden freie und mit bestimmten Stellen auf zwei Stegen ruhende Metallst\u00e4be benutzt. Ein solcher Stab giebt, wenn seine Breite und Dicke verschieden sind und er gleichzeitig in vertikale und horizontale Schwingungen versetzt wird, bei g\u00fcnstiger Versuchsanordnung zwei deutliche Transversalt\u00f6ne nebst St\u00f6fsen resp. Stofst\u00f6nen.\nBez\u00fcglich der an diese Versuche gekn\u00fcpften, rein physikalischen Er\u00f6rterungen mufs auf das Original verwiesen werden.\nSchaefer (Jena).\nRudolph K\u00f6nig. \u00dcber Kl\u00e4nge mit ungleichf\u00f6rmigen Wellen. Wiedemanns Ann. Bd. XXXIX. S. 403\u2014411. 1890.\nGiebt man auf verschiedenen musikalischen Instrumenten verschiedene T\u00f6ne an und stellt diese mit den sie begleitenden, die Klangfarbe bedingenden T\u00f6nen in Form je einer Klangkurve graphisch dar, so zeigen nicht selten (infolge der steten Phasenverschiebung der Teilt\u00f6ne) die einzelnen \"Wellen dieser Kurven eine best\u00e4ndig wechselnde Form. Es ist also die einheitliche Empfindung des Klanges durchaus nicht an die Kongruenz der aufeinander folgenden Wellen gebunden.\nIndem nun K. aus den Sinuskurven je eines Grundtones und mehrerer, entweder unrein harmonischer oder unharmonischer Teilt\u00f6ne","page":137}],"identifier":"lit14269","issued":"1890","language":"de","pages":"136-137","startpages":"136","title":"Prompt: Remarques sur la sensation du relief d'apr\u00e8s une int\u00e9ressante illusion d'optique. Archives de Physiol. I, S. 59-67, 1890","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:19:06.147790+00:00"}