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{"created":"2022-01-31T16:19:31.416431+00:00","id":"lit14270","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 1: 509","fulltext":[{"file":"p0509.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n509\nYon besonderem Interesse sind noch die Beobachtungen, welche der Verfasser \u00fcber die bei dem Patienten vorhandenen St\u00f6rungen in den Geistesfunktionen machte. \u25a0 Es ergab sich, dafs hinsichtlich der optischen Erinnerungsbilder kein Defekt vorhanden war, wohl aber, dafs das Ortsged\u00e4chtnis, das Lokalisationsverm\u00f6gen, also die F\u00e4higkeit, sich die Dinge in bestimmter Anordnung ne be neinander vorzustellen, in hohem Grade verloren gegangen war. In Verbindung mit dem ungemein kleinen Gesichtsfelde erkl\u00e4rte sich hieraus, dafs der Patient in allen seinen Bewegungen viel hilfloser war, als ein v\u00f6llig Erblindeter, dessen Geistesfunktionen intakt sind.\tArthur Koni\u00ab.\nO. Katz. Die Augenheilkunde des Galenus. Erster (theoretischer) Teil:\n\u00dcber Anatomie und Physiologie des Sehorgans. Berlin 1890. Inaugural-\nDissertation. 124 S.\nNach einer kurzen Einleitung, in welcher der Verfasser eine Lebensgeschichte von Galenus bringt und den Einflufs bespricht, den dieser von der Gegenwart sehr undankbar behandelte grofse Arzt des Altertums bis zu den Zeiten von Vesal und Harvey auf die medizinische Wissenschaft ausge\u00fcbt hat, enth\u00e4lt das fleifsig gearbeitete Schriftchen eine ziemlich wortgetreue und doch gut lesbare \u00dcbersetzung des im Titel angef\u00fchrten GALENSchen Werkes. Auf die Handschriften ist zwar nicht zur\u00fcckgegangen, sondern es ist nur die K\u00fcHNSche Ausgabe zu Grunde gelegt, aber zahlreiche kritische Anmerkungen, aus denen oftmals das reichhaltige philologische Wissen von Professor Hirschberg, mit dessen Unterst\u00fctzung die \u00dcbersetzung angefertigt wurde, hervorleuchtet, werden die Arbeit vielleicht auch dem Fachphilologen beachtenswert erscheinen lassen.\tArthur K\u00f6nig.\nE. Wiedemann. Zur Geschichte der Lehre vom Sehen. Wiedemanns Ann.\nBd. XXXIX, S. 470-474.\nZwei Hauptansichten waren es, die im Altertum \u00fcber den Vorgang des Sehens bestanden: die eine, von Plato vertretene, l\u00e4fst von den Augen f\u00fchlf\u00e4denartige Strahlen ausgehen und die gesehenen Gegenst\u00e4nde gleichsam von ihnen betasten, die andere, von Demokrit und Aristoteles verfochtene, dagegen von den Gegenst\u00e4nden selbst die Lichtstrahlen ausgehen, welche dann das Auge treffen. Es siegte im Altertum die erstere Ansicht, Euklid und Ptolem\u00e4us nahmen sie an. Nach der in den bisher erschienenen Geschichten der Physik gegebenen Darstellung ist der Araber Jbn al Haitam (f 1038) der erste gewesen, der wieder die richtige ARisTOTELische Anschauung vertrat. Der Verfasser, dem die Geschichte der Physik schon manchen wertvollen Beitrag verdankt, weist nun nach, dafs Jbn al Haitam unter seinen Landsleuten bereits Vorg\u00e4nger gehabt hat. Sowohl Al Farabi (870\u2014950) wie Al Bazi (f 923 oder 932) haben bereits die ARisTOTELische Lehre sich zu eigen gemacht, und auch in den Schriften der lautern Br\u00fcder (Ichw\u00e2n Al Saf\u00e4 [10. Jahrh.]) ist dieselbe Ansicht ausgesprochen.\tArthur K\u00f6nig,","page":509}],"identifier":"lit14270","issued":"1890","language":"de","pages":"509","startpages":"509","title":"O. Katz: Die Augenheilkunde des Galenus, Erster theoretischer Teil: \u00dcber Anatomie und Physiologie des Sehorgans. Inaugural-Dissertation, 124 S., Berlin 1890","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:19:31.416436+00:00"}