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{"created":"2022-01-31T14:14:11.900106+00:00","id":"lit14280","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 1: 222","fulltext":[{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\nLitteraturbericht.\nder S'clmeckenbasis. die tieferen von den oberen Schneckenwindungen aus zur Perception gelangen, so stimmt dieser histologische Befund mit dem nachweislichen Ausfall der h\u00f6chsten T\u00f6ne bei Kesselschmieden vollst\u00e4ndig \u00fcberein. Die Ursache dieses Nervenschwundes d\u00fcrfte in der besonders starken Einwirkung der hohen T\u00f6ne bei Kesselschmiedarbeiten zu suchen sein, vielleicht in der besonderen Empfindlichkeit, die unser Ohr gegen hohe T\u00f6ne aufweist, derzufolge die Einwirkung eines starken Schalles \u00fcberhaupt, ohne R\u00fccksicht auf die Tonh\u00f6he, auf den basalen Teil der Schnecke vorzugsweise sch\u00e4dlich einwirken d\u00fcrfte.\nUrbantschitsch (Wien).\nEugen Dreher. Die Physiologie der Tonkunst. Halle a. S. 1889, C. E.\nM. Pfeffer (Robert Stricker). Preis M. 2.40.\nDen ersten Teil dieser \u00fcber 100 Seiten umfassenden Abhandlung durchzieht als roter Faden die Aufz\u00e4hlung der fundamentalsten That-sachen der Akustik, z. B. der, \u201edafs die Luftteilchen in der Richtung des Schallstrahles (longitudinal) erzittern\u201c; dafs, wenn die Schwingungszahl zu grofs oder zu klein ist, jede Tonwahrnehmung \u201eschweigt\u201c ; dafs hinreichend tiefe T\u00f6ne auch die Tastnerven \u201eerzittern lassen\u201c u. s. w. An diese Er\u00f6rterungen kn\u00fcpfen sich dann \u00fcberall physikalische, physiologische und psychologische Auseinandersetzungen. Von diesen sei nur folgendes erw\u00e4hnt, Dr. bezeichnet das \u201eHerausf\u00fchlen\u201c der Partialt\u00f6ne einer schwingenden Saite als eine akustische T\u00e4uschung (S. 61). Die M\u00f6glichkeit, durch Resonatoren die Teilt\u00f6ne h\u00f6rbar zu machen, sei kein Beweis f\u00fcr ihre objektive Existenz, \u201eda die Resonatoren nichts weiter aussagen k\u00f6nnen, als dafs sie verh\u00e4ltnism\u00e4fsig stark von der sie treffenden Luftwelle ersch\u00fcttert werden\u201c (S. 60). Auf die durch eine derartige Auffassung mehr als nahegelegte Frage, warum bei jedem Klange nur bestimmte und nicht beliebige Resonatoren angesprochen werden, geht Verfasser nicht ein. S. 45\u201447 wird der, dem Referenten leider nicht ganz verst\u00e4ndlich gewordene Nachweis gef\u00fchrt, dafs, wenn Grundton und Oktave zusammenklingen und gleichsinnige Schwingungsrichtung am Anfang jeder Sekunde statthat, ein Kombinationston auftritt, dessen Schwingungszahl um 1 von der Differenz der Schwingungszahlen der Prim\u00e4rt\u00f6ne verschieden ist. W\u00e4re dieser Schlufs richtig, so m\u00fcfsten offenbar unter den in Rede stehenden Umst\u00e4nden Schwebungen h\u00f6rbar werden, was aber bekanntlich nicht der Fall ist. \u2014 Der zweite Teil der Physiologie der Tonkunst ist lediglich \u00e4sthetischen Betrachtungen gewidmet.\nSchaefer (Jena).\nR. Kayser. \u00dcber den Weg der Atmungsluft durch die Nase. Zeitschr. f. Ohrenheilk., Bd. XX (1889).\nAus den experimentellen Untersuchungen Paulsens an Leichenk\u00f6pfen ergab sich, dafs der in die Nase eindringende Luftstrom die Richtung nach aufw\u00e4rts einschl\u00e4gt, entlang dem Nasendache verl\u00e4uft und nach unten bogenf\u00f6rmig abf\u00e4llt; der untere Nasengang bleibt vom Luftstrom unber\u00fchrt.","page":222}],"identifier":"lit14280","issued":"1890","language":"de","pages":"222","startpages":"222","title":"Eugen Dreher: Die Physiologie der Tonkunst. Halle a. S. 1889, C. E. M. Pfeffer, Robert Stricker","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:14:11.900158+00:00"}