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{"created":"2022-01-31T16:20:35.041575+00:00","id":"lit14281","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stumpf, Carl","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 1: 511","fulltext":[{"file":"p0511.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n511\nihm, hierbei stets das Vorhandensein von Zuckerharnruhr nachzuweisen. Die Kurzsichtigkeit ist hier durch eine in der chemischen Zusammen Setzung der Linse eingetretene Ver\u00e4nderung zu erkl\u00e4ren.\nArthur K\u00f6nig.\nHerbert Spencer, The Origin of Music. Mind, Okt. 1890, S. 449\u2014468.\nSpencer bek\u00e4mpft zuerst die \u00dcARWiNsche Lehre vom Ursprung der Musik aus der Liebeswerbung der Tiere. V\u00f6gel singen auch bei anderen Gelegenheiten und aus anderen Motiven. Singen und Liebeswerbung stehen nicht im Kausalverh\u00e4ltnis, sondern sind Wirkungen einer gemeinsamen Ursache, des \"\u00dcberschusses an Lebenskraft. Die den Menschen zun\u00e4chststehenden h\u00f6heren Tiere singen' nicht. Unter den Liedern der Wilden finden sich verh\u00e4ltnism\u00e4fsig wenige Liebeslieder und keines, welches auf den Zweck der Liebeswerbung von seiten des Mannes zu deuten w\u00e4re. Die Gr\u00fcnde scheinen mir im ganzen treffend, aber nicht alle neu. Sodann verteidigt Sp. seine eigene bekannte (\u00fcbrigens auch keineswegs originale) Theorie, den Ursprung des Singens aus erregtem Sprechen, gegen G\u00fcrney, dem er ungen\u00fcgende Kenntnis der allgemeinen Entwickelungsgesetze vorwirft. Daf\u00fcr verstand sich aber Gurney besser auf die Musik. Sp. ignoriert immer noch den Hauptpunkt, dafs Musik im engeren Sinne auf die Verwandtschaftsverh\u00e4ltnisse der T\u00f6ne gegr\u00fcndet ist. Bei allen \u00c4hnlichkeiten und Wechselwirkungen zwischen Singen und Sprechen bildet dieser Umstand eine scharfe Grenze. Dann geht Sp. auf die Gr\u00fcnde des musikalischen Vergn\u00fcgens n\u00e4her ein und findet selbst, dafs wesentliche Z\u00fcge der entwickelten Musik aus seiner Hypothese nicht ableitbar sind. Was er hier vorbringt, h\u00e4tte er bei Sully (Sensation and Intuition) viel besser durchgef\u00fchrt finden k\u00f6nnen. Nat\u00fcrlich kennt er um so weniger meine ausf\u00fchrliche Studie \u00fcber ihn selbst, Darwin, Sully und Gurney. Er schliefst mit Citaten begeisterter Schilderungen der Zigeunermusik, welche, wie er meint, jedes weitere Argument f\u00fcr seine Theorie \u00fcberfl\u00fcssig machen. \u201eThe origin of music as the developed language of emotion seems to be no longer an inference but simply a description of the fact.\u201c Welcher Schnitzer! Language of emotion und emotional language ist doch zweierlei. F\u00fcr die alte Trivialit\u00e4t, dafs die Musik Sprache des Gef\u00fchls ist, bedurfte es keiner seitenlangen Citate aus Heisewerken; etwas anderes wird aber durch diese wirklich nicht bewiesen.\tC. Stumpf (M\u00fcnchen).\nH\u00f6ffding. \u00dcber Wiederkennen, Association und psychische Aktivit\u00e4t.\nVierteljahrschr. f. wiss. Phil. XIV., 2, S. 191\u2014205: XIV., 3, S. 293\u2014316.\n(Fortsetzung des Referates in Heft 4 und 5, S. 358 f.)\nDer vierte Abschnitt besch\u00e4ftigt sich mit dem Verh\u00e4ltnis zwischen Vorstellungsassociation und vergleichender Denkth\u00e4tigkeit. Verfasser unterscheidet zwischen einem freien unwillk\u00fcrlichen und einem freien willk\u00fcrlichen Vergleichen. Wenn man zwei Gegenst\u00e4nde A und B, die gleichzeitig im Gesichtsfelde vorhanden seien, miteinander vergleiche, so bewege sich die Aufmerksamkeit zwischen beiden hin und her. Das Resultat dieses \u00dcberganges der Aufmerksamkeit sei die Auffassung des","page":511}],"identifier":"lit14281","issued":"1890","language":"de","pages":"511","startpages":"511","title":"Herbert Spencer: The Origin of Music. Mind, S. 449-468, Okt. 1890","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:20:35.041580+00:00"}