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W. Preyer: Über Kombinationstöne. Wiedemanns Ann. XXXVIII, S.131- 136, 1889

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{"created":"2022-01-31T16:18:51.597467+00:00","id":"lit14290","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 1: 138","fulltext":[{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"138\nLi tteraturbericht.\ndiverse Klangkurven, von ungleichf\u00f6rmigen Wellen konstruierte, am Bande einer Kreisscheibe ausschnitt und diese vor einer Anblasevorrichtung rotieren liefs, fand er, \u201edafs das Ohr ein Tongemisch, welches aus einem Grundton und einer Eeihe nach der H\u00f6he zu mehr und mehl-verstimmter harmonischer T\u00f6ne besteht, sehr wohl als einen Klang empfinden kann, und dieses um so leichter thut, als diese T\u00f6ne eine vollst\u00e4ndigere Eeihe bilden und ihre Intensit\u00e4ten sich einer regelm\u00e4fsigen Abnahme nach der H\u00f6he zu n\u00e4hern. Befinden sich dagegen in der Eeihe grofse L\u00fccken, oder haben einzelne dieser T\u00f6ne eine betr\u00e4chtlich gr\u00f6fsere Intensit\u00e4t als die anderen, so verliert das Tongemisch dadurch mehr oder weniger seinen einheitlichen Charakter\u201c.\nWeitere Versuche zeigten dann, dafs kleine willk\u00fcrliche \u00c4nderungen der Kurven, wenn nur die Grundform der Wellen intakt bleibt, die Bildung des Klanges nicht hindern. \u2014 Einen Klang liefern auch aufeinanderfolgende Wellen von sehr verschiedener Form, -wenn sie gleich lang sind, ihre Amplituden sich immer wenigstens ziemlich gleich bleiben, und die Verdichtungs- und Verd\u00fcnnungsmaxima \u201eisochrone Eeihen bilden\u201c.\nSchaefer (Jena).\nW. Preyer. \u00dcber Kombinationst\u00f6ne. Wiedemann* Ann. XXXVIII (1889).\nS. 131\u2014136.\nDiese wichtige Arbeit liefert empirische Belege f\u00fcr die bisher blofs auf theoretischen Vorstellungen beruhende Annahme (v. Heemholtz), dafs als Entstehungsort der Kombinationst\u00f6ne das Trommelfell anzusehen sei. Dieser Nachweis wird gef\u00fchrt durch Versuche an Personen mit teils ein-, teils doppelseitigem Defekte oder angeborenem g\u00e4nzlichen Mangel des Trommelfelles. Solche Defekte lassen nur die prim\u00e4ren T\u00f6ne wahrnehmen, Differenzt\u00f6ne werden ausnahmslos nicht geh\u00f6rt ; wohl aber mit dem gesunden Ohre bei Einseitigkeit des pathologischen Zustandes. F\u00fcr die somit bewiesene Entstehung der Differenzt\u00f6ne im Trommelfelle ist nur dessen Eigenschaft als \u201eempfindliche (belastete) Membran\u201c wesentlich, nicht seine spezifische histiologische Struktur. Denn die Differenzt\u00f6ne werden auch geh\u00f6rt, wenn Narbengewebe oder nach Eintr\u00e4ufeln von einigen Wassertropfen in den Geh\u00f6rgang eine d\u00fcnne Wasserschicht den Defekt schliefst. Unabh\u00e4ngig vom Verfasser machte 0. Ldmmer (Verhandl. der phys. Ges. 7. Juli 1886. pag. 66 \u2014 woselbst auch das n\u00e4here nachzulesen) mit H\u00fclfe d\u00fcnner Kautschuckmembranen Differenzt\u00f6ne objektiv h\u00f6rbar.\nWas die Summationst\u00f6ne anlangt, so konnte Verfasser experimentell die Hypothese widerlegen, nach welcher die Summationst\u00f6ne Differenzt\u00f6ne h\u00f6herer Ordnung sein sollen [26\u2014(6 \u2014 \u00ab) = \u00ab + &.]. Es wurden Stimmgabeln benutzt, deren Ohert\u00f6ne durch Kautschuckringe ged\u00e4mpft waren. Trotzdem wurde der Summationston deutlich wahrgenommen, und damit eine wesentliche St\u00fctze der HELMHOi/rzschen Theorie gewonnen, derzufolge die Summationst\u00f6ne auf einer objektiven Addition der Schwingungen beruhen m\u00fcssen.\tSchaefer (Jena).","page":138}],"identifier":"lit14290","issued":"1890","language":"de","pages":"138","startpages":"138","title":"W. Preyer: \u00dcber Kombinationst\u00f6ne. Wiedemanns Ann. XXXVIII, S.131- 136, 1889","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:18:51.597472+00:00"}

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