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{"created":"2022-01-31T16:19:01.731019+00:00","id":"lit14292","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 1: 352","fulltext":[{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"352\nLitteraturbericJit.\nJ. R. Ewald. Der Acusticusstamm ist durch Schall erregbar. Berlin. Min.\nWochenschr. 1890. No. 32. S. 731.\nTauben, denen auf beiden Seiten das gesamte Labyrinth entfernt worden war, reagierten schon wenige Stunden nach der Operation lebhaft auf Schall und h\u00f6rten auch dann nicht schlechter, wenn zudem noch das \u00e4ufsere Trommelfell und die Columella herausgenommen und s\u00e4mtliche Federn kurz abgeschnitten wurden.\nDie Annahme, dafs der Acusticusstamm wirklich Schallempfindlichkeit besitzt, konnte Ewald endg\u00fcltig dadurch beweisen, dafs es bei einigen der operierten Tauben gelang, den Acusticusstamm durch Kro-ton\u00f6l oder Arsenpaste zur Degeneration und Atrophie zu bringen und dafs dann die Tiere nunmehr v\u00f6llig taub waren.\tPeretti (Bonn).\nJ. R. Ewald. \u00dcber motorische St\u00f6rungen nach Verletzungen der Bogeng\u00e4nge. Centralbl. f. d. mediz. Wissensch. 1890. No. 7 und 8.\nVerfasser konstatierte bei Tauben nach Herausnahme des rechten Utrikularapparates eine Abnahme der Muskelkraft auf der ganzen rechten Seite. Um das rechte Bein zu strecken, gen\u00fcgte ein viel geringerer Zug als links ; der rechte Fl\u00fcgel funktionierte bedeutend weniger kr\u00e4ftig als der andere, und ein \u00e4hnliches Verhalten zeigten die Drehmuskeln des Halses. Dem entsprechend war auch der Widerstand gegen passive Bewegungen rechts weit weniger ausgesprochen als links. Verfasser schliefst hieraus, dafs normalerweise best\u00e4ndig vom Ohrlabyrinth sensible Reize ausgehen, welche die Muskelkontraktion beeinflussen.\nEs ist nicht recht einzusehen, welcher Art diese Reize z. B. bei absolut unbewegtem Kopfe, wo also ein etwaiger Einflufs von Endolymphstr\u00f6mungen nicht in Frage kommt, sein sollen; man m\u00fcfste sich denn, wie \u00fcbrigens E. auch zu thun scheint, der Annahme zuneigen, dafs dieselben akustischer Natur seien. Es bleibt abzuwarten, ob sich hierf\u00fcr stichhaltige Gr\u00fcnde anf\u00fchren lassen, und ob es nicht vielmehr gerechtfertigter sein d\u00fcrfte, die in Rede stehenden Erscheinungen auf irgend welche durch den operativen Eingriff gesetzte Funktionsst\u00f6rungen benachbarter Gehirnregionen zu beziehen.\tSchaefer (Jena).\nCharpentier, A. Recherches sur l\u2019intensit\u00e9 comparative des sons d'apr\u00e8s leur tonalit\u00e9. \u2014 Arch, de phys. norm, et path. 1890, No. 3. S. 496\u2014507.\nVerfasser unterzog sich der Aufgabe, f\u00fcr T\u00f6ne von verschiedener H\u00f6he, aber genau gleicher Amplitude den Abstand festzustellen, bis zu welchem die Tonquelle vom Ohr entfernt werden mufs, damit der Ton eben verschwindet, mit anderen Worten die Schwelle erreicht wird. Es war nicht leicht, die geforderte Gleichheit der Amplituden zu erreichen. Mehrere Methoden mussten wieder verworfen werden. Am geeignetsten erwies sich die Anwendung eines f\u00fcr den vorliegenden Zweck etwas modificierten Spieldosenwerkes. Die wesentlichen Bestandteile eines solchen bilden bekanntlich eine kammartig gez\u00e4hnte Metallplatte und ein rotierender Cylinder, besetzt mit Stacheln, welche die verschiedenen Z\u00e4hne, und zwar \u2014 worauf es gerade hier ankommt \u2014 immer um dieselbe Strecke aus der Gleichgewichtslage bringen, also in Schwingungen","page":352}],"identifier":"lit14292","issued":"1890","language":"de","pages":"352","startpages":"352","title":"J. R. Ewald: \u00dcber motorische St\u00f6rungen nach Verletzungen der Bogeng\u00e4nge. Centralbl. f. d. mediz. Wissensch., No. 7 u. 8, 1890","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:19:01.731024+00:00"}