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{"created":"2022-01-31T14:55:13.911722+00:00","id":"lit14305","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ebbinghaus, Hermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 1: 150","fulltext":[{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\nIdttemturbericht.\nA. Binet. La concurrence des \u00e9tats psychologiques. Revue philos. F\u00e9vr.\n1890. S. 138\u2014155.\nB. untersucht die Erscheinungen der sog. Enge des Bewufstseins und zwar so, dafs er sie nach M\u00f6glichkeit mit einer graphisch registrierbaren Aktion der Versuchspersonen verbindet. Er studiert 2 Fragen 1. Wie ver\u00e4ndert sich ein einfacher willk\u00fcrlicher Bewegungsvorgang: durch das Hinzutreten eines anderen psychischen Vorgangs, wenn die Aufmerksamkeit beiden m\u00f6glichst gleichm\u00e4fsig zugewandt wird? 2. Was geschieht, wenn hei m\u00f6glichst energischer Koncentration der Aufmerksamkeit auf einen einzigen Vorgang der Organismus gleichzeitig noch zu einer einfachen Bewegung veranlafst wird?\nZu 1 : Ein mit einer Begistriervorrichtung verbundener Kautschukschlauch wird von einer Versuchsperson in einem bestimmten Bhythmus je mehrere Male hintereinander gedr\u00fcckt und dazu dann eine einfache geistige Arbeit aufgetragen (Lesen, Bezitieren, Kopfrechnen). Es zeigt sich, dafs die Bewegungen langsamer werden bis zum v\u00f6lligen Ausbleiben, dafs die St\u00e4rke des Drucks nachl\u00e4fst, die Anzahl der Drucke und ihre Form unregelm\u00e4fsig wird und dergl. Bisweilen werden die Bewegungen thats\u00e4chlich ausgef\u00fchrt, kommen aber nicht ordentlich zum Bewufstsein; die Versuchsperson weifs nicht recht zu sagen, ob und wie sie gedr\u00fcckt hat. Zu 2: Es wird einer Versuchsperson aufgetragen, ihre Aufmerksamkeit energisch auf irgend eine Th\u00e4tigkeit zu koncentrieren, und dann ihrer Hand seitens des Experimentators eine einfache passive Bewegung erteilt. L\u00e4fst der Antrieb des Experimentators allm\u00e4hlich nach, so f\u00e4hrt die vorher gef\u00fchrte Hand automatisch in der begonnenen Bewegung fort. Die Sache gelingt um so besser, je mehr die Versuchsperson anderweitig besch\u00e4ftigt wird; sehr sicher z. B. wenn ihre geistige Th\u00e4tigkeit mit lautem Aussprechen verbunden wird. Nur' wenn die Inanspruchnahme in einer kor\u00fcplicierten willk\u00fcrlichen Bewegung der einen Hand besteht, ist es nicht m\u00f6glich, die andere zu einer anderen automatischen Bewegung zu bringen. Ist die Aufmerksamkeit auf einen rhythmisch sich abspielenden Vorgang gerichtet, so macht sich der Bhythmus in automatischen Handbewegungen geltend auch ohne Zuthun des Experimentators.\tEbbinghaus.\nG. Ballet. Die innerliche Sprache und die verschiedenen Formen der Aphasie. Nach d. 2. Aufl. \u00fcbersetzt von Dr. P. Bongers. Leipzig u. Wien, Deuticke. 1890. 196 S. m. 12 Abbld.\nDas franz\u00f6sische Original, eine zusammenfassende Darstellung der in der CHARCOTSchen Schule herrschenden Anschauungen \u00fcber den Sprach-mechanismus, ist der Pariser Fakult\u00e4t im M\u00e4rz 1886 vorgelegt worden, ber\u00fccksichtigt daher noch nicht eine Beihe neuerer Arbeiten \u00fcber den Gegenstand, wie die von Wernicke und Grashey. Doch hat sich der \u00dcbersetzer das Verdienst erworben, den Standpunkt dieser beiden Forscher in einem Anhangskapitel zum Vergleich zu skizzieren. Der Gang des klar und fesselnd geschriebenen Buches ist kurz folgender:\nDer erste Teil giebt eine psychologische Analyse des normalen Sprachmechanismus. B. betont die Notwendigkeit der Verbindung der","page":150}],"identifier":"lit14305","issued":"1890","language":"de","pages":"150","startpages":"150","title":"A. Binet: La concurrence des \u00e9tats psychologiques. Revue philos. F\u00e9vr. 1890, S. 138-155","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:55:13.911727+00:00"}