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{"created":"2022-01-31T16:12:39.604504+00:00","id":"lit14308","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ebbinghaus, Hermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 1: 224","fulltext":[{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\nLitter aturbericht.\nf\u00fchrlicher wiedergegeben und kritischen Betrachtungen unterworfen. Berner wird die Theorie der willk\u00fcrlichen sinnlichen Aufmerksamkeit von G. E. M\u00fcller gem\u00e4fs den modernen psychophysischen Ansichten modifiziert und weiter ausgef\u00fchrt. Es wird unterschieden zwischen einer qualitativen Richtung der Aufmerksamkeit, einer lokalen und einer Richtung der Aufmerksamkeit auf bestimmte Intensit\u00e4ten der Sinneseindr\u00fccke. Zum Schlufs wird das Verhalten der Aufmerksamkeit bei den Reaktionsversuchen er\u00f6rtert; insbesondere wird gezeigt, dafs man weder durch die DoNDERSSche noch durch die WuNDTSche Methode die reine Erkennungszeit erhalten kann.\tSchumann (G\u00f6ttingen).\nJ. Paneth. Versuche \u00fcber den zeitlichen Verlauf des Ged\u00e4chtnisbildes.\nMitgeteilt von Sigm. Exner. Centralbl. f. Physiol., IV, 1890. S. 81\u201483.\nP. pr\u00e4gte sich zeitliche Intervalle von Bruchteilen einer Sekunde bis zu mehreren Sekunden ein und versuchte diese nach einer gewissen Pause (bis zu 5 Minuten) durch Niederdr\u00fccken einer Taste zu reproduzieren, um so die abnehmende Sch\u00e4rfe des Ged\u00e4chtnisbildes als Funktion der Zeit zu ermitteln. Es ergab sich, dafs die Sch\u00e4rfe des Ged\u00e4chtnishildes solcher Zeitintervalle im Laufe von 5 Minuten nur um so Geringes abnimmt, dafs die Abnahme mit den angewandten Methoden nicht sicher erkannt werden konnte.\nWie E. richtig hinzuf\u00fcgt, ist dieses scheinbar \u00fcberraschende Resultat so zu erkl\u00e4ren. Ein sinnlicher Eindruck rein als solcher schwindet ziemlich schnell, und wenn man ihn lediglich passiv erlebt hat, so ist man nur wenige Sekunden lang im st\u00e4nde, sein Erinnerungsbild noch zu reproduzieren. Hat man dem Eindruck aber in einer bestimmten Absicht die Aufmerksamkeit zugewandt, so wird er in Verbindung mit bereits bestehenden Erinnerungen gebracht, er wird gleichsam an einer gewissen Stelle des vorhandenen Vorstellungsschatzes eingetragen und rubriziert. Wir sind dann sp\u00e4ter im st\u00e4nde, nicht sowohl den Eindruck als solchen wieder hervorzurufen, als vielmehr uns jenes Ortes und jener Beziehungen zu erinnern, die er in unserem Ged\u00e4chtnisschatz zugewiesen bekommen hat, und hierbei ist es dann ziemlich gleichg\u00fcltig, ob das 5 Sekunden oder 5 Minuten nach dem Sinneseindruck geschieht. Ebbinghaus.\nE. Mendel. \u00dcber reflektorische Pupillenstarre. Deutsche mediz. Wochenschrift 1889. No. 47.\nF\u00e4llt Licht auf die Retina, so erweitert sich die Pupille. Es mufs also im Hirn ein Reflexbogen existieren vom Opticus zum Oculomotorius. Diese Bahn wurde allgemein so konstruiert: Tractus opticus, Vierh\u00fcgel, MEYNERTSche Fasern, Sphinkterencentrum im Oculomotoriuskern, Oculomotorius, trotzdem Versuche von Knoll und von Gudden nicht daf\u00fcr sprechen. Diese Forscher zerst\u00f6rten n\u00e4mlich die Vierh\u00fcgel und fanden keine St\u00f6rung der Pupillenreaction.\nZerst\u00f6rt man bei einem neugeborenen Tier ein Organ, so bleibt der dieses Organ versorgende Teil des centralen Nervensystems in der Entwickelung zur\u00fcck. Auf Grund dieser Erfahrung wurden bei einer grofsen","page":224}],"identifier":"lit14308","issued":"1890","language":"de","pages":"224","startpages":"224","title":"J. Paneth: Versuche \u00fcber den zeitlichen Verlauf des Ged\u00e4chtnisbildes, Mitgeteilt von Sigm. Exner, Centralbl. f. Physiol. IV, 1890, S. 81-83","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:12:39.604510+00:00"}