The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

D. Gradenigo: Zur Morphologie der Ohrmuschel bei gesunden und geisteskranken Menschen und bei Delinquenten. Arch. f. Ohrenheilk. XXX, 1890, S. 230

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:16:28.635593+00:00","id":"lit14355","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Urbantschitsch","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 2: 123-124","fulltext":[{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"I\u00c0tteraturbericht.\n123\nH. Basevi. \u00dcber die direkte Entfernung der negativen physiologischen Skotome von dem Fixierpunkt und dem Mariotteschen Fleck. Arch, f. Augenheilk. XXI. S. 1\u201410.\nBei 79 Individuen wurde das Gesichtsfeld nach den zuerst von Aubert und F\u00f6rster neben dem MARiOTTESchen Fleck vorhandenen kleineren negativen Skotomen durchsucht. Es zeigte sich, dafs hei 60 Individuen zwei derartige Skotome konstant auftraten. Sie liegen beide in dem oberen Teile des Gesichtsfeldes und ihre Verbindungslinie ist horizontal. Der Winkel zwischen der Gesichtslinie und der Richtungslinie des Skotoms ist bei dem einen etwa 15\u00b0, bei dem anderen etwa 27\u00b0. F\u00fcr die verschiedenen Refraktionszust\u00e4nde ergeben sich Differenzen dieser Mittelwerte. Die Gr\u00f6fse der Skotome soll f\u00fcr die verschiedenen Farben verschieden sein (vielleicht T\u00e4uschung infolge der verschiedenen Helligkeit der benutzten kleinen Scheibchen!). Der Verfasser berechnet im zweiten Teile der Abhandlung den auf der Netzhaut gemessenen Abstand dieser Skotome vom Fixationspunkt und ferner mit Benutzung weiterer am Perimeter gewonnener Daten den Abstand des MARioTTESchen Fleckes vom Fixationspunkt. \u2014 Die Darstellung ist wenig \u00fcbersichtlich und durch Druckfehler in den mathematischen Formeln nicht immer leicht verst\u00e4ndlich.\tArthur K\u00f6nig.\nJ. Tuma. \u00dcber Beobachtungen der Schwebungen zweier Stimmgabeln mit Hilfe des Mikrophones. Bepertorium der Physik. 1890. Bd. 26. Heft 6. S. 350-357.\nVerfasser untersucht den Einflufs des Mediums, in welchem eine Stimmgabel schwingt, auf die Tonh\u00f6he. Eine Gabel, an ihrem Stiel zwischen den Z\u00e4hnen gehalten und unter Wasser getaucht, giebt einen tieferen Ton. Die Schwingungszahl ist also in dem d\u00fcnneren Medium: Luft gr\u00f6fser. Wird der Luftdruck von 760mm auf 0 erniedrigt, so w\u00e4chst in \u00dcbereinstimmung hiermit die Tonh\u00f6he im linearen Verh\u00e4ltnis zu der Verd\u00fcnnung. Dies wurde folgendermafsen ermittelt. Eine von zwei Stimmgabeln, deren T\u00f6ne durch eine besondere Mikrophonvorrichtung zu Geh\u00f6r gebracht wurden, und zu deren Anschlag ebenfalls ein eigens zu diesem Zwecke konstruierter elektrischer Apparat diente, ward unter die Luftpumpe gebracht ; die Anzahl ihrer Schwebungen mit der zweiten f\u00fcr die verschiedenen Grade der Evakuierung bestimmt und daraus die Tonh\u00f6hen\u00e4nderung berechnet. Der Einflufs der Temperatur auf die Schwingungszahl fand hierbei eingehende Ber\u00fccksichtigung.\nSchaefer (Jena).\nD. Grabenigo. Zur Morphologie der Ohrmuschel bei gesunden und geisteskranken Menschen und bei Delinquenten. Arch f. Ohrenheilk XXX. (1890.) S. 230.\nGradenigo untersuchte auf Anomalie der Ohrmuschel 230 normale M\u00e4nner und ebensoviel Weiber, 402 m\u00e4nnliche und 350 weibliche Geisteskranke, 222 Delinquenten und 17 m\u00e4nnliche und 22 weibliche Cretins. Aus den Untersuchungen geht hervor, dafs Formanomalien der Ohrmuschel bei Geisteskranken und Delinquenten viel h\u00e4ufiger Vorkommen,","page":123},{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"124\nLitter aturbericht.\nals bei normalen Individuen und dafs, gegen\u00fcber der unwesentlichen Abweichung bei letzteren, Geisteskranke und Verbrecher bedeutende Mifsbildungen der Ohrmuschel aufweisen; \u00e4hnliche Verh\u00e4ltnisse zeigen sich bei Cretins. Hervorzuheben ist noch der auff\u00e4llige Befund, dafs einseitige Anomalien der Ohrmuschel h\u00e4ufiger rechterseits anzutreffen sind, ausgenommen die abstehenden Ohrmuscheln, die bei M\u00e4nnern viel h\u00e4ufiger linkerseits Vorkommen.\tUrbantsohitsch (Wien).\nC. Corradi. Zur Pr\u00fcfung der Schallperception durch die Knochen. Arch, f. Ohrenheilk., Bd. XXX (1890), S. 175\u2014182.\nSetzt man l\u00e4ngere Zeit ein und dieselben Netzhautelemente einem Beize aus, indem man ein Objekt, ohne den Bulbus zu bewegen, fixiert, so verschwindet dieses nach einer Weile in Nebel, erscheint aber wieder in urspr\u00fcnglicher Klarheit, wenn der Betina durch Schliefsen dev Lider eine kurze Buhe gew\u00e4hrt wird. Dies ist eine bekannte Erscheinung. Verfasser kn\u00fcpft nun seine Er\u00f6rterungen an die Beobachtung eines \u00e4hnlichen Erm\u00fcdungsph\u00e4nomens seitens des Nervus acusticus : \u201eWird eine auf dem Warzenfortsatz schwingende Stimmgabel, sobald die Schall-ompfindung aufgeh\u00f6rt hat, entfernt und dann wieder nach ungef\u00e4hr zwei Sekunden genau an die fr\u00fchere Stelle angesetzt, so erneuert sich in vielen F\u00e4llen die Empfindung und dauert eine gewisse Zeit fort; derart kann sich die Empfindung bei gesunden Leuten, je nachdem, 1,2, zuweilen auch 3 oder 4 mal wiederholen. Mehr als 4 mal w\u00e4re im allgemeinen als anormal zu betrachten.\u201c C. nennt die erste Empfindung prim\u00e4r (S. P.): die folgenden renascentes oder sekund\u00e4r (S. X); die gesamte Dauer von der ersten Empfindung bis zur letzten durata totalis (D. T.). Die erste Empfindung ist die l\u00e4ngste. Vermehrung der 8. S. findet statt bei Verstopfung des Geh\u00f6rganges und in manchen F\u00e4llen von pathologisch vermehrter Beizbarkeit des H\u00f6rnerven. Vollkommener Mangel an S. S. fand sich als Begleiterscheinung unzweifelhafter Labyrintherkrankung und d\u00fcrfte wohl als Zeichen weit vorgeschrittener St\u00f6rung der nerv\u00f6sen Elemente zu deuten sein. Die Thatsache des Vorkommens von S. S. warnt vor dem Irrtum, wenn eine Stimmgabel, die auf der einen Seite nicht mehr geh\u00f6rt wird, auf die andere gesetzt w\u00fcrde, eine S. JP. auf dem zuletzt gepr\u00fcften Ohr zu w\u00e4hnen, w\u00e4hrend es sich in der That um eine gleichzeitige S. S. auf dem andern handelt. Dies ist also bei H\u00f6rpr\u00fcfungen wohl zu beachten. Die weiteren Ausf\u00fchrungen des Verfassers sind von rein otiatrischem Interesse.\nScharfer (Jena).\nH. Mygind. \u00dcbersicht \u00fcber die pathologisch - anatomischen Ver\u00e4nderungen der Geh\u00f6rorgane Taubstummer. Arch. /'. Ohrenheilk. XXX. (1890), S. 76\u2014118.\nDie von Mygind vorgenommene Zusammenstellung von 118 Sektionsbefunden an den Geh\u00f6rorganen Taubstummer ergiebt die h\u00e4ufig vorkommenden pathologischen Zust\u00e4nde des Labyrinthes von Taubstummen (80 mal unter 118 F\u00e4llen), wobei Vestibulum und Cochlea beinahe gleich h\u00e4ufig erkrankt erscheinen (bei 40 %) ; auffallend erscheint die bedeutende H\u00e4ufigkeit einer Anomalie der Bogeng\u00e4nge, welche sogar in ca. 20 F\u00e4llen","page":124}],"identifier":"lit14355","issued":"1891","language":"de","pages":"123-124","startpages":"123","title":"D. Gradenigo: Zur Morphologie der Ohrmuschel bei gesunden und geisteskranken Menschen und bei Delinquenten. Arch. f. Ohrenheilk. XXX, 1890, S. 230","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:16:28.635598+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit14355
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo