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{"created":"2022-01-31T16:10:15.609562+00:00","id":"lit14386","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer, Karl L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 2: 229","fulltext":[{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n229\nWie schon angedeutet, f\u00fchrt die Auslegung der Phonophotogramme zu-einer Best\u00e4tigung der HEi.MHOLTZSchen Theorie, derzufolge die Vokale durch T\u00f6ne von absoluter H\u00f6he charakterisiert sind. Es ist dies aber in einer Weise der Fall, welche Veranlassung bietet zur Aufstellung einer neuen Vokaltheorie: \u201eA ist . . . bei mir nur ein intermittierender oder oschlierender Mundton f2; erfolgt die Oscillation 131 mal in der Sekunde, so hat das A die Note c. Das Wesentliche des Vokals w\u00e4re nach meinen Ver suc h en ein intermittierendes oder oscillierendes Anblasen des Mundtones durch die\nStimme. Wenigstens gen\u00fcgt dies zur Charakteristik des Vokals.......\nWelchen Einflufs Stimmklang und sonstige Eigenschaften des S\u00e4ngers auf seine Vokalproduktion haben, steht erst in zweiter Linie.\u201c Als gr\u00f6fste Schwierigkeit gegen seine neue Theorie erkennt Verfasser den Umstand, \u201edafs wir beim Singen eines Vokals auf die Note c den Ton c bei weitem am st\u00e4rksten h\u00f6ren, w\u00e4hrend er bei der FouRiERSchen Analyse des Phonogramms so gut wie vollkommen fehlt.\u201c Seine Darstellung der Vokale sei aber leicht verst\u00e4ndlich, \u201ewenn das Ohr jede Art von Periodik mit einer Tonempfindung beantwortete, also auch das schwebungsartige Intermittieren eines Tones als einen Ton von der Schwingungszahl des Intermittierens h\u00f6rte.\u201c Dafs letzteres wirklich der Fall, daf\u00fcr sprechen unter anderem auch des Verfassers erfolgreiche Versuche, mittelst einer der neuen Vokaltheorie genau entsprechenden Methode k\u00fcnstliche Vokale zu erzeugen.\nGegen Art und Resultate der im Vorstehenden referierten Untersuchung Wendet sich nun auf das Entschiedenste ein Aufsatz von\nH. Pipping: Nachtrag zur Klangfarbe der gesungenen Vokale. Zeitschrift f\u00fcr Biologie, Bd. XXVII. N. F. IX. S. 433\u2014438.\nIn f\u00fcnffacher Beweisf\u00fchrung wird zun\u00e4chst f\u00fcr die Unm\u00f6glichkeit \u2022des Vorkommens unharmonischer Teilt\u00f6ne im Vokalklang plaidiert. Die Proportionalausmessung wird als verfehlt bezeichnet; die Vokalsynthesen als nicht geeignet Hermanns Theorie zu st\u00fctzen. Aufserdem wird die Korrektheit der Kurven, abgesehen davon, dafs sie an Eleganz hinter denen des HENSENSchen Sprachzeichners1 zur\u00fcckstehen, durch die von H. selbst zugegebene Einmischung der Membranbeschaffenheit nachteilig beeinflufst. Kurz, die neue Vokaltheorie mufs, wie Hensen sich in jeine r Anmerkung zu Pippings Ausf\u00fchrungen ausdr\u00fcckt, f\u00fcr irrig und irref\u00fchrend gehalten werden.\tSchaefer (Jena).\nL. Hermann. Bemerkungen zur Vokalfrage. Pfl\u00fcgers Archiv f. d. ges. Physiol, Bd. 48, S. 181\u2014194.\nVerfasser erwidert auf die im Vorstehenden referierten sachlichen Einw\u00e4nde Pippings gegen seine neue Vokaltheorie, dafs dieselben s\u00e4mtlich einem physikalischen und einem mathematischen Mifsverst\u00e4ndnis entspringen. Erstens ist es nicht gerechtfertigt, die Abwesenheit unhar\n1 Vgl. das Referat \u00fcber Pippings Untersuchung: Zur Klangfarbe der\ngesungenen Vohale. Bd. I. S. 353 dieser Zeitschrift.","page":229}],"identifier":"lit14386","issued":"1891","language":"de","pages":"229","startpages":"229","title":"H. Pipping: Nachtrag zur Klangfarbe der gesungenen Vokale. Zeitschrift f\u00fcr Biologie, Bd. XXVII, N. F. IX, S. 433-438","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:10:15.609567+00:00"}