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{"created":"2022-01-31T16:13:23.453739+00:00","id":"lit14391","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Goldscheider, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 2: 234","fulltext":[{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\nLitteralurbericht.\nR. Dubois. Sur la physiologie compar\u00e9e des sensations gustatives et tactiles. Comptes rendus de VAcad, des Sciences, 1890, No. 9, S. 473.\nWenn man ein den acephalen Mollusken angelioriges Individuum (Pholos dactylus) in einen Glascylinder mit Meerwasser bringt, so \u00f6ffnet es seinen Siphon. L\u00e4fst man durch die \u00d6ffnung des Siphon einen Tropfen einer Gentiana, Strychnin, Citronens\u00e4ure oder dergl. enthaltenden Fl\u00fcssigkeit fallen, so sieht man die Tentakeln sich gegen das Centrum der Siphon-\u00d6ffnung falten und zugleich eine langsame Bewegung der kontraktilen Substanz, auf welche eine zweite heftige Kontraktion des ganzen Siphon folgt. Die Kontraktionskurven zeigen je nach der aktiven Substanz und ihrer Koncentration besondere Charaktere. Verfasser legt dies dahin aus, dafs die verschiedenartige chemische Erregung der die Siphonoberfl\u00e4che bedeckenden epithelialen Elemente verschiedenartige Kontraktion der darunter liegenden kontraktilen Substanz setzt, mittelst deren die \u00dcbertragung des Reizes auf das Nervensystem stattfindet. Die Perception geschieht in den Ganglien und dr\u00fcckt sich in der Kontraktion der bewegenden Muskeln des Siphon aus.\tGoldscheider (Berlin).\nR. SUnkel. Untersuchungen \u00fcber den sogenannten Kraftsinn bei Gesunden und Kranken. Inaug.-Dissert., 1890.\nVerfasser hat unter Leitung von Professor Rumpf in Marburg sowohl bei Gesunden wie bei Kranken mit herabgesetzter Sensibilit\u00e4t (Tabeskranken) Untersuchungen \u00fcber das Verm\u00f6gen Gewichte zu unterscheiden angestellt, und zwar vornehmlich an den Unter-Extremit\u00e4ten. Er bediente sich hierbei der von Hitzig angegebenen \u00e4ufserlich gleichen, durch verschiedene Metallf\u00fcllungen jedoch verschieden schwer gemachten Kugeln (Kinesiaesthesiometer). Bei gesunden Personen fand er, Resultate anderer Autoren zum teil best\u00e4tigend, dafs die Unterschiedsempfindlichkeit bei \u201eaufsteigendem\u201c Verfahren, d. h. bei Applikation von zunehmend schwereren Gewichten sch\u00e4rfer zu sein scheint, als bei \u201eabsteigendem\u201c (Applikation von zunehmend kleineren Gewichten). Ferner, dafs sowohl bei absteigendem, wie bei aufsteigendem Verfahren die Unterschiedsempfindlichkeit f\u00fcr die h\u00f6heren Gewichte eine sch\u00e4rfere ist wie f\u00fcr die minderen. F\u00fcr jedes einzelne der Grundgewichte zeigte sich ein sehr betr\u00e4chtliches Schwanken in den Resultaten, namentlich bei den leichteren Gewichten.\nDie Resultate waren f\u00fcr ein und dasselbe Bein zu verschiedenen Zeiten nicht vollkommen \u00fcbereinstimmend, auch der Vergleich zwischen beiden Beinen einer Versuchsperson liefs Schwankungen bald zu Gunsten des einen, bald des anderen Beines erkennen. Wurde zu zweit ein leichteres Gewicht gehoben, das keine allzu grofse Differenz von dem zuerst gehobenen Gewichte hatte, so wurde es auffallend h\u00e4ufig f\u00fcr gleich oder schwerer gehalten. Indem Verfasser mit letzterem eine Beobachtung von M\u00fcller und Schumann best\u00e4tigt, betont er gleichzeitig, dafs er auch den von diesen Autoren hervorgehobenen Einflufs der Geschwindigkeit in demselben Sinne wie diese gefunden habe. Indem bez\u00fcglich der Zahlenwerte auf das Original verwiesen wird, m\u00f6gen hier noch die allgemeinen Schl\u00fcsse des Verfassers berichtet werden:","page":234}],"identifier":"lit14391","issued":"1891","language":"de","pages":"234","startpages":"234","title":"R. Dubois: Sur la physiologie compar\u00e9e des sensations gustatives et tactiles. Comptes rendus de l'Acad. des Sciences 1890, No. 9, S. 473","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:13:23.453745+00:00"}