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{"created":"2022-01-31T16:12:41.653316+00:00","id":"lit14400","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Liepman","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 2: 240","fulltext":[{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\nLitter aturbericht.\n(memory) einer starke Innervation erfordernden Bewegung zur ausschliefs-lichen oder doch weit \u00fcberwiegenden Benutzung der rechten Hand z\u00fc f\u00fchren, w\u00e4hrend Bewegungsvorstellungen ohne begleitende Vorstellung der Anstrengung regellose Benutzung einer oder meist beider H\u00e4nde ausl\u00f6sen.\tSchaefer.\nSusanna Rubinstein (Dr. phil.). Zur Natur der Bewegungen. Leipzig, Edelmann, 1890. 64 S.\nW\u00e4hrend der Titel eher ein Kapitel aus der Mechanik erwarten liefse, handelt es sich um die physiologische und psychologische Natur der menschlichen Bewegungen.\nAuf Grund eingehender Bekanntschaft mit den Arbeiten neuerer Forscher, durchspricht die Verfasserin die Willk\u00fcr-, die Instinkt- und Reflex-Bewegungen. Besonders ausf\u00fchrlich werden Lachen, Weinen und Geberden behandelt. Erbringung von wissenschaftlich Neuem oder Durchf\u00fchrung eines bestimmten Standpunktes ist wohl nicht beabsichtigt, sondern nur gef\u00e4llige Darstellung des Vorhandenen. Dagegen finden sich feine Beobachtungen namentlich \u00fcber die \u00e4sthetische und symbolische Seite der Bewegungen.\nSehr schmeichelhaft urteilt die Verfasserin \u00fcber das m\u00e4nnliche Geschlecht. So heifst es \u00fcber die Thr\u00e4nen des Mannes: sie \u201esind deshalb von so markdurchrieselnder und herzersch\u00fctternder Gewalt, weil sie das Ohnmachtsbekenntnis eines Titanen sind; sie sind der sich entringende Jammerausdruck eines mit seinem Denken das All durchsegelnden, aber in seinem Wollen festgeschmiedeten Prometheus.\u201c (S. 52.) Dem gegen\u00fcber w\u00fcrde es einem solchen \u201ePrometheus\u201c schlecht anstehen, den sehr achtungswerten, im Hinblick auf ihr Geschlecht sogar bewunderungsw\u00fcrdigen Bestrebungen der Verfasserin, eine auf Einzelheiten eingehende strenge Kritik entgegenzusetzen.\tLiepmann (Berlin).\nE. Mendel, Der gegenw\u00e4rtige Stand der Lehre von den Hallucinationen.\n(Vortr., geh. i. d. Huflandges. 16. Jan. 1890, gedr. i. d. Berl. klin.\nWochenschrift, 1890, Nr. 26.) 22 S.\nM. beginnt mit der Zergliederung des normalen Wahrnehmungsprozesses, zeigt, wie von ihm eine Reihe elementarerer sensorieller Abnormit\u00e4ten, n\u00e4mlich die sekund\u00e4ren Sinnesempfindungen (wie audition color\u00e9e), die Nachempfindungen, die entoptischen und entotischen und schliefslich die excentrischen Erscheinungen in stetem \u00dcbergange, zu jenen komplizierteren Verf\u00e4lschungen der Sinneswahrnehmung f\u00fchren, bei denen Association und Kombination verschiedener Sinnesempfindungen ins Spiel treten: den Hallucinationen und Illusionen.\nDiese unterschied schon Esquirol, je nachdem ein erregendes Objekt \u00fcberhaupt nicht besteht, oder zwar vorhanden, aber der Wahrnehmung nicht entsprechend ist.\nVerfasser l\u00e4fst nun die charakteristischen Formen beider Revue","page":240}],"identifier":"lit14400","issued":"1891","language":"de","pages":"240","startpages":"240","title":"Susanna Rubinstein (Dr. phil.): Zur Natur der Bewegung. Leipzig, Edelmann 1890, 64 S.","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:12:41.653322+00:00"}