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{"created":"2022-01-31T17:03:13.445243+00:00","id":"lit14527","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Lobenwein","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 4: 315-316","fulltext":[{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"315\nWelches find die pathognomifehen Zeichen diefer Bildungsabweichungen, d. h. der Vereinigung von offnem eirunden Loche, verengter Lungenpulsader und betr\u00e4chtlicher Vergr\u00f6berung des Herzens ?\n20. Lobenw ein \u00fcber eine Bildungsabweichung\nder Zeugungst heile mit Wirbelfpal te.\n(Mem. de Petersbourg. T. VI. 1817 ff.)\nDie Aeltern der zu befchreibenden Mifsgeburt waren immer gefund, eben fo wenig war von einer \u00e4hnlichen in beiden Familien etwas bekannt, und lie hatten vorher drei normale Kinder erzeugt. Die Mutter war zwar furchtL'am und \u00e4ngftlich , in den erften vier Monaten der Schwangerfchaft vielem Schrecken und Kummer, auch Anf\u00e4llen von Ohnm\u00e4chten unterworfen., hatte aber durchaus keinen Gegenftand gefehen, der die Idee des Verfehens h\u00e4tte erwecken k\u00f6nnen.\nDie Bildungsabweichung beftand : 1) in einem Mangel der Bauchdecken unterhalb des Nabels; 2) einer Harnblafenfpalte, wobei die Blafe in zwei getrennte feit-liche H\u00e4lften zerfallen war ; 3) an der gew\u00f6hnlichen Stelle des m\u00e4nnlichen Gliedes, zwifchen den Harnblafenh\u00e4lften fand ficheine \u00fcber 3 \" lange, gegen 6\"\u2018 dicke, cylindrifche, r\u00f6thliche , d\u00fcnnh\u00e4utige Hervorragung, aus deren unterer Oeffnung beft\u00e4ndig Koth ausflofs ; 4) die After\u00f6ffnung war kaum merklich ; 5) in der obern Gegend des Heiligbeins lag eine Gefchwulft von der Gr\u00f6fse eines G\u00e4nfeeies.\nDie anatomifche Unterfuchung ergab Folgendest i) Dannkanal. Der dicke und d\u00fcnne Darm waren v\u00f6llig von einander getrennt und entfernt, der gr\u00fcfste Theil des dicken Darms, Blinddarm und Wurmtort, fatz fehlten, der Vorhand ne fehr enge Theil des dicken Darms endigte fielt oben blind, der Krummdarm in den ruthen\u00e4hnlichen Fortfatz, oder bildete ihn vielmehr durch fein Ende, indem er keinen Theil der Ruthe enthielt.\n2) Zeugungstheile. Von \u00e4ufsern Zeugungstbeilen \u00fcberhaupt, fo wie von innern m\u00e4nnlichen, fand lieh keine","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"316\nSpur; zu beiden Seiten des Maftdarms dagegen ein Geb\u00e4rmutterhorn, weiches in eine Trompete auslief, von dem der andern Seite v\u00f6llig getrennt, und unten, wie die Trompete oben, v\u00f6llig verfchlolien war.\n3)\tHarnfyftem. Die rechte Nebenniere fehlte , der Harnleiter jeder Seite \u00f6ffnete lieh in die ihm entfprechende Harnblafenh\u00e4lfte,\n4)\tTVirbcl\u00dfSide und R\u00fcckenmark, Die Wirbelf\u00e4ule beftand nur aus 23 Lendenwirbeln, indem fielt nur vier Lendenwirbel landen. Vom f\u00fcnften bis zw\u00f6lften Kruftwirbel war fie rechts, von hier an bis zum Heiligbein links gekr\u00fcmmt. Die Bruftwirbel waren vom f\u00fcnften bis neunten lehr eng, ihre K\u00f6rper verwaehfen, die untern, fo wie die Lendenwirbel ftark nach vorn gew\u00f6lbt, \u00fcbrigens normal, das Heiligbein aber in feinen diei ob\u00e9ra Wirbeln gefpalten, fo dafs eine L\u00fccke von 9\"' L\u00e4nge, S'\" Breite entftand. Der Sack wurde durch die allgemeinen Bedeckungen und die harte 11 \u00fcckemnarkshaut gebildet. Die letztere enthielt eine betr\u00e4chtliche Menge Waller. Das B\u00fcckenmark war hier in eine breite, zweibl\u00e4ttrige, aus zwei gleichen H\u00e4lften gebildete Platte ausgebreitet. Die hintern Heiligbeinnerven, wie die hintern Heiligbeinl\u00f6cher, fehlten,.\nAufser den umft\u00e4ndlicher \u00fcbertragenen F\u00e4llen un-vollkoimnner Ausbildung, linden lieh in den letzten B\u00e4nden der fremden 'Zeitfchriften noch einer von ange-borner Harnblafenumkehrung bei einem Knaben (Voiiin im Bulletin de la fae. de m\u00e9dec, T. V. p. 23 ff.), und von Epifpandie (Reveille - Parife in S\u00e9dillot\u2019s Journal g\u00e9n. de mcd. T. 55. p. 350fl.)\n21, Gibf on\u2019 s Befchreibung eines merkw\u00fcrdigen menfc h lichen F\u00f6tus. (Aus den philofoph, Tr. lg tl. p. 123 - 132.)\nDer Gegenliand diefer Beobachtung ift ein F\u00f6tus mit einfachen Bauch- und Bruftgiiedern, aber doppeltem","page":316}],"identifier":"lit14527","issued":"1818","language":"de","pages":"315-316","startpages":"315","title":"\u00dcber eine Bildungsabweichung der Zeugungstheile mit Wirbelspalte: M\u00e9m. de Petersbourg, T. VI, 1817, ff.","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:03:13.445249+00:00"}