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{"created":"2022-01-31T13:53:01.343403+00:00","id":"lit14529","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Nauche","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 4: 319-320","fulltext":[{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"319\nder Blafe eins. Oben gingen von ihr die Trompeten ab, drangen durch die Klafenfuhftanz, und endigten lieh in einem blinden Sacke in der N\u00e4he der Saamenblafen. .Der Hals der hohlen Geb\u00e4rmutter reichte bis zum Anf\u00e4nge der Harnrohre, und m\u00fcndete hier, dem Blafenhalfe n\u00e4her als dem Schnepfenkopfe, in die Vorfteherdr\u00fcfe em. Die Eierft\u00f6cke fehlten entweder, oder waren vveggefchnitlen.\nDie Abweichungen des Nervenfyftems waren folgende. Jeder Kopf und K\u00f6rper hatte einen Gangliennerven, einen innern und einen \u00e4nfsern. Der \u00e4ufsere war regel-nr\u00e4fsig, der innere verlief an der innern Seite feiner Wirbelf\u00e4ule ohne Ganglien zu bilden und Verbindungszweige abzufchicken, weil, mit Ausnahme der oberfien Halsnerven, alle innern R\u00fcckenmarksnerven fehlten. In der Brufth\u00f6hle verbanden lie lieh , fliegen mit der Aorte herab, und diefer Stamm fchickte, ehe er lieh mit dem Sonnengeflecht verband, zwei Aefte ab, welche l\u00e4ngs der Aorte herabftiegen und lieh im Becken verbreiteten.\n22. Nauchs Befchreibung einer 'eigenth\u00fc m-lichen Bildungsabweichung. (S\u00e8dillot Journal gen. de m\u00e9dec. T. 55. p. 342 ff.)\nAm untern Theile des Stammes eines neugehornen wohlgen\u00e4hrten F\u00f6tus befand lieh eine grofse, den ganzen Stamm an Gr\u00f6fse weit \u00fcbertreffende, ungleiche Gefchwulfr, die ungef\u00e4hr in der Mitte durch eine kleine, kreisf\u00f6rmige Einfchn\u00fcrung in zwei H\u00e4lften getheilt war. Vor und in der Mitte der obern befand fleh der After, der mittlere und vordere Tlieil der untern war vertieft, der hintere weich und nur von einer zelligen Haut bekleidet. Lin-kerfeits erhob heb von ihr eine fleifchige Erhabenheit, vorn und unten ein regelm\u00e4\u00dfiger Fufs und eine Hand, hinten ein Fufs mit drei Zehen , in der Mitte f\u00fcnf unre-gelm\u00e4fsige Finger. Ihr oberer Tlieil war mit einem fetten, fehr beweglichen, kopff\u00f6rmigen K\u00f6rper ungef\u00fcllt. Der gr\u00f6\u00dfte rbeil der Gefchwulft beftand aus einer feiten un-regelm\u00e4fsig runden Maffe, die bis zur obern Gegend des kleinen Beckens reichte, und aus einer wei\u00dflichen, feilen","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"vJ\u00fc\nSubftanz beh\u00e4nd, welche durch zellige Platten in eine Menge tmrcgelm\u00e4fsige Lappen getheilt, und zun\u00e4chft von einer d\u00fcnnen Haut umgeben war.\nDie unvollkommen gebildeten H\u00e4nde und F\u00fcfse hingen hinten und oben zufammen, ihre Knochen waren noch knorplig, unten mit f\u00fcnf l\u00e4nglichen, nebeneinander liegenden Knochen eingelenkt, oben mit einem andern, gegen heb Celbft in der Mitte umgebogenen Knorpel verbunden, deffen oberes Ende an die hintere Fl\u00e4che des Heiligbeins, die untere an den Sitzhocker ftieg. Alle waren von unf\u00f6rmlichen, verfchiedentiich gerichteten Fleifchb\u00fcndeln, einem fettigen Zellgewebe und der Haut umgeben.\nDem Anfchein nach fehlten durchaus alle Eingeweide in dem Rudiment des zweiten K\u00f6rpers, und die Balgge-fohwulft ftellt, auf \u00e4hnliche Weife, als bei den Acephalen ein reichliches Zellgewebe unter der Haut, und fer\u00f6fe B\u00e4lge, die fehlenden Organe dar. Diele Bedeutung fcheint man ihr geben zu muffen , weniger richtig mit dein Verfaffer anzunelimen, dals von den hier vorhandnen Abweichungen die \u00fcberfeli\u00fcfiigcn Gliedmuafsen ihre Enthebung einer Entfernung der bildenden Kraft vom normalen Typus, die unausgebiidete Malle einer krankhaften Affection verdanken, zwilchen deren,Enthebung keinZufammenhang Stau gefunden habe.\nM.\n23. Carlisle Bemerkungen \u00fcber die Bildungs-a b w e i chungen, befonders \u00fc her eine Familie mit \u00fcberz\u00e4hligen Fingern und Zehen. (Pliilofopli. Transact. 1814. p. 94 ff.)\nFolgende Gefchichte einer Familie mit \u00fcberz\u00e4hligen Fingern und Zehen, wo die Abweichung lieh bis in die vierte Generation fortpflanzte, fcheint vorz\u00fcglich des Aufzeichnens werth, weil lie den Ein Hufs beider Ge-fchlechter bei der Zeugung er\u00f6rtert, indem fowohl m\u00e4nnliche als weibliche Individuen aus dem urfpr\u00fcnglichen Stamme fie fortpflanzten.","page":320}],"identifier":"lit14529","issued":"1818","language":"de","pages":"319-320","startpages":"319","title":"Beschreibung einer eigenth\u00fcmlichen Bildungsabweichung: S\u00e9dillot Journal g\u00e9n. de m\u00e9dec., T. 55, p. 342 ff.","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:53:01.343408+00:00"}