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Versuche mit der Nux vomica, der Faba St. Ignatii und der Vauqueline: Nouv. Journ. de Méd., T. II, S. 359

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{"created":"2022-01-31T16:54:20.164063+00:00","id":"lit14542","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Anonymous","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 4: 476-478","fulltext":[{"file":"p0476.txt","language":"de","ocr_de":"47 6\nnehmlichkeif^ z.B. Erbrechen und heftiges Kopfweh, ent-ft\u00fcnde. Salzfaures Morphium, bei der leiben Kranken angewandt, wurde bald unterlaffen, weil felbft l | Gran einen febr unbedeutenden Erfolg hatten. Sclnvefelfaures Morphium fteht zwifchen beiden Salzen. Die Kranke braucht es abwechfelnd oder in Verbindung mit dem elftem feit 4 Monaten. Vor 3 Wochen wollte ich der, nach einem Wechfel begierigen Kranken das gumrn\u00f6fe Opiumextract geben, um die Wirkung deffelben mit der der vorigen Mittel zu vergleichen. Da fie lieh dagegen, als ihrer Erfahrung nach fch\u00e4dlich, erkl\u00e4rte, verordnete ich ihr das Derosne'fche wefentliche Salz, ohne dafs fie die Be-fchaffenheit des Mittels kannte, fand aber in der That, dafs \u00a3 Gran in 24 Stunden genommen, heftigen Erethismus und Kopffchmerz hervorbrachte.\nAuch in andern F\u00e4llen wurden nachher \u00abliefe Sub-ftanzen mit beftimmtem Erfolg angewandt. So nimmt eine Dame, die an einem Scirrhus an der rechten Bruft' leidet, feit 2 Monaten in 24 Stunden -J Gran c f\u00fcg lau res Morphium, und die anfangs lehr heftigen und in kurzen Zwifchenr\u00e4umen wiederkehrenden Schmerzen lind feitdem bedeutend gemindert und feitner geworden.\n*7. V e r f u c h e mit der \"Vu x. jomica, der F a b a St. Ignatii und der Vauquelinc *).\nHerr Pelletait und Cavenlon entdeckten bei der Ana-lyfe der obigen Pflanzen ein Alkali, dem iie den Namen Vauqueline gaben. Es kryftallilirt, ift weifs, unertr\u00e4glich bitter, wenig aufl\u00f6slich in Waffer, fehr aufl\u00f6slich in Alkohol, und beCtehfc aus Oxygen, Hydrogen und Karbon. Esftelltdie blauen Pflanzenfarben her, und bildet, mit S\u00e4uren verbunden , in Waller aull\u00f6sliche Salze. Es ift h\u00f6chft giftig und enth\u00e4lt die Urfache der t\u00f6dtlichen Wirkungen der Samen, worin es vorkommt.\nI. Ein Kaninchen ftarb 5 Minuten, nachdem ihm -\u00a7 Gran in den Schlund gebracht worden war, nachdem in 2 Minuten Kr\u00e4mpfe eingetreten waren.\n1) Ebend, T. II. S. 359.","page":476},{"file":"p0477.txt","language":"de","ocr_de":"477\n2.\tEin halber Gran, in eine leichte R\u00fccken-wunde eines Kaninchens eingebracht, hatte in I Minute Kr\u00e4mpfe, in 3| Minuten den Tod zur Folge.\n3.\tEin Atom Salpeterf\u00e4ure wurde mit | Gran V.m-queline gef\u00e4ttigt. Die Aufl\u00f6fung fchmeckte anfangs f\u00fcfs-}teil, bald darauf l\u00fctter und fcharf. Ein Kaninchen ftarb in 4 Minuten daran.\n4.\tEin Kaninchen, dem der Vergleichung halber 1 Gran Morphium eingegeben wurde, bot gar keine krankhaften Erfcheinungeu dar.\n5.\tEben fo wurde der Vergleichung halber mit der Picrotoxina, dem wirkfamen Element von Menispermnm ('occttlus, einem Kaninchen I Gran hiervon eingegeben. Das Thier zeigte bald die Wirkungen des Giftes. Mach 8 Minuten waren die Hinterf\u00fcfse gel\u00e4hmt, nach -J Stunde zeigten lieh Kr\u00e4mpfe, die aber von den durch die Vau-quoline verurfacliten verfchieclen waren. Der Tod er* fokte nach 38 Minuten. Zu bemerken ift, dafs diefes Thier keinen Schrei aufftiefs, was immer bei Anwendung der Vauqueline Statt fand.\nDurch die unmittelbare Einreibung des kochenden Aethers auf die beiden in Anfrage liebenden Subftanzen erh\u00e4lt man ein fettes Oel, womit gleichfalls folgende Verflache angeftellt wurden.\n1.\tEine Katze bekam 2 Gran des fetten Oels der Dnatiusbohne. Nach 4 Minuten ftarb he, nachdem fie 3\u00b0Miti\u00abten lang den Starrkrampf gehabt hatte.\n2.\tEine andere ftarb in 10 Minuten nach denfelben\nZuf\u00e4llen, an derfelben Gabe des fetten Oels der Kux vomica.\t.\n3.\tEin Meerfchweinchen zeigte keine Spur von Leiden, nachdem es nach und nach diefelbeGabe des fetten Oels beider Subftanzen bekommen hatte;\n4.\tKaninchen ftarben davon fehr bald unter denfelben Zuf\u00e4llen als bei I und 2.\nUm zu erfahren, ob die Vauqueline den Grund der T\u00f6dtlichkeit diefes Oeles enth\u00e4lt, wurde fie wiederholt und in der K\u00e4lte mit recdficirtem Aether behandelt. Diefer fonderte fehr bald jene Subltanz ab, worauf das Oel felbft bei* vielfachen Gaben ohne Wirkung blieb.\nAuch das Extract jener Samen wurde gepr\u00fcft.","page":477},{"file":"p0478.txt","language":"de","ocr_de":"1.\tUm 2-\u2019 Uhr bekam ein Meerfchweinchen 8 Gran des Extracts der Ignatiusbohne, welches durch unmittelbare Einwirkung des Alkohols von 38 Gran gewonnen worden war, und das Oel und den Extractivftoff enthielt. Nach 15 Minuten traten leichte Anf\u00e4lle von Starrkrampf ein, die nach 2 Minuten allm\u00e4hlich abnahmen, fo dafs lieh nach einer Stunde das Thier wie vor dem Verhielte verhielt. Die Wiederholung diefes Verfuches mit einem andern Meerfchweinchen gab \u00e4hnliche Ilefultate,\n2.\tEin Meerfchweinchen, das 4 Gran des auf die-felhe Weife bereiteten Extr. nuc. vomicae bekam, erlitt nach Stunde einen Anfall von Starrkrampf, war aber nach einer Stunde v\u00f6llig hergeftellt.\n3.\tEinige Stunden nachher bekam es 8 Gran. Nach einer ^ Stunde hatte es einen heftigen Anfall von Starrkrampf, ftarb aber nach I\u00a7 Stunden.\n4.\tDas Meerfchweinchen Nr. r. bekam 16 Gran Extr. fahae St. Ignat. Nach io Minuten bekam es die he::glien Kr\u00e4mpfe, machte fchnelle und lehr hohe Sp t ange, und ftarb in 3 Minuten. Hiernach wirken das Extr. nuc. vomicae und fahae St* Ignatii auf diefelbe Weife, das letztere aber heftiger. Ferner ift eine ftarke Gaiie davon erforderlich, um ein Meerfchweinchen zu t\u00f6d'iin. Diefetbe Gabe reicht hin, um Hunde, Katzen* Kaninchen und dte ft\u00e4rkften Meirichen umzubringen..\ng. B\u00e9clard \u00fcber eine allgemeine Umkehrung der Eingeweide. (Aus dem Bullet, de la foc. m\u00e9dic. d\u2019\u00e9mulation 18l6. p-328- undBullet. del\u00e0 foc. philomat. 1817.)\nEine Frau, an welcher alle Bruft-und Unferleibs-eingeweide eine v\u00f6llig verkehrte Lage hatten, war, 50 Jahr alt, an einem Lungenleiden geftorben. Nach Sabatier r\u00fchrt die, fehr allgemein vorkommende Seiten kr\u00fcmm eng der Wirbelf\u00e4ule, deren W\u00f6lbung fich auf bei 1 echten, die Aush\u00f6hlung auf der linken Seite befindet . und die ft\u00e4rkere Verbiegung frei Buckligen nach tier rechter\u00bb Seite von der Anwefenheic des Aortenbogens in der oberst und","page":478}],"identifier":"lit14542","issued":"1818","language":"de","pages":"476-478","startpages":"476","title":"Versuche mit der Nux vomica, der Faba St. Ignatii und der Vauqueline: Nouv. Journ. de M\u00e9d., T. II, S. 359","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:54:20.164072+00:00"}

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