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{"created":"2022-01-31T16:55:39.248154+00:00","id":"lit14576","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Burckhardt","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 2: 397","fulltext":[{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n397\nBud. Krause. Entwickelungsgeschichte der h\u00e4utigen Bogeng\u00e4nge. Archiv f. mikrosh Anatomie. Bd. XXXV. (1890). S. 287\u2014304.\nVerfasser giebt eine einleitende Uebersicht \u00fcber die verschiedenen Meinungen betr. Entstehung der halbzirkelf\u00f6rmigen Kan\u00e4le. B\u00fcdinger hat neuerdings die von Valentin aufgestellte Ansicht aufgegriffen, wonach die Kan\u00e4le aus zwei einander entgegenwachsenden Hohlr\u00e4umen hervorgingen; Krause legt nun an einer l\u00fcckenlosen Entwicklungsserie und mit H\u00fclfe einer einwandfreien Technik dar, dafs \u201edie h\u00e4utigen Bogeng\u00e4nge aus der primitiven Labyrinthblase dadurch entstehen, dass sich die Wandungen der letzteren taschenf\u00f6rmig ausbuchten, ihr Epithel sich in der Mitte aneinanderlagert, verschmilzt und resorbiert wird.\u201c \u201eDiebeiden vertikalen Bogeng\u00e4nge gehn aus einer gemeinsamen Tasche hervor und zwar so, dafs die Epithelien sich an zwei Stellen aneinanderlegen und resorbiert werden, w\u00e4hrend das zwischen ihnen liegende St\u00fcck offen bleibt und den gemeinsamen Schenkel der beiden vertikalen Bogeng\u00e4nge bildet.\u201c Der horizontale Bogengang entwickelt sich aus einer gesonderten Tasche, welche sich gegen\u00fcber der Einm\u00fcndungsstelle des Ductus endolymphaticus aus der Labyrinthwand ausst\u00fclpt.\u201c \u201eZuerst von allen entsteht der obere vertikale Bogengang, dann folgt der untere vertikale und als letzter schn\u00fcrt sich der horizontale Bogengang ab.\u201c \u201eDie Ampullen bilden sich gleichzeitig mit den Bogeng\u00e4ngen.\u201c Burckhardt (Berlin).\nSchwabach und Magnus. \u00dcber H\u00f6rpr\u00fcfung und einheitliche Bezeichnung der H\u00f6rf\u00e4higkeit. Archiv f. Ohrenheilk. Bd. XXXI (1891). S. 81\u2014117.\nAls Mafs der H\u00f6rsch\u00e4rfe dient die Distanz, in welcher ein Schall von bestimmter Quantit\u00e4t und Qualit\u00e4t eben noch geh\u00f6rt wird. Diese Gr\u00f6fse ist nun schon f\u00fcr jeden einfachen Ton eine spezifische (vgl. Bd. L, S.352: Charpentier, 'Recherches sur l'intensit\u00e9 comparative des sons d\u2019apr\u00e8s leur tonalit\u00e9). Andererseits steht die H\u00f6rsch\u00e4rfe f\u00fcr Gesprochenes wieder in gar keinem Einklang mit derjenigen f\u00fcr T\u00f6ne, und auch in dem umfangreichen Gebiete der Sprache, speziell der Fl\u00fcstersprache, die meist bei praktischen Versuchen zur Anwendung kommt, bestehen noch wieder grofse Unterschiede zwischen der Vernehmlichkeit von Konsonanten und Vokalen zu ungunsten der ersteren; zwischen Worten und Zahlen zu gunsten letzterer. Mit B\u00fccksicht auf die deshalb kaum \u00fcberwindbare Schwierigkeit eine einzige Mafseinheit, ein Normalmafs f\u00fcr H\u00f6rsch\u00e4rfepr\u00fcfungen zu statuieren, hat Wolf mehrere Lautgruppen als Basis f\u00fcr derartige Untersuchungen zusammengestellt. Lichtwitz schl\u00e4gt vor, eine Anzahl von Lauten, S\u00e4tzen, Zahlen etc. phonophotographisch zu fixieren. Da der Phonograph ungez\u00e4hlte Male das Eingeschriebene ohne irgend eine \u00c4nderung reproduziert und alle Phonographen ihrer Konstruktion nach gleichwertig sind, so liefsen sich solche Phonogramm-Schemata geradezu als internationale Grundlage akumetrischer Untersuchungen benutzen. Allein abgesehen von physikalischen Bedenken ergaben Versuche Schw.s, dafs selbst Normalh\u00f6rige nicht alles vom Phonographen Aufgenommene wiederzuh\u00f6ren im st\u00e4nde sind. Dies gilt z. B. von gewissen Stimmgab eit\u00f6nen, Uhrenticken etc. \u2014\nDes weiteren stellte Schw. fest, dafs die Dauer der Tonperzeption","page":397}],"identifier":"lit14576","issued":"1891","language":"de","pages":"397","startpages":"397","title":"Rud. Krause: Entwickelungsgeschichte der h\u00e4utigen Bodeng\u00e4nge. Archiv f. mikrosk. Anatomie, Bd. XXXV, 1890, S. 287-304","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:55:39.248159+00:00"}