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{"created":"2022-01-31T16:56:46.736639+00:00","id":"lit14580","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Goldscheider","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 2: 399-400","fulltext":[{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n399\ngering, an manchen allerdings nicht unerheblich. Das Interesse der Sache rechtfertigt eine Reproduktion der vom Verfasser mitgeteilten\nNormaltabelle hier:\nStirn.............................. 122\u2014 246\nNacken............................. 180\u2014 480\nPektoralis-Gegend ................. 300\u2014 570\nFossa epigastrica.................. 122\u2014 375\nHypochondrium...................... 122\u2014 300\nUntere Skapular-Gegend............. 246\u2014 480\nGegend der langen R\u00fcckenmuskeln... 92\u2014 375\nGlutaeen...............\u201e........... 122\u2014 246\nSchultergegend .................... 246\u2014 570\nOberarm-Biceps..................... 180\u2014 570\nOberarm-Triceps.................... 92\u2014 480\nVorderarm-Vola..................... 300\u2014 660\nVorderarm-Dorsum .................. 246\u2014 660\nHand-Vola.......................... 660-1000\nHand-Dorsum........................ 660\u20141000\nFingerspitzen...................... 800\u20141000\nOberschenkel, vorn................. 122\u2014 570\nOberschenkel, hinten............... 180\u2014 480\nPeroneus-Gebiet.................... 246\u2014 660\nWade............................... 180\u2014 480\nInnerer und \u00e4ufserer Kn\u00f6chel....... 480\u2014 660\nFufsr\u00fccken......................... 246\u2014 800\nFufssohle.......................... 480\u2014 800\nZehen.............................. 480\u20141000\nWas nun die Frage betrifft, ob diese Methode gestattet, Abweichungen von der Norm noch da nachzuweisen, wo andere Methoden versagen, so scheint aus zwei der vom Verfasser untersuchten Krankheitsf\u00e4lle in der That hervorzugehen, dafs dies |der Fall ist. Hierbei ergab n\u00e4mlich die Stimmgabeluntersuchung eine deutliche Herabsetzung, w\u00e4hrend die Pr\u00fcfung mit dem Tasterzirkel bez. andersartige Sensibilit\u00e4tspr\u00fcfung normale Werte aufwies.\tGoldscheider (Berlin).\nR. Funke. \u00dcber eine neue Methode zur Pr\u00fcfung des Tastsinnes. Mit\nEinleitung von Prof. Dr. Knoll. A. Festschrift z. Centennalfeier d. Allg. Krankenh. in Prag.) Berlin, Fischers med. Buchhandl., 1891. 29 S.\nDer Umstand, dafs die zur Pr\u00fcfung der Haut-Sensibilit\u00e4t bisher angegebenen Methoden aus dem einen oder anderen Grunde unzweckm\u00e4fsig oder unzureichend seien, hat Professor Knoll veranlafst, nach einer neuen zu suchen. Er benutzt hierzu das klebrige Gef\u00fchl, welches entsteht, wenn man den mit Glycerin befeuchteten Finger an die Haut andr\u00fcckt und denselben sodann wieder abhebt. Sein Sch\u00fcler Funke berichtet nunmehr \u00fcber die Untersuchungen, welche er mittelst dieses Verfahrens angestellt hat. Das Glycerin hat vor anderen klebrigen","page":399},{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"400\nLi tteraturberich t.\nFl\u00fcssigkeiten den Vorteil, dafs es in der Pharmakopoe mit einem bestimmten spezifischen Gewichte aufgef\u00fchrt und daher allerorts in einer ganz bestimmten Dichtigkeit zu haben ist. Zur Pr\u00fcfung werden eine Reihe verschiedener Verd\u00fcnnungen von Glycerin, welche sich um je 5 7\u00ab Glycerin-Gehalt unterscheiden, benutzt. Nach Besprechung der m\u00f6glichen Fehlerquellen teilt Verfasser die nach den einzelnen K\u00f6rperregionen verschiedenen Normalwerte des Empfindungsverm\u00f6gens f\u00fcr die Glycerin-Methode mit. Die Empfindlichkeit ist hierbei durch den Betrag der Verd\u00fcnnung ausgedr\u00fcckt, welche erforderlich war, um eine merkliche Differenz der Klebrigheit gegen\u00fcber dem reinen Glycerin herauszuf\u00fchlen. Die dabei resultierende Rangordnung ist folgende: Fingerspitzen, Hand-Vola, Handr\u00fccken, Vorderarm, Brust \u00fcber dem Brustbein, Unterschenkel, Oberschenkel und Fufsr\u00fccken, R\u00fccken. Die Vergleichung dieser Stufenfolge mit der bekannten von Dohrn f\u00fcr den Drucksinn ermittelten zeigt einige Abweichungen von derselben. \"Was die Leistungsf\u00e4higkeit der Methode betrifft, so f\u00fchrt Verfasser allerdings einen Fall an, bei welchem es gelang, mittelst der Glycerin-Methode St\u00f6rungen des Tastsinnes nachzuweisen, w\u00e4hrend solche des Ortssinnes nicht zu ermitteln waren; es bestand jedoch gleichzeitig eine starke Herabsetzung des Schmerzgef\u00fchles. Der springende Punkt : Sensihilit\u00e4tsst\u00f6rungen aufzudecken, wo jede andere Pr\u00fcfung normale Verh\u00e4ltnisse ergab, findet sich in den Beispielen des Verfassers nicht erledigt. \"Wenn Verfasser als Pr\u00fcfungsmethode des Ber\u00fchrungsgef\u00fchles nur immer diejenige mit Nadelspitze und Nadelkopf der seinigen gegen\u00fcberstellt, so ist demgegen\u00fcber zu bemerken, dafs wir denn doch auf erheblich feinere Weise ohne jeden Apparat durch eben merkliche Ber\u00fchrungen zu pr\u00fcfen im st\u00e4nde sind.\nGoldscheider (Berlin).\nEugenio Tanzi. Fisiologia e Psichometria del senso termico nelle diagnosi delle affezioni spinali. Bivista di Freniatria, XVI, 4. S. 385\u2014415.\n1. Erst seit 20 Jahren, sagt T., ist man, insbesondere durch Helmholtz\u2019 Einflufs, auf den Gedanken gekommen, f\u00fcr die Temperaturempfindung besondere Nervenbahnen anzunehmen; bis dahin habe niemand an die Lokalisation, an die Grenzen des Temperatursinnes und an den Mechanismus desselben gedacht. Das Schmerzgef\u00fchl, die Empfindung f\u00fcr warm und kalt u. a. m. liefs man in denselben peripherischen Bahnen wie das Tastgef\u00fchl laufen, von dem man sie nur als Modifikationen ansah [obgleich doch an Paralytischen bekannt war, dafs das eine ohne das andere bestehen kann. Ref.]. 1881 bemerkte Br\u00fccke, dafs, wenn der Ellenbogen f\u00fcr W\u00e4rme empfindlicher ist, als die Hand, trotzdessen, dafs er \u00e4rmer an Nervenf\u00e4den ist, als die letztere, spezielle Endorgane daf\u00fcr vorhanden sein m\u00fcssen. 1883 zeigte Lussana, dafs der Temperatursinn im Fortgang vom Papillark\u00f6rper nach dem darunterliegenden Gewebe sich abstumpfe, w\u00e4hrend der Schmerz den umgekehrten Weg nimmt. Darauf stellte Hering eine Theorie auf zum Nachweis der Selbst\u00e4ndigkeit des Temperatursinnes, wonach kalt und warm eine gesonderte Existenz nur in der Vorstellung besitzen. F\u00fcr den Dualismus der beiden Empfindungen trat dagegen Herzen ein, auf Grund der Wahrnehmung, dafs der Eintritt der W\u00e4rme das Doppelte der Reaktionszeit der K\u00e4lte betrage.","page":400}],"identifier":"lit14580","issued":"1891","language":"de","pages":"399-400","startpages":"399","title":"R. Funke: \u00dcber eine neue Methode zur Pr\u00fcfung des Tastsinnes, Mit Einleitung von Prof. Dr. Knoll.: A. Festschrift zur Centennalfeier des Allgemeinen Krankenhauses in Prag. Berlin, Fischers med. Buchhandl. 1891, 29 S.","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:56:46.736645+00:00"}