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Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Darmkanals

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{"created":"2022-01-31T17:04:18.461550+00:00","id":"lit14586","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Spangenberg, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 87-89","fulltext":[{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"87\nIII.\nBeitrag zur Entwicklungsgefchichte des Dann-kanals, von G. Spangenberg, Doctor der Medicin und Oberftabschirurg zu Hannover.\nDer Grenadier . . . Bruns vom K\u00f6nigl. Hann\u00f6verfchen Grenadier - Bataillon Verden, einige zwanzig Jahr alt, ftarb im Militairhofpital zu Cond\u00e9 (im Nord - Departement Frankreichs) am neun und zwanzigiten October 1818 an allgemeiner Abzehrung in Folge von Scirrhus pylori. Die Section wurde Tags darauf in Gegenwart mehrerer Militair\u00e4rzte unter meinen Augen vorgenoin-men. \u2014 Bei Er\u00f6ffnung der Brufth\u00f6hle fand fich in der h\u00fcchft abgezehrten Leiche eine ausnehmende M\u00fcrbheit und Zerbrechlichkeit aller Rippen , und knorpelartige Erweichungen und Auftreibung einzelner Stellen der coita quarta et fexta finiftri later, und fexta dextri later.; an letzterer enthielt diefe Auftreibung in einer Centralh\u00f6hle eine honigartige Materie hellgelblicher Farbe. Die Lungen waren gefund, das Herz gleichfalls, nur blutleer, und im pericardio mehr als gew\u00f6hnlich Waller, doch wahrfcheinlich nur in Folge eines langen Agonifirens des Kranken.\nBei Er\u00f6ffnung der Bauchh\u00f6hle fanden fich die W\u00e4nde des pylorus fehr aufgelockert, verdickt und hart, zu einem halben Zoll an der dickften Stelle, doch dann gegen die Magenmitte allm\u00e4hlich abnehmend, ohne Spur innerer Ulceration; der Eingang ins duodenum war dadurch fo verengt, dafs eine m\u00e4lsige Feder-fpuhle kaum durchgebracht werden konnte. Das pancreas war aufgetrieben, verh\u00e4rtet und famrnt dem pylorus durch ilas indurirte Zellgewebe der capfula Glif-foaii mit der Leber verwachten und zu einer harten","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"88\nMaffe verbunden ; diu Leber war h\u00e4rter als gew\u00f6hnlich und enthielt mehrere gelbweilse Knoten und Gefchw\u00fclfte, zumal im lobulo dextro. Die Milz war klein, fehr dunkel gef\u00e4rbt; Nieren gefund, und \u00fcberhaupt fonft weder am peritonaeo noch D\u00e4rmen Spuren vorg\u00e4ngiger Entz\u00fcndung, noch Ergufs irgend eines fluidi in die cavitas peritonaei. W\u00e4hrend des Lebens hatte Patient ftets \u00fcber Schmerzen, etwa zwei Finger breit unter dem proceflus xiphoideus, geklagt, wo fich ein kleiner nicht zuriickdrnckbarer, oben Schmerzhafter, und auf Druck Uebelkeit erregender Knoten befand, der von mehrern f\u00fcr ein Bauchbruch gehalten wurde, lieh aber bei der Section als ein geftieltes Fettw\u00e4rzchen erwies, welches auf der \u00e4ufsern Fl\u00e4che des peritonaei feft i\u00e4fs und durch eine Spalte der jinea alba tinter den Bauchdecken zum Vorfchein trat, (hernie graiffeufe Palletan. Lawrence treadle on ruptures. Lond. igi6. Gap.XIX.)\nMerkw\u00fcrdiger war, als alles, mir nun das Vorhanden feyn eines wirklichen und ungefchloffenen vas omphalo meferaicurn. Man konnte es bis einen halben Zoll zum iNaoel verfolgen, von wo ab es wie ein feines Ligament in den NabeJring licit verlor: cs ftierr vom\nT '\t\u00f6\nNabelring faft bis zur Mitte des Zwilchenraums zwilchen Nabel und pubis an der hintern Fl\u00e4che des peritonaei, und mit dem feilten durch Zellftoff verbunden, gerade in der Mitte zwilchen beiden venis epigaftricis herab, entfernte fielt dann aber und fenkte fich v\u00f6llig frei, \u00e4hnlich einer d\u00fcnnen runden Schnur, zwifchen die Schlingen der d\u00fcnnen Ged\u00e4rme, und unter fie weg gegen den R\u00fcckgrath, doch mehr linker Seits hin, und m\u00fcndete fich in eine Bifurcation des Hau ptftan mies der venae nteferaicae fuperioris ein. Auf diofem ganzen Laufe war das Gef\u00e4fs v\u00f6llig frei, auch nicht an irgend einer Stelle mit den D\u00e4mten adh\u00e4rirend, hatte aber eine feine Zellfcheide zur H\u00fclle. Bis zu zwei Zoll","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"89\nvon Erreichung des Nabelrings war das Gef\u00e4fs v\u00f6llig offen, und enthielt von der vena meferaica ab, bis zu feiner Mitte ein d\u00fcnnes Blut in geringer Quantit\u00e4t: an feinem Urfprung aus der meferaica bis zu eben drei Zoll L\u00e4nge erfchienen feine H\u00e4ute, wie die jeder andern Vene, zufammengefallen ; von da an aber fefterer Textur und auf der \u00e4ufsern Fl\u00e4che fehr glatt : \u2014 Ver-\u00e4ftelungen waren nirgends aufzufinden, und fie verhielt lieh v\u00f6llig wie die vena umbilicalis in ihrer Textur, welche letztere Vene bis zur H\u00e4lfte gleichfalls unge-fchloffen fich fand. In der Form des \u00e4ufsern Nabels bemerkte man keine Abweichungen von andern nat\u00fcrlich gebildeten Nabelgruben.\nIV.\nUeber die im Darmkanal Statt findende Re-fpiration. Von M. W. Plagge, mod. et chir. Doctore, Leibarzt Sr. Durchlaucht des F\u00fcllten zu Sahn-Salm.\nTatet omnibus veritas, nondum eft occupata, etiani futuris relic tum eft.\nmul tum ex. ill a Seneca,\nlbs ift bekannt, dafs bis jetzt allgemein angenommen wurde, dafs die von uns durch den Mund und die Nafe eingeathmete Luft nur allein in die Lungen gelange, und dafs alfo die Lungen das einzige Rel'pi-rationsorgan feyen ; dafs aber die atmofph\u00e4rifche Luft beim Einathmen eben fowohl in den Darmkanal eindringe und beim Ausathmen auch wiederum aus dem-","page":89}],"identifier":"lit14586","issued":"1819","language":"de","pages":"87-89","startpages":"87","title":"Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Darmkanals","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:04:18.461556+00:00"}

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