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{"created":"2022-01-31T17:03:52.019907+00:00","id":"lit14588","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Liepmann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 2: 404","fulltext":[{"file":"p0404.txt","language":"de","ocr_de":"404\nL\u00fcteraturberichl.\nals geradezu unendlich aher erscheint die Ver\u00e4nderlichkeit und Dehnbarkeit des menschlichen Schreis. Die Entwickelung geht nun vorw\u00e4rts, indem entweder die Zahl der einsilbigen Schreie unermefslich anw\u00e4chst (chinesisch), oder indem die gegebenen Schreie sich associieren und kombinieren. Verfasser weist hierbei besonders auf die Reduplikation als eine universelle Thatsache hin. Eine weitere Etappe in der Entwickelung der Sprache -wird durch die onomatop\u00f6se bezeichnet, die haupts\u00e4chlich die Attributivwurzeln liefert. Verfasser verteidigt ihre Bedeutung gegen Max M\u00fcller und Paul Regkaud, Er konstatiert allerdings ein Zur\u00fccktreten der Onomatop\u00f6ie f\u00fcr die h\u00f6her entwickelten Sprachen, meint aber, wenn sie in den klassischen Sprachen so wenige Z\u00fcge ihrer Wirksamkeit zur\u00fcckgelassen habe, so sei dies noch kein Beweis gegen ihre Bedeutung in pr\u00e4historischen Zeiten. Derselbe Einwurf tr\u00e4fe auch die andere Quelle der Sprache, den Schrei. Zum Schlufs betrachtet der Verfasser noch die Rolle, welche die Metapher und die Analogie bei der Entwickelung der Sprache spielt, sie vollenden den Sprachschatz, indem sie auf die Objekte der \u00fcbrigen Sinne die vermittelst des Geh\u00f6rsinns onomatopoetisch gewonnenen Bezeichnungen \u00fcbertragen. Gaupp (Cannstatt).\nBr. Maennel. \u00dcber Abstraktion. Eine psycholog.-p\u00e4dagog. Monographie. Inaug.-Dissert. G\u00fctersloh, 1890. 63 S.\nVerfasser beginnt mit einem \u00dcberblick \u00fcber die Wandlungen, welche die Lehre von der Abstraktion seit Sokrates erfahren hat. Er konstatiert die Aufeinanderfolge einer metaphysichen, logischen und psychologischen Auffassung des Problems. Abschnitt II. handelt \u00fcber \u201eWesen und Arten der Abstraktion.\u201c Verfasser schliefst sich darin an Herbarts (im wesentlichen aber schon von dem genialen Berkeley begr\u00fcndete) Auffassung des Gegenstandes an, und zwar folgt er des n\u00e4heren in der Darstellung Denjenigen, welche, die schn\u00f6rkelhafte spekulativ-mathematisierende Einkleidung Herbarts fallen lassend, das, was darin an gesunder und feiner Beobachtung steckt, einfach als Ergebnis psychologischer Analyse Vorbringen.\nNach einer Betrachtung \u201eder Bedingungen der Abstraktion\u201c folgt der Abschnitt: \u201eDie Abstraktion im Spiegel menschlicher Entwickelung.\u201c Verfasser glaubt, auf Grund ethnologischer Mitteilungen \u00fcber das Geistesleben primitiver V\u00f6lker und der Erfahrungen an der Entwickelung der Kindesseele den Satz vom Parallelismus zwischen genereller und individueller Entwickelung best\u00e4tigen zu k\u00f6nnen. Die Arbeit schliefst mit der Aufforderung an die P\u00e4dagogen, diesem Parallelismus in der Gestaltung des Unterrichtes Rechnung zu tragen. Liepmann (Berlin).\nCharles Richet. Experimentelle Studien auf dem Gebiete der Gedanken\u00fcbertragung und des sogenannten Hellsehens. Autorisierte deutsche Ausgabe von Dr. A. Freih. von Schrexck-Notzing. Stuttgart, Enke, 1891. 254 S.\nDiese Ver\u00f6ffentlichung des ber\u00fchmten Pariser Physiologen ist seitens des Herrn \u00dcbersetzers durch eine \u00fcbersichtliche Zusammen-","page":404}],"identifier":"lit14588","issued":"1891","language":"de","pages":"404","startpages":"404","title":"Br. Maennel: \u00dcber Abstraktion, Eine psycholog.-p\u00e4dagog. Monographie. Inaug.-Dissert. G\u00fctersloh 1890, 63 S.","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:03:52.019913+00:00"}