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{"created":"2022-01-31T17:03:41.950437+00:00","id":"lit14594","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Lipps, Gottlieb Friedrich","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 2: 407","fulltext":[{"file":"p0407.txt","language":"de","ocr_de":"Littera turbericht.\n407\nAlfred Biese. Das Associationsprinzip und der Anthropomorphismus in der \u00c4sthetik. Ein Beitrag zur \u00c4sthetik des Natursch\u00f6nen. Leipzig, 1890. 34 S. 4 \u00b0. Preis M. 2.\nNachdem Biese bei anderen Gelegenheiten die Bedeutung der Association und des Anthropomorphismus f\u00fcr das menschliche Naturgef\u00fchl historisch aufgezeigt, dann ihre beherrschende Rolle in der Dichtung dargethan hat, macht er hier den Versuch, Association und Anthropomorphismus in ihrem Verh\u00e4ltnis zu einander klarzulegen. Das Ergebnis lautet: \u201eAssociation verh\u00e4lt sich zu Anthropomorphismus, wie der Vergleich zur Metapher (Beseelung) ; Association ist \u00e4ufserlich hinzukommend, wie der Vergleich mit \u201egleichwie\u201c, \u201egleichsam\u201c. Der Anthropomorphismus ist in seiner h\u00f6chsten Wirkung Verschmelzung, wie die Metapher, ja diese wird ihr sprachlicher Ausdruck. Bei der Association haben wir ein Nacheinander, bei der anthropomorphen Einf\u00fchlung ein Ineinander.\u201c \u2014 Man wird finden, dafs in diesen Worten ein Unterschied zwischen loserem und engerem Vorstellungszusammenhang bezeichnet ist, der thats\u00e4chlich besteht. Auch daran ist kein Zweifel, dafs dieser Zusammenhang \u00e4sthetisch von nicht geringer Bedeutung ist. Man wird nur fragen, mit welchem psychologischen Rechte nur der losere, nicht auch der engere Zusammenhang als Association bezeichnet werde. \u2014 Dafs Biese die Bedeutung des Associationsprinzips und Anthropomorphismus f\u00fcr die \u00c4sthetik wohl zu w\u00fcrdigen weifs, kommt in dieser, wie in den fr\u00fcheren \u00e4sthetischen Schriften des Verfassers deutlich zu Tage.\tLipps (Breslau).\n1.\tJ. Berry Haycraft. Voluntary and reflex muscular contraction. Journ. of physiology. Vol. XI. 1890. S. 352 ff.\n2.\tN. Wedenski. Du Rythme musculaire dans la contraction normale Archiv, de physiol, norm, et patholog. V. S\u00e9rie, III. T., 1891. S. 58 ff.\n3.\t\u2014 Du Rythme musculaire dans la contraction produite par l\u2019irritation corticale. Ebenda. S. 253 ff.\nBekanntlich pflegt man gegenw\u00e4rtig anzunehmen, dafs jede nat\u00fcrliche, willk\u00fcrliche oder reflektorische Kontraktion eines Muskels teta-nischer Natur sei, d. h. auf einer Anzahl schnell aufeinander folgender Erregungsimpulse beruhe. Die teils mit Pl\u00e4ttchen von bestimmten. Eigenschwingungszahlen, teils mit Schreibvorrichtungen (Mareys Registrir-trommel u. dergl.), teils mit dem Capillarelektrometer angestellten Versuche, auf welche sich diese Annahme st\u00fctzt, haben jedoch hinsichtlich der Schnelligkeit, mit welcher die einzelnen Erregungsimpulse aufeinander folgen sollen, keineswegs \u00fcbereinstimmende Resultate ergeben. Der Muskelton, der bekanntlich ein Resonanzton des Ohres ist, beweist zwar gleichfalls einen oscillatorischen Charakter der nat\u00fcrlichen Muskelkontraktion, vermag aber selbstverst\u00e4ndlich betreffs der Frequenz der Oscillationen keine n\u00e4here Auskunft zu geben. Die Abhandlungen der beiden oben genannten Forscher sind nun darauf gerichtet, auf Grund von Versuchen eine bestimmte Theorie betreffs des Zustandekommens der bisherigen auf den tetanischen Charakter der nat\u00fcrlichen Kontraktion","page":407}],"identifier":"lit14594","issued":"1891","language":"de","pages":"407","startpages":"407","title":"Alfred Biese: Das Associationsprinzip und der Anthropomorphismus in der \u00c4sthetik, Ein Beitrag zur \u00c4sthetik des Natursch\u00f6nen. Leipzig 1890, 34 S.","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:03:41.950443+00:00"}