The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

Bemerkungen an der Leiche einer Hottentottin: Mém. du Muséum, T. 3, p. 259-274

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T17:04:18.825410+00:00","id":"lit14607","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Cuvier, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 153-159","fulltext":[{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"8)\tDie Luft des Waffers unterhalt das Leben diefer Tliiere durch Einwirkung auf die Haut.\n9)\tDie Luft und die W\u00e4rme bringen entgegen gefetzte Wirkungen auf in lufthaltiges Walfer getauchte Fr\u00f6fche hervor.\n10)\tDer belebende Einflu\u00df der in einer hinl\u00e4nglichen Waffermenge enthaltenen Luft \u00fcberwiegt die nachtheilige Einwirkung der Temperaturerh\u00f6hung von o bis 10\u00b0.\n11)\tBei 12\u00b0 \u00fcberwiegt gew\u00f6hnlich der nachtheilige Einflul's der W\u00e4rme.\n12)\tIm Allgemeinen find die erwachsenen Fr\u00f6fche, um in lufthaltigem Waffer von 10 bis 12\u00b0 leben zu k\u00f6nnen, gen\u00f6thigt , von Zeit zu Zeit zum at Innen der atino-l'ph\u00e4rifchen Luft an die Oberfl\u00e4che des Walfers zu kommen.\n2. G. Cuvier Bemerkungen an der Leiche einer Hottentottin. (M\u00e9m. du jMuf\u00e9um. T. 3. P-259 \u2014 274 )\nBekanntlich herrfcht noch jetzt die gr\u00f6\u00dfte Ungewi\u00dfheit \u00fcber die Sch\u00fcrze der Hottentottinnen , indem lie von einigen gel\u00e4ugnet, von andern f\u00fcr eine durch Kunft hervorgebrachte Bildung gehalten wird , und auch die, welche lie f\u00fcr etwas Nat\u00fcrliches halten, in ihren Meinungen \u00fcber den Theil der Zeugungswerkzeuge, durch deffen Vergr\u00f6\u00dferung fie entfteht, fehr abweichen. Nach P\u00e9rou kommt lie nur den Bufchm\u00e4nninneri zu, verfchwindet durch das Kreuzen ihres Stammes mit den Hottentotten, w\u00e4hrend lie dort allgemein angeboren ift, und fich nur mit dem Alter verl\u00e4ngert, ift ein eignes Organ, nicht ein gew\u00f6hnlich vorhandener, vergr\u00f6\u00dferter Theil. Zugleich unterfcheiden fich die Frauen delfelben Stammes durch ungeheure Hinterbacken. In-deffen ift die Exiftenz eines eignen Stammes der Bufeh-m\u00e4nner nichts weniger als erwiefen , indem man Ile all-geinemcr nur f\u00fcr gefl\u00fcchtete Hottentotten anlieht, und k\u00fcrzlich auch die Exiftenz der von le Vaillant befchrie-","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"154\nbenen , e'en Husrvannalifc, auf welche die f\u00fcr die BuTch* manner gegebenen Merkmale anwendbar w\u00e4ren, von Barrow ganz verworfen worden ifr. Dagegen ergiebt heb aus einer Exp\u00e9dition des Holl\u00e4ndifcben Generals und ehemaligen Gouverneurs Janj'en, die man in der Lichten-ft ein fchen Reife genau hefehrieben (ludet, mit grofser Beftiirimtheit, dafs wirklich die Bufcinn\u00e4nner einem eignen, im Innern von Afrika wohnenden, von den Kaffem und Hotteutonen verfebiedenen Stamme angeh\u00f6ren, der anfangs lieh nicht weiter als bis zum Oranienfiulj erftreckte, fj ater aber aus Ranhfuebt weiter nach S\u00fcden verbreitete. Sie leben blofs von l\\aub, ganz ohne ge-f\u00e4lliges Ver kehr und im h\u00f6ehften Eiend , i terben oft vor Hunger und lind fehr klein und li\u00f6clil't mager. Einen Knaben diefes Stammes, den fein Vater in dem fehr unfruchtbaren Jahre 1804. dem General Janj'en, nur um ihn zu ern\u00e4hren, gp fiber, kt liatte , und der damals ungef\u00e4hr zehn Jahr alt war, falten wir im Jahr IS07 zu Paris. Er war fehr klein und, foviel ich mich erinnere, der jetzt zu befehrei[\u00abS\u00fcden Frau, die. ungei\u00e4hr in dem. leihen Alter nach dem Kap gekommen war, fehr \u00e4hnlich. Diele war ungef\u00e4hr fechs und zwanzig Jahr alt, und hatte mit einem Neger zwei Kinder gehabt, war durch einen Englander nutgebracht und an einen Thier, handlet- abgelaflen worden, der he 18 \u00fconate lang zu Paris zeigte, bis lie an einer Aosfehiagsktankheit ftarb. Von ihren ungeheuren Hinterbacken und ihren brutalen Z\u00fcgen konnte licit in diefer Zeit jedermann \u00fcberzeugen. Ihre E'ewegungen hatten etwas pl\u00f6tzliches und eigenlinni-ges, das an dieWeife der Affen erinnerte. Befonders ftreclue iio die Lippen gerade fo, wie wir es beim Drang Ulang bemerkt haben. Ihr Gemiith war heiter, ihr Gedacht-nifs fehr gut. Sie fprach ertr\u00e4glich holi\u00e4ndilch , etwas eng\u00fcfeh, einige Worte franz\u00f6fifcli, lebte nach ihres Landes Sitte, und fpieite die Maultrommel mit ziemlich viel Geh\u00f6r. An dem gew\u00f6hnlichen Weiberfehmuck und Glasperlen u.f w. fand he grofses Behagen, vorz\u00fcglich aber am Branntwein, deffen reichlicher Gen-ifs in der Krankheit auch vermuthlich ihren Tod bewirkte. Sie war 4' 6\" 7 \" hoch, war alfo f\u00fcr ihr Volk grofs , vermuth-13cli weil lie am Kap reichlichere Nahrung gehabt batte.","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"155\nIhre H\u00fcften waren fehr breit, hatten \u00fcber 18\", der Vorfprung des Hintern betrug \u00fcber Aufserdem war fie nicht iibelgeftaltet, Schultern, R\u00fccken, Bruft zierlich, der Unterleib nicht fehr vori\u2019pringend, die etwas d\u00fcnnen Arme waren wohl gebildet, die Hand und der Fnfs fehr h\u00fcbfch. Eine ftarke Hervorragung des Knies nach innen wurde durch eine liier unter der Haut befindliche Fettanh\u00e4ufung veranlagt.\nGerade fo befchreibt le Vaillant dieBufchm\u00e4nner.\nAm widrig ft en war das Gefleht, welches durch die ftarke Hervorragung der Kiefern , die Schiefheit der Schneidez\u00e4hne, die Dicke der Lippen, die K\u00fcrze und das Zur\u00fcckweichen des Kinns, die Bildung des Negers, durch ungeheure Dicke der Wangenbeine, Plattheit der NafenWurzel und des benachbarten Theiles der Stirn und Augenbrauenb\u00f6gen, die Enge der Aimeulid-fpalten die mongo\u00fcfche darftelbe. Die Haare waren fchwarz und wollig, die Augenlidfpalie nicht fchief, wie bei den Mongolen, die Augenbrauenb\u00f6gen gerade, weit von einander entfernt uud gegen die Nale fehr platt, dagegen nach aufsen ftark vorfpringend, die Augen fchwarz und lebhaft, die Lippen etwas fehw\u00e4rziieh, fehr dick, die Farbe febr braun. Das Ohr kam durch Kleinheit, fchwache Entwicklung der Ecke und faft g\u00e4nzlichen Mangel des hintern Tbeils des \u00e4ufsern Randes mit dem mehrerer Affen \u00fcberein. Im Jahr lg! 5 wurde lie nackt gemahlt. Hier fchon ergab lieh, dafs die Hervorragung des Hintern nicht fleifchig, fondent aus einer elaftifchen, dicht unter der Haut liegenden Maffe gebildet war, die bei allen Bewegungen des K\u00f6rpers zitterte und fielt leicht exeoriirte, weshalb Lieh viele Narben in der Haut befanden. Die ungeheuren Br\u00fche hingen herab, und enthielten in der Mitte eines 4 ' itn Durchmeffer haltenden,mit ftrahlenf\u00f6rmigen Runzeln ver. lehenen Hofes, eine platte und kaum iichtbare Warze, Der K\u00f6rper war fr.fi fo dunkel gef\u00e4rbt als das Gefleht. Auf dein Seharobogen befandett ftch nur einige fehr d\u00fcnn behende, kurze Wollhaare. Die Sch\u00fcrze aber verhehlte fie forgl\u00e4ltig. Diefe wurde, nach ihrem am 29ften December lg 15 erfolgten Tode im Jardin des plantes zuerft unterfucht, und es ergab fielt, dais lie, ungeachtet, lie","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"156\ntien a U cl tes von P\u00e9rou angegebene Geftah \u00efjatte , doch kein eignes Organ, fondera wirklich eine Vergr\u00f6\u00dferung der in-nern Schamlippen war. Die wenig entwickelten \u00e4ufsern mnfehloffen ein 4' langes Oval, aus deffen oheim Winkel eitie halbeylindrifche, ungef\u00e4hr 13'\" lange, 6''' dicke Erhabenheit vor!prang, die iicit in ihrem untern Ende ausbreitete, fpaliete, und in zwei flcifchige, runzlige, 2-\u00ef\" lange, T\" breite Stiele auslief, die lieh an ihrem Ende abrundeten, mit ihrer breiten Grundfl\u00e4che l\u00e4ngs dem Innern H\u00e4nde der grofsen Lippen herabftiegen und lieh in einen fleifchigeu Kamm verwandelten, der an dem untern Ende der Lippe aufh\u00f6rte. Aufgehoben haben beide A nh\u00e4nge die Gefiait eines Herzen mit i\u2019chma-len, langen Lappen, del len Aline durci, die Schain\u00f6ffnung eingenommen witcl. Jeder Lappen hat an feiner vor. dem Fi kite dicht an .feinem innem Lande eine befon. ders ftarke Furche, die tiefer werdend bis \u00fcber die Spal. tur.g hinauffteigt,. lieb hier mit der von der andern Sei;e fo vereinigt, dafs iich dafelbft ein. doppelter Vor-fprung befindet, der ein 1\u2018parrenf\u00f6rrniges Gr\u00fcbchen um. piebf. Milieu in (liefern befindet licit eine d\u00fcnne Her. vorrapung, die lieh an der Vereinigungsftelle beider Vor-fpriinge mit einer kleinen Spitze endigt. Offenbar beheben. beide Fleifcldappen oben aus der Vorhaut und dem obetn Tliei\u2019e der Nymphen , und der \u00fcbrige Theil ift blofs eine Entwicklung von dieferrj. Der innere Theil der Scham und die Geb\u00e4rmutter waren ganz gew\u00f6hnlich. Bekanntlich ift die Entwicklung der Nymphen auch in Europa febr verfehieden, m warmen L\u00e4ndern im Allgemeinen Jun ker, die Negerinnen und Abiliinierinnen zerfi\u00f6ren lie, weil lie lie bel\u00e4higen , und bei den letztem gefehieht dies in demfelben Alter, wo die Knaben befchnitten werden. Die por;ugieiifclien Jefuiten, d'e im l\u00f6ten Jahr-hundert den K\u00f6rrg von Abif\u00fcnien und einen. Theil feines Volkes bekehrten, verbannten die e Sitte als Theil des Judenthums, allein die katholifchen M\u00e4dchen bekamen keine M\u00e4nner, und auf den Bericht eines von. der Propagande abgefchickten Wundarztes, genehmigte der.Pabft die Herfteilung derfeiben.\nGr\u00f6fse und Geftalt diefer Nyrophenentwicklung variirt. Blumenbuch befitzt Zeichnungen von Banks, wo","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"157\nfie 8\" uni langer ift. So viel ich mich der Pcronfchen Zeichnungen ei innere, fehlen lie weniger tief gefpal-ten, und war mit der Scham durch einen fchmalen Stiel, nicht mit einer breiten Grundfl\u00e4che verbunden, auch etwas gr\u00f6lser. Diefe Sch\u00fcrze, deren die Frau lieh fch\u00e4mte, il't wohl fchwerlich ein Kunf product, und eben fo wenig eine Ann\u00e4herung an die Affenbiidung, deren Nymphen lehr klein find. Dagegen lind die ungeheuren Fettmaffen denen, welche bei den Pavian - und Mandrithveibchen Vorkommen, und in gevyiffen Lebensperioden lieh ungeheuer ftark entwickeln, lehr \u00e4hnlich. Bei den Bulchtn\u00e4nninnen beftelie.n lie hlofs aus Fett, das nach allen Richtungen von lehr harken, zelligen F\u00e4den durchfeimitten ift, und von den Ge-fiifsmuskeln leicht wegg\u00e7ivorumen wird , \\vo diele dann ihre gew\u00f6hnliche Gehalt wieder annehmen. Nach le Palliant haben he diefe Weiber fclion von Jugend auf, nach der Behauptung unferer Frau aber entliehen lie er ft in der erften Schwangerfchaft. Um mich \u00fcber den Einflufs derlelben auf das Becken zu unterrichten, verglich ich das Becken diefer Frau mit andern, und fand es dom der Negerinnen \u00e4hnlicher als dem F.uro-p\u00e4ifchen, kleiner, weniger ausgefch weift, den vordem H\u00fcftbeinkaiuro dicker, mein- nach auf: eu geboten, den Sitzh\u00f6cker dicker, was alles zugleich Ann\u00e4herungen an die Affenbiidung find.\nDer K\u00f6rper der Oberfchenkelbeine ift breiter, von vorn nach hinten platter, die rauhe Linie fchw\u00e4cher als in irgend einem meiner Skelette. Zugleich ift der Hals k\u00fcrzer, dicker und weniger fchief, alles Thierbildung. Dagegen find die Oberarmbeine fchlanker, d\u00fcnner und auf eine merkw\u00fcrdige Weife h\u00e4ngen die vordere und hintere Ellenbogengi ube durch eine Oeif-nung zufammen, gerade wie bei mebrern Alton, namentlich dem\t, allen Hunden und einigen andern\nFleifchfreffern. Der innere Knorren fpringt ft\u00e4rker hervor, die Leihe neben dem \u00e4ufsern ilt breiter und fcli\u00e4rier, die GeienkroJlen lind undeutlicher als \u00aba-vv\u00f6hnlicli.\t\u00b0\nBefonders aulfallend ift, dafs mit den ausoezeich-netften diefer Merkmale nicht die Negerinnen, fondera","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\nGuanclien \u00fcbereinkomrot, w\u00e4hrend diefes Volk, das vor den Spaniern die Kanarifehen Infein bewohnte, fonft durchaus zur kaukablchen llace geh\u00f6rt. In beiden, der Gttanche und der Bufchm\u00e4nninn fand icli auch den hintern und vordem Schulterblattwinkel fpitzerund den in-nern Rand diefes Knochens Jaugerais bei den Negerinnen und Europ\u00e4erinnen. Nat\u00fcrlich i\u00e4fst lieh nicht beitiimnen, ob dies Raceneigenth\u00fcmlichkeiten lind.\nDer von jeher genauer untei fuchte Kopf gielit ficherere Merkmale. Auch der kn\u00f6cherne Kopf vereinigt auffallend Neger-und Kalmuckenhildung. Der Olierkie-f r ift bei der BufehmUnninn noch vorfprii-gender als bei den Negern, das Geliebt breiter als bei den Kalm\u00fccken, die Nafcnknochen platter als in beiden, de-fonders in der letztem Hinlicht fahe ich nie einen affen-\u00e4hnlichem Menfchenfch\u00e4del. Aus diefer allgemeinen Anordnung ergeben lieh viele eigenth\u00fcmliche Z\u00fcge. So lind die Augenh\u00f6hlen im Verh\u00e4itnifs zu ihrer H\u00f6he viel breiter als hei den Negern und Europ\u00e4ern, felbft den Kalm\u00fccken, die vordere Nafen\u00f6fFuung ift anders gebildet, der Gaumen und die Schlafgrube ausgebreiteter, die Schneidez\u00e4hne ftehen fchiefer u. 1. w. Auch ift das Hin-terhauptsloch verh\u00e4ltnifsvn\u00e4fsig gr\u00f6fser als bei den \u00fcbrigen Menfchenfch\u00e4deln, was auch Thier\u00e4hn\u00dcchkeit w\u00e4re. Die Zwifchenkiefernath hat nichts befonderes. Aufser der, mit der Niedrigkeit des Vorderfeh\u00e4dels zufamtuen-h\u00e4ngenden Kleinheit des Gehirns an diefer Stelle boten die weichen The'de nichts bemerkenswerthes dar.\nUm aus dem Vorftehenden g\u00fcltige Schl\u00fcffe in Bezus: auf die Menfchenracen ziehen zu k\u00f6nnen, miifste\n\u00f6\t_\t'\nbeftimmt werden, wie weit die angegebenen Merkmale den Bul'chm\u00e4nnern allgemein lind ; ob diefer Stamm \u00fcberall von den umwohnenden Negern, Raffern und Hottentotten verfchieden ift, oder durch Zwifchenftufen in lie tibergeht, wie weit er lieh endlich in das innere von Afrika erftreckt. In dem ganzen, unter der heifsen Zone befindlichen Theiie von Afrika kennen die neuern Helfenden nur Neger und Mauren. Die Abiftinier fcheinen eine arabifehe Kolonie zu feyn. Unter den wilden Aethiopen des Herodot, Apatharchides und Diodor, k\u00f6nnten einige ihrer Kleinheit wegen f\u00fcr Bufclimanner","page":158},{"file":"p0159.txt","language":"de","ocr_de":"159\ngehalten werden, allein dies iftungewifs, dache \u00fcbrigen Merkmale nicht angegeben werden. Eben Id verhalt es lieh mit dem Wenigen, was Bruce von den wilden Gallas lagt, welche einen grof-en Theil von Abif-Cnien unterjocht haben, und die er als lehr klein, braun, fcheufslich von Geftalt, langgehaart fehildert, und die durch alle \u00fcbrigen Bedingungen, fo wie ihre Rohheit mit den Bufchm\u00e4nnern iihereinkommen w\u00fcrden. Auf jeden Fall flammt, wenn gleich die neueften Werke den Irrthum wiederholen, von keinem von beiden, eben fo von keiner Negerraee, das ber\u00fchmte Volk ab, weiches das alte Aegypten, und in der That die ganze Welt civililirte. Mit Beftimmtheit beweifen die Sch\u00e4del von dielen, dafs lie mit uns zu einer Race geh\u00f6rten. Ich habe iu Paris und an andern Orten \u00fcber 50 Mumienfch\u00e4del un-terfucht, und in keinem einzigen den Charakter der Neger oder Hottentotten gefunden. Dafielbe gilt f\u00fcr die Sch\u00e4del der Guanchen, welche von einigen Schriftftel-lern f\u00fcr UeberLleibfel des alten Atlantenftammes ange-fehen werden, aber wohl, ihrer Aufbewahrungsweife der Tod ten nach, n\u00e4her oder ferner mit den alten Ae-gyptern in Beziehung flehen.\n3. JV. Sommer i Ile, Dr., \u00fcber die Hottentotten, befonders eine eigen tli\u00fcmlicheBil-dung der weiblichen Ge fchlechtstheil e. (Med. chir. Transact. Vol. VII. p. 1. S. 154 ff )\nIn dem vorliegenden Auffatze werde ich nur eigne Beobachtungen liefern. Die Hottentottinnen unterfchei-den lieh durch Z\u00fcge, Farben, Kleidung, Sitten bedeutend, befonders aber durch Worte und Ausfprache, die ihnen ganz eigenth\u00fcmlich lind, von tliren Nachbarinnen. Die Gr\u00f6fse variirt bei den verfchiedeuen St\u00e4mmen bedeutend , lie unterfcheiden lieh aber von allen \u00fcbrigen V\u00f6lkern fo fehr, dal's felbft Jahrhunderte lang Statt gefundene Weehfelheirathen die eigenth\u00fcmlichen Z\u00fcge nicht verwifchen konnten. Im Allgemeinen lind he","page":159}],"identifier":"lit14607","issued":"1819","language":"de","pages":"153-159","startpages":"153","title":"Bemerkungen an der Leiche einer Hottentottin: M\u00e9m. du Mus\u00e9um, T. 3, p. 259-274","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:04:18.825416+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit14607
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo