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Untersuchung mehrerer Steine aus verschiedenen Thieren: Annales de Chimie et de Ph., T. 9, p. 324-329

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{"created":"2022-01-31T14:56:19.242465+00:00","id":"lit14628","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Lassaigne","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 233-236","fulltext":[{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"5.\tVerf. Frau am Nervenjieber geftorhen. Ich fand nur \u00e4ufserft wenig Pikrornel und einen Stein, der, vom Waffer beireit, aus Cliolefterine 96 *)\ngelber Subftanz 3 Verluft ...\t1\n100 beh\u00e4nd.\n6.\tVerf. Die Galle eines erftickten Kindes enthielt nur \u00e4ufserft fchwaebe Spuren von Pikrornel.\nUeher den Einflufs der Krankheiten lind noch Un-terfucbungen anzufieilen. In der ausgebrochenen Galle fand ich bei mehrmaliger Unterfuchung kein Pikrornel. Vielleicht ift dies in einer Verfchiedenheit der Leber-und Blafengalle oder einer Ver\u00e4nderung begr\u00fcndet, welche diefe auf ihrem Wege aus der Blafe in den Wagen erleidet,\n2. Laffaign e Unterfuchung mehrerer Steine aus ver fchie den en Thieren. (Annales de Chimie et de Ph. T. 9. p. 324\u2014 329-)\nI. Verf. Blafenfteiu eines Hundes. Farbe gelb, Ge-ftalt unregelm\u00e4fsig, Gn'ifse einer Hafelnufs. In kaufti-fchera Kali l\u00f6ft er fieh unter reichlicher Entwicklung von Ammonium faft ganz auf, fo dafs nur eine geringe Menge eines weifsen Pulvers \u00fcbrig bleibt. In der mit Salzf\u00e4ure gef\u00e4ttigten alkalifchen AuEohmg bildet lieh ein weifser flockiger Niederfehlag, der lieh heim Trocknen verkleinert, und in ein weifsgelbliches kryftallinifches Pulver verwandelt. Diefe Subftanz ver\u00e4nderte hch nicht an der Luft, war feibft in kochendem Waffer wenig aufi\u00f6s-]ich, und fehlug \u00dfch daraus beim Erkalten als kleine Kryftalle nieder. Sie r\u00f6thete die Lackmustinctur leicht. Bei der Deftillation gab lie alle Producte thierifeher Subftanz. In kauftifchen Alkalien l\u00f6fte he hch leicht auf, und wurde durch S\u00e4uren etwas niedergeichlagen. In Salpeterf\u00e4ure l\u00fcfte he hch bei gelinder W\u00e4rme auf,\ni) Diefe war gr\u00fcnlich, von etwas, ira Alkohol anfgeloften Harz-","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"unrl die.fe Aufl\u00f6fung nahm, zur Trocknifs abgedampft, eine Teh\u00f6ne Karmin f\u00e4rbe an.\nHiernach ift fie Harnf\u00e4ure,\nDie Fl\u00fcffigkeit, woraus lie fieh niedergefchlagen hatte, wurde durch Kalkwaffer nicht ver\u00e4ndert. Der, nicht in der Lauge aufl\u00f6sliche Antheil des Steines war\nph'isphorfnurer Kalk.\nSach diefen Verfuchen befteht diefer Stein greife-temheils aus harnfaurem Ammonium und phosphorfaurem Kalk.\nDiefe Unterfuchung liefert daher eine neue That-fache, indem Fourcrny und Vauquelin bei ihren vielfachen Unterluchungen thierifcher Concretionen die Harnfteine des Hundes aus kohlenfaurem Kalk, phosphorfaurem Kalk, phosphorfaurer Ammoniakmagnefia, bisweilen auch aus kleefaurem Kalk gebildet fanden.\n2 Verf. Harnfteine des Ochfen. Sie beh\u00e4nden aus kohlenfaurem Kalk und Magne\u00dfa.\n3.\tVerf. Speiche/ftein einer Kuh. Weifs, fehr halt, der Politur f\u00e4hig, von der Gr\u00f6he eines Taubeneies, um ein Haferkorn gebildet. In fchwacher Salzflure l\u00fcfte er fich mit fiarkem Aufbraufen auf, wobei nur einige thieri. fche Flocken in der Fl\u00fcffigkeit fchwimmend blieben, Zufatz von Ammonium zu der Aufl\u00f6fung brachte einen flockigen, aus phosphorfaurem Kalk behebenden Nieder, fchiag hervor. Die \u00fcberfchwimmende Fl\u00fcffigkeit bildete mit dem kleefauren Ammonium einen reichlichen Nieder-fchiag von kleefaurem Kalk , wonach das , w\u00e4hrend der Aufl\u00f6fung des Steines in der S\u00e4ure enthebende Aufk\u00e4ufen durch Zerfetzung des kohlenfauren Kalkes bewirkt war.\n4.\tVerf. Speichelftein eines Pferdes. Weifs, weich, elahifch, genau von der Gehalt des ihn enthaltenden Speichelgarges. Kaltes Waffer zog nur wenig Eiweifs, unvollkommen kohlenfaures und faizfaures Natron, kochender Alkohol etwas fettige, weifse, bei der gew\u00f6hnlichen Temperatur fl\u00fcffige Subftanz aus, kauhifche Alkalien lohen ihn leicht auf. In einem Platintiegel calcinirt, zerfetzte er lieh unter Verbreitung eines Geruches von verbranntet^ Horn und Zut\u00fccklaffung von et-","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"was weicher Afche, die aus kohienfaurem und falzfauretn Natron, und phosphorfanrem Kalk beftand.\nHiernach beftand diefer Stein aus Schleim, etwas Eiweifs, und den obigen S\u00e4tzen.\n5.\tVerb Concretion im Pferdegehirn. Weifslich, weichlich, nufsgrofs. Auch der Alkohol l\u00f6fte nur einen Tlieil auf, und beim Erkalten fchhig lieh eine weihe, bl\u00e4ttrige, perlfarbenc Subftanz nieder. Diefe befehmutzi\u00f6 das Papier nicht, wie Jette Subftanzen. Bei 135\u2014136e' Cent, fchniolz lie, und beim Erkalten kryltalhlirle fie in gl\u00e4nzenden Bl\u00e4ttern. Durch kauftiiebe Alkalien wurde lie nicht ver\u00e4ndert. Unftreitig ift lie eins mit dem fogenaruiten Fettwadis der Gallenfteine, das von Chevreul, wegen feiner Verfchiedenbeit von andern fetten Subftanzen , Cholefterine genannt worden ift.\nDer im Alkohol unaufl\u00f6sliche Antheil beftand aus Eiweifs und pbosphovfam em Kalle.\n6.\tVerf. Lungenfeein aus einer lungenfdiwindf\u00fcditi-gen Kuh. Kleine, weifse, fehr harte, durch eine fchlei-mige Haut verbundene K\u00f6rner, die lieh in fclnvacher S.ilpeterf\u00e4ure mit leichtem Aufbraufen aufl\u00f6ften. Die Auf-l\u00fcfung fchlug durch Ammonium pliosphorfauren Kalk nieder, und die abgegoffene FJ\u00fcffigkeit gab durch klee-faures Ammonium einen zweiten, aus kohienfaurem Kalk beftehenden Niederfehlag.\n7.\tVerf. Stein in einem Balge, der fich bei einem jchwindf\u00e4chtigen Ochfen im Gehr\u00f6fe fand. Verhielt lieh wie die vorigen Lungenfteine.\n8- Verf. Subftani, in einer Gefehivulft im Mefocoion einer Stute. Gelblich, fettig, vom Geruch eines ranzigen Oels, das L\u00f6fchpapier ftark befleckend. Mit con-centrirtem Alkohol gekocht, wurde lie zum Tbeil aufge-l\u00f6ft. Beim Erkalten fchlugen fich weihe bl\u00e4ttrige Clio-lefterin-Kryftalle nieder. Nach dem Verdenken des Alkohols blieb ein gelbes, wenig riechendes Fett \u00fcbrig, das beim Erkalten in kleinen vveifsen Nadeln kryftallifirte, welche die Lackmnstinctur r\u00f6tbeten, auch wenn fie mehrere Male in warmem Waller aufgel\u00f6h worden, waren. Durch Verbrennen in einem Platintiegel gaben lie eine","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"aikalifehe Kohle. Dig im Alkohol nickt aufgel\u00f6fte Suit-fianz war Kiweifs, welche tlurcli Ein\u00e4fcbern, phosphor-Sauren und kohlenfauren Kalk gab.\n3. P. G. Braconnot Analyfe der Qchfenleber,\n(Annales de Chimie et de Phylique, T, X. 1819.\n<$>\u25a0 189 \u2014 200.)\nl)\tDie Allgemeinheit des Vorkommens der Leber fcheint auf ihren lehr bedeutenden Nutzen hinzuwei-fen ; dennoch kenne ich ei ft eine chemifche Unterfu-cbung derfelben aus dem Rochen, die von Vauquelin vor ungef\u00e4hr 2g Jahren bekannt gemacht wurde. Deshalb un-teriuchte ich lie aus einem S\u00e4ugthi'ere, namentlich dem Ochfen, in der Hoffnung, f\u00fcr die Phyfiologie brauchbare Ergebmffe zu erhalten.\n2)\tHundert Grammen (ung. 3 Unz. 6 Dr ) aus der hlitte des greisen Lappens, wurden in einem Marmor-m\u00f6rfer gerieben, der halbfi\u00fcllige Brei mit Waffer verd\u00fcnnt, wobei lieh fait die ganze eigent\u00fcmliche Subfranz aufzul\u00f6fen fchien. Die Fl\u00fcffigkeit wurde durch ein feidnes Sieb gefeibet, wobei fait alles, mit Ausnahme eines weifslicken, mit der BauchfelJhaut yer-mifohtm Geflifsgewebes durchging. Diefes wog, gut ausgedr\u00fcckt, r'8 94 Grammen (gegen 6 Drachmen), fo dais gl,06 Grammen (gegen 3 Unzen) des eignen Gewebes iix Vfaffcr aufgel\u00f6ft waren. Indeffen hatte diele, von einem Amheil an Blut etwas r\u00f6thliche Fl\u00fcfligkeit ein etwas milchiges Anfehen. Durch die K\u00fche wurde fie nicht hell, durch Zufatz der Eilig - und Phosphor-Dure aber etwas durebfichtiger, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen S\u00e4uren anfehnliche Nierlerlciil\u00e4ge verurfachten.\n3)\tHundert Grammen des auf diefe Weife in einem Liter Waffer aufgel\u00f6ften Gewebes der Leber wurden der Siedehitze ausgeletzt, wobei die Fl\u00fcfligkeit wie eine fehr gebilligte Eiweifsaufl\u00f6fung gerann, und fich eine hellgelbe Fl\u00fcffigkeit trennte. Des Anfangs weifsliche Gerinnfel wurde nach dem Ausdr\u00fccken des Farbe-","page":236}],"identifier":"lit14628","issued":"1819","language":"de","pages":"233-236","startpages":"233","title":"Untersuchung mehrerer Steine aus verschiedenen Thieren: Annales de Chimie et de Ph., T. 9, p. 324-329","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:56:19.242470+00:00"}

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