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Analyse der Ochsenleber: Annales de Chimie et de Physique, T. X, 1819, p. 189-200

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{"created":"2022-01-31T15:28:55.230310+00:00","id":"lit14630","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Braconnot, P. G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 236-243","fulltext":[{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"ft\u00efk-alifche Kohle. Dig im Alkohol niclit aufgcl\u00f6fte Sub-fianz war KHveifs, weiche durch Lin\u00e4fchem phosphor-Sauren und kohienfauren Kalk gab.\n3. P. G. Bracannot Analyfe der Ochfenleber,\n(Annales de Chimie et de Phyiique, T, X. 1819.\n189 \u2014 200.)\nl)\tDie Allgemeinheit des Vorkommens der Leber fclieint auf ihren lehr bedeutenden Nutzen hinzuvvei-fen ; dennoch kenne ich erft eine chemifche Unterfu-cliung derlelben aus dem Rochen, die von Vauquelinyor ungef\u00e4hr 28 Jahren bekannt gemacht wurde. Deshalb un-te.riuc.hte ich lie aus ei item Saugt liiere , namentlich dem Ochfen, in der Hoffnung, f\u00fcr die Phyfiologie brauchbare Ergehn iffe zu erhalten.\n2)\tHundert Grammen (ung. 3 Unz. 6 Dr ) aus der Mitte des grofsen Lappens, wurden in einem Marmor-m\u00f6rfer gerieben, der halbfl\u00fcllige Brei mit Waffer verd\u00fcnnt, wobei lieh fait die ganze eigent\u00fcmliche Sub-ftanz aufzul\u00f6fen fcliien. Die Fl\u00fcffigkeit wurde durch ein feidnes Sieb gefeihet, wobei fait alles, mit Ausnahme eines weifs\u00fcchen, mit der Bauchfellhaut yer-mi fehlen Gefafsgevvcbes durchging. Diefes wog, gut ausgedr\u00fcckt, F 8 94 Grammen (gegen 6 Drachmen), fo dafs 8t,06 Grammen (gegen 3 Unzen) des eignen Gewebes in\u00ab Waffer aufgel\u00f6ft waren. Indeffen hatte diele, von einem Amheil an Blut etwas r\u00fcthliehe Fl\u00fcfiigkeit ein etwas milchiges Aufelten. Durch die Ruhe wurde he nicht hell, durch Zu falz der Eilig - und Phosphor-Dure aber etwas durehfiehtiger, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen S\u00e4uren anfehnliche Niederlciil\u00e4ge verurfachten.\n3)\tHundert Grammen des auf diele Weife in einem Liter Waffer aufgel\u00f6ften Gewebes der Leber wurden der Siedehitze ausgeletzt, wobei die Fl\u00fcfiigkeit wie eine lehr gef\u00e4ttigte Eiweifsaufl\u00f6fung gerann, und fielt eine hellgelbe Fl\u00fcffigkeit trennte. Das Anfangs weifsliche Gerinnfel wurde nach dem Ausdr\u00fccken des Farbe-","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"(heiles des Elates r\u00f6rliKeh weifs und wog, ftatk ausgedr\u00fcckt und dann getrocknet. 24,55 Grammen (gegen 7 Dt .)\nWirkung des Terpentin\u00f6ls auf das Eiweif s* gerinn fei der Leier.\n4) Diefe 24,55 Grammen, wurden in ein feines, gelbgranes, ekelhaft riechendes Pulver verwandelt, dictes wiederholt, in einem verleb'offen en Olafe, unter Einwirkung eener, der Siedehitze nahe kommenden Wanne mit Terpentin\u00f6l behandelt, im Marienbade die Fl\u00fcffigkeiten durch Leinwand gedr\u00fcckt, wobei ein Schlamm zur\u00fcckblich (12). Vereinigt waren lie durch-ficlitig und braun Ikhgelb. Boi der Deftillation, Behufs der Erhaltung dcS gr\u00f6feten TheileS des Terpentin\u00f6l*, blieb ein brauner R\u00fcck flau d, der, einem W\u00e4rmegrade, wobei die letzten Ambeile dies Gels ausgetrieben wurden, ausgefetzt, 3.89 Grammen (ungef\u00e4hr 1 Drachme) eines fefien Oeles zur\u00fcckliefs,\nOelige Suhftanz der Leier.\n5)\tSie hatte die Dichtigkeit eines lialbgeftandenen Oliven\u00f6les , war etwas klebrig und rothbraun. Sie giebt der gekochten Leber ihren eigenth\u00fcnilichen Geruch und zum Theil ihren Gefchmack. In einem Platintiegel dem Feuer ausgefetzt, brannte fie mit vieler Flamme und huis, und liefs eine, auch durch harke Hitze nicht ein-zu\u00e4fchernde Kolile zur\u00fcck. Diefe gab, mit warmem Waller gewafchen , eine faure Fl\u00fcfiigkeit, welche das Kilkwafier wie eine phosphorfaure Aufl\u00f6fung tr\u00fcbte. Doch r\u00f6thete die \u00f6lige Subftanz der Leber die Lackmus-tinctur nicht, und enthielt, weder Phosphorf\u00e4ure noch phosphorfaure Salze. Sie \u00e4hnelt dem Oel des Gehirns, und enth\u00e4lt, wie diefes, brennbaren Phosphor.\n6)\tSie verbindet lieh nicht unmittelbar mit den Alkalien, eine Zeitlang aber mit einer Aufl\u00f6fung von Natron erhitzt, bildet lie eine braune, fefte Seile ohne Iziit\n-Wicklung von Ammonium.\n7)\tDiefes Del, mit kaltem Alkohol von 350 verd\u00fcnnt, l\u00fcft floh in jedem Verh\u00e4ltnis und ohne Trennung fetter, fefter Subftanz auf.","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"8)\tTn cler W\u00e4rme mit falpetrigcr S\u00e4ure behandelt, verwandelt es lieh in Phosphorf\u00e4ure und eine Subftanz von der Fehigkeit und Z\u00e4higkeit des Wachfes, die lieh aber lehr leicht im Kali und Ammonium aufl\u00f6fte, und d'rehlichtige, braune Fl\u00fcfligkeiten bildete, in welchen die S\u00e4uren reichliche Niederfchl\u00e4ge erzeugten.\n9)\tHiernach unterfcheidet lieh das Leber\u00f6l von allen \u00fcbrigen, mit Ausnahme vielleicht des Hirn\u00f6ls. Das Terpentin\u00f6l zog ich dem Alkohol vor, um das muth. mafslicb in der Leber enthaltene Oe! abzulondern, indem, nach Berzelius, Alkohol und Aether den Faler-ft oft' und das Eiweifs in wallrathartige Mafien verwandeln , mithin nicht zur Unterfuchung thierifcher Sub-ftanzen anzuwenden find. In der That fchlug lieh, nachdem das getrocknete und gepulverte Eiweifsgerinn-fei der Leber mit kochendem Alkohol behandelt worden war, beim Erkalten eine flockige, weifse Subftanz nieder, die lieh fog-eich mit den Alkalien verband, und \u00fcbrigens dem Wallrath glich.\n10)\tDie Alkoholfl\u00fcfligkeit gab beim Verdunften einen Niederfehlag, der, mit Waffer erw\u00e4rmt, lieh ganz darin aufzul\u00f6fen fehlen, und beim Erkalten eine klebrige, gl\u00e4nzende, dicke Maffe bildete, welche das Waffer, mit Bildung einer Art von Em ul lion, leicht verd\u00fcnnte. S\u00e4ure und GaU\u00e4pfelaufgufs bildeten darin anfehn-licbe Niederfchl\u00e4ge. Diefer R\u00fcckhand war gr\u00f6fstentheils mit thierifcher Subftanz verbundenes Oel, denn das durch Terpentin\u00f6l aus der Leber gezogene Oel ift mit Waffer durchaus unvermifchbar, und au herd ein giebt das Gehirn, mit Alkohol behandelt, ungef\u00e4hr diefeiben Piefultate als die Leber.\n11)\tIn der That feheint der Alkohol Faferftoff und Eiweifs zum Tlieii in Wallrath umzuwandeln, indef-fen enthalten diele vielleicht fchon gebildetes Fett.\nUnterfuchung des E iiv e ifs gerinnfels der Leber, nachdem das \u2019Terpentin\u00f6l a uf d affe l b e gewirkt hatte.\n12)\tDas Eiweifsgerinnfel (4) hatte, wohlgetrocknet, das Anfehn einer weifsiiehfahlen, erdigen Subftanz, gab","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"239\naber bei der Deftillaticm viel kohlenfaures Ammonium, und verbreitete, in einem Platintiegel verbrannt, einen Horngerucb. Die harte, lockere Kohle liefs fielt durchaus nicht em\u00e4fehern. Gepulvert und durch Salpeter-Jaure behandelt, dann rothgegl\u00fchet, verbrannte lie leicht, imd liefs ein weifslichss Pulver von 0,65 Grammen (ungef\u00e4hr II Gran) zur\u00fcck, welches aus 0,47 Grammen ei-Jenhaltigen , phosphorfauren Kalkes , und 0,3 Grammen fcbwefelfauren Kalkes beftand, der durch S\u00e4iirnng des immer im Eiweifs enthaltenen Schwefels entbanden zu feyn fchien. Nach Wegnahme des feilen B\u00fcckftandes und des Oels, welches von den 24,55 Dr. des Eiweifsgerinnfels herr\u00fchrten, blieben 20,19 Dr. getrockneten Ei-iveifses f\u00fcr 100 Theile Leberfubftanz *).\nUnterfuchung der Fl \u00fcffi gke it, welche fich von dein Eiw e ifs ge ri n nfe.l des mit fVaffer verd\u00fcnntem Leberparenchyma ab f o 11 de rt e,\n13)\tDiefe (3) opalfarbene Fl\u00fcfligkeit r\u00f6thete das Lackmuspapier, und wurde beim Verdunften tr\u00fcbe, wobei lieh noch eine geringe Menge Eiweifs ahfchied. Die, bei gelinder W\u00e4rme fortgefetzte Verdunftung liefs ein, Ich wer ganz einzutrocknetules Extract zur\u00fcck, das 6,8 I Grammen wog, eine br\u00e4unlichgelbe Farbe hatte, und die Feuchtigkeit aus der Luft anzog. Sein Gefchmack war fleifch\u00e4hnlich, aber nicht fo reizend und filzig. Beim Zerreiben mit kauftifehem Kali und Schwefelf\u00e4ure fanden, lieh weder Spuren von Ammonium noch von Effigf\u00e4ure.\n14)\tIn der w\u00e4fferigen Aufl\u00f6fung verurfaehte der falpeterfaure Baryt einen Nicderfchlag, der fich in der Salpeterf\u00e4ure wieder aufzul\u00f6fen fchien. Bald aber entband ein weifser, k\u00f6rniger Niederfchlag, der nicht etwa fchwefelfaurer Baryt, fondern falpeterfaurer war, und lieh bald ganz wieder in Waller aufl\u00f6fte.\nDas KalkwaffdV, der falzfaure Kalk und die Klee-f\u00e4ure \u00e4ndert die Durchfichtigkeit diefes, im Waffer aufge-loften Leberextractes nicht merklich ab.\n1) Dies lind die Braconnor\u2019leben Zahlen, allein fie ftimmen nicht.","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"g4\u00fc\nDas falpeterfaure Silber bildete einen dimkelbrau. nen Niederfchlag, der lieh wieder zum Th erb in\u25a0 der Salpeterf\u00e4ure auf l\u00fcfte, wobei ein weiter, aus falzfaurem Silber behebender Niederfehlag blieb.\n15)\tZwei Grammen Leberextract in einem Platin-tiege\u00ee verbrannt, verbreiten nicht den \u00dcbeln und fehr ammoniakalifehen Geruch, dev fehr ftickfsofFhabigen vef-brannten Subbanzen. der hob;-ge K\u00fcckftand Winde leicht einge\u00e4fchert-. wobei 0,3 .Grammen grauer Ai che \u00fcbrig blieben, weiche im Waller 0,2 (Iransrii Salze geben. Der im Waffer ursanflo diche Hieil der Au'n\u00e9 3<U\u2019te fich in Salpeterfaure, mit Ausnahme eines kolii'gen R\u00fcck\u00ab ftandes. zum Viieil aut, und Aunnowinrn brachte in diefer Aufl\u00f6ftnig einen Nie de \u00bbTeil big von 0,01 Grammen eifenhaltigen , phosi'D.flauten Ka kes bei vor.\n16)\tHeim beleuchten der 0,2 Grammen Salze mit Ffligl\u00e4ure entfiaml nur ein leichtes Aufbraufen, der Al. kohol fonderte davon o,o^,\u00fcr. etiigfaures Kali ab, deffen alka ifche Grundlage in der Leber mit einer, durch das Feuer zerft\u00fcrbaren S\u00e4ure verbunden war.\n17)\tDer, im Alkohol unaufl\u00f6sliche Pviickftand der Salze befund faft ganz aus falzfaurem Kali mil einigen Spuren von felnvefeifaurem Kali, welches aus dem Schwefel der Leber entftanden feyn mufste, da der falpelerfaure Baryt in dein Leberextract kein fchw'efel* faures Salz angezeigt halte. Diefes Salz gab, mit Schwefel Dure behandelt, reichliche D\u00e4mpfe von Salz\u00ab-faute und der roihgegl\u00fchl.e ll\u00fcckftand fchwefelfautes Kali ohne Spur der Gegenwart von Natron.\n\u00ef'g) Das mit kaltem Alkohol von 36\u00b0 digerirte Leberextract f\u00e4rbt lieh kaum. Wird der Alkohol \u00fcber den Grad feiner Siedehitze in einem hermetifch ver* fchloffenem Get\u00e4f>e erw\u00e4rmt, fo wird er gelb, tr\u00fcbt lieh beim hrkalten leicht, J\u00f6!t aber nur wenig von die* fer Suhftanz auf. Ich glaubte hierdurch von dem Fx. tract das mit der zerftorbaren S\u00e4ure verbundene Kali abfcbeiclen hu k\u00f6nnen, allein die geringe Menge der aus der erkalteten und verdunfteten Alkoholaufl\u00f6fung erhaltenen Suhftanz gab nach dem Verbrennen nur et-nen Niedertchlag, der, mit Wafler verd\u00fcnnt, das durch eine S\u00e4ure gerothete Lackirmspapier nur lehr fchwach","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"blau f\u00e4rbte, wahrend das Leberexlraet, ' das dev Wirkung des Alkohols widerfijmden hatte, bei der Sied* hitze des Wallets nach dem Verbrennen einen lehr merklichen alkalifeilen R\u00fcckftand liefs.\n19)\tDas im Alkohol unaufl\u00f6sliche, eine verbrennliche S\u00e4ure enthaltende Salz fcheint daher nicht milch-faures Kali zu feyn, weil dieies lieh darin leicht auf lofr. Ueberdies erhielt icli auch kein befriedigendes Refultat, ais ich auf die von Berzelius angegebene Weife die Alilchf\u00e4ure auszumitteln fuchte, und aufserdem hinderte mich die zu geringe Menge diefer verbrennlichen S\u00e4ure, ihre vorziiglichfieu Figenlchafteu zu erkennen.\n20)\tDie w\u00e4fferige Auf! lifting des Leberexiractes wird durch den Gall\u00e4pfelaufgufs rdedergefchlagen, allein der im Alkohol unaufl\u00f6sliche Miedevlciilag war nicht \u25a0betr\u00e4chtlich, woraus lieh abnehmen l\u00fcfst, dafs er vielleicht aus einem, im Extract befindlichen Fiweifsa\u00dfiheil beftand. Drei Grammen des Extrades wurden im Waf-fer aufgel\u00f6ft, etwas Gall\u00e4pfelaufgufs zugeletzt, die Auf. l\u00f6fung nach 24 Stunden durohgefeihet. Der getrocknete Kiederfchlag wog 1,75 Grain inen, die durchgefeihte Fl\u00f6ffigkeit wurde mit Zinnoxyd erh\u00f6ht, welches lieh des adftringirenden Stoffes und unftreitig auch eines, nicht ganz von ihr gef\u00e4llten KiweiIsantheiles bem\u00e4chtigte, fo dafs nun die Fi\u00fcffigkeit nicht mehr durch Gall\u00e4pfelaufgufs pr\u00e4cipitirt wurde. Beim Verdunften gab lie einen R\u00fcckftand von etwa 2,5 Grammen, der lieh wie ein wenig flickftoff liai tiges Pli anzenex tract verhielt. Die w\u00e4fferige Aull\u00f6Cung wurde in einer geringen Temperatur lauer, faulte aber nicht, wie die inei-ften tliieri fchen Product\u00bb\u00bb\n21)\tDiefer Niederfchlagbl\u00e4hte lieh bei deiDeftilJation in einer kleinen Retorte auf, und verbreitete dabei einen, nicht unangenehmen Geruch. Es bildete lieh kein kohlenfaures Ammonium, fondera etwas braunes, empy-reumatifebes Oel, und eine faure Suul'tanz, die, mit Kali verd\u00fcnnt, Ammonium gab.\n22)\tNachdem Vorigen gaben IOO Th. Oclifenleber\nGef\u00e4fsgevvebe und Membran 18,94. Parenchyma .\t.\t.\t.\t.\t.\t81.06\n100,00.","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"Hundert Tn eile Parenchyma enthalten:\n1)\tWaller........................................68,64\n2)\tGetrocknetes Eivveifs ........\t20,19\n3)\tSchwachftickftoiThaltige Subftanz, die im Waf-\nfer ganz, wenig im Alkohol aufl\u00f6slich ift .\t.\t6,07\n4)\tIin Alkohol aufl\u00f6sliches, dem Hirn\u00f6l \u00e4hnliches,\nphosphorfaures Oel.............................3,89\n5)\tSalzfaures Kali ohne Spur von falzfaurem Natron ..........................................0,64\n6)\tEifenhaltigen phosphorfauren Kalk ...\t0,47\n7)\tEin fehwachfaures Salz, das im Alkohol un-\naufl\u00f6slich ift, und aus einer, mit Kali verbundenen, verbrennlichen S\u00e4ure behebt .\t.\t.\to,10\n8)\tWenig Blut.\t__________\nSumme 100,00\n23) Zu meinem Erftaunen fand ich keine Spur von Galle, da doch nach der Phyliologie diefe in dem Ge-webe der Leber abgefondert wird, man miifste denn, gegen die gew\u00f6hnliche Meinung, annehmen, dafs die Ei-genfchaften der I.ebergaMe denen der Blalengalle v\u00f6llig entgegengefetzt lind. Die Abfonderung der letzter\u00ab fcheint noch nicht hinl\u00e4nglich dargethan. So ift es That, fache, dafs fich die Gallenblafe, auch wenn der Blafen-gang verftopft ift, anf\u00fcllt (!!!!!). Betrachtet man diefe Abfonderung unter /Voliaftons linnreichem Gefichtspunk-te, fo kann man annehmen, tlafs die faure Leber po-fniv eleclrifch ift, w\u00e4hrend die eine alkalifche Fl\u00fcflig. keit enthaltende Gallenblafe die entgegengefeizte Electri-cit\u00e2t hat (!!!!!).\nKein tliierifches Organ enth\u00e4lt fo viel Eiweifs als die Leber, und, wenn man die Muskeln als die Abfon-derungsorgane des Fa 1er hoffe s anlieht, fo k\u00f6nnte man die Leber als das Abfetzungsorgan des Eiweifses betrachten.\n24) Die Leber kommt durch ihre Mifchung fehr mit dem Gehirn \u00fcberein. Dies erinnert an Plato's Meinung, dafs zwifchen beiden eine gewiffe Beziehung Statt finde. Nach einigen Verhieben unterfcheidet lieh die menfchliche nicht von der Ochfenleber.\nAuch die Nieren enthalten Eiweifs, aber weit weniger als die Leber. Sie r\u00f6then das Lackmus kaum, enthalten","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"243\nhalten eine, dem Osmazom \u00e4hnliche Subftanz und m -hr lalzige Subftanzen als die Leber > vorz\u00fcglich das Kan mit verbrennlicher haare.\n4. Unterfuchung ries Hippomanes in der Allantoisfl\u00fcfligkeit der Kuh Von 1 af-faignr. (Annales de Chimie et de Phyfnjue. T. X. p. 200.)\nDie \u00dfefcharfenheit der weifsen , weichen, fehl einigen Subftanz, welche in der Afiamoisfliifugkeit, vorz\u00fcglich in den letzten Monaten der Tr\u00e4chtigkeit, lehwimmt, ift ihrer chemifcben Befchallenheit nach durchaus unbekannt, deshalb wurden folgende Verfuche angeftellr:\n1)\tKaltes Waffer zog nur wenig Eiweifs und falz-faures Natron aus.\n2)\tKochender Alkohol und Schwefel\u00e4ther bewirkten keine Aufl\u00f6Tung.\n3)\tMit einer Aufl\u00f6fung von reinem Kali erhitzt, l\u00f6fen lieh die Hippornanes mit Ausnahme eines weiften, kryftallinifchen, ,Vo der ganzen Subftanz bildenden Pulte\u00ab auf. Aus der mit S\u00e4uren gef\u00e4ttigten alkali feiten Aufl\u00f6fung fchlug lieh die thierifche Subltauz als weifse Flocken nieder, welche mehrere Eigenfehalten des Schleims hatte.\nDas Pulver hatte, mit einer ftarken Linfe unterfucht, den Glanz und die Durchlichtigkcit kleiner Bergkryftade, f\u00fchlte lieh rauh an und knitterte zwilchen den Z\u00e4hnen. Kaltes und heifses Waffer hatte durchaus keine Wirkung darauf. Concentra te Salpeter-und Salzf\u00fcure l\u00fcfte es ohne Aufbraufen auf, und die Alkalien fchlugen nachher ein weifses Pulver nieder.\nIn einem Platintiegel calcinirt, zerfetzte es fielt ohne Verkohlung, und lief\u00bb unvollkomumen kohleniauren Kalk zur\u00fcck.\nUm die S\u00e4ure diefes Salzes, nach Kalk war, auszumitteln , davon mit, dem Gewicht nach,\nM. d. Archia, V, 2.\nde fit-n Grundlage hierwurde zuerlt ein The\u00bb zweimal fo viel reinem R","page":243}],"identifier":"lit14630","issued":"1819","language":"de","pages":"236-243","startpages":"236","title":"Analyse der Ochsenleber: Annales de Chimie et de Physique, T. X, 1819, p. 189-200","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:28:55.230315+00:00"}

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