Open Access
{"created":"2022-01-31T17:02:45.212714+00:00","id":"lit14631","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Lassaigne","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 243-244","fulltext":[{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"243\nhalten eine, dem Osmazom \u00e4hnliche Subftanz und mdir lalzige Subftanzen als die Leber, vorz\u00fcglich das Kali mit verbrennlicher S\u00e4ure.\n4. Unterfuchung ries Hippomanes in der Allantoisfl\u00fcfligkeit der Kuh Von 1 uf-faignr. (Annales de Chimie et de Phylhjue. T. X. p. 200.)\nDie Befchaffenheit der weifsen , weichen, fchleSni-gen Subftanz, welche in der A'lantoisfliifugkeit, votzug-lieh in den letzien Monaten der Tr\u00e4chtigkeit, fchwimmt, ift ihrer chemifcben Befchallenheit nach durchaus unbekannt, deshalb wurden folgende Verfuche angeftellr:\n1)\tKaltes Waffer zog nur wenig Eiweifs und falz-faures Natron aus.\n2)\tKochender Alkohol und Schwefel\u00e4ther bewirkten keine Aufl\u00f6fung.\n3)\tMit einer Aufl\u00f6fung von reinem Kali erhitzt, l\u00f6fen lieh die Hippornanes mit Ausnahme eines weiften, kryftaUinifchen, TVs der ganzen Subftanz bildenden Pulversauf. Aus der mit S\u00e4uren gef\u00e4ttigten alkali [eben Auf-l\u00f6fung fchlug lieh die thierifche Sublianz als weifse Flocken niede>\u2018, welche mehrere Eigeufchalten des Schleims hatte.\nDas Pulver hatte, mit einer ftarken Linfe unterfucht, den Glanz und die Durchlichtigkcit kleiner Bergkryftaile, f\u00fchlte lieh rauh an und knil\u2019terte zwilchen den Z\u00e4hnen. Kaltes und heifses Waffer hatte durchaus keine Wirkung darauf. Concentrirte Salpeter-und Saizf\u00e4ure l\u00fcfte es ohne Aufbraufen auf, und die Alkalien fclilugen nachher ein weifses Pulver nieder.\nIn einem Platintiegel calcinirt, zerfetzte es fielt ohne Verkohlung, und liefs unvollkomnmen kolilenfauren Kalk\nzur\u00fcck.\nUm die S\u00e4ure diefes Salzes, nach Kalk war, auszumitteln, davon mit, dem Gewicht nach,\nM. U. Architt, V, 2,\ndeffen Grundlage hierwurde zuerlt ein \u2019ITiei zweimal Io viel reinem .R","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"kohlenfaurem Kali und 25111a! fo viel deCtlllirtem Waffer in einen Kolben getban , diefes Gemifch eine Zeitlang gekocht, dann der unaufl\u00f6sliche, in kohlen fauren Kalk umgewaudelre Amheil gefatnmtlt. Mit Salpeterf\u00e4nre wurde nun die Anfl\u00f6fuug, welche die Verbindung der S\u00e4ure mit dein Kali enthielt, genau gef\u00e4tiigt, und, um dies leichter auszuziehen, eiligfauves Blei zugegofkn, welches durch doppelte WahlveiwandtfchaFt ein unaull\u00f6s-liches Salz eizeugte. Diefer, mit warmen Waffer ge-waft bene Niederfchlag wurde durch Schwefe Iwafierl\u2019toffgjj zerfetzt, und hierdurch eine faure Kl\u00fcftigkeit erhalten, welche beim Verdunften in weiften prisaiatifchen Nadeln kryftallilirte.\nDiefe S\u00e4ure, in einer kleinen, gekr\u00fcmmten Rohre erhitzt, veifl\u00fcchtigte lieh gr\u00f6fstentheils inGeftalt von Nadeln, W\u00e4hrend der \u00fcbrige Anthed ficlx zerfetzte. Waffer und Alkohol bewirkten mit Leichtigkeit AufJofung, die Luft keine Ver\u00e4nderung.\nDie w\u00e4fferige Aufl\u00f6fung bewirkte im Kalkwiffer und den kalkigen NeutraUalzen einen weifsen , pulvrigen Niederfchlag, das falpeterfaure Quecklilber und Silber eineu gleichgef\u00e4rhten flockigen, das fchwefelfaure Kupfer und die \u00fcbrigen Kupferfalze einen bl\u00e4ulichen, pulver-f\u00f6rmigen. Die letztere Verbindung gab, in einer zweck-maisigen Vorrichtung cafcinirt, kohlenfaures Gas und metallif\u00fches Kupfer, eine Eigenfchaft, welche, nach Herrn Dutong , mehrer e kleefaure .Vletallverbindangen haben,\nDie, mit dem Natron, Kali und Ammonium von ihr gebildeten Salze kryftall lirten, und wurden durch Zu-fatz einer gelingen Menge S\u00e4ure weniger aufl\u00f6slich.\nAlle phyiilchenund cheinifchenLigenfchaften diefer S\u00e4ure, fo wie ihre Verbindungen mit den Metalloxyden, zeigen fie als Kleef\u00e4ure, und die kryftalliiirte Subftan\u00bb ais kleefauien Kalk,\nDas Refultat diefer Unterfuchung ift infofern inte-reffant, als man den kleefauren Kalk bis jetzt noch nicht als Beftandtheil normaler thierifcher Subftanzen, fondern nur bisweilen in den Harnfteineu des Menfchen und einiger Thiere gefunden hatte.","page":244}],"identifier":"lit14631","issued":"1819","language":"de","pages":"243-244","startpages":"243","title":"Untersuchung des Hippomanes in der Allantoisfl\u00fcssigkeit der Kuh: Annales de Chimie et de Physique, T. X, p. 200","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:02:45.212720+00:00"}