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Beobachtung einer Unvollkommenheit des Sehvermögens: Med. chir. Transact., Vol. IX, p. 359 ff.

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{"created":"2022-01-31T17:02:06.785993+00:00","id":"lit14640","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Nicholl, Whitlock","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 264-266","fulltext":[{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"264\nKraft der Feuchtigkeiten begr\u00fcndet feyn, indem die Strahlen diefer beiden Farben genauer als die Strain len anderer auf der Netzhaut zufamiriengebroclien werden, wodurch deutlichere Bilder von Gegenhandel!, welche diefe Farben reflectiren, entftehen, als von an-dern. Ift die Farbe eines K\u00f6rpers aus verfchiedenen sufannnengefetzt, fo kann die gr\u00f6fsere Genauigkeit des, durch die blauen und gelben Strahlen entftehen-den Bildes Urfache feyn, dafs die, durch diefe Farben veranlafsten Empfindungen die \u00fcbrigen \u00fcberwiegen, wo dann in der Seele einer folchen l'erfon eine Vor-Xtcllung von diefer zufaminengefetzten Farbe entfteht, welche von der gew\u00f6hnlichen verfchieden ift, die durch Gegenftiinde veranlafst wird, weiche auf andere Weife gefehen werden,\nDiefe Eigenheit ift zwar nicht h\u00e4ufig, indeffen habe ich felbft einige F\u00e4lle davon beobachtet. iS,ich dielen habe ich, mit H\u00fclfe von Herrn Narrten, di\u00bb eben gegebene Darfteilung gebildet.\nEine genauere Einficht in das Weben diefes Zu-ftandes d\u00fcrfte wahrfeheinlich zur Erkl\u00e4rung mehrerer Erfcheinungen des Lichtes und der Farben und mancher Verrichtungen der Netzhaut f\u00fchren.\n5. Whitlock Nicholl Beobachtung einer Unvoll k o in m anheit des Sehvcr m \u00f6gens. (Med, chir. Transact. Vol. IX. p. 359 ff.)\nDem fr\u00fcher (f. oben S. 260.) von mir mitgetheilten Falle f\u00fcge ich einen, mir k\u00fcrzlich bekannt gewordenen, hei. Zwar ift er jenem fehr \u00e4hnlich, indeffen fuhrt die Zufammenftellung mehrerer F\u00e4lle diefer Art vielleicht zur Auffindung cler Urfache diefer Unvollkom-nxenlieit.\n\u201eMeine Augen, fagt der Mann, welcher der Ge-gen ft and ift, haben diefelhe Farbe als im obigen Falle. Ehe Pupille iit etwas klein. Die Jfchwierigfte Farbe ift gr\u00fcn, welches ich von noth fo gut als gar nicht unter-","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"265\nfcheide. Scharlachroth unterfcheide ich meiftens, dunkelgr\u00fcn dagegen nicht von braun. Hellgelb kenne ich, dunkelgelb verwechsle ich mit hellbraun, beide unterfcheide ich wohl meiftens von roth.\nEben fo erkenne ich die Unterfchiede von Helligkeit in roth und gr\u00fcn. Alle Nuancen von heilt eh, purpurn u. f w. nenne ich hellblau; dunkelblau und fchwarz aber glaube ich gewifs zu kennen. Der Regenbogen erfcheint mir als ein Gemifch von gelb und b <w, gelb in der Mitte, blau gegen die R\u00e4nder. Meine karmeiinfarbnen Vorh\u00e4nge fcheinen mir bei Licht roih, am Tage blau. Das dunkelfte Gr\u00fcn erfcheint mir nicht fo, es ift zu dunkel. Sind aber Gatter roth, fo kann ich lie nicht vom Grafe unterfcheiden.\nGras in vollem Gr\u00fcn erfcheint mir roth, die rollen Fr\u00fcchte an den B\u00e4umen kann ich nicht der Farbe, fondera nur der Form nach von den Blatten* unterfcheiden. Eine Gurke und einen gekochten Krebs halte ich f\u00fcr gleichgef\u00e4rbt, eben fo einen Lauchftengel in vollem Wuchs und eine Stange Siegellack.\nDer einzige Vortheil diefer Eigenthilmlichlceit ift die F\u00e4higkeit, Gegenft\u00e4nde in gr\u00f6fserer Entfernung und deutlicher im Dunkeln z.u fehen als andere Perfonen. Ich bin 49 Jahr alt, und finde nicht, dafs fxch mein Gefickt, wie bei andern fchon fr\u00fcher, tr\u00fcbt.\nIch bin der j\u00fcngfte von io Kindern, von denen 9 ervvuchfen. Ein, im Jahr 1791 geftorbener Bruder unterfchied auch die Farben nicht; doch weifs ich die n\u00e4hern Umft\u00e4nde nicht. Bei den \u00fcbrigen fand nichts \u00e4hnliches Statt. Eben fo weifs ich nicht, ob meine Vorfahren an diefer Eigent\u00fcmlichkeit litten. Ich habe 4 Neffen und vier Nichten, und, wo ich nicht irre, fo fagte mir mein einziger \u00fcberlebender Bruder, dafs bei feiner j\u00fcngften, I2 Tain alten, 1 center ein \u00e4hnlicher Fehler beobachtet worden fey. Ich habe 3 S\u00f6hne und 2 Tochter, wovon der aitefte Knabe 17, das j\u00fcngfte M\u00e4dchen $ Jahr alt ift. Bei keinem feheint das geringlte Abweichende im Sehen Statt zu finden. Ein Knabe und ein M\u00e4dchen haben dunkle Augen, wie ihre Mut-, ter, die \u00fcbrigen graue, wie ich, nur ift die Pupille gr\u00f6fser und hat keinen gai.hav'i Rand.","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\nKin Nachbar von mir um] Verwandte von' ilim haben einen \u00e4hnlichen Fehler, er will aber nichts dar\u00fcber lehren'en. \u201c\nAuf diefe Darftellung fandte ich dem Verfaffer ein vveifse- Papier, auf welchem neben einander ein gr\u00fcner und ein rother Kreis gemahlt waren, mit der Bitte, bei einem harken Kerzenlichte harr, bis zur L rtnudung dfs Au.es, auf den roihen zu feiten , dam, nach Wegnahme delleiben, mit hnlbverh-hiollenen Augen in das Liebt za blicken, und Achtung zu geben, ob lieh auch fo ein Fie le zeige, und von welcher Farbe er fey, daun dat fei be mit dem gr\u00fcnen zu ihn\u00ab. Bekanntlich lieht ein gew\u00f6hnliches Auge unter dielen Umh\u00e4nden nach Wegnahme des (Legenhaiides unter et it\u00e9rer Bedingung einen gr\u00fcnen , unter letzterer einen roihen Fleck.\nAls Antwort erhielt ich Folgendes:\n\u201e Nach Wegnahme der gel\u00fcrhten Flecke fahe ich durchaus keinen Fleck im Umlange des Lichtes. Meine Augen werden fei bit durch halbh\u00fcndiges Sehen in das Licht nicht tr\u00fcbe, fchmerzen aber lehr, und werden erh nach dem Schlafe borg hellt. Fa ft alle meine bekannten aber laben die von Ihnen angegebenen Etfcbei-nungen, wenn lie die Flecke l \u2014 2 Minuten lang ange-f\u00e9lin hauen.11\n6. J. Vofc Beobachtung eines, durch Ab-zapfen des Waffers gl\u00fccklich beh\u00e4nde!, ten Wa ITerkopfes. (Med, ebir. Transact. T,IX. P- 354 ff-)\nAm rr. Juli 1817 wurde ich durch einen meiner Kollegen zur gemeinfchaftlichen JBeiidhiigung eines weit vovgeiehiittemui Wafferkoples aulgelordert. Der Kopf des iiebenw\u00f6ehentliohen Kindes war 2\u20143 Mal gr\u00f6ber als gew\u00f6hnlich. Die Verkn\u00f6cherung fehlen feit der Gehurt, bald nach welcher die Vergr\u00f6berung angelangen hatte, nicht bedeutend vorgelehritten zu feyn. W\u00e4hrend der beh\u00e4nd\u00bb\u00ab heb vei mehrenden Ausdehnung war der Kopf fo durchlielitig geworden, dafs er, zwilchen","page":266}],"identifier":"lit14640","issued":"1819","language":"de","pages":"264-266","startpages":"264","title":"Beobachtung einer Unvollkommenheit des Sehverm\u00f6gens: Med. chir. Transact., Vol. IX, p. 359 ff.","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:02:06.785998+00:00"}

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