The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

Zur Vergleichung der Accomodationsleistung beider Augen, Selbstbericht. Knapp u. Schweiggers Archiv f. Augenhk, Bd. XXIII, 1891, S. 371-386

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T17:01:48.889575+00:00","id":"lit14657","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Greef, Richard","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 66-67","fulltext":[{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"66\nLitteraturbericM.\nzutrifft. Wer jenes Gef\u00e4fsschema als Verbindung eines f\u00fcr die MiLPiGHischen Kn\u00e4uel und eines f\u00fcr das Gehirn g\u00fctigen Verh\u00e4ltnisses erkannt hat, wird \u00fcber dieses Resultat einigermafsen erstaunt sein. Ich meine, dafs man viel eher das Gef\u00fchl der Sicherheit hei diesem Resultat haben w\u00fcrde, wenn L. auf Grund von wirklichen Beobachtungen zur Aufstellung seines Gesetzes gelangt w\u00e4re.\nDer Satz, zu welchem L. mit Bezug auf Geigels Theorie gelangt, lautet (S. 194): \u201eEs bewirkt alsdann unter normalen Verh\u00e4ltnissen die Verengerung einer beliebigen Hirn-Arterie stets Verminderung der Blutzufuhr, also arterielle An\u00e4mie, eine Erweiterung dagegen Vermehrung der Blutzufuhr, also arterielle Hyper\u00e4mie.\u201c\nS. 196. \u201eDie arterielle Hyper\u00e4mie hat (somit) ein bestimmtes Maximum; sobald dieses Maximum erreicht ist, bewirkt jede fernere Arterienerweiterung Gehirnan\u00e4mie mit ihren Folgen.\u201c\nS. 196. \u201eF\u00fcr pathologische Verh\u00e4ltnisse kann folglich Geigels Satz Giltigkeit erlangen, im Gebiet des Physiologischen h\u00f6rt aber seine Giltigkeit auf.\u201c\tSommer (W\u00fcrzburg).\nR. Greeff. Zur Vergleichung der Accommodationsleistung beider Augen.\nKnapp u. Schweiggers Archiv f. AugenhJc, Bd. XXIII. 1891, S. 371\u2014386.\n(Selhstbericht.)\nZur Pr\u00fcfung der in letzter Zeit viel umstrittenen und f\u00fcr die Lehre von der Anisometropie fundamentalen Frage, ob Iso- und Anisometropen nur gleiche oder auch ungleiche Accomodation zur Verf\u00fcgung steht, wurde anstatt des bisher verwendeten komplizierten Prismen-Stereoskop-Leseversuches eine neue h\u00f6chst einfache und dabei sicher zu kontrollierende Methode eingef\u00fchrt, welche es vor allem gestattet, dafs der zu Untersuchende seine Angaben subjektiv macht, ohne dafs er weifs, worum es sich handelt.\nH\u00e4lt man in einiger Entfernung von einem Buch oder einer Leseprobe in der Mittellinie der Augen einen undurchsichtigen Gegenstand von geringer Breite (Lineal, Zeigefinger etc.), so ist man trotzdem sehr wohl im st\u00e4nde, gleichsam durch den Gegenstand hindurch zu lesen. Dies ist nur m\u00f6glich durch binokulares Gleichsehen, wie man sich leicht \u00fcberzeugen kann. Schliefst man n\u00e4mlich ein Auge, so ist sofort eine bestimmte Strecke der Schrift verdeckt und unleserlich, ebenso bei Schliefsung des anderen Auges eine andere Strecke. Der Beobachtende hat also zwei nebeneinander liegende getrennte Gesichtsfelder beider Augen, welche dem binokular Gleiehsehenden nicht zum Bewufstsein kommen, weil sie eben beide gleich deutlich sind.\nDer Anisometrop mufs sich nun offenbar ebenso verhalten, wenn er durch ungleiche Accommodation beide Augen'richtig auf die Ebene des Buches einzustellen vermag. Im anderen Falle sieht er das dem nicht eingestellten Auge entsprechende Gesichtsfeld verwaschen.\nZur Erleichterung bei der Ausf\u00fchrung der Untersuchungen konstruierte Verfasser einen einfachen, stabilen Apparat, bei welchem durch eine kleine Rechnung das undurchsichtige vertikale St\u00e4bchen f\u00fcr","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n67\njeden Beobachter leicht so geschoben werden kann, dafs die Gesichtsfelder beider Angen gerade aneinander grenzen und so leicht der geringste Unterschied beobachtet werden kann.\nSowohl bei k\u00fcnstlicher Anisometropie, welche durch Vorsetzen von Gl\u00e4sern vor ein Auge erzeugt wurde, als bei nat\u00fcrlicher Anisometropie liefs sich durch Untersuchungen nach dieser Methode auf das exakteste darthun, dafs auch nicht eine Spur von ungleicher Accommodation sich erzwingen l\u00e4fst.\nDer Umstand, dafs Anisometropen vollkommenes binokulares Sehen besitzen, so dafs der \u00dcERiKGsche Fallversuch bestanden wird, erwies sich als richtig. Die Thatsaclie ist jedoch nicht auf den Ausgleich des Accommodationsunterschiedes durch ungleiches^Accommodieren auf den Fixierpunkt zu erkl\u00e4ren, denn auch in den F\u00e4llen, bei welchen ein solcher Ausgleich unm\u00f6glich ist, wenn n\u00e4mlich der Fixierpunkt sich jenseits des Fernpunktes eines Auges befindet, findet das vollkommene Binokularsehen statt.\nNoiszewski. Der Elektrophthalm, ein Apparat zur Wahrnehmung der Lichterscheinungen mittelst des Temperatur- und Lokalisations-gef\u00fchls. Centralbl. f. Nervenheilk. w. Psychiatrie; Intern. Monalsschr., Januar 1891. S. 10.\nAusgehend von dem Wunsche, denjenigen Blinden, die entweder der Augen ganz beraubt sind oder die den Unterschied zwischen hell und dunkel nicht mehr wahrnehmen, die M\u00f6glichkeit zu verschaffen, sowohl die Licht ausstrahlenden, wie auch die beleuchteten und dunklen K\u00f6rper aus der Entfernung durch das Gef\u00fchl zu erkennen, stellte sich Verfasser die Aufgabe: 1. \u201eden Blinden in jedem Falle es wissen zu lassen, dafs ein leuchtender, beleuchteter oder dunkler K\u00f6rper vor ihm steht oder aufzutauchen beginnt; 2. ihm die M\u00f6glichkeit der Lokalisation solcher K\u00f6rper im Zustande der Euhe sowohl, wie auch der Bewegung zu geben, so dafs er jederzeit im st\u00e4nde sei, sowohl die Richtung der Fortbewegung des K\u00f6rpers anzugeben, als auch das N\u00e4herkommen desselben von dessen Entfernung zu unterscheiden.\u201c\nZur L\u00f6sung dieser Aufgabe verwertete Verfasser die Eigenschaft des Selen, unter der Einwirkung von Licht eine Steigerung der Elektrizit\u00e4tsleitungsf\u00e4higkeit zu erfahren, und konstruierte einen von ihm Elektrophthalm genannten Apparat, der eine Art Camera obscura mit einer bikonkaven Linse und einer dreiteiligen Hinterwand darstellt. Letztere wird gebildet aus 1. einem d\u00fcnnen, runden, siebartig durchl\u00f6cherten Metallpl\u00e4ttchen mit Metalleinfassung, welche zur Zuleitung eines elektrischen Stromes auf das Metallsieb dient; 2. einer der R\u00fcckseite des Siebes fest anliegenden d\u00fcnnen Selenplatte, und 3. einer aus feinen, von einer Isolierschicht bedeckten Golddr\u00e4htchen bestehenden, der R\u00fcckseite der Selenplatte fest anliegenden B\u00fcrste. Dieser Apparat wird \u00fcber der Nasenwurzel auf der Stirn so befestigt, dafs die freien Enden der Golddr\u00e4htchen die Haut dieser Stelle, die bekanntlich hinsichtlich der Temperatur und Lokalisation sehr empfindlich ist, ber\u00fchren; von einem leuchtenden oder beleuchteten Gegenstand wird nun durch die Linse ein umgekehrtes und\n5*","page":67}],"identifier":"lit14657","issued":"1892","language":"de","pages":"66-67","startpages":"66","title":"Zur Vergleichung der Accomodationsleistung beider Augen, Selbstbericht. Knapp u. Schweiggers Archiv f. Augenhk, Bd. XXIII, 1891, S. 371-386","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:01:48.889580+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit14657
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo