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Vergleichende Anatomie der Gehörwerkzeuge

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{"created":"2022-01-31T17:02:29.042301+00:00","id":"lit14659","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Weber, Ernst H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 323-332","fulltext":[{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Deut fc\u00eei es Archiv\nf\u00fcr die\nPHYSIOLOGIE\nF\u00fcnfter Band. Drittes Fleft.\nI.\nVergleichende Anatomie der Geh\u00f6rwerkzeuge. Von D. En'11: Heinr. Weber, aufserordentl. Prof, der vergleichenden Anatomie in Leipzig.\nM eine Arbeiten \u00fcber die Geh\u00f6rwerkzeuge und das H\u00f6ren der Tbiere, die mich w\u00e4hrend des Verlaufs der zwei letzten Jahre befchaftigten, haben mich \u00fcberzeugt, dafs diefe Lehre durch die Unterfuchuugea Kolreuter''s, Camper's, Hunters, Geoffrey's , Mo:n o'st Scarpa's, Comparetti s, Cuvier's, I\u2019ohi's, noch nicht als gefchloffen angefehen werden d\u00fcrfe, dafs vielmelir, foxvohl in dem anatomifchen als phyfiologifchen T'hcile derfelben, manches zu thun \u00fcbrig geblieben ley. Ont nun den Naturforfchern, nachdem ich den Bau diefe\u2018r Theile in der Reihe von Thieren , hei denen er fich findet, durch genaue Unterfuchungen kennen gelernt habe, \u00fcber dielen Gegenftand ein rn\u00f6glichft voliftiindi-ges Werk zu \u00fcbergeben, das zugleich die Mannich-faltigkeit der Bildungen in natu.gem\u00fcfsen Abbildungen anfchaulich machte, feinen es mir zweckm\u00e4isig, das Ganze in zwei Abtheilungen erfcheinen zu lallen, von denen die erfte die Anatomie der Geh\u00f6rwerkzeuge bei M. d. Archiv. V- J\tV","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"wafferathmenden Thieren (Krebfen, Sepien, Knochen-und Knorpelfifchen), die zweite theils die Anatomie dieter Ttieile bei den luftathmendenj Thieren (Amphibien, V\u00f6geln und S\u00e4ugethiereri) theiis die Reful-t\u00e4te diefer Unterfuchungen in ihrer Anwendung auf die PhyfioJogie des Geh\u00f6rs enthielte. Die erfte Abthei-hing, die zu Johannis hei Herrn Gerhard Fleifcher in Leipzig unter dem Titel: De aura et ciudku anima\u2022 Hum. Pars I. in 4, erfcheinen wird, enth\u00e4lt neue von mir gezeichnete, und von vorz\u00fcglichen Meiftern ge-ftochene Kupfertafeln.\nUm die Aufmerklamkeit der Naturforfcher auf die Pr\u00fcfung der- in dielem Buche enthaltenen neuen Thal fachen zu lenken, gebe ich hier einige Andeutungen \u00fcber manche in diefer Schrift verhandelte Gegen-ft\u00e4nde.\nDie Lehre von den Geh\u00f6rwerkzeiiren der Krebfe\nO\nund Sepien hat, kleinere Berichtigungen abgerechnet, z. B. \u00fcber den Uriprung der Geh\u00f6rnerven bei den Sepien, keine neuen Zui'atze erhalten. Dagegen er-fcheint die Lehre von den Geh\u00f6rwerkzeugen der Fifche betr\u00e4chtlich erweitert.\nDie Fifche theilen fich bekanntlich in Hinlicht ihrer Geh\u00f6rwerkzeuge in eine doppelte Klaffe:\nI)\tSolche, die eines kn\u00f6chernen oder knorpligen Vorhofs entbehren, hei denen daher die Sch\u00e4delh\u00f6lile, in der das h\u00e4utige Labyrinth neben dein Gehirne gelegen ift, zugleich die Stelle jenes knorpligen oder kn\u00f6chernen Vorhofs vertritt. Hierher geh\u00f6ren alle Knochenfifche und mehrere Knorpelfifche.\nII)\tSo lebe, die mit einem eignen, von der Sch\u00e4delh\u00f6hle getrennten knorpligen Vorhofe, in dem das h\u00e4utige Labyrinth eingefchloffen ift, Verfehen find. Hierher geh\u00f6ren die Gefchlechter der Piochen, Raja, der Haien, Squalus, und der Lampreten , Petromyzon","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"5 25\nI) Jene erfte Klaffe vereinigt aber mit einem ganz \u00bbinfachen Geh\u00f6rorgan v\u00ebrfehene Gefcldechter mit fol-chen, die l\u2019ogar die Amphibien mid V\u00f6^eJ in Hinficht der vielfachen Zuiammenfetzung cliefes Weikzeugs Obertreffen.\nEs war daher n\u00fcthig, hier eine doppelte Unterabtheilung zu machen, und\na)\tFifche, mit den gekannten einfachen Geh\u00f6rwerkzeugen, (deren ich in diefer Anzeige keine Erw\u00e4hnung thue),\nb)\tvon Fifclien zu \u00f9nterfch\u00e9iden, bei denen die Schwimmblafe, die die Stelle des 1 'rommelfells verlieht, tu einem H\u00fclfs Werkzeuge des Geh\u00f6rs benutzt wird.\nDie Natur bedient fich aber, um dieferi Zweck zu erreichen, eines doppelten Mittels!\na) Sie verbindet die Schwimmblafe auf der rechten und linken Seite durch drei an den drei erften Halswirbeln beweglich eingelenkte Geh\u00f6rkn\u00f6chelchen, die dem Steigb\u00fcgel, Ambos und Hammer entfprecben, tnit zwei zwifchen dem erften Halswirbel und ciem Hinterhauptsbein gelegenen Sinubus fphuerids, die durch den Steigb\u00fcgel auf \u00e4hnliche Art, als das Vefti-bulum der S\u00e4ugethiere verfchloffen werden, und deren jeder in einen mittleren, in dem Grundfiiick des Hinterhaupts befindlichen Sinus impar ge\u00f6ffnet ilt. Aus dem vordem fpitzen, fich gabelf\u00f6rmig fpaltenden Ende deffelben laufen zwei Kan\u00e4le zu dem h\u00e4utigen Vorhof jeder Seite, und vereinigen fich mit dem Fortfatze deffelben i durch den der Vorhof mit dem Sack verbunden wird.\nDiefer Sirius impar nebft fein\u00e9n Kan\u00e4len hat die Structur der \u00fcbrigen Theile des h\u00e4utigen Labyrinths, und ift wie fie mit Waffer gef\u00fcllt.\nY \u00e4","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"526\nDiefe Einrichtung findet Wahrfcheinlich bei allen Arten des Gefchlechts Cyprians Statt, von denen hier C. Carpio, Brama, Tinea, Cnrafjius, Rutilus, Aphya, Leucisrus, Alburnus, unterfucht find. Aufserdcm findet fie fielt bei Silurus Glauis, bei Cobitis Foffilh, und Cobitis Barbatula.\nDoch erleidet diefer Bau bei dielen Ga! tun een im Einzelnen manche wichtige, in dem Buche i'eiblt ge* nou befchriebene und abgebildete Ab\u00e4nderungen, ia Hinficht deren ich auf die Schrift felbft verweile, indem ich hier nur eine einzige, vorz\u00fcglich inlereffants ber\u00fchren will. Bel Cobitis Foffilis und Barbatula n\u00e4mlich ift wie bekannt die kleine querliegende Schwimm-blafe in einer eigenthiimlichen, vom proceffus tr\u00e4nt-verfts des dritten Halswirbels gebildeten Knochen-blafe eingefcbloffen. Diefe Knochenblafe ift auf der rechten und linken Seite durch einen weilen, mit einem bervorfpringenden Rand umgebenen Eingang ge\u00f6ffnet, \u00fcber den unmittelbar die glatte aufsere Haut hingefpaunt ift. Die Schwingungen des Waffers haben hier zur Schwimmblaie auf cliefelbe Art von aufsen Zutritt, als bei den Amphibien zu dem Trommelfell, Da nun die Schwimmblafe auf jeder Seite durch drei, in zwei befonderen, vom zweiten Halswirbel gebildeten, kn\u00f6chernen Seitenh\u00f6hlen einge'fchloffene Geh\u00f6rkn\u00f6chelchen mit den Sinnbus fpkaericis, und dem Sinn im pari verbunden ift, fo werden hier ihre Schwingungen gerade fo wie hei den Saugethieren auf das Waller des Labyrinthes \u00fcbergetragen, fo dafs hier die Deutung diefer Theile am Tage liegt.\n/\u00d4) Der zweite Weg, den die Natur w\u00e4hlt, um die Schwimmblafe f\u00fcr das Geh\u00f6r zu benutzen, ift, dafs fie engere oder weitere Kan\u00e4le derfdben bis zu den Gehorwerkzeugen fuhrt.","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"Diefes ift der Fall bei einigen Arten des Gefclilechls Sparus, deren Bau ira Buche befchrieben und abgebildet ift. Ara vollkommenften hat aber die Natur \u00abliefe Idee beim Hering, Ch/pea Harengus, ausgef\u00fchrt, iwo die fich oben lehr fpitz endigende Schwimmblafe ich in zwei enge Kan\u00e4le fpaltet, deren jeder in einen kn\u00f6chernen Kanal des Hinterhauptbeins eintretend, lieh Von neuem in ,z\\vei Kan\u00e4le theilt, eile heb in einer weiten kugligea Blafe blind endigen. Diefe kegligen Enden der Sclnvimmblafe, liegen in zwei, von dem ojje temporum gebildeten, kn\u00f6chernen Kugeln eingefchloffen. Idle vorderfte diefer Kugeln wird von \u25a0der Schwjmmblafe nur zur H\u00e4lfte ausgefallt, und nimmt in ihre zweite H\u00e4lfte einen mit Walter gef\u00fcllten, halbkugel f\u00f6rmigen Anhang des h\u00e4utigen Vorhofs auf, fo dafs alfo hier die Schwimmblafe fich mit dem Vorhofe in der unmittelbarften Ber\u00fchrung befindet.\nEs ift hier nicht m\u00f6glich die \u00fcbrigen wefcntlichen Abweichungen des Geh\u00f6rorgans der Heringe zu be-febreiben, weil die Verft\u00e4ndiichkeit derfelben eine ge* \u25a0raue Befchreibung des ganzen Organs vorausfetzen w\u00fcrde, in Hinficht deren ich auf das Buch felbft ver-weife. Nur fo viel will ich noch bemerken, dafs beide h\u00e4utige Vorh\u00f6fe durch einen quer \u2022. uf der innern Sch\u00e4delgrundfl\u00e4che unter dem Gehirn fortlaufenden h\u00e4utigen Kanal in eine folche Verbindung gefetzt werden, dafs man das Labyrinth der einen Seite nicht mit QueckGlber anfitllen kann, ohne das der enfgegen-gefetzten Seite zugleich mit anzuf\u00fcllen.\nAber auch die Schwimmblafe zeichnet fich, aufser der befchriebenen Bildung, dadurch auf eine lehr merkw\u00fcrdige Art aus, clafs ihr unteres fpitzes Ende in einen engen unpaaren Kanal ausl\u00e4uft, der fich mit einer offenen M\u00fcndung in dem \u00e4ufsern Eing\u00e4nge der G eich ledits \u2022 theiie hinter den Eierll\u00f6cken, und vor den Harnlei-","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"328\ntern \u00f6ffnet, wie jeder fich, felbft an eingefalzenen Heringen, durch Einfpritzung von Queckfdber leicht \u00fcberzeugen kann. Weil der Filch vor dem Tode die Luft der Schwimrnblafe durch diefen Ausgang auszutreiben irn Stande ift, findet man die Schwimrnblafe deffelben zwar zufammengefallen, aber meiftens ganz. Dafs aufser diefem Ausgange ein aus der Mitte der Blafe zu dem Magengrunde gehender ductus pneuma\u00e4cus funden wird, ift aus den Unterfuehungen fr\u00fcherer Na-turforfcber bekannt.\n1.1) Was die zweite Klaffe der Fifche anlangt, de-ren h\u00e4utiges Labyrinth in einem von der Sch\u00e4del-h\u00f6hle getrennten, knorpligen Vorhofe eingefchloffen ift, fo unterfcheiden fich die Gefchlechter Raja, Stjua-lus und Peti'omyzon wefentJich von einander.\nEine Reife nach Italien, die ich im vergangenen Sommer unternahm, verfchaffte mir die Gelegenheit, die Gehorwerkzeuge bei vielen Arten der Rochen, unter denen ich hier vorz\u00fcglich auch di\u00e8 Zitterrochen nennen mufs, frifeh und zu wiederholten Malen zu unter-fuchen, und fie mit den Geh\u00f6rwerkzeugen des Hai zu vergleichen. Aus der Darftellung und Abbildung diefer Theile wird man lehen, dafs fich der Hai von dem Rochen gegen die gew\u00f6hnliche Meinung, durch die innere Einrichtung feines Labyrinths, durch die Art, wie die h\u00e4utigen halbzirkelf\u00f6rmigen Kan\u00e4le untereinander, und mit dem h\u00e4utigen Vorhofe verbunden find, wefentJich unterfcheidet, und fich den \u00fcbrigen Knochenfifchcn betr\u00e4chtlich ann\u00e4hert.\nIch \u00fcbergehe hier auch die Befchreibungen wie der kreideartige K\u00f6rper mit den Nerven und dem h\u00e4utigen \\ orhofe in Verbindung lieht, und mache nur auf die \u00e4ufsern Eing\u00e4nge des Geh\u00f6rorgans aufinerkfam.\nDas Geh\u00f6rwerkzeug der rechten und linken Seite iff bei den Rochen mit zwei \u00e4ufsern Eing\u00e4ngen verfe-","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"hen, die in einer Vertiefung des Sch\u00e4dels in der Gegend des Hinterhaupts liegen.\na) Der hintere befteht in einer Oeffnung des knorpligen Vorhofs, die mit einer Haut befpannt ilt, und auch nur in die H\u00f6hle des knorpligen Vorhofs f\u00fchrt. Diefer Eingang ift von Scarpa und Compuretti hinl\u00e4nglich belchrieben.\nI)) Der vordere, gleich neben diefem liegende, ift f\u00fcr das Geh\u00f6r weit, wichtiger. Er geh\u00f6rt dem haii-ti\u201cri/ Vorhof an. Von dem h\u00e4utigen Vorhofe tritt n\u00e4mlich ein h\u00e4utiger Kanal durch die Decke des Sch\u00e4dels, und fchwiilt hier unter dgr Haut in einen Sack an, den ich den juins auditorius externns genannt habe. Diefer Sack ift fo wie der verbindende Kanal mit einer milchigen, kohlenfauren Kalk enthaltenden Kl\u00fcftigkeit angef\u00fcllt, deren Uebermaafs durch ein bis drei enge, auf der Oberfl\u00e4che der Haut ge\u00f6ffnete Kan\u00e4lchen ausgeleert werden kann. Diefer finus auditorius externns ift mit einem eigenthiimlichen Muskel verleben, der durch feine Wirkung l\u2019owohl die \u00fcber den juins hingefpannte \u00e4ufsere Haut noch mehr fpan-nen, als auch die Spannung des h\u00e4utigen Vorhofs, dadurch, otafs er mehr Fl\u00fclligkeit in ihn \u00fcbertreibt, vermehren kann. Dafs lieh \u00fcbrigens vorz\u00fcglich die Schwingungen des Wallers dem finus auditorius ex-ternus mittheilen, und fo auf den h\u00e4utigen Vorhof und die in ihm enthaltenen kreideartigen K\u00f6rperchen tibergetragen werden, geht aus der Lage deutlich hervor. Diefe Verbindung des Sinus auditorius exter-nus mit dem h\u00e4utigen Vorhofe ift fowobl durch die, durch den Kanal durchfcheinende weifse Fl\u00fcffigkeit leicht zu bemerken, als auch von mir durch Oueck-filbereinfpritzungen bewiefen worden. Jeder wird fich hierbei an Monro's Unterfuchungen und an feine Streitigkeiten mit Camper erinnern, die, wenn fie auch","page":329},{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":"330\nnicht ganz genau waren, hierdurch doch eine recht vollft\u00e4ndige Rechtfertigung erhalten.\nDie kreideartigen K\u00f6rper fehlen aber bei Raja Torpedo ganz, wie ich mich durch genaue Unterfu-chuug der i'echs Geh\u00f6rorgane bei drei zum Theil febr grofsen Individuen \u00fcberzeugt habe. An ihrer Statt firn let man ein H\u00e4ufchen feiner, fclnvarz punktirter Sandk\u00f6rnchen, riie nur zum Theil aus kohlenfaurem Kalk beftehen, zum Theil in S\u00e4uren unaufl\u00f6slich find, Das Gefchiecht Paromyzon, das wegen feiner zum Saugen eingerichteten FrefsWerkzeuge, wegen feines unpaa-ren Geruchwerkzeugs, und, nach Home, durch Zwitterbildung fo lehr die Aufmerklamkeit der Naturfor-fcher verdient, ii\u2019t auch in Ilin\u00fccht des Geh\u00f6rorgans einzig in feiner Art.\nEs kommt mit den Rochen und Haien durch ein eigenth\u00fcmliches knorpliges Vef'ibnliun, in dem das h\u00e4utipe liest, \u00fcberein, aber es fehlen ihm fo wieden Sepien \\die knorpligen und h\u00e4utigen halbzirkelf\u00f6rmigen Kan\u00e4le, ja, das h\u00e4utige Vefdbulmn enth\u00e4lt nicht einmal, wie bei den Sepien, ein Steinchen, fo wie auch das knorplige Vefiibuhnn nicht fo vollkommen als bei Sepien, Rocken und Haien von der Sch\u00e4del-hohle getrennt ift, indem der Geh\u00f6rnerv durch eine grofse, jedoch mit einer ftarkea Haut befpannte Oeff-jiung in das Veftibnlum eintritt. Man findet auch fell on bei Pohl Andeutungen hier\u00fcber. Petromyzon mar unis und \u00dfuviatUis unterfcheiden lieh \u00fcbrigens ia Hinficht des Geh\u00f6rorgans nicht.\nDie Kupfertafeln, weiche, um den Preis der Schrift nicht ohne Nein zu vergr\u00fclsern, die Figuren febr gedr\u00e4ngt enthalten, ftellen die Geh\u00f6rwerkzeuge des Afiacus Fluviatu\u2019s, Sepia Octopus, Cyprinus Car-pi.c , SU unis Ghsuis, Cabins Barbatv\u00efa, S parus Salpa, Clupea H\u00e0rengus, Raja Aqu\u00efia , Raja Torpedo, die","page":330},{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"33 \u00ee\n\u00e4ufsern Geh\u00f6r\u00f6ffnungen und den Sims audltoruts ex-termes von Raja miraletus vor. Ferner die Geh\u00f6rwerkzeuge von Stjitalus Carcharias und Petromyzon Marinus.\nDa man von der Lage der knorpligen halbzirkelf\u00f6rmigen Kan\u00e4le, und von der Geftalt des knorpligen Vorhofs bei Raja und Srjuatus keinen deutlichen Begriff bekommt, wenn man diele Theile, wie bisher ge-fchah, blofs in Durchfchnitten darftellt, l\u2019o habe ich fie aus der umgebenden weicheren Knorpelmaffe fo , herauspr\u00e4parjrt, wie man das mit den kn\u00f6chernen Theilen des Labyrinths beim Meirichen zu thun pflegt. Auch kann man das hier noch weit genauer bewirken, da man die Kan\u00e4le, durch die durchficbtige Knorpe!-maffe hindurchicheinen lieht. Man findet daher den knorpligen Vorhof mit den knorpligen halbzirkelf\u00f6rmigen Kan\u00e4len, mit den \u00e4ufseren Geh\u00f6r\u00f6ffnungen und dem Eintritte der Nerven im Zufammenhange von aufsen, von innen, von unten und von der Seite, theiis unge\u00f6ffnet, theiis ge\u00f6ffnet, um die Lage des h\u00e4utigen Vorhofs und der h\u00e4utigen hnibzirkell\u00f6rmigen Kan\u00e4le in den knorpligen zu \u00fcberleben, dargeftellt. Da die Halswirbel bei den Fliehen, wo lie die Geh\u00f6r-werkzeuge aufnehmen , fielt auf eine merkw\u00fcrdige Art vergr\u00f6\u00dfern, umbilden, was auf die Cephalogene\u00dfs einiges Licht zu werfen fcheint, fo ift die Art und Weife wie jeder Wirbel hei diefer Verwandlung lieh verh\u00e4lt, auf den Zeichnungen genau dargeftellt, fo wie ich auch Sorge getragen habe, die Zufainmenfetzung der Sch\u00e4del aus ihren einzelnen Knochen naturgetreu wieder-Zusehen.\nO\nNun noch eine Bemerkung f\u00fcr die, welche den Zrfammenhang der Sehwimmbiafe mit den Geh\u00f6rwerk-ze. gen bei Knochenfi leben pr\u00fcfen wollen. Ich rathe hier den Anfang mit gr\u00f6fsern Individuen vom Geichiecht","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"Cyprians zu machen. Wenn man liier die das Hinterhaupt und die drei eriten Halswirbel von oben bedeckenden Muskeln bis auf die grofsen proceffus tram\u2022 verfos diefer Wirbel weggenommen hat, i\u2019o findet man zwifchen dielen eine Sehnenhaut hingefpannt. Schneidet man diefe ein, fo wird man in die h\u00e4utige Jaffa audkoria gef\u00fchrt, die mit cierfelben fettigen Fliii'figkeit, wie die-Sch\u00e4delh\u00f6hle, angef\u00fcllt ift, und auch mit der Sch\u00e4delh\u00f6hle durch die beiden grofsen L\u00f6cher im Hinterhauptsbeine cominunicirt. Sobald diefe fettige Fl\u00fcffigkeit durch Anffaugen mitteift eines Tubulus fort\u00ab refchafft ift, fo liecen fo\u00e7leich die Geh\u00f6rkn\u00f6chelchen in ihrer gegenteiligen Verbindung da, die man, wenn man den unteren Theil der Schwimmblafe dr\u00fcckt, auch fogleich in Bewegung fetzen kann. Das oberlte klap* perif\u00f6rmige Kn\u00f6chelchen verfchlielst den Si/ius fphaeftr eus, den man, um die in der Sch\u00e4delh\u00f6hle liegenden \u00fcbrigen '1 heile zu fehen, mit Oueckfilher anf\u00fcllen mufs.\nII.\nDe Proportionibus quatuor Elemeutornm Corporum organicorum in Cerebro et Muse ul is. Auctore Car. Chrift. Sas$. Kiliae x \u00a7 18.\nIm Auszuge vom Prof. Vf aff zu Kiel.\nDiefe Inaugural - Differtation eines trefflichen jungen Mannes, der leider fchon durch einen fr\u00fchzeitigen Tod, als Folge einer Anfteckung durch ein tvph\u00f6fes Fieber, das fchon fo manche junge Aerzte im Beginn ihrer Laufbahn hinweggerafft, den Wiflenl\u2019chaften und","page":332}],"identifier":"lit14659","issued":"1819","language":"de","pages":"323-332","startpages":"323","title":"Vergleichende Anatomie der Geh\u00f6rwerkzeuge","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:02:29.042306+00:00"}

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